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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Tolles Finale

Das Imperium aus Asche
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Das Drachenthema wird in Anthony Ryans Trilogie sicherlich nicht neu erfunden. Wer Heitz und Hennen und Smaug von Tolien kennt, der weiß, dass es viele Facetten bei den Drachen geben kann aber dass der ...

Das Drachenthema wird in Anthony Ryans Trilogie sicherlich nicht neu erfunden. Wer Heitz und Hennen und Smaug von Tolien kennt, der weiß, dass es viele Facetten bei den Drachen geben kann aber dass der Mensch und das Tier sich oft nicht ganz grün sind und man eine Freundschaft mit den Lindwürmern nur sehr selten als gut und tragbar führen kann. Spannend ist bei Ryans Reihe, dass es sehr große Unterschiede zwischen den Drachen gibt und dass die Menschen lernen müssen zu unterscheiden und sich frei zu machen von Vorurteilen. Viele Menschen versuchen die Drachen auszunutzen und bringen sie an den Rand der Auslöschung. Also auch verständlich, dass die Drachen schlecht zu sprechen sind auf die Menschenwesen.

Die komplexe Handlung setzt fast nahtlos beim Vorgänger ein. Man sollte ihn unbedingt gelesen haben. Wobei ich finde, das muss man gar nicht vorher erwähnen, denn eine Trilogie, die etwas auf sich hält, hat so viel Raum und Zeit für viele Geschehnisse, die man nicht alle in einem Vorwort abhandeln kann. Da es der Abschlussband ist, habe ich ihn nach ganz eigenen Kriterien bewertet, denn hier muss die Geschichte einen logischen Abschluss finden, sonst ist die ganze Trilogie nichts wert. Ryan gelingt das natürlich auch in seiner zweiten Fantasy-Trilogie.

Jede Menge Kämpfe erhöhen für den einen die Spannung, sind für den anderen vielleicht etwas ermüdend oder zu brutal. Ich fand, es war genau die richtige Mischung und das Buch war keine Seite langatmig. Von mir bekommt auch der dritte Band eine dicke Leseempfehlung da er die Trilogie zu einem fulminanten und zufriedenstellenden Abschluss bringt.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Teufel ist das ein gutes Buch

Teufelskrone
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Warum heißt diese Geschichte wohl "Teufelskrone"?

Erst ist es Richard Löwenherz, der die englische Krone trägt. Auch wenn er sicherlich nach neuesten Erkenntnissen nicht immer der strahlende Held früherer ...

Warum heißt diese Geschichte wohl "Teufelskrone"?

Erst ist es Richard Löwenherz, der die englische Krone trägt. Auch wenn er sicherlich nach neuesten Erkenntnissen nicht immer der strahlende Held früherer Geschichtsschreibung ist, so ist er doch ein geliebter König. Ihm folgt sein Bruder John. Ist er der Teufel? Auch hier sollte der Leser sich von seinen vorgefassten Meinungen verabschieden. Rebecca Gable erzählt, wie man nach neuesten Erkenntnissen die Herrscher sehen muss. Facettenreich, menschlich, ja, auch erschreckend herrschsüchtig und jähzornig, ehrgeizig und omnipotent. Keine kann das so wie sie. Keine schafft es, Geschichte in ein pralles, glaubwürdiges, spannendes Gewand zu kleiden und dabei dennoch nah dran an der Wahrheit zu bleiben.

Atemlos und begeistert habe ich die fast 1000 Seiten verschlungen. Es sind auch die Anfänge der Familie Waringham. Das ist für Fans natürlich ein Hochgenuss und für Neueinsteiger ideal. Vergesst die Geschichte von Robin Hood und wie dort die zwei Könige beschrieben wurden. Lasst euch ein auf einen Plot, der Menschen zeigt mit all ihren dunklen Seiten aber auch mit den ritterlichen Tugenden wie Treue und Ehre.

Da werden Frauen erobert und Kinder gezeugt, Kriege geführt und mal oft verloren. Die Macht des Königs und seine Krone stehen über den Dingen und man muss mehr als einmal um die Guten in dieser Geschichte bangen. Ein teuflisch gutes Buch.

Ich liebe es, wie Rebecca Gablè erzählt. Für mich ist "Teufelskrone" ein Jahreshighlight und ich kann es nur jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Tolles Finale

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkrieg
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Drei Hexen sind es, die das Gleichgewicht in der Welt bewahren sollen. Aber bereits im zweiten Band der Trilogie über die „Bibliothek der flüsternden Schatten“ ist eine von Ihnen gestorben. Und die zweite ...

Drei Hexen sind es, die das Gleichgewicht in der Welt bewahren sollen. Aber bereits im zweiten Band der Trilogie über die „Bibliothek der flüsternden Schatten“ ist eine von Ihnen gestorben. Und die zweite Sahira versucht mit dem weißen König die Namen der magischen Wesen aus den Büchern zu lesen und so einen Krieg heraufzubeschwören, in dem Sam und seine Freunde zum Untergang verdammt wären. Doch die Magie hält noch jede Menge Geheimnisse bereit und Kani könnte das Zünglein an der Waage in diesem fürchterlichen Kampf werden.

Der Abschlussband der Trilogie ist definitiv nichts für Quereinsteiger. Man kann hier nicht so einfach reinschnuppern. Da entgeht einem, wie liebevoll und facettenreich Akram El-Bahay seinen Bücherkrieg gestaltet hat. Wie wendungsreich und spannend der Plot ist, und wie liebevoll die Protagonisten gezeichnet sind. Ich bin begeistert von dieser Fantasygeschichte. Ich liebe nicht nur Sam und Kani sondern unbedingt auch die diversen Nebenfiguren, wie z.B. Nusar und Shagyra. Die magischen Wesen werden allesamt hier nicht eindimensional gezeichnet und es gibt selbst unter den vermeindlich „Bösen“ sehr interessante Charaktere und die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischen schon mal.

Sehr gut hat mir auch die Düsternis gefallen. Die Stimmung wird der Bedrohung und dem Kriegsgeschehen gerecht. Hier kann der Autor beweisen, dass er Stimmungen erzeugen und den Leser in seine Geschichte hineinziehen kann.

Ich finde gut, dass es kein weichgespültes Happy-End ist und die Dramatik beim Leser so auch richtig ankommt. Ein Autor, der es schafft, dass jung und alt den Buchdeckel sehr zufrieden schließen und sich sofort auf die Suche nach neuem Stoff von Akram El-Bahay machen.

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Veröffentlicht am 09.10.2019

schöner Erstling

Rubicon
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„Rubicon“ ist ein Erstling. Der Autor als Musiker bereits bekannt. Also durchaus einer, der mit Worten umgehen kann. Aber trägt das auch einen ganzen Thriller lang? Ich empfinde gerade dieses Genre als ...

„Rubicon“ ist ein Erstling. Der Autor als Musiker bereits bekannt. Also durchaus einer, der mit Worten umgehen kann. Aber trägt das auch einen ganzen Thriller lang? Ich empfinde gerade dieses Genre als hohe Kunst. Denn Langatmigkeit, ein dünner Plot oder eine unglaubwürdige Auflösung können dem Leser schnell den Spaß verderben. Diese Hürden umschifft Kai Havaii ziemlich routiniert.

Bereits mit den ersten Seiten wird man hineingeschmissen in die Geschichte. Hauptprotagonist Carl wird von Killern der Mafia gejagt. Und bereits hier hatte mich das Buch gefangen. Mir gefiel sofort die Art, wie Havaii erzählt und beschreibt. Ja, das ist solides Kopfkino. Hier werden Fans von Verfolgungsjagden und Helden, die an allen Fronten kämpfen müssen alla James Bond schon ihre Freude haben. Und überhaupt ist das Ganze eine Story, die mit großem Kaliber daherkommt. Kriegsszenarien mit dazugehörigen Traumata, ein Scharfschütze der Bundeswehr, der sich als Auftragskiller verdingt, die Mafia, die ihn nur zu gerne beseitigen würde. Da wird nicht mit Zündstoff gespart. Ich fühlte mich an amerikanische Autoren wie Tom Clancy erinnert. Bin erfreut, dass Havaii da durchaus mithalten kann. Wer diese Art von Thriller mag und über kleinere Mängel in der Logik hinwegschaut, wird sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 09.10.2019

ungewöhnlich und kraftvoll

Das flüssige Land
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„Das flüssige Land“ ist ein sehr gehaltvolles Buch. Eines, welches man langsam, genüsslich und gründlich lesen muss. Eines welches man auf sich wirken lassen muss. In anderen Rezensionen wird immer wieder ...

„Das flüssige Land“ ist ein sehr gehaltvolles Buch. Eines, welches man langsam, genüsslich und gründlich lesen muss. Eines welches man auf sich wirken lassen muss. In anderen Rezensionen wird immer wieder auf Kafka verwiesen. Ehrlicherweise kann ich das nicht beurteilen, da ich nie etwas von diesem Schriftsteller gelesen habe. Aber sowohl die Ausgangssituation, als auch die Hauptperson und das Setting sind sehr ungewöhnlich und so deutlich gewollt surreal-unreal, dass ich es nicht in ein mir bekanntes Genre einordnen möchte. In dieser Mischung zwischen aktuellen zeitnahen Themen wie Globalisierung und eindeutig rechtsradikalem Gedankengut und der fiktiven Bedrohung eines großen Loches unter der Stadt, die vielleicht diesen ganzen kleingeistigen Pfuhl verschlucken könnte, agieren die Menschen seltsam normal aber auch seltsam ziellos.

Der kraftvolle Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Am Plot hatte ich etwas zu kauen und bin mit dem etwas abrupten Ende nicht wirklich zufrieden. Dennoch hat mich das Buch auf ganz eigene Art gefesselt und auch wenn ich es immer wieder mal für leichtere Lektüre zur Seite gelegt habe, so habe ich doch immer wieder zurückgefunden und kann für meinen Teil sagen, dass die Lektüre dieser ungewöhnlichen Geschichte durchaus lohnt und den Horizont erweitert.

Ach ja. Das Cover ist einfach genial. Ich überlege mir das HC zu besorgen.