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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2021

Bei den 52 Schnipseln ist sicher für jede*n etwas dabei!

Augenblicke der Leidenschaft - 52 Momente der Lust
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Buchinfo
Jeder Tag steckt voll unerwarteter, leidenschaftlicher Augenblicke...

... beim erotischen Date mit dem eigenen Ehemann, bei der Anprobe heißer Dessous, in einer sexy Stripshow, beim Versöhnungssex ...

Buchinfo
Jeder Tag steckt voll unerwarteter, leidenschaftlicher Augenblicke...


... beim erotischen Date mit dem eigenen Ehemann, bei der Anprobe heißer Dessous, in einer sexy Stripshow, beim Versöhnungssex nach einem Streit, in einem unerwartet intimen Geschenk zum Hochzeitstag, beim Flirt mit einem Fremden im Möbelhaus ...
Welche der 52 Geschichten weckt Ihre Lust auf ein erotisches Abenteuer? (Quelle: Lovelybooks)

Anfang
Ein Lächeln, und was für eins! Zum ersten Mal hat er es mir durch Regal "Kallax" zugeworfen. Er auf der einen Seite, ich auf der anderen. Dann ist er mir gefolgt. Wohin mich auch mein Weg quer durch das Möbelhaus führte, er hat mich wie ein Schatten begleitet, er und dieses umwerfende Lächeln. So intensiv und intim, wie es in einer Masse fremder Menschen nur sein kann!

Meine Meinung
Es ist bereits mein drittes Buch der Autorin und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht!

Waren es sonst Kurzgeschichten, handelt es sich dieses Mal um sexy Schnipsel. "52 Momente der Lust" auf 160 Seiten, macht rein rechnerisch 3,08 Seiten pro Story (deswegen nenne ich es auch Schnipsel ^^).

Ich würde empfehlen dieses Büchlein nicht in einem Rutsch zu lesen, sondern es immer mal wieder zur Hand zu nehmen und sich an einem der 52 Momente zu erfreuen. Es gibt keine Vorhandlung und auch keine Weitererzählung. Man erfährt nicht viel eigentlich nichts über die Charaktere und es sind oftmals nicht ganz so realistische Situationen - aber wenn man sich darauf einlässt und keinen Roman erwartet, kann man ein ziemliches Knistern entdecken!

Wie immer bei solchen Sammlungen gefällt natürlich nicht jedem alles, aber für jede*n sollte etwas dabei sein. Mir gefielen die einen Geschichten besser als die anderen, aber insgesamt konnte mich auch dieses Buch der Autorin wieder einmal überzeugen!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Das wahre Leben auf dem Bau!

Schutzkleidung is nich!
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Buchinfo
Maloche statt Maßanzug!Als die Aufträge ausbleiben, der Geldautomat den letzten Fünfer ausgespuckt hat und alle Pfandflaschen zurückgebracht sind, ist der Kunstmanager Nicholas Grünke ganz unten ...

Buchinfo
Maloche statt Maßanzug!Als die Aufträge ausbleiben, der Geldautomat den letzten Fünfer ausgespuckt hat und alle Pfandflaschen zurückgebracht sind, ist der Kunstmanager Nicholas Grünke ganz unten angekommen. Wie könnte er jetzt noch wählerisch sein? Also legt er den Maßanzug ab und fängt widerwillig auf einer Berliner Großbaustelle an. Und findet sich wieder in einer skurrilen Parallelwelt voller wandelnder Klischees, die so vor Männlichkeit strotzt, dass selten jemand nüchtern ist und nur Schwächlinge einen Helm tragen. (Quelle: Lesejury)

Meinung
Ich denke fast jeder hat einen Menschen im Freundes- und/oder Bekanntenkreis, der in irgendeiner Form auf dem Bau tätig ist oder war und somit hat auch fast jeder schon einige Geschichten über die herrschenden Arbeitsbedingungen gehört.

Ich hatte mal einen guten Freund, der im Straßenbau tätig war und mir regelmäßig Dinge erzählt hat, die von einem leichten Lächeln mit begleitetem Kopfschütteln über ein entsetztes Lachen bis hin zur Schnappatmung geführt haben. So kam es, dass mir vieles in diesem Buch bekannt vorkam und ich oft lauthals gelacht habe.

Nach langem hin und her und sich stapelnden Rechnungen entschließt Nicholas Grünke sich schließlich die Arbeit auf einer Berliner Großbaustelle anzunehmen, die er von einer Freundin verschafft bekommt. Zu Beginn geht er relativ blauäugig an die ganze Sache heran - wird aber schließlich immer wieder eines Besseren belehrt.

Kaum auf der Baustelle angekommen, wird ihm nach einer kurzen Einweisung (nach dem Motto: Learning by doing) ein Stemmhammer in die Hand gedrückt, mit welchem er Kappendecken durchbrechen soll.

"Immer schön gucken, wo de stehst. Musste aufpassen!"
"Mhm. Werd dran denken."
"Denken? Aufpassen sollste!"

(Seite 21)

Schnell muss er lernen, dass der Umgang untereinander ein deutlich anderer ist, als zwischen Künstlern und Kunsthändlern in irgendeiner Galerie. Die Menschen auf dem Bau sind eben ein völlig anderer Schlag und haben vollkommen andere Interessen.

Etwas Groteskeres habe ich noch nicht erlebt. Da steht ein etwa 50-jähriger Palästinenser in Berlin auf einer Baustelle und entblößt seinen Oberkörper bei minus 15 Grad, um uns aus Bruderschaft oder was auch immer, sein abgewetztes Maria-Tattoo zu zeigen! Unfassbar!
(Seite 48)

Bei allen Arbeiten fragt Nick (wie ihn seine Kollegen schnell "getauft" haben - und was ihm so gar nicht passt) immer wieder nach Schutzkleidung, erhält allerdings immer wieder dieselbe Antwort: "Schutzkleidung ist schwul!"

Allerdings muss er nach einer Weile auf dem Bau mit Entsetzen feststellen, dass auch er nun eine völlig andere Sichtweise hat.

"Das staubt ja extrem. Kann ich mir irgendwo 'ne Maske holen?"
"Stell dich nicht so an wegen dem bisschen Dreck", entgegne ich barsch und erschrecke mich im selben Augenblick über meine Worte.

(Seite 259)

Schreckten ihn diese völlig anderen Menschen am Anfang noch irgendwie ab, stellt er auch schnell fest, wie herzlich sie alle sind. Schnell schließen sich Freundschaften, er wird zum Essen, Kaffee oder auch dem ein oder anderen Schnaps eingeladen und scheint seine Kollegen schnell irgendwie ins Herz zu schließen. Dank ihnen wird er nicht nur von dem ein oder anderen Vorurteil befreit, sondern sieht auch seine eigentliche Arbeit, die Kunst, mit völlig anderen Augen.

Bei einer Gruppenausstellung in Antwerpen hatte ein befreundeter Künstler eine Mauer quer durch die Galerie gezogen. [...]
Nach über einem halben Jahr auf der Baustelle sah ich diese Installation nun mit anderen Augen.
"Warum hast du an der Oberkante einen Schlitz gelassen? Und warum legst du die Steine nur aufeinader, wenn du eine Mauer bauen möchtest?", frage ich Robin.
[...]
"Ja, stapeln! Das ist genau, was mich stört. Eine Mauer braucht Mörtel. [...]"

(Seite 127, f.)

Ehe er sich versieht ist ein Jahr um und der eigentliche "Übergangsjob" zu einer Routine und Selbstverständlichkeit geworden. Doch Nicholas zieht es zurück. Weg von der Baustelle und zurück in sein altes Leben, in der die Menschen anders sind und die Arbeit weniger anstrengend ist.

Dem Autor ist ein wunderbares Buch über ein Jahr seines (Arbeits)Lebens geglückt, das den Leser sowohl erheitert, als auch nachdenklich stimmt.

Spätestens nach dem Lesen sollte eine andere Sichtweise auf diese wirklich schwer arbeitenden Menschen geworfen werden und ihnen dann und wann mehr Verständnis entgegengebracht werden.

Fazit
Nicholas Grünke ist ein unglaublich gutes Buch über einen Schlag Menschen gelungen, der mit viel zu vielen Vorurteilen behaftet ist.

Ich empfehle dieses Buch sowohl Top-Managern (die sicherlich noch einiges dabei lernen können ^^) als auch ganz "einfachen" Menschen - unterhalten wird es sicherlich jeden!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Wundervolle Geschichte ♥

Schattenblüte: Die Verborgenen
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Buchinfo
Eine Liebe‚ stärker als der Tod.Seit dem Tod ihres Bruders ist für Luisa nichts mehr, wie es war. Sie beschließt zu sterben. Aber kurz vor dem letzten Schritt hält jemand sie auf: Thursen nennt ...

Buchinfo
Eine Liebe‚ stärker als der Tod.Seit dem Tod ihres Bruders ist für Luisa nichts mehr, wie es war. Sie beschließt zu sterben. Aber kurz vor dem letzten Schritt hält jemand sie auf: Thursen nennt sich der Junge mit den geheimnisvollen Schattenaugen. Mit einer Gruppe Jugendlicher lebt er im Wald, und er spürt Luisas Schmerz. Die «Verborgenen» können ihre Gestalt ändern: Sie sind Werwölfe. Mit jeder Verwandlung wird Thursen mehr zum Tier – und die Erinnerung an sein früheres Leben verblasst. Bald wird er ganz Wolf sein, dann hat Luisa auch ihn verloren. Für ihre große Liebe würde Luisa alles tun. Doch reicht das, um Thursen zu retten? (Quelle: Lesejury)

Anfang
Das einzig Gute an Berlin ist, dass man untertauchen kann. Zuerst habe ich es im Tiergarten versucht: ein riesiger Park, aber trotzdem noch zu eng. Im Tegeler Forst gibt es zu viele Wanderwege. Auch da trifft man immerzu Menschen. Wenn man für sich sein muss, ist der Grunewald am besten.

Meine Meinung
Oh mein Gott, wo fange ich nur an? Ich hatte dieses Buch schon eine ganze Weile auf meinem SuB liegen und hatte einfach nicht das Gefühl, dass ich es lesen müsste...irgendwie wollte es so gar nicht an mich gehen.

Ich hatte auch schon wieder vergessen worum es eigentlich ging, bis ich durch einen Tag auf Instagram wieder darauf aufmerksam wurde. Nachdem ich den Klappentext (mal wieder) gelesen hatte war mir klar, dass ich es dann jetzt doch mal in Angriff nehmen würde.

Ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich so lange damit gewartet habe!

Luisas kleiner Bruder Fabi ist tot. Gestorben an Krebs. In einer mehr oder weniger "Nacht und Nebel"-Aktion sind ihre Eltern mit ihr von Hamburg nach Berlin gezogen und haben alles zurückgelassen. Das Haus, die Möbel, die Kleidung und den toten Bruder.

Seit dem Todestag ist für Luisa nichts mehr wie es war. Die Trauer und der Schmerz hüllen sie ein. Prinzipiell hat sie aufgehört zu leben.

Ich war eifersüchtig, dass seine Pflanzen größer waren als meine, und er darüber, dass meine Erdbeeren besser schmeckten als seine Bohnen. Er hat mir immer heimlich die Hälfte weggefressen.
[...]
Chemotherapie. Haarausfall. Schmerzen. Vergebliche Operationen. Am siebzehnten Mai starb er. Kurz danach waren die Erdbeeren reif.
[...]
Ich will Erdbeeren auf sein Grab pflanzen und denken, dass er die alle ganz allein essen darf.

(Seite 10, f.)

In ihrer Trauer ist sie vollkommen allein. Ihre Eltern reden nicht über den toten Sohn und Luisa kommt es vor, als würden sie dafür sorgen wollen, dass er nie existiert hat. Die Eltern begründen es damit, dass sie Luisa den ganzen Schmerz gerne ersparen wollen und sie ohne all dies Leid aufwachsen soll.

Ob das der richtige oder falsche Weg ist, sei mal dahingestellt. Für Luisa scheint es jedoch der völlig falsche Weg zu sein. In ihrer Trauer und Einsamkeit beschließt sie zu sterben. Selbstmord durch einen Sturz in die Tiefe. Doch gerade als sie sich entschließt zu springen, wird sie aufgehalten.

Jedes weitere Wort zu der Geschichte, wäre eins zu viel - auch wenn ich gerne so viel mehr sagen würde! Der Klappentext alleine ist für mein Empfinden schon ziemlich ausführlich.

Mir hat dieses Buch unglaublich gut gefallen. Es war keine von diesen typischen Fantasygeschichten, in denen der Werwolf etwas Gefährliches oder Böses darstellt, sondern war mehr ein streunender Hund, der niemandem etwas tut, solang man ihn und das Rudel in Ruhe lässt.

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Trauer, der Einsamkeit, dem Vergessen, der Liebe und dem Weg zurück ins Leben. Doch auch in der eigentlich ruhigen Geschichte kommt die Spannung nicht zu kurz!

In manchen Rezensionen habe ich gelesen, dass Menschen beanstandet haben, dass Wölfe im Wald mitten in Berlin absolut unrealistisch seien. Mal ganz ehrlich...es geht hier um Fantasy und Werwölfe...und dann wird sich an Wölfen in einem berliner Wald gestört?

Was mich persönlich etwas gestört hat war die Tatsache, dass es Luisa irgendwie zu leicht gemacht wurde. Sie war tagelang weg und mehrere Nächte mit dem Rudel im Wald, doch die Eltern haben sich nicht daran gestört. Einmal regen sie sich auf, weil Luisa nicht da ist um die angelieferte Waschmaschine entgegenzunehmen und einmal wird sie in der Wohnung eingeschlossen, flüchtet aber über den Balkon. Ansonsten juckt es niemanden wo sie ist und was sie tut. Das ist für mich eigentlich der einzige Kritikpunkt.

Fazit
Ein wunderschönes Buch über die Trauer, das Vergessen und das wieder aufgefangen und gerettet werden. Lesenswert für jeden, der sich ein wenig mit diesem Thema auseinandersetzen möchte.

Wer eine gruselige oder "brutale" Werwolfgeschichte erwartet, sucht hier vergebens.

Man muss sich auf dieses Buch und seine Thematik einlassen und darf nicht vergessen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Gelungener Horror-Thriller-Psycho-Mix! Unbedingt lesen :-)

Die Zelle
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Buchinfo
Sammy ist elf und gerade mit seinen Eltern nach Berlin gezogen. Im Luftschutzbunker der alten Jugendstilvilla, die die Familie im Grunewald bezogen hat, macht er eine verstörende Entdeckung. Ein ...

Buchinfo
Sammy ist elf und gerade mit seinen Eltern nach Berlin gezogen. Im Luftschutzbunker der alten Jugendstilvilla, die die Familie im Grunewald bezogen hat, macht er eine verstörende Entdeckung. Ein vollkommen verängstigtes Mädchen, nicht viel älter als er, ist dort unten in einer Zelle eingesperrt, die man mit Gummifolie ausgekleidet hat. Nur durch einen winzigen Schlitz hindurch kann er sie sehen. Am nächsten Tag ist die Zelle leer, das Mädchen verschwunden. Und für Sammy kann es dafür eigentlich nur einen Grund geben: seinen Vater. (Quelle: Lesejury)

Anfang
Berlin. Schwarzes Aufflackern einer nächtlichen Erinnerung. Dunkelheit. Feuchtigkeit. Kälte. Eine fahle Morgensonne. Trübes Nachmittagslicht. Endlose Nächte.

Meine Meinung
Sammy, seine Familie und das Kindermädchen sind von London zurück nach Berlin gezogen. Die Mutter ist nie da, der Bruder steckt mitten in der Pubertät, der Vater verhält sich äußerst merkwürdig und da noch Ferien sind, hat Sammy noch keine neuen Freunde gefunden.

So kommt es, dass er seinen Vater in eine Gartenhütte verfolgt. Als er diese betritt, herrscht darin allerdings gähnende Leere - der Vater scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Sammy entdeckt eine Bodenluke, öffnet diese, steigt hindurch und findet unterirdische Gänge, die zu den ehemaligen Luftschutzbunkern gehören. Und während er dieses Labyrinth unter ihrem Garten erkundet, bemerkt er sie. Die Zelle.

Durch ein Guckloch entdeckt er ein Mädchen, dass dort eingesperrt ist und vermutlich gequält wird. Für Sammy steht fest, dass sein Vater die kleine Asiatin dort festhält. Unsicher wen er um Hilfe bitten kann, kommt er ein paar Tage später zu ihr zurück. Doch sie ist weg. Und die Zelle sieht aus, als wenn dort nie jemand gewesen wäre.

Mein Blick ging an ihr vorbei in die Nische, die jetzt von dem Vorhang entblößt war, in die Kälte und Nacktheit der Nische, zu dem Werkzeug, dem Stahl, dem Gummi, den Schläuchen und Klammern.
(Seite 43)

Bereits der Prolog ist spannend und machte neugierig auf mehr. Es ist Winter im Jahre 2016 und Sammy erinnert sich an die Ereignisse, die vor gut 20 Jahren in Berlin geschehen sind.

Leider ist der Prolog recht kurz und es wird erst einmal im Vergleich dazu recht "langweilig", aber schließlich muss der Leser erst etwas über Sammy und seine Familie erfahren, bevor es so richtig zur Sache geht.

Immer wieder dachte ich, dass ich wüsste wie es wohl ausgehen würde und wer was getan hat. Zum Schluss musste ich diesen Gedanken aber revidieren - ich hatte keine Ahnung!

Ich würde gerne so viel mehr dazu sagen, will aber auch nicht zu viel verraten. Wenn ihr mehr wissen wollt bleibt euch also nur eine Sache: Ihr müsst dieses Buch lesen - und werdet es sicher nicht bereuen!

Fazit
Ein wirklich spannender Thriller, der den Leser in die Tiefen der menschlichen Psyche reißt und mit seinen Wendungen immer wieder für "Nur noch dieses eine Kapitel"-Gedanken sorgt. Wer dieses Buch beginnt, sollte die Zeit und die Möglichkeit haben, es in einem Zug durchlesen zu können.

Von mir gibt es eine absolute und ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Zwar alles nur oberflächlich angekratzt, macht bei jungen Leser:innen sicher Lust auf mehr

Geheimnisse der Hexen
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Buchinfo
Ein Buch für alle starken jungen Mädchen und Frauen von heute!

In diesem wunderschön gestalteten Buch geht es um die Geschichte und das alte Wissen der Hexen, unsere starken weiblichen Vorfahren. ...

Buchinfo
Ein Buch für alle starken jungen Mädchen und Frauen von heute!


In diesem wunderschön gestalteten Buch geht es um die Geschichte und das alte Wissen der Hexen, unsere starken weiblichen Vorfahren. Vorgestellt werden Themen wie ihre Magie, ihre Kraft und ihre Geheimnisse sowie große und berühmte Hexen aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart mit Figuren wie Hermine Granger oder Willow Rosenberg. Die dunkle Geschichte der Hexenverfolgung wird genauso geschildert wie die zauberhaften Kräfte und die Wunder, die diese Frauen bewirkten. (Quelle: Lesejury)

Anfang
Liebe Schwester,
wenn du dieses Buch in den Händen hältst, dann bedeutet das, du bist bereit, deine Lehrzeit anzutreten. Bestimmt hast du bereits einen Teil deiner Kräfte wahrgenommen, mit diesem Handbuch kannst du lernen, sie weiterzuentwickeln und zu beherrschen.

Meine Meinung
Zunächst muss ich sagen, dass ich vom Verlag eine digitale Version des Buches bekommen habe, die so nicht zu erhalten ist. Kaufen kann man nur das gebundene Buch, aber wem es gefällt, der kommt ganz sicher auf seine Kosten! Die Bilder und wirklich schönen Illustrationen konnte ich zwar auch auf dem Tablet anschauen, aber ich nehme an, dass sie auf Papier noch viel mehr hermachen.

In diesem Büchlein werden unterschiedliche Hexen erwähnt, die man aus der Historie, aber auch Film und Fernsehen kennt. Dazu gibt es gezeichnete Bilder und immer wieder Erklärungen, wer sie waren, wann und wo sie gelebt haben und was sie zu Hexen gemacht hat (oder eben wer).

Neben den unterschiedlichen Frauen, werden auch noch Definitionen jeglicher Art erläutert und ein kurzer Abriss gegeben, in wie weit das Christentum daran beteiligt war/gewesen sein soll. Ich persönlich will mir nicht unbedingt ein Urteil darüber bilden, oder ich möchte mich viel mehr nicht auf eine Seite schlagen, da ich nicht dabei war und nicht tief genug in der Materie bin um wirklich alle (bekannten) Fakten zu kennen. Damit meine ich nicht, dass ich es nicht verurteile, was geschehen ist, das tue ich aufs Entschiedenste, aber ich kann einfach nicht sagen wieso, weshalb und warum und möchte nicht mit irgendwelchen Halbwahrheiten oder Mutmaßungen beginnen.

"Wenn man anstellen von Hexen Frauen liest, versteht man die Grausamkeit besser, die die Kirche diesem Teil der Menschheit angetan hat."
Matilda Joslyn Gage - Woman, Church and State, 1893

(Seite 48)

Nebenbei fließen auch immer wieder "Werke" und Anleitungen zur Hexenverfolgung und Erkennung ein, die mich immer wieder erschüttert haben. Natürlich weiß man, dass es Vorgänge wie die Wasserprobe gab (Man wird gefesselt ins Wasser geworfen und wenn man überlebt, ist man eine Hexe, wenn nicht, dann war man keine. Die Logik sucht man hier vergebens!) oder auch der Hexenhammer war mir ein Begriff, aber es lässt mich immer wieder entsetzt zurück, wenn mir bewusst wird, dass wirklich daran geglaubt und danach gehandelt wurde.

Um ein rundes Bild zu erhalten, werden auch diverse Symbole gezeigt und erklärt. Außerdem findet man auch ein Herbarium mit magischen Pflanzen und diverse Steine und den ihn zugesprochenen Eigenschaften. Ganz zum Schluss gibt es noch einen kleinen Do-it-yourself-Bereich, in dem Junghexen ein paar Anleitungen für Amulette und ähnliches erhalten. Das hätte es für mich als erwachsene Frau nicht gebraucht, aber als Teenager hätte ich mich sicher drüber gefreut.

Fazit
Insgesamt ein nettes Buch für Teenager, die sich für das Thema Hexen interessieren. Es bietet einen wirklich schönen Überblick in allen Bereichen. Leider bleibt es oft sehr oberflächlich, was aber auch zum eigenständigen recherchieren anregen kann, wenn sich der Leser/die Leserin für gewisse Punkte etwas mehr interessieren sollte.
Die Illustrationen sind wirklich sehr schön, machen alles ganz anschaulich und wirken in der gedruckten Version sicher noch um einiges besser.

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