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Veröffentlicht am 16.01.2019

So 1 Chongse bekommt man nicht 2 mahl in Leben

Shakespeare oder Willy, das ist hier 1 Frage
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Der ein oder andere kennt ihn vielleicht – Willy, von „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, wie man die Bilder auf Facebook findet. Nach seinem ersten Buch gibt es hier nun das zweite „litterarische“ Feuerwerk ...

Der ein oder andere kennt ihn vielleicht – Willy, von „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, wie man die Bilder auf Facebook findet. Nach seinem ersten Buch gibt es hier nun das zweite „litterarische“ Feuerwerk mit 24 bramd neue Kurzgeschichem. (Ich übersetze das mal: 24 brandneue Kurzgeschichten.)

Mit keiner großen Erwartungshaltung bin ich an dieses Buch gegangen, denn schließlich kannte ich das erste Werk von Willy Nachdenklich (aus der Oberpfalz übrigens) nicht. Seine lustigen „nachdenklichen Sprüche mit Bildern“ fand ich schon immer sehr amüsant, wenngleich es einem da von der Rechtschreibung bzw. Aussage her natürlich kalt den Rücken herunter läuft… das tut schon ein bißchen weh, manches davon.

In diesem Buch nun hat er 24 verschiedene Kurzgeschichten, manche bauen aufeinander auf, andere sind auch alleine zu lesen und stehen für sich. Neben der Geschichten in der „vong“-Sprache, wie ich diese nun mal nennen würde, findet man die vorangegangene Geschichte anschließend auch immer wieder übersetzt – ins normale Deutsch. Das ist auch immer mal wieder ganz schön, denn auch wenn diese „vong“-Sprache mal lustig zu lesen ist, man vielleicht manchmal überlegen muss, was was heißen soll, so ist die normale Schriftweise sehr angenehm zu lesen.

Mal ein Beispiel für die Sprache im Buch: „Ich bim jetzt Ende 40 un so 1 Chongse bekommt man nicht 2 mahl in Leben“ (Seite 46). Ja, es ist schon so, dass es einem ein bißchen in den Augen weh tut, wenn man das so liest, aber irgendwie ist es auch einfach sehr unterhaltsam.

Mir hat das Buch insofern echt gut gefallen, dass es Geschichten sind, die in gewisser Weise zusammen gehören. Gelegentlich gab es dann auch einen QR-Code, wenn man diesen scannt, dann wird die Geschichte in der Vong-Sprache noch kurz weiter ausgeführt. Das ist natürlich mal was anderes und auch ganz lustig. Dadurch war es in gewisser Weise auch noch abwechslungsreich.

Alles in allem ist dieses Buch sicher kein klassisches literarisches Feuerwerk, mir hat es aber recht gut gefallen, zumal es nicht nur in Jugendsprache geschrieben, sondern quasi auch übersetzt dabei ist. Natürlich tut es in den Augen weh beim Lesen, aber in gewisser Weise ist es eben auch sehr unterhaltsam so. Und die Geschichten inhaltlich einfach kurios. Insofern vergebe ich hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus – für Mutige.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Von Franken bis in die Oberpfalz – wo Bayern wunderbaren Genuss bietet.

100 Genussorte in Bayern
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Mit diesem Buch erhält man einen wunderbaren Einblick in einhundert Genussorte in Bayern, denn Bayern hat kulinarisch so viel zu bieten. Vom leckeren Frankenwein bis hin zum Allgäuer Käse, dem guten Bier ...

Mit diesem Buch erhält man einen wunderbaren Einblick in einhundert Genussorte in Bayern, denn Bayern hat kulinarisch so viel zu bieten. Vom leckeren Frankenwein bis hin zum Allgäuer Käse, dem guten Bier aus der Oberpfalz und dem frischen Karpfen aus dem Aischgrund.

Der kulinarische Reiseführer durch die einhundert unterschiedlichen Genussorte Bayern kommt in einem schönen, handlichen Format mit Softcover daher. Vorn im Inhaltsverzeichnis sind dann die verschiedenen Regierungsbezirke mit den im Buch vorgestellten Orten aufgeführt. So bekommt man schon einmal eine schöne Übersicht, welche Orte hier zu den Genussorten zählen. Was auffällt: Vor allem Unter- und Oberfranken sind mit zahlreichen Orten dabei, ab Mittelfranken, der Oberpfalz, Niederbayern, Schwaben und Oberbayern sind es dann weniger aufgeführte Orte. (Vielleicht mag das an der LWG liegen, die bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, die das Buch für den Freistaat Bayern herausgebracht hat und ihren Sitz in Veitshöchheim, in Unterfranken hat.) Ich persönlich finde es sehr gut, dass hier mal die Franken vorne dran sind…

Auf zwei Doppelseiten sind dann die verschiedenen Orte vorgestellt, so findet man in der Rhön beispielsweise den Markt Oberelsbach oder auch Fladungen, am Main dann Randersacker, was hier vorgestellt wird. Über den Ort erfährt man immer ein bißchen, praktischerweise auch die Lage in Bayern. Dazu findet man dann hier ortstypische Besonderheiten, zum Beispiels manchmal ein Museum und eigentlich immer eine Gaststätte, in der ein lokales Gericht serviert wird, was auch kurz vorgestellt wird. Sämtliche Ortsvorstellungen sind immer mit einigen Bildern ausgestaltet, was mir sehr gut gefallen hat.

Um hier noch einmal einen kleinen Einblick in die weiteren Genussorte zu gewähren, gebe ich noch zwei Beispiele je Regierungsbezirk an. Oberfranken: Bamberg, Sesslach. Mittelfranken: Baiersdorf, Neustadt an der Aisch. Oberpfalz: Amberg, Plankstetten. Niederbayern: Bernried, Stubenberg. Schwaben: Immenstadt im Allgäu, Seeg. Oberbayern: Ettal, Wolnzach.

Die einzelnen Texte bei den verschiedenen Genussorten sind wirklich sehr interessant und angenehm zu lesen. Eine schöne Sprache, in der natürlich auch mal spezifische Wörter vorkommen, was dem Lesegenuss aber keinen Abbruch tut.

Alles in allem bietet dieser wunderbare kulinarische Reiseführer wirklich schöne Einblicke in das tolle Bundesland Bayern. Hier wird aufgezeigt, welche Spezialitäten man in welcher Region gut essen kann, welche weiteren Besonderheiten manche Orte mit sich bringen, man erfährt wirklich vieles über die Regierungsbezirke Bayerns. Dadurch, dass nicht ausschließlich große Städte ausgewählt wurden, sondern doch vor allem kleinere Städte hier vorgestellt werden und zu den Genussorten zählen, bekommt man hier doch wirklich besondere Einblicke. Man blickt quasi über den Tellerrand hinaus – und wenn man sich dann noch mit einem guten Essen gestärkt hat, tut man das wortwörtlich.

Ich finde dieses Buch wirklich sehr gelungen, man kann Orte quasi erst per Buch erkunden, bevor man sich selbst auf den Weg macht. So bekommt man schon einmal Ideen und Anregungen für die nächsten Ausflüge oder gar Urlaube und hat Einblicke in bislang vielleicht unbekannte Regionen. Die Aufmachung gefällt mir sehr gut und auch die Inhalte finde ich sehr gut dargestellt, kurzum, ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine absolute Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Der Winter hat wunderschöne Seiten.

Hello Snow
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Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Winter. Denn wenn es draußen kalt ist, so verbringt man die Zeit doch gerne drinnen – gemütlich vorm Kamin, vielleicht lesend und mit einer guten Leckerei aus ...

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Winter. Denn wenn es draußen kalt ist, so verbringt man die Zeit doch gerne drinnen – gemütlich vorm Kamin, vielleicht lesend und mit einer guten Leckerei aus der Küche. In diesem Buch findet man hier wunderschöne Winterbilder mit kurzen Texten sowie viele leckere winterliche Rezepte.

Für die meisten ist der Winter die schlimmste Jahreszeit, die es überhaupt gibt. Dabei ist sie doch eigentlich so schön – wenn draußen der Schnee schön glitzert, es knackig kalt ist und man sich drinnen schön aufwärmen kann… in diesem Buch findet man fürs Aufwärmen richtig schöne Rezepte. Und falls der Winter draußen mal nicht so schön verschneit ist, dann findet man entsprechende Fotografien ebenso im Buch.

Das Buch wirkt schon durch das weiße Cover und die schöne abgebildete Fotografie samt den güldenen Lettern sehr hochwertig, was sich auch weiterhin durchs gesamte Buch so zieht. So findet man auch bei den jeweiligen Rezepten anschließend immer wieder Fotos der Gerichte, diese sind recht natürlich, aber auch sehr einfach, ohne viel Schnickschnack, abgebildet.

Man findet im Buch leckere Rezepte für Gerichte nach dem Winterspaziergang, Süßes für kalte Tage, köstliches wie vom Weihnachtsmarkt, ebenso aber auch Festliches, saisonale Gerichte und Rezepte für Leckereien nachmittags am Kamin. So darf man sich beispielsweise nach einem Spaziergang durch die winterliche Landschaft bei einem Chili con Carne (mit Zimt und dunkler Schokolade) aufwärmen, getrocknete Apfelringe mit Schokoladendip genießen (nicht im Ofen getrocknet, sondern sehr clever an einer Schnur aufgehängt trocknen gelassen) oder auch eine feine Zitronentarte mit Baiser schlemmen.

Der klassische Bratapfel darf dabei natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig wie die krosse Gänsekeule. Liebesäpfel, die im rot kandierten Zuckermantel glänzen, sind im Buch auch aufgeführt, hier merkt man aber natürlich auch, welche Zuckerbombe dahinter steckt.

Die einzelnen Rezepte sind auf einer Seite immer schön bebildert, auf der Seite daneben dann findet man die einzelnen Zutaten, benötigten Hilfsmittel (Förmchen, etc.), Zubereitungszeit sowie die ausformulierte Zubereitungsanleitung. Oftmals gibt’s noch einen Tipp obendrauf, beispielsweise wie man ein Rezept schneller zubereiten kann oder was mit einem Rest gemacht werden kann. Die Rezeptfotos sind recht minimalistisch, ebenso aber wie die Fotos zu den jeweiligen Kategorien. Was ich da nicht so optimal fand, waren Fotos von Blumen, die im Winter eben nicht unbedingt typisch sind. Genauso wie die Verwendung von Gurke (beispielsweise) im saisonalen Kapitel.

Die Fotos zwischen den Rezepten sind von wunderbaren winterlichen Schneelandschaften, wo genau die Bilder entstanden sind, habe ich aber nicht im Buch gelesen. Womöglich habe ich es überlesen, ich gehe aber mal von keiner deutschen Winterlandschaft aus, zumal auch mal Rentiere abgebildet waren.

Alles in allem ist „Hello Snow“ ein sehr wertiges Buch, man merkt die Liebe, die darin steckt. Für mich war es fast so, dass ich Skrupel hatte, das Buch mit in die Küche zu nehmen, da es dort ja direkt verschmutzen könnte… was mich ein wenig gestört hat, waren die doch recht minimalistischen Fotos von den jeweiligen Rezepten, wirklich sehr einfach gehalten, sehr schlicht, ebenso die Deko-Elemente, die man zu Beginn einer jeden Rezept-Kategorie auf dem Foto sehen konnte. Quasi alles ist bewusst in weiß gehalten. Bei den Rezepten waren einige tolle neue Rezepte dabei, die ich so noch nicht kannte und nun ausprobiert habe. Über Zucker darf man sich hier teilweise allerdings keinen Kopf machen, gerade bei den Liebesäpfeln habe ich die Menge schon als sehr viel empfunden. Schade finde ich, dass man einerseits auf saisonales Obst bzw. Gemüse hinweist, dann aber Gurke mit aufnimmt. Oder angibt, dass man Karotten fürs Ofengemüse schälen und halbieren soll, diese auf dem Foto aber natürlich nicht so behandelt wurden. (Klar, sieht ja auch nicht soooo schön aus…)

Dieses Buch eignet sich meiner Ansicht nach wunderbar als Geschenk, ein sehr hochwertiges Buch mit tollen Rezepten, schönen Winterbildern und kurzen Texten. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Komm, wir suchen ein Problem und machen dann wieder ein anderes Problem daraus.

Backstage Love – Unendlich nah
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Schon seit Kindertagen sind Nic und Mia gut befreundet. Und eigentlich ist da doch mehr… aber Nic ist ein berühmter Rockstar, der um die Welt tourt und Partys feiert, was er auch genießt. Aber dennoch ...

Schon seit Kindertagen sind Nic und Mia gut befreundet. Und eigentlich ist da doch mehr… aber Nic ist ein berühmter Rockstar, der um die Welt tourt und Partys feiert, was er auch genießt. Aber dennoch vermisst er Mia… Und Mia geht es nicht anders, aber nun meldet sich Nic nicht mehr bei ihr, obwohl sie doch beste Freunde sind. Kann da nie wirklich die große Liebe draus werden?

Bei Büchern freue ich mich immer wieder darüber, wenn ich auch einmal ein anderes Genre lese, mich beim Lesen eine angenehme Abwechslung der Geschichten und Ideen erreicht. So war ich nun auf diese Geschichte, die für mich nach ganz unterhaltsamer Literatur klang.

Der Schreibstil ist sehr angenehmer Natur, leichte Kost, alles gut verständlich, kein komplizierter Satzbau. Auch inhaltlich hat man keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe verwendet. Ein Buch, das sich sehr flott lesen lässt, wie ich finde, zumindest was den Schreibstil anbelangt.

Von der Geschichte her muss ich sagen, dass man hier manches ein bißchen hätte abkürzen können. Ich war recht schnell davon genervt, wie man immer wieder neue Probleme generiert und den Leser damit zu unterhalten versucht. Natürlich läuft im Leben nicht alles nach Plan, aber hier wurden für mich die Dinge sehr überspitzt dargestellt, so dass ich die Lust am Lesen in gewisser Weise verloren habe. An und für sich fand ich die Idee, die hinter der gesamten Geschichte steckt, durchaus ansprechend und lesenswert. Da ich schlußendlich auch wissen wollte, welchen Ausgang die Geschichte nimmt, habe ich das Buch natürlich auch komplett gelesen. Dennoch war es so, dass ich in gewisser Weise leider genervt war. Immerhin ist es vom Lesen her so, dass die Geschichte locker-leicht geschrieben ist, man das also wirklich zügig lesen kann. Trotzdem habe ich mir hier mehr erwartet und wurde recht enttäuscht.

Insofern kann ich leider nur 2 von 5 Sternen geben und keine Empfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Veganer Weihnachtsbraten, veganer Räucherlachs oder gar veganer Frühstücksspeck gefällig?

Vegan Christmas
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Vegan kochen an Weihnachten – das muss nicht heißen, dass man auf leckere Rezepte verzichet. Gaz Oakley bietet in diesem Buch viele verschiedene vegane Köstlichkeiten an – vom veganen Frühstücksspeck bis ...

Vegan kochen an Weihnachten – das muss nicht heißen, dass man auf leckere Rezepte verzichet. Gaz Oakley bietet in diesem Buch viele verschiedene vegane Köstlichkeiten an – vom veganen Frühstücksspeck bis hin zur Kokosnuss-Panna Cotta mit gegrillter Mango. Nach seinem erfolgreichen Debüt VEGAN 100 gibt es in diesem Buch sämtliche Rezepte – vom Frühstück bis zum Mittag- und Festessen.

Grundsätzlich bin ich ja für viele Essensrichtungen sehr offen und probiere hier immer wieder gerne neue Rezepte aus. Auch im Hinblick auf mögliche Intoleranzen im Freundes- oder Familienkreis hinsichtlich verschiedener Lebensmittel finde ich das alles sehr praktisch. Entsprechend gespannt war ich auf die veganen Weihnachtsrezepte.

Das Buch – mit praktischem Lesezeichenbändchen – kommt sehr wertig daher – und in einem praktischen Format. Nicht zu groß, sondern genau im richtigen Format (ca. 17,5 x 23 cm). Auch innen ist es optisch wirklich schön gestaltet – auf der einen Seite findet man übersichtlich gestaltet die Angaben zum Rezept, Zutaten, Portionsgröße, Zeitangabe und Schwierigkeitsstufe, darunter in kurzen Schritten die Zubereitung. Auf der gegenüberliegenden Seite findet man dann das zubereitete Gericht und bekommt direkt Appetit darauf. Die Fotos sind wirklich schön gemacht, natürlich alles ein bißchen im passenden Vintage-Stil, Emaille-Becher beispielsweise, Topflappen an denen man sieht, dass mit ihnen definitiv schon mal gekocht wurde. Durchaus ansprechend also, wobei nicht alle Rezepte bebildert sind, was natürlich noch schöner wäre, damit man sich vor der Zubereitung ein Bild machen könnte.

Eingeteilt sind die Rezepte in verschiedene Kategorien, angefangen bei Weihnachtsmorgen (z.B. karmamellisierte Bananen, Süßkartoffel-Waffeln mit sautierten Pilzen) über Party-Snack & kleine Mahlzeiten (Pastinaken-Vanille-Suppe, „Fischstäbchen“-Mini-Burger) zu den Hauptsachen (gefüllte Auberginen, „Rinderbraten“) bis über die Resteverwertung und das Hinterher (Apfel-Zimt-Crumble, frittierte Donut-Windbeutel). Man hat eine wirklich große Auswahl an leckeren Rezepten, mit denen man sicher auch mal Fleischesser begeistern kann – und sei es „nur“ bei einem Snack oder einer Vorspeise.

Inhaltlich muss ich sagen, dass mich diese Nachmache von Fleisch- und Fischgerichten eher genervt hat. Wer beispielsweise durchwachsenen Frühstücksspeck als vegane Variante haben möchte, der sollte dafür mal 180 Minuten Zeit (3 Stunden!!!) einplanen, außerdem fast dreißig Zutaten… (vom Apfelsaft über getrocknete Pilze, Miso-Paste, Kichererbsen bis hin zum festen Tofu). Das geht meiner Ansicht nach schön ein bißchen zu weit, finde ich. Ebenso die weiteren Fisch-Fleisch-Nachahme-Gerichte sind mit vielen Zutaten und längerer Zubereitungszeit verbunden. Mir ist klar, dass auch ein „normales“, nicht vegetarisch oder veganes Weihnachtsmenü längere Zeit benötigt, ebenso die verschiedensten unterschiedlichen Zutaten.

Generell waren hier einige Rezepte, die mich wirklich angesprochen haben, gerade was z.B. Gerichte wie gefüllte Auberginen, eine leckere Suppe oder auch einen leckeren Nachtisch angeht. Auch die Darstellung hat mir größtenteils ganz gut gefallen, wenngleich mich dieser Vintage-Stil ein bißchen nervt, aber gut. Was mir aber gar nicht gefallen hat, waren diese Fisch-Fleisch-Imitier-Rezepte, denn der Fleischesser kocht sich ja auch keinen Blumenkohl aus Hackfleisch – oder? Diese Art und Weise zieht mein Gesamtbild des Buches leider herunter, weil damit ein blöder Eindruck hängen bleibt. Entsprechend kann ich hier leider nur 2 von 5 Sternen vergeben und bleibe hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen.