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Veröffentlicht am 13.05.2024

„Obwohl sie schon alt war, zweigte sie eine Haltung wie die Palastwache vor dem Buckingham Palace.“

Die Hand des Todes
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Eine Reihe bizarrer Mordfälle auf den karibischen Turks- und Caicos-Inseln bringen viele Fragen auf. Daher wird die forensische Anthropologin Dr. Tempe Brennan angefordert. Sie soll die Knochen untersuchen ...

Eine Reihe bizarrer Mordfälle auf den karibischen Turks- und Caicos-Inseln bringen viele Fragen auf. Daher wird die forensische Anthropologin Dr. Tempe Brennan angefordert. Sie soll die Knochen untersuchen und feststellen, wie lange die jungen amerikanischen Touristen schon tot sind und ob es sich tatsächlich um Mord handelt.
Ein anderer Fall schiebt sich dann noch dazwischen, denn auf einem Boot werden mehrere Leichen gefunden und auch hier ist die Hilfe von Tempe gefragt.
So viele Leichen an so einem schönen Ort. Hier sollte doch die Welt noch in Ordnung sein.
Zitat Seite 11: „Die Luft roch nach Ozon, wütendem Wasser, Öl und Schlamm.“
Tempe arbeitet mit der hiesigen Polizei zusammen und versucht herauszufinden, was passiert ist, aber irgendwer scheint das nicht gut zu finden. Als dann ein weiterer Mord geschieht, ist Gefahr in Verzug und auch Tempe könnte im Visier der Person sein, die hier ihr Unwesen treibt.

Fazit:
Im 22. Band „Die Hand des Todes“ mit Dr. Temperance Brennan, nimmt uns die Bestsellerautorin Kathy Reichs mit an den Strand und das azurblaue Meer auf den karibischen Turks- und Ciavos-Inseln. Die Schilderungen der Umgebung und Mordschauplätze führt dazu, dass sich mein Kopfkino einschaltet.
Der Schreibstil ist schnörkellos, manchmal durch die vielen Bezeichnungen und Abkürzungen schwer verständlich, auch wenn danach gleich die Aufklärung kommt. Das hat mich wirklich genervt in diesem Buch. Außerdem gab es einige Längen, wo ich tatsächlich mit dem Weiterlesen kämpfen musste.
Die Charaktere sind passend gewählt und sehr gut in Szene gesetzt. Mein Liebling ist und bleibt Brennans Kater. Es gab die guten und die bösen Figuren und allen durften wir über die Schulter schauen, ob wir wollten oder nicht.
Die Kapitellänge ist gut gewählt, aber nicht alle haben mich begeistert. Die vielen Selbstgespräche von Tempe waren mir manches Mal ein wenig zu viel, auch wenn sie immer zu einem guten Ergebnis führten.
Mir fehlte anfangs die Spannung. Erst zur Mitte des Buches hin schoss sie steil in die Höhe und hielt das Level bis zum Ende. Die Aufklärung des Falls hat mich vollends überzeugen können, da hat Kathy Reichs wirklich alles herausgeholt und für mich das Buch gerettet. Alle verschiedenen Puzzleteile fielen an den richtigen Platz und die offenen Fragen wurden beantwortet.
Ich habe mich mit diesem Thriller wirklich anfreunden müssen. Die erste Hälfte des Buches war mir teilweise zu speziell und langweilig. Der zweite Teil war dann aber so spannend und interessant, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Daher kommt von mir hier doch eine klare Leseempfehlung und verdiente 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

„Wenn man nur anfängt, die Dinge ein bisschen zu ordnen, dann kommen sie auch überraschend oft in Ordnung.“

Hildur – Das Grab im Eis
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In der isländischen Gemeinde Ísafjörður wird in Schnee eine Leiche entdeckt. Mitten auf einer Loipe liegt der erschossene Kommunalpolitiker Hermann Hermannsson.
Den Mordfall übernehmen Kommissarin Hildur ...

In der isländischen Gemeinde Ísafjörður wird in Schnee eine Leiche entdeckt. Mitten auf einer Loipe liegt der erschossene Kommunalpolitiker Hermann Hermannsson.
Den Mordfall übernehmen Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir und ihr Praktikant Jakob. Leider gestaltet sich die Suche nach dem Mörder nicht so einfach, denn der Tote war nicht gerade ein netter Mensch. Viele Geschichten werden über ihn erzählt und die Liste der Verdächtigen wird immer länger. Außerdem erfahren wir, dass ein Kleinflugzeug abgestürzt ist und Hildur wird das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei eben nicht um einen Unfall handelt.
Immer wieder erfahren wir in Rückblicken, was sich in Hildurs Vergangenheit abgespielt hat.

Fazit: Die Autorin Satu Rämö nimmt uns in ihrem Kriminalroman „Hildur – Das Grab im Eis“ mit nach Island. Dies ist der 2. Teil der Trilogie um die Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir und ihren finnischen Praktikanten Jakob.
Der Schreibstil ist klar und lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gibt hier viele Zeitwechsel und manchmal nervt es mich schon, wenn ich wieder von einem spannenden Kapitel aus der Gegenwart in die Vergangenheit gerissen werde und seitenlange Erzählungen lesen muss, die es in meinen Augen gar nicht braucht. Natürlich will ich wissen, was aus den entführten Schwestern Hildurs geworden ist, aber muss man denn wirklich jedes Detail erfahren? Denn das Ganze liegt ja inzwischen 30 Jahre zurück und ist teilweise so anspruchslos, dass ich mich dazu antreiben muss, weiter zu lesen.
Die Charaktere sind mir schon bekannt und weiterhin mag ich Hildur sehr gerne, aber auch Jakob hat sich weiterentwickelt und ich habe ihn inzwischen in mein Herz geschlossen. Alle andere Figuren fügen sich gut ins Bild.
Der Kriminalfall ist interessant und gut durchdacht. Wie gesagt, mich störte das andauernde Wechseln in die Vergangenheit Hildurs, dass machte das Lesen für mich wirklich anstrengend und langatmig.
Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrer Auflösung des Kriminalfalls zu überraschen, so hatte ich das nicht erwartet. Alle losen Puzzleteile fallen an den richtigen Platz.
Was wir über Hildurs Eltern und die Entführung der Schwestern erfahren ist schon fast ein eigenes Buch wert. Die Autorin Satu Rämö hat uns genau beschrieben, was vor so vielen Jahren passierte.
Ich habe mich wirklich durch dieses Buch gearbeitet und bin letztendlich froh, dass ich es bis zum Ende gelesen habe. Daher kommt hier von mir auch eine Leseempfehlung und 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

„Die Kraft der Vorstellung ist es, die uns aufrechthält.“

Der Nachtläufer
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Er steht an den Betten seiner Opfer und zielt mit der Waffe auf sie. Drei Menschen überleben diesen Angriff in einer Kleinstadt in Norwegen. Der Einbrecher bekommt den Namen „Nachtläufer“ und Keiner weiß, ...

Er steht an den Betten seiner Opfer und zielt mit der Waffe auf sie. Drei Menschen überleben diesen Angriff in einer Kleinstadt in Norwegen. Der Einbrecher bekommt den Namen „Nachtläufer“ und Keiner weiß, wer leben darf und wer sterben wird. Warum tut er das? Ist es Zufall oder spielt er ein Spiel?
Kommissar Eddie Feber und sein Team übernehmen den Fall. Spuren gibt es keine, aber eine mysteriöse Zahlenkombination hinterlässt der Täter an den Tatorten. Die Zeit ist ein großer Faktor, denn wie kann das Rätsel um die Zahlen gelöst werden und schafft es Kommissar Feber rechtzeitig, bevor ein Mensch sterben muss?
Wir erfahren parallel zu den Geschehnissen von dem jungen Meidel Jonsson, der gerade seinen Großvater beerdigen musste. Er war der einzige Mensch, der sich um ihn gekümmert hat und nun ist er allein. Jetzt befällt ihn eine tiefsitzende Angst, denn in ein paar Tagen wird sein Vater aus dem Gefängnis entlassen und mit ihm das Böse.

Fazit:
Mit ihrem Kriminalroman „Der Nachtläufer“ nimmt uns die norwegischen Autorin Karin Fossum mit in ihre Heimat und die Welt einer verirrten Seele. Das gelingt ihr anfangs richtig gut, denn sofort schaltet sich mein Kopfkino ein und ich habe Bilder vor meinen Augen.
Der Schreibstil ist schnörkellos und leicht lesbar. Leider ist die Anfangs hohe Spannung schnell verflogen und es folgen seitenlange langweilige Erzählungen, die den Lesefluss unterbrechen und ich das Buch zur Seite lege. Immer wieder habe ich mit mir gehadert, lese ich weiter oder breche ich ab. Ich nahm das Buch wieder in die Hand und kämpfte mich tapfer bis zum bitteren Ende durch.
Bei den Charakteren gefiel mir nur Kommissar Eddie Feber, aber er braucht noch mehr Ausstrahlung und ein überzeugenderes Erscheinungsbild. Seine Vernehmungsmethoden hingegen fand ich total außergewöhnlich und absolut genial. Die anderen Figuren blieben blass und verschwanden schnell wieder aus meinem Gedächtnis.
Leider konnte mich dieser Krimi überhaupt nicht überzeugen, denn die Ermittlung war zwar gut erzählt, aber die Geschichte des Täters war dermaßen in die Länge gezogen und langweilig, dass ich mich wirklich zusammenreißen musste, um nicht den Faden zu verlieren.
Die Auflösung war überraschend, konnte das Buch für mich aber letztendlich auch nicht mehr retten.
Nach langen Hin und Her habe ich mich für 3 Sterne entschieden. Meine Abzüge sind erklärt. Eine Leseempfehlung kann ich hier leider nicht vergeben. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

„Bei jedem meiner Worte zuckt er zusammen. Er ist müde. Ich bin es auch.“

Das Flüstern des Totenwaldes (Thriller)
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Als ein Vermisstenfall auf den Tisch von Kriminalkommissar Henning Gerlach und Kollegin Lena Freyenberg kommt, ahnen sie noch nicht, zu was sich dieser Fall entwickeln wird. Die junge Frau wird von ihrer ...

Als ein Vermisstenfall auf den Tisch von Kriminalkommissar Henning Gerlach und Kollegin Lena Freyenberg kommt, ahnen sie noch nicht, zu was sich dieser Fall entwickeln wird. Die junge Frau wird von ihrer Freundin als verschollen gemeldet. Eigentlich schreitet die Polizei noch gar nicht so früh ein, aber Lena und Henning fahren trotzdem zu ihrem Lebenspartner, der das ganze eher locker sieht. Er erzählt auch noch, dass Frauen ab und an mal Schläge brauchen. Was sagt ihnen das?
Als dann die junge Frau, brutal ermordet in einem unwegsamen Waldgebiet gefunden wird, wirft das viele Fragen auf. Spuren gibt es eigentlich keine, außer, dass sie im gleichen Wald abgelegt wurde, in dem Kollege Boris gerade mit Freunden auf einer mehrtägigen Wanderung unterwegs ist. Komisch fühlt sich das an, aber kann er wirklich in diesen Fall verwickelt sein, oder ist das alles nur ein Zufall?
Hennig und Lena, die mit der hiesigen Dorfpolizei zusammenarbeiten, stoßen bei den Nachforschungen auf einen uralten ungeklärten Mordfall.
Zitat Kapitel 20: „Jedes Dorf hat seine komischen Kauze, aber sollten das gleich Mörder sein?
Kann dieser Cold-Case-Fall mit dem neuen irgendwie in Zusammenhang stehen, denn es gibt eine gemeinsame Auffälligkeit?

Fazit: Mit seinem neuen Thriller „Das Flüstern des Totenwaldes“ nimmt uns der Autor Gunnar Schwarz mit in die düstere Welt des abgelegenen und unübersichtlichen Grundländer Forst. Das gelingt ihm sehr gut, denn durch seinen bildhaften und fesselnden Schreibstil schaltet sich sofort mein Kopfkino ein. Ich fliege förmlich durch die Kapitel.
Die Charaktere sind perfekt ausgewählt und absolut passend in Szene gesetzt. Hier kenne ich schon das Ermittlerteam um Henning Gerlach und Lena Freyenberg. Wieder erfahren wir mehr über die Beiden, was mir sehr gut gefällt. Aber auch die bösen Figuren haben hier ein Mitspracherecht und erzählen die Geschehnisse auch aus ihrer Sicht. Da ist Gänsehaut vorprogrammiert. Auch wenn ich blutige Details nicht mag, sind sie hier doch angerissen, aber nicht ausführlich beschreiben.
Die gleichbleibende hohe Spannung hält das ganze Buch über und das gut ausgearbeitete Ende konnte mich vollends überzeugen. Dieser Thriller ist genau nach meinem Geschmack. Gut ausgearbeitete Charaktere, spannender Plot und das Ende fügt alle losen Puzzleteile zusammen und lässt keine Frage unbeantwortet.
Ich habe dieses Buch gerne und in Windeseile ausgelesen. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Hält nicht ganz, was ich mir davon versprochen habe!

Der Trakt
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Ich bekam den Tipp, dass dieses Buch der Hammer sei.

Das Buch fängt damit an, dass die 34jährige Sybille in einem Keller, der als Krankenzimmer getarnt ist erwacht. Sie weiß nicht wie sie dort hinkam, ...

Ich bekam den Tipp, dass dieses Buch der Hammer sei.

Das Buch fängt damit an, dass die 34jährige Sybille in einem Keller, der als Krankenzimmer getarnt ist erwacht. Sie weiß nicht wie sie dort hinkam, geschweige denn, wer sie eigentlich ist. Als erstes fällt ihr dann ihr Sohn und ihr Ehemann ein. Auf ihre Fragen bekommt sie nur Antworten, die nicht stimmen können. Sie flüchtet dann und rennt nach Hause. Ihr Ehemann fällt aus allen Wolken, denn er behauptet, dass sie ihm völlig fremd sei und einen Sohn hat er auch nicht. Es beginnt ein völlig verwirrendes Katz- und Mausspiel.

Fazit: Also ich empfinde dieses Buch nun nicht als der Hammer. Für mich gibt es hier zu viele verwirrende Ereignisse. Man kommt schon ein wenig durcheinander, wenn Sybille mit diesem und jenen Leuten spricht, und hier und dahin fährt, um ihre Identität herauszufinden. Der Schreibstil ist gut und die Charaktere können schon ein wenig nerven.
Von mir kommt hier dennoch eine Leseempfehlung und das Buch bekommt 4 Sterne.

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