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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2024

Nicht das was ich mir erhofft hatte

The Isles of the Gods
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The Isles of the Gods und ich hatten eine durchwachsene Lesereise. Vielleicht lag es daran, dass ich erst kurz zuvor ein Buch begonnen hatte, was ebenfalls mit der Seefahrt zu tun und mich komplett um ...

The Isles of the Gods und ich hatten eine durchwachsene Lesereise. Vielleicht lag es daran, dass ich erst kurz zuvor ein Buch begonnen hatte, was ebenfalls mit der Seefahrt zu tun und mich komplett um den Finger gewickelt hat, sodass dieses dem direkten Vergleich nicht standhalten konnte. Vielleicht waren es die teilweise zu kindischen, anstrengenden Gedanken und Handlungsweisen der Protagonistin. Ich wollte, dass dieses Buch ein Highlight wird, aber leider hat es das nicht geschafft.

Die Grundidee, komplett verschiedene Figuren aufeinandertreffen zu lassen und sie miteinander auf eine gefährliche Reise zu schicken, finde ich klasse. Auch dass man eine breite Auswahl an Figuren und Erzählperspektiven bekommt, hat deutlich dazu beigetragen, dass man am Ball bleiben und erfahren möchte, was als nächstes passiert.
Aber wenn es um Selly ging, habe ich im Verlauf des Buches zunehmend gemerkt, wie ich angefangen habe, immer wieder innerlich die Augen zu verdrehen. Sie ist impulsiv, spricht häufig bevor sie denkt, macht verzweifelt einen auf erwachsen, obwohl sie eigentlich nichts lieber möchte, als trotzig ihren eigenen Willen immer und überall durchzusetzen.

Sympathisch war mir rückblickend eigentlich niemand so richtig, bei allen Figuren gab es Charakterzüge, die mich haben stolpern lassen. Daraus resultiert auch, dass ich die romantischen Szenen so gar nicht gefühlt habe. Die Verbindung zwischen den Figuren war für mich super schwer greifbar und schien mir unrealistisch.

Es tut weh, das alles zugeben zu müssen, denn ich war wirklich hyped auf das Buch. Mich hat beruhigt zu sehen, dass es auch anderen so geht wie mir, gleichzeitig bin ich aber auch froh, dass es Lesende gibt, die die Geschichte mögen. So ist mein schlechtes Gewissen, nicht abgeholt worden zu sein, viel weniger drängend.

Die ganze Thematik um den Zusammenhang von Seefahrt und Magie, die Geschichte der Götter, das fand ich spannend und habe auch gern mehr darüber erfahren. Ob ich allerdings noch zum zweiten Band greifen werde, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beschwören. Einerseits hatte ich einige Motivationshänger zwischendurch, andererseits ist da trotzdem dieser Funke in mir, der wissen möchte, wie es mit der Truppe um Selly weitergeht.

Veröffentlicht am 21.01.2024

Wichtiges Buch

Talking to the Moon
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Talking to the Moon erzählt die Liebesgeschichte zweier Figuren, die ich echt schnell ins Herz geschlossen habe. Ich habe habe mich mit ihnen über die Welt gefreut, aber auch unendlich geärgert. Judy und ...

Talking to the Moon erzählt die Liebesgeschichte zweier Figuren, die ich echt schnell ins Herz geschlossen habe. Ich habe habe mich mit ihnen über die Welt gefreut, aber auch unendlich geärgert. Judy und Jaad werden, wie leider auch viele andere Menschen, viel zu oft mit Rassismus konfrontiert. Ich habe es gehasst, wie schrecklich teilweise mit ihnen umgegangen wird, habe zugleich aber auch geliebt, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben. Dass sie sich nicht unterkriegen lassen und an ihren Werten und ihren Überzeugungen festhalten. Das ist eine der mutigsten und wertvollsten Sachen, die man in der heutigen Zeit tun kann.

Ihre Love Story war süß, ich habe gefühlt wie es geknistert hat und fand auch, dass sich alles in einem angenehmen Tempo vorwärts bewegt hat. Jaad und Judy passen gut zusammen und ich habe mich immer gefreut, wenn es romantische oder lustige Szenen zwischen ihnen gab. In manchen Momenten hätte ich mir gewünscht, dass Judy Jaad gegenüber etwas nachsichtiger ist, aber es kann nicht alles konfliktfrei ablaufen, das tun die wenigsten Liebesromane.

Mein Fazit:
Eine schöne wenn auch stellenweise bitter realistische Liebesgeschichte, die durch die Portion Alltagsrassismus, die einfließt, eine ernste Note bekommt, aber deshalb nur umso wichtiger ist.
Manchmal hätte ich mir bessere Kommunikation zwischen den Figuren gewünscht und dass Judy Jaad gegenüber nicht so hart ist. Aber im Großen und Ganzen auf jeden Fall ein Buch, was ich weiterempfehle!

Veröffentlicht am 21.01.2024

Sehr cool!

Fast verschwundene Fabelwesen. Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt
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Fabelwesen haben es mir schon immer angetan. Spätestens nachdem ich im Studium eine Hausarbeit über Basilisken geschrieben habe und dafür ein riesiges Bestiarium aus der Bibliothek zuhause hatte, bin ich ...

Fabelwesen haben es mir schon immer angetan. Spätestens nachdem ich im Studium eine Hausarbeit über Basilisken geschrieben habe und dafür ein riesiges Bestiarium aus der Bibliothek zuhause hatte, bin ich absolut verliebt in diese Übersichten. Dieses Buch hat mich ein wenig daran erinnert, nur dass auch noch ein Plot dazugekommen ist, der die Informationen auf angenehme Art miteinander verknüpft hat.
Die Geschichte hat sich sehr flüssig gelesen und wenn ich nicht zwischendurch gesundheitlich außer Gefecht gesetzt gewesen wäre, hätte ich es vermutlich einfach weggeatmet.

Mein Highlight waren jedoch die Illustrationen! Die Bilder und Übersichten sind einfach genial, super stimmig und einfach herrlich anzusehen. Ich fand besonders die Drachen sehr, sehr cool. Auch nachdem ich fertig gelesen hatte, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, immer wieder zu blättern und zu staunen.

Mein Fazit:
Fans von Fabelwesen werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Das Buch ist ein Fest für die Augen und ich habe keine Sekunde Lesezeit bereut!

Veröffentlicht am 08.01.2024

Großartiges Finale

Gameshow – Das Versprechen von Glück
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Game Show Band 1 hat es erst kürzlich auf die Liste meiner Highlights aus 2023 geschafft. Und Band 2 rangiert bei mir ebenfalls sehr hoch im Kurs, so viel kann ich euch schon mal verraten.

In der Fortsetzung ...

Game Show Band 1 hat es erst kürzlich auf die Liste meiner Highlights aus 2023 geschafft. Und Band 2 rangiert bei mir ebenfalls sehr hoch im Kurs, so viel kann ich euch schon mal verraten.

In der Fortsetzung und zugleich dem großen Finale der Dilogie geht es deutlich politischer zu, als noch im ersten Band. Wo dort der Fokus mehr auf den Spielen und Cass' persönlicher Entwicklung nach dem Fall und dem Leben bei den NoClans lag, geht es in Band zwei nun mehr dem System an den Kragen, den Menschen, die die Zonen am Leben halten und die Geschichten um die weiße Zone nähren. Denen, die Hoffnung schüren, um Gehorsam zu erreichen.

Ich muss sagen, dass die Spiele, so grausam sie teilweise auch sind, mein liebster Aspekt aus dem ersten Teil waren, weshalb ich mich in diesem Teil auf jedes Bisschen gestürzt habe, was wir bekamen. Erneut waren die dargebotenen Spiele actionreich und gefährlich, grauenhaft und tödlich, und haben bei mir die besten Erinnerungen an Leseerlebnisse von Dystopien der letzten 15 Jahre geweckt.

Zwischenmenschlich passiert auch in diesem Buch wieder eine ganze Menge. Die bereits bestehenden Beziehungen verändern sich zwar nicht in allen Fällen, die, die es jedoch tun, werden komplett auf den Kopf gestellt und halten einige Überraschungen bereit. Dazu kommen ein paar neue Verbündete, mit denen ich mal so gar nicht gerechnet hätte.

Franzi Kopka schafft es, auf allen Ebenen zu erstaunen. Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen, verschaffen der Story jede Menge Spannung und Rasanz, an Emotionen wird ebenfalls nicht gespart, sodass eine ausgewogene Mischung aus Gefühl und Action zusammenkommt. Die politischen Aspekte werden gekonnt eingeflochten und erklärt, sodass sich beim Lesen die Zusammenhänge logisch erschließen. Ich hing gebannt an den Seiten und mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen, bis zum Schluss war ich wie gefesselt.

Mit dieser Dilogie hat sich Franzi in mein Herz geschrieben und auf die Liste der Autor*innen, von denen ich definitiv noch mehr lesen will und werde. Ein riesiges Lob für diese geniale Reihe und ganz viel Vorfreude auf das Erscheinen von Honesty!


Veröffentlicht am 08.01.2024

Nicht gänzlich überzeugend

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Frankenstein kannte ich bisher nur als grob umrissenen Plot, nicht die ganze Geschichte. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet, noch mehr habe ich mich aber auf die Ausstattung des Buches ...

Frankenstein kannte ich bisher nur als grob umrissenen Plot, nicht die ganze Geschichte. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet, noch mehr habe ich mich aber auf die Ausstattung des Buches gefreut. So eine luxuriöse Ausgabe sollte das Schmuckstück meines Regals werden. Der erste Eindruck war auch unglaublich positiv und überwältigt, was mir dann beim Lesen aber zunehmend aufgefallen ist, war die Tatsache, dass viele der illustrierten Seiten sich sehr ähneln, wenn nicht sogar gleichen. Es gibt eine handvoll Motive, entweder ein rotes oder graues Gewitter mit Blitzen oder ein gruseliges Auge, die immer wieder als full-page Bebilderung auftauchen. Manchmal mit leichten Variationen, aber häufig auch identisch.
Das fand ich für eine Schmuckausgabe etwas schwach, dann hätte ich lieber ein paar weniger Bilder und stattdessen mehr Abwechslung gewählt.

Die Geschichte an sich war okay, aber stellenweise etwas zäh. Ich bin froh, diesen Klassiker mal gelesen zu haben, aber einmal reicht dann auch. Hätte ich das Buch selbst gekauft, wäre ich wahrscheinlich eher enttäuscht vom Preis-Inhalts-Verhältnis gewesen. So richtig vom Hocker gerissen wurde ich nicht, und auch die Ausstattung überzeugte nicht so sehr wie gedacht. Mit 28€ ist das Buch nicht gerade günstig, aber fairerweise muss man sagen, dass es auch nicht das teuerste ist, was der Markt derzeit zu bieten hat. (siehe Iron Flame, wenn auch mit einem Vielfachen mehr Seiten)

Fans der Geschichte könnten hier besser aufgehoben sein als Sammler*innen von Luxusausgaben.
Ich vergebe etwas ernüchterte 3,5 von 5 Sternen, runde aber bei ganzen Sternen auf 4.