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Veröffentlicht am 19.10.2019

Es war einmal... Maya Shepherd

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
1

Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen ...

Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen eigentlich nicht. Grimms Märchen kann man zu Recht als grimmige Märchen bezeichnen.

Und jetzt haben wir hier eine tolle Version, von Maya Shepherd in der Hand. Sie nimmt die Märchenwelt, wie wir sie kennen, und stellt sie mal ein klein wenig auf den Kopf.

Will ist in einem Heim aufgewachsen und lebt nun in einer betreuten WG, mit seinen Freunden Maggy und Joe. Wills Vater lebt in der Charite´, da er geistlich verwirrt ist. 2012, in seinen Augen das Jahr, in dem das Schicksal der Welt entschieden wird.
Und plötzlich bekommt Will einen Brief, in dem ihn Königin Mary um Hilfe bittet. Gemeinsam mit seinen Freunden macht Will sich auf den Weg in eine Welt, die uns märchenhaft den Kopf verdreht.

Im zweiten Handlungsstrang lernen wir die Apfelprinzessin kennen. Sie ist die schönste Frau die man je gesehen hat und gleichzeitg, ist sie die einsamste Frau der ganzen Welt. Bis sie Dorian kennenlernt. Und sie ist fest entschlossen, ihn nicht wieder zu verlieren.

Ich finde den Schreibstil angenehm leicht und flüssig. Ich muss sagen, dass mich das Buch spannungsmäßig nicht umgehauen hat. Aber die Geschichte erscheint als Serie, also sehe ich da noch jede Menge Raum für Spannung. In diesem Teil haben wir erstmal Will kennengelernt und einen ersten Einblick in die Märchenwelt erhalten. Ich bin gespannt, wie Wills Abenteuer noch aussehen wird und werde deswegen auf jeden Fall zum zweiten Teil greifen.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Allein deswegen, bin ich auf die Serie aufmerksam geworden. Die talentierte Jaqueline Kropmanns hat da wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich bin gespannt, was mich da noch für tolle Cover erwarten.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Kein Haus ist von vornherein böse...

Kill Creek
1

.... auch das Haus am Kill Creek nicht. Es hat eine düstere Vergangenheit, diese macht es zu einem Spukhaus.
Zu dem berühmtesten Spukhaus der USA, um genau zu sein. Und diesen Umstand möchte sich der ...

.... auch das Haus am Kill Creek nicht. Es hat eine düstere Vergangenheit, diese macht es zu einem Spukhaus.
Zu dem berühmtesten Spukhaus der USA, um genau zu sein. Und diesen Umstand möchte sich der Internetstar Wainwright zu nutze machen. Für seine Internetplattform WrightWire, möchte er die 4 gefeiertsten Autoren des Genres Horror zusammenkommen lassen und sie interviewen. Und zwar an Halloween, im Finch House am Kill Creek.
Die 4 Autoren, Sam McGarver, T.C. Moore, Sebastian Cole und Daniel Slaughter, unterhalten alle in unterschiedlichen Bereichen des Horrors. Und jeder hat einen guten Grund dem ungewöhnlichem Interview zuzustimmen. Publicity! Denn bei jedem der 4 Autoren, läuft es gerade nicht so rund, mit der Karriere.

Was als aufregendes kleines Abenteuer beginnt, wird schnell zu einer unheimlichen Geschichte. Denn in diesem Haus geht etwas vor sich. Und jeder spürt es. Doch um rechtzeitig zu handeln, muss man sich eingestehen, dass etwas nicht stimmt.
Viel zu spät wird unseren Protagonisten klar, dass hier mehr dahintersteckt, als ihre Einbildungskraft. Und ehe sie sich´s versehen, geht es um Leben und Tot.


Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden, es hat so etwas düsteres an sich. Als ich dann den Vergleich zu "The Shining" von Stephen King, auf der Rückseite gelesen habe, musste ich es einfach kaufen. Zugegeben, dem Vergleich hält das Buch nicht stand. Aber ich bin ein großer King Fan und daher sehr pingelig, was derartige Vergleiche angeht.
Dennoch konnte mich das Buch überzeugen. Während der gesamten Handlung, spürt man so eine unterschwellige Finsternis. Das hat mir gut gefallen.
Die einzelnen Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. T.C. Moore ist die einzige Frau in der Autorenrunde. Sie hat eine sehr direkte, rabiate Art, die mir sehr gut gefallen hat. Das hat einen kleinen Kick in die Runde gebracht. Sie ist definitiv meine Lieblingsperson in diesem Buch. Man wechselt beim lesen die Protagonisten, so dass man das ganze aus verschiedenen Blickwinkeln sieht. Und so bleibt es auch bis zum Schluss spannend, wer das Ganze überlebt und wer nicht. Trotzdem kann man hier Sam McGarver als Hauptprotagonist erkennen.
Die Geschichte umfasst 540 Seiten. Entgegen meiner Erwartungen, kommt man sehr schnell mit dem Buch voran. Der Schreibstil ist angenehm leicht und so staunt man dann nicht schlecht, wenn man schon die Hälfte des Buches erreicht hat.

Trotz der Finsternis, die dieses Buch ausstrahlt, habe ich mich kaum richtig gegruselt. Trotzdem konnte mich das Buch packen und hat mir tolle Lesestunden beschert. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Ein wunderbares Buch, das einfach gute Laune bringt

Mit James auf Sylt
1

Janas Leben läuft gerade ganz und gar nicht wie geplant. Sie ist Single, arbeitslos und frustriert. Und zu allem Überfluss, ist da noch dieses riesige, schwarzhaarige Monster, auf das sie zwei Monate aufpassen ...

Janas Leben läuft gerade ganz und gar nicht wie geplant. Sie ist Single, arbeitslos und frustriert. Und zu allem Überfluss, ist da noch dieses riesige, schwarzhaarige Monster, auf das sie zwei Monate aufpassen muss. Denn aus Mangel an Ausreden, hat Jana ihrer Schwester Nele versprochen, zwei Monate ihren Neufundländer James, auf Sylt zu hüten. Dumm nur, dass sie Hunde grundsätzlich nicht mag.

Und der Start in die gemeinsamen "Ferien" verläuft auch nicht gerade einwandfrei. James an der Leine durch Hamburg zu führen, stellt sich als ausgesprochen schwierig heraus. Ihn dann auch noch in ihr kleines Auto zu bekommen, scheint unmöglich. Und dann ist da auch noch dieser Idiot, der ihr hinten ins Auto fährt. Kann es eigentlich noch schlimmer kommen?...

Jana war mir von Anfang an sympathisch. Ihre, fast schon Angst, vor Hunden fand ich niedlich und mit ihr die Hundewelt zu erkunden hat großen Spaß gemacht. Es gab einige witzige Stellen, in denen ich mich auch mal selbst wiedererkannt habe. Denn ich selbst habe zwar auch einen Hund, bin aber noch nicht so lange eine Hundemama. Daher fand ich auch so manchen Tipp in diesem Buch sehr erfreulich. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Autorin hier ordentlich erkundigt hat.

An sich ist das kein Roman mit mega Tiefgang. Aber das muss er auch nicht sein. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, ich fand das Setting mega toll. Sylt wird hier so toll beschrieben, ich selbst war noch nie da. Beim lesen habe ich immer gute Laune bekommen und hatte große Lust, an einem Strand spazieren zu gehen. Ein wunderbares Buch für zwischendurch, bei dem man gut abschalten und sich freuen kann.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Der Acker im Herzen eines Mannes ist steiniger; ein Mann bestellt ihn - und lässt darauf wachsen, was er kann

Friedhof der Kuscheltiere
1

Ich freue mich, dass ich mal wieder einen Stephen King Roman in mein "Habe ich gelesen" - Regal hinzufügen kann. Und dieser Roman lag schon eine kleine Weile auf meinem SuB.

In der Kleinstadt Ludlow, ...

Ich freue mich, dass ich mal wieder einen Stephen King Roman in mein "Habe ich gelesen" - Regal hinzufügen kann. Und dieser Roman lag schon eine kleine Weile auf meinem SuB.

In der Kleinstadt Ludlow, im US Bundesstaat Maine, zieht die glückliche Familie Creed, in ihr neues Haus ein. Alles wirkt sehr friedlich und idyllisch. Alles.... bis auf die Straße, an der das neue Haus steht. Denn dort rasen LKWs in wahnsinnigem Tempo entlang. Schon so manche Tiere haben hier ihr schnelles Ende gefunden. Die Kinder der Stadt, die ihre geliebten Haustiere auf dieser Straße verloren haben, errichteten einen Friedhof, um sie dort zu begraben.
Und hinter diesem Friedhof, kann man einen Alptraum finden. Er verströmt eine geheimnisvolle Macht, die auch Familie Creed erreicht. Und plötzlich beginnt das Leben der Creeds, in nicht geahnte Bahnen zu laufen.

Stephen King versteht es, seinen Lesern ein sehr genaues Bild von Städten, Menschen und Alpträumen zu vermitteln. Er beschreibt die einzelnen Schauplätze so detailreich, dass man denken könnte, man sähe sie direkt vor sich. Auch wenn die Geschichte langsam Fahrt aufgenommen hat, so hat mir gerade das, sehr gut gefallen. Man hat so viele Informationen zu den einzelnen Protagonisten bekommen, dass man meinen konnte, sie wirklich zu kennen. Und wieder einmal hat mich ein Kingroman, das Fürchten gelehrt. Es ist diese Macht, diese geheimnisvolle Macht, die man immer wieder in seinen Romanen findet. Und die mich immer wieder gruselt.

Ein Muss für alle Stephen King Fans.

Veröffentlicht am 02.03.2019

"Glück in der Ehe ist allein eine Sache des Zufalls"

Stolz und Vorurteil
1

Für mich war es nun endlich einmal an der Zeit, einen Roman von Jane Austen in die Hand zu nehmen. Immerhin zählen sie ja zu den Klassikern der Literaturgeschichte.
Und ich denke, mit Stolz und Vorurteil ...

Für mich war es nun endlich einmal an der Zeit, einen Roman von Jane Austen in die Hand zu nehmen. Immerhin zählen sie ja zu den Klassikern der Literaturgeschichte.
Und ich denke, mit Stolz und Vorurteil habe ich einen sehr guten Anfang gemacht.

Für Mrs. Bennet ist es das wichtigeste, ihre fünf Töchter so vorteilhaft wie möglich zu verheiraten. Und als der junge, gutaussehende und sehr vermögende Mr. Bingley auf das Nachbaranwesen Netherfield Park zieht, sieht sie sofort die Chance einer ihrer Töchter.
Und tatsächlich.... Mr. Bingley scheint sehr angetan von der ätesten Tochter, Jane. Die beiden scheinen sich ineinander zu verlieben und Mrs. Bennet könnte nicht fröhlicher darüber sein.
Mr. Bingley kam jedoch nicht allein nach Netherfield Park. Begleitet wurde er von seiner Schwester und seinem Freund Mr. Darcy. Nun gilt eben jener Mr. Darcy als sehr stolz und unnahbar. Die zweitälteste Tochter Mr. Bennets, Elizabeth, wurde selbst Zeugin seiner schroffen Art. Sie fällt ihr Urteil über ihn und kann nun nicht mehr anders, als nur die negativen Dinge an ihm zu sehen.
Als dann auch noch das Glück ihrer Schwester Jane auf der Kippe steht, und Mr. Darcy daran beteiligt sein soll, kann sie ihm das nicht verzeihen und hegt einen großen Groll gegen ihn.
Doch wer ist Mr. Darcy wirklich? Ist er wirklich ein so unnahbarer junger Mann, dem man nichts an Glück wünschen würde?


Als ich das Buch anfing, befürchtete ich zuerst, nicht mit der damaligen Sprache zurechtzukommen. Die ersten einhundert Seiten war das auch tatsächlich so. Man ist heutzutage einfach eine solche Ausdrucksweise nicht mehr gewöhnt. Aber man findet sich dann doch relativ schnell hinein und kann so in die wundervolle Zeit eintauchen. Dieses Buch ist durch und durch eine Liebesgeschichte. Sie spielt zu der Zeit des ländlichen Londons um 1800. Diese Zeit ist auch sehr interessant. Denn man bekommt auch einen Einblick in das Leben und die Regeln des englischen Landaldes.
Was die einzelnen Protagonisten angeht, so habe ich hier gemischte Gefühle. Mit Jane und Elizabeth habe ich wundervolle Lesestunden vebracht. Mrs. Bennet dagegen, war in meinen Augen eine furchtbare Person, die mich die meiste Zeit nur auf die Palme gebracht hat.
Und auch mit Mr. Darcy wurde ich lange nicht warm. Da habe ich zu sehr die Ansichten von Elizabeth geteilt.
Auch die anderen Schwestern von Jane und Elizabeth konnte ich nicht wirklich in mein Herz schliessen. Jede Person war aber wundervoll detailliert beschrieben, man konnte sie sich sehr gut vorstellen.

Fazit
Es ist eine schöne Abwechslung mal in die Zeit um 1800 einzutauchen und die Probleme und Eigenarten der damaligen Zeit zu beobachten. Von der romantischen Seite aus gesehen, kann man es sich nicht erlauben, dieses Buch nicht wenigstens einmal gelesen zu haben. Ich werde sicher auch noch andere Werke von Jane Austen in die Hand nehmen.