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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2016

Ein Must-Read!

Im Sommer wieder Fahrrad
1

"Mütterchens Sofa hatte weiße und rote Streifen." (S. 7)

Bereits mit diesem ersten Satz hatte mich Lea Streisand geködert und ich wusste, dass ich dieses Buch lesen muss. Es ist so locker und leicht geschrieben, ...

"Mütterchens Sofa hatte weiße und rote Streifen." (S. 7)

Bereits mit diesem ersten Satz hatte mich Lea Streisand geködert und ich wusste, dass ich dieses Buch lesen muss. Es ist so locker und leicht geschrieben, dass es trotz des schweren Themas Spaß macht, es zu lesen. Die Verbindung der Geschichten der beiden Frauen geschieht auf eine ganz besondere Art und Weise. Sehr gut gefallen hat mir, dass Ellis Heiden zunächst wie eine unantastbare Gestalt wirkt, die im Laufe des Buches von ihrem Sockel heruntergehoben wird.

Leas Geschichte hingegen hat mich zwar sehr mitgenommen sowie berührt, aber auch an der ein oder anderen Stelle zum Lachen gebracht. Darüberhinaus habe ich bisher in noch keinem Buch etwas Vergleichbares über die Krebserkrankung gefunden. Oftmals wird vor allem auf der emotionalen Ebene gearbeitet, hier natürlich auch, aber die Beschreibungen rund um die Chemotherapie sind so gut, dass man ungefähr nachfühlen kann, wie es einem Krebspatienten dabei geht.

Das Buch zeichnet sich generell durch seinen Schreibstil aus. Es ist so gut beschrieben, wie der jungen Frau der Boden unter den Füßen weggezogen wird, sie sich entschließt zu kämpfen und ihr Kampf sie viel Kraft kostet. Das Leben scheint an ihr vorbei zu ziehen. Dazu im Kontrast stehen die Erzählungen über ihre Oma Ellis Heiden. Diese scheinen nur so vor Lebensfreude und Energie zu strotzen. Diese Abwechslung tut gut. Sie ermöglicht ein Luftholen, ein Erholen.

Fazit

"Im Sommer wieder Fahrrad" ist ein wunderbares Buch, ein Must-Read. Ein Buch das trotz des Themas Lust auf das Leben macht. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Monats Debüt ist eine wunderbare Fantasygeschichte

Schattentraum: Hinter der Finsternis
1

Schattentraum musste gleich am Erscheinungstag (31.10.2014) in meinen Warenkorb wandern und auf meinen eReader geschafft werden. Das sonnige erste Novemberwochenende nutze ich dann auch gleich, um das ...

Schattentraum musste gleich am Erscheinungstag (31.10.2014) in meinen Warenkorb wandern und auf meinen eReader geschafft werden. Das sonnige erste Novemberwochenende nutze ich dann auch gleich, um das Buch im Garten zu lesen. Innerhalb weniger Stunde hatte ich es durch.
Ich war von Anfang an in der Geschichte gefangen. Ich mochte Emma von der ersten Seite an und fühlte stets mit ihr. Gabriel hingegen war mir zwar nicht unsympathisch, allerdings konnte er mich nicht zu 100% überzeugen. Dies hat meiner Freude am Buch jedoch keinen Abbruch getan. Schließlich fieberte ich dann doch ein wenig bei der Liebesgeschichte um Emma und Gabriel mit. Mir hat gefallen, dass diese jedoch nicht so stark im Vordergrund des Buches stand. Die Nebenfiguren der Geschichte waren ebenfalls alle sehr ansprechend. Sie schwebten dank Monas Beschreibungen bildlich vor meinem inneren Auge.
Schattentraum zeichnet sich durch hervorragende Formulierungen aus, die dennoch nicht den Leseprozess erschweren. Diese betten sich in einen hervorragenden Plot ein, der sich im Bereich Fantasy ansiedeln lässt.
Fazit:

Monas Debüt ist eine wunderbare Fanatsygeschichte, die mich vor allem durch ihre ausgefeilten Charaktere und ihre großartigen Formulierungen überzeugt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam, aber Luft nach oben

Die Lilien-Reihe 1: Die Stunde der Lilie
1

Das Buch konnte mich lange nicht richtig begeistern. Es lag nicht an den Figuren oder am Grundkonzept der Geschichte, sondern vielmehr fehlte mir das, was mich fesseln sollte und zum Weiterlesen bringen ...

Das Buch konnte mich lange nicht richtig begeistern. Es lag nicht an den Figuren oder am Grundkonzept der Geschichte, sondern vielmehr fehlte mir das, was mich fesseln sollte und zum Weiterlesen bringen sollte. Es war grundsätzlich nicht so, dass das Buch für mich nicht attraktiv genug war, um es weiter zu lesen, aber mir fehlte das gewisse Etwas.
Leider kam dies auch im weiteren Verlauf nicht. Etwas Spannung baute sich zwischen durch auf, aber deren volles Potential wurde leider nicht ausgeschöpft. Auch die Figuren blieben meiner Meinung nach etwas blass. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, war die Idee der Geschichte. Außerdem hatte ich stellenweise wirklich das Gefühl im 17. Jahrhundert in Frankreich zu sein. Dies lag zum einen an den historisch nachweisbaren Persönlichkeiten und an der Etikette der Zeit, die mich an der einen oder anderen Stelle zum Schmunzeln brachte.
Alles in allem ist Die Stunde der Lilie eine unterhaltsame Geschichte, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte. Dennoch warte ich sehnsüchtig auf den zweiten Band. Die Idee der Geschichte ist wunderbar, hat allerdings meiner Ansicht nach noch viel Potential, das nicht genutzt wurde. Ich vergebe daher 3,5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Ich bin ein Nachwendekind...

Nachwendekinder
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Dieses Buch hat mich auf eine ganz besondere Art und Weise berührt. Ich bin Jahrgang 1991, geboren in der ehemaligen DDR. Bisher habe ich nie sonderlich viel über die DDR-Vergangenheit meiner Familie nachgedacht. ...

Dieses Buch hat mich auf eine ganz besondere Art und Weise berührt. Ich bin Jahrgang 1991, geboren in der ehemaligen DDR. Bisher habe ich nie sonderlich viel über die DDR-Vergangenheit meiner Familie nachgedacht. Ich wusste, so dachte ich, viel über sie. Nun frage ich mich vor allem, was weiß ich nicht. Was haben mir meine Eltern und Großeltern nicht erzählt? Und war ihre eigenen Erfahrungen alle so rosarot wie sie es immer berichtet haben? Dieses Buch hat mir den Anreiz gegeben mit meiner Mutter intensiver über die DDR zu sprechen - wenn ich mich denn traue. Denn irgendwie ist das ja auch ein sensibles Thema. Genauso wird auch im Buch damit verfahren.
Anhand einiger Nachwendekinder und ihrer Eltern wird berichtet, wie der Umgang mit der Vergangenheit ist - schwierig. Die DDR gilt heute als Unrechtsstaat, was angesichts der Stasi-Methoden keine Überraschung ist. Allerdings wird sie meiner Meinung nach überschattet von der deutschen NS-Vergangenheit. Zumindest war das bei mir so. Während ich mich um Informationen über die Wege meiner Familie im Dritten Reich stets bemüht habe, kam ich gar nicht auf die Idee die DDR Vergangenheit aufzurollen. Dies hat sich mit dem Buch geändert. Und es beschäftigt mich sehr nachhaltig.

Folgender Umstand ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Meine Eltern und Großeltern sind in einem Land aufgewachsen, welches nicht mehr existiert. Ich kann es nicht mehr besuchen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Mein Rückweg zur Fantasy

Throne of Glass – Die Erwählte
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Throne of Glass habe ich bereits seit 5 Jahren auf meiner "Want to read"-Liste. Nun habe ich es endlich geschafft, diese Geschichte zu lesen. Dabei stellt sie außerdem meine Rückkehr zur Fantasy dar. Ich ...

Throne of Glass habe ich bereits seit 5 Jahren auf meiner "Want to read"-Liste. Nun habe ich es endlich geschafft, diese Geschichte zu lesen. Dabei stellt sie außerdem meine Rückkehr zur Fantasy dar. Ich habe weniger gelesen die letzten Jahre und wenn dann vor allem Sachbücher oder Liebesromane.

Dass ich mit ToG gleich so eine fulminantes Werk lese, dass mir so viel Freude bereitet, habe ich nicht gedacht. Celeana war ein wunderbarer Charakter, obwohl ich ihre Gefühle und Gedanken manchmal nicht so ganz nachvollziehen konnte. Dennoch übte sie eine gewisse Faszination auf mich aus. Dorian und Chaol waren beide sehr liebevoll beschriebene Charaktere und ich habe schnell meinen Favoriten unter ihnen ausgemacht.
Das ganze Setting, die Welt und der Wettkampf waren sehr ansprechend. Ich bin gerne in diese eingetaucht.
Zunächst brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte hinein zu kommen, aber als sie mich dann gepackt hatte, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Den 2. Band habe ich mir heute gleich besorgt, damit ich schnell weiterlesen kann.

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