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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2024

Mysteriös, tiefgründig, intelligent

Der längste Schlaf
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Ich kenne bisher von Melanie Raabe nur ihre Krimis, die mich immer sehr begeistert haben.

Insofern war ich jetzt sehr gespannt auf ein anderes Genre. Das Thema Schlaf oder Nichtschlaf beschäftigt ja viele ...

Ich kenne bisher von Melanie Raabe nur ihre Krimis, die mich immer sehr begeistert haben.

Insofern war ich jetzt sehr gespannt auf ein anderes Genre. Das Thema Schlaf oder Nichtschlaf beschäftigt ja viele von uns, theoretisch oder leider auch praktisch, insofern hat dieses Thema ja einen ganz besonderen Stellenwert.

Wunderschön gestaltet finde ich das Cover, die - vermeintlich selig - schlafende Frau, umgeben von - geträumten? - fantastischen Vögeln und Blumen, das alles in Rot, Schwarz, Grau, Weiß, was dem auf den ersten Blick friedlichen Bild etwas latent Bedrohliches verleiht - sehr gut passend zum Thema!

Von Anfang an hat mich Melanie Raabe mit der Geschichte in ihren Bann gezogen, so wie ich es von ihr "gewöhnt" bin. Was ich nicht erwartet hatte, ist der Faden von Mystery bzw. Fantasy, der sich durch das Buch zieht - eigentlich ist das überhaupt nicht mein Genre!

Ausgeglichen wird das für ich zum einen durch die ungeheure, bis zum Schluss vorhandene Spannung, zum anderen dadurch, dass auch viele wissenschaftliche, beispielsweise neurologische, psychologische und medizinische Fakten zum Thema Insomnia in dem Roman enthalten sind und dadurch, dass die Protagonistin selbst Schlafforscherin ist und insofern meist sachlich, manchmal sogar distanziert ist in ihrem Verhalten und den unerklärlichen Phänomena nicht panisch gegenüber steht.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

Bewegend und genauso gut wie Band 1

Was ich nie gesagt habe
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Ich habe "Stay away from Gretchen" damals mit großer Begeisterung gelesen, und dachte "Was soll da in einem zweiten Band noch kommen?", war auf eine Enttäuschung gefasst. Aber im Gegenteil!

Das Cover ...

Ich habe "Stay away from Gretchen" damals mit großer Begeisterung gelesen, und dachte "Was soll da in einem zweiten Band noch kommen?", war auf eine Enttäuschung gefasst. Aber im Gegenteil!

Das Cover ist im gleichen Stil gestaltet wie der erste Band, in Rosetönen und Schwarz-Weiß mit einem Foto, das eine dreiköpfige Familie von hinten zeigt - was gut zum Inhalt des Buches passt.

Noch einmal wird stückweise Gretas Vergangenheit aufgerollt, ganz kurz nur die Liebe zu Bob und Marie, viel über ihre Ehe mit Konrad und ihre Erkrankung(en).

Im Mittelpunkt stehen aber eigentlich diesmal Tom und Konrad. Die Geschichte wird auf 2 Zeitebenen erzählt, einmal aktuell und einmal von den 30ern über die 50er bis in die 90er Jahre. Sehr gut geschildert und eingebaut sind auch hier wieder historische Begebenheiten. Vor allem aber ist großes Thema die künstliche Insemination und die Themen drumherum.

Das ist spannend und vielschichtig geschildert, mit vielen moralischen Aspekten, genauso wie die persönlichen Beziehungs-, Berufs- und Liebesgeschichten der Protagonisten.

Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen und bin genauso angetan wie vom ersten Band.

Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Gelungene Mischung aus Humor und Spannung

Weißglut
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Ich kannte den Autor Tobias Quast bisher nicht, war aber neugierig aufgrund des Klappentextes.

Der Titel und auch das in kraftvollen, aber doch düsteren Farben geschilderte Cover ließen mich eher eine ...

Ich kannte den Autor Tobias Quast bisher nicht, war aber neugierig aufgrund des Klappentextes.

Der Titel und auch das in kraftvollen, aber doch düsteren Farben geschilderte Cover ließen mich eher eine Geschichte mit Brutalität erwarten, daher hatte ich meine Bedenken. Die sich aber restlos zerstreut haben, wie ich sagen muss.

Die Geschichte spielt parallel auf verschiedenen Ebenen, wobei manche Szenen - z.B. in der Sauna am See mit dem fast beiläufig begangenen Mord - nahezu skurril erscheinen.

Sarah konnte ich das ganze Buch durch ziemlich gut verstehen.

Meine Lieblingsstelle ist und bleibt- die Szene im Flieger mit den Katzensätzen ganz am Anfang, die fand ich einfach göttlich .

Wie alles zusammenhing, war mir zunächst ein großes Rätsel, das aber für mich zufriedenstellend gelöst wurde. Der Stil und die unterschiedlichen Stimmungen gefielen mir sehr gut. Besonders gelungen finde ich die Mischung aus Humor und Spannung, das kriegen nur wenige Schriftsteller so hin.

Unbedingte Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Sensibel, spannend, sozialkritisch, intelligent

Fremder Champagner
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Mit großem Genuss habe die Erzählungen in diesem Buch gelesen. Martina Berscheid ist für mich keine Unbekannte - ihre zuvor erschienenen Romane "Das Echo unseres Schweigens" und "Die Klassenkameradin" ...

Mit großem Genuss habe die Erzählungen in diesem Buch gelesen. Martina Berscheid ist für mich keine Unbekannte - ihre zuvor erschienenen Romane "Das Echo unseres Schweigens" und "Die Klassenkameradin" haben mich ebenfalls sehr beeindruckt.

Auch in dem neuen Buch finden wir wieder diese unverwechselbare Mischung aus feiner Sensibilität, einem Hauch pastellgrauer Melancholie, subtiler Sozialkritik und Spannung - bisher habe ich Ähnliches vergleichbar nur bei Daniela Krien gefunden.

Das Cover des Buches ist wunderschön, lässt einen aber vielleicht zu sehr etwas Fröhliches, Unbeschwertes, erwarten. DAS bekommt man nicht, bzw. man findet es schon, als immer wieder aufleuchtender Hoffnungsschimmer zwischen den Zeilen.

Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Sehr berührend und klug

Mein drittes Leben
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Ich habe bisher jedes Buch von Daniela Krien mit Begeisterung verschlungen und somit auch schon gute Bekanntschaft mit Linda, Richard, Brida und Marianna gemacht.

Diesmal bin ich näher denn je bei Linda. ...

Ich habe bisher jedes Buch von Daniela Krien mit Begeisterung verschlungen und somit auch schon gute Bekanntschaft mit Linda, Richard, Brida und Marianna gemacht.

Diesmal bin ich näher denn je bei Linda.

Das Cover mit der Springerin, die von einem Sprungturm elegant auf ein kühlendes Wasser zuzufliegen scheint, spricht von Leichtigkeit und Frische. Es ist wunderschön gestaltet, wird aber dem Inhalt des Buches nicht gerecht.

Daniela Krien erzählt diesmal aus der Sicht von Linda, die ihr Kind verloren hat und nun versucht, mit diesem Verlust, mit ihren Schuldgefühlen und ohne ihre Tochter weiter zu leben, einen neuen Anfang zu finden.

Das ist, wie ich es von der Autorin kenne, sehr einfühlsam geschildert, mit ihrem unverwechselbaren klaren, schlichten und dennoch emotionalen Sprachstil, ohne jeden Kitsch und ohne Pathos.

Mutmachend und absolut zum Lesen empfohlen!

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