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Veröffentlicht am 05.05.2018

Ein Falle für GPS-Mäuse ?

Von Flöhen und Mäusen
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Als der Steuerberater Markus Leitner ins Visier des „Instituts“ gerät, kann hier nur Eine helfen. Janna Berg, die ja Büroarbeiten erledigt, betreut nämlich Markus Leitner als ihren Kunden.

Walter Bernstein ...

Als der Steuerberater Markus Leitner ins Visier des „Instituts“ gerät, kann hier nur Eine helfen. Janna Berg, die ja Büroarbeiten erledigt, betreut nämlich Markus Leitner als ihren Kunden.

Walter Bernstein der Leiter des „Instituts“ trifft seine Entscheidung. Wieder soll Janna Berg mitarbeiten. Sie, die Zivilistin, die dem Geheimdienst ja schon in einem anderen Fall behilflich war, muss nach gerade mal einem Monat wieder ran.

Markus Neumann gefällt das ganze überhaupt gar nicht. Er will nicht, dass Zivilisten in Gefahr gebracht werden, wo doch genug ausgebildete Mitarbeiter angestellt sind. Bernstein aber lässt sich nicht überzeugen. Nun muss Markus sich wieder mit Janna in Verbindung setzen und hoffen, dass die Pflegemutter von achtjährigen Zwillingen gewillt ist, wieder bei einem Einsatz auszuhelfen. Janna willigt dann aber ein, findet es aber geschmacklos, ihren „Kunden“ abzulenken und auszuhorchen.

Gefahrlos ist das Ganze natürlich auch nicht, denn schon bald gerät die simple Befragung außer Kontrolle und Markus Neumann stapft in eine ihm gestellte Falle.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst den 2. Fall von Janna Berg und Markus Neumann.

Fazit:

Mila Roth gelingt es perfekt in ihrem neuen Fall wieder die Fäden zu ziehen. Janna Berg, die Zivilistin, darf wieder mitarbeiten. Leicht und locker erzählt sie hier den Diebstahl von Daten, der nicht unbedingt vor Spannung knistert, doch aber sehr interessant rüberkommt. Janna, die mir ja schon im 1. Fall ans Herz gewachsen ist, wird mir immer sympathischer. Auch Markus Neumann ist gewohnt muffelig und sprechfaul, trotzdem mag ich ihn, wenn er dann in seinen Z 3 steigt und los düst. Auch allen anderen Charakteren vermag die Autorin mit detaillierten Beschreibungen Leben einzuhauchen. Ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen.

Der Schreibstil ist flüssig und klar und mit lockerem Humor gespickt. Das fand ich wieder richtig gut.

Hier kommen von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Aber Vorsicht, einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Fortsetzung wird wieder einen sicheren Platz in meinem Regal finden, ich freue mich schon darauf.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Der Spiegel birgt ein großes Geheimnis, kann Jacob es lösen?

Reckless 2. Lebendige Schatten
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Als Jacob Reckless seinem Bruder die Haut und das Leben rettete, musste er teuer dafür bezahlen. Aber nichts war ihm wichtiger, als seinen kleinen Bruder zu befreien. Nun versucht Jacob verzweifelt gegen ...

Als Jacob Reckless seinem Bruder die Haut und das Leben rettete, musste er teuer dafür bezahlen. Aber nichts war ihm wichtiger, als seinen kleinen Bruder zu befreien. Nun versucht Jacob verzweifelt gegen die Motte auf seiner Brust anzukämpfen. Die Zeit läuft und Niemand weiß, wie lange die Uhr des Lebens noch in ihm tickt. Alle ihm bekannten Zauber hat Jacob schon probiert. Nun aber muss er über seinen Schatten springen und die Wahrheit preisgeben. Fuchs erfährt nicht alles, aber sie ist ihm eine treue Freundin und hat ihm schon so oft geholfen und ihn auch gerettet, wie auch er ihr. Kann die Gestaltwandlerin ihm auch dieses Mal helfen? Der Zauber ist schon riesig und sicher braucht er noch anderweitige Hilfe.

Dann begegnet Jacob in seiner Welt dem Earlking, aber wer ist das? Er kennt seine Mutter und seinen Bruder Will und bietet ihm seine Hilfe an. Soll Jacob diese Hilfe annehmen?

Auch der Goyl Nerron, der ja auch ein großer Schatzjäger ist, begegnet Jacob wieder in der Spiegelwelt und es stellt sich heraus, dass sie Beide wieder den gleichen Schatz jagen.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, denn der 2. Teil der Reckless-Trilogie verdient es, selbst gelesen zu werden.

Fazit:

Die Autorin, Cornelia Funke, hat in diesem 2. Teil wieder zu ihren Wurzeln gefunden. Was mich im 1. Band Steineres Fleisch wirklich störte, nämlich, dass sie zu viel in anderen Gewässern fischte, ist hier vollends ausgemerzt. Hier nun ist die Autorin wieder sich selbst treu. Sie hat ihre eigene Welt geschaffen und zwar in einer Form, die einen dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.

Die Beschreibungen der Charaktere sind ihr hier wirklich toll gelungen. Endlich erfahren wir, wer Fuchs ist und warum sie ist, wie sie ist. Toll, meine absolute Lieblingsfigur. Aber nicht nur Celeste, so heißt die Füchsin, sie ist nämlich eine Gestaltwandlerin, nein auch über Jacob selbst und seine Familie erfahren wir hier so viel mehr. Auch die anderen Protagonisten werden sehr gut beschrieben, so dass ich mir gleich ein Bild von ihnen machen konnte. Das gelang eben im ersten Band nicht immer.

Die Spiegelwelt gefiel mir ja schon vorher sehr gut, aber nun kann ich mich fast in sie hineindenken; denn sie wird sehr detailreich beschrieben. Das gefiel mir sehr gut.

Alles in allem ist dieser Teil eine enorme Steigerung und ich hoffe, dass im letzten Band die völlige Aufklärung stattfindet. Denn so manches Erlebnis, was ich hier gelesen habe, war etwas verwirrend für mich als Leser.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine absolute Leseempfehlung, denn man muss einfach wissen, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Man steigt nicht aus, man wird hinausgetragen!

Falsch
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Als im kolumbianischen Dschungel ein alter Mann überfallen wird, ahnt Niemand, dass dieser alte Kauz sich genau auf diese Situation sein ganzes langes Leben lang vorbereitet hat. Kurz vor seinem nahenden ...

Als im kolumbianischen Dschungel ein alter Mann überfallen wird, ahnt Niemand, dass dieser alte Kauz sich genau auf diese Situation sein ganzes langes Leben lang vorbereitet hat. Kurz vor seinem nahenden Ende lässt er drei Tauben mit jeweils einer Botschaft frei. Der einzige Reichtum wie es scheint, aber nichts ist so, wie es zu sein scheint.

Die Tauben sind darauf trainiert, genau an die richtigen Orte zu fliegen und ihre Post sicher abzuliefern. Denn der alte Mann hatte drei Freunde und genau diese warten auf die doch schon lange und geheime Information. Leider sind zwei Freunde im Laufe der Zeit schon verstorben, ohne auch nur einen Nachkommen zu hinterlassen. Der Dritte weiß sofort was zu tun ist, als die Taube bei ihm eintrifft. Er engagiert den Piloten John Finch und beauftragt ihn, die alten Freunde zu finden und zu ihm zu bringen. Das gelingt Finch mehr oder weniger auch recht gut. Er bringt die verschlüsselten Botschaften samt der dazugehörigen Überlebenden zu seinem Auftraggeber und zusammen nun soll das Rätsel gelöst werden.

Außerdem reisen wir in die Vergangenheit ins Jahr 1917 nach Russland und lernen den Juwelier Kronstein kennen.

Immer wieder wandern wir nun zwischen den verschiedenen Jahren hin und her und ganz langsam ergibt sich aus jedem noch so kleinen Teilchen ein Stück vom Ganzen.

Mehr werde ich hier jetzt aber nicht verraten, denn das Buch kann man nicht in ein paar Zeilen zusammenfassen und das möchte ich auch nicht. Lest selbst und lasst Euch in die Tiefen der Kriegswirren, Geldfälscher und Diamantenschürfungen ziehen.

Fazit:

Dem Autoren Gerd Schilddorfer ist es hier auf knapp 700 Seiten gelungen, einen hochspannenden, interessanten und gut recherchierten Krimi zu schreiben, den man fast nicht mehr aus der Hand legen kann. Immer wieder lockt er den Leser auf falsche Fährten und wenn man glaubt, ja jetzt ist klar was los ist, ist man wieder in einer Sackgasse gelandet und pustet heiße Luft aus den Backen. Mir ging es immer wieder so.

Die vielen unterschiedlichen Charaktere beschreibt er intensiv, lebendig und interessant. Ich konnte mir jederzeit ein Bild zu jedem Einzelnen machen. Auch die vielen verschiedenen Orte, Länder und Jahreszeiten haben mich nicht irritiert, weil über jedem Kapitel eine genaue Angabe hierzu war. Das war wirklich überaus hilfreich und auch erforderlich; denn wir wanderten schon ordentlich zwischen den Jahrzehnten hin und her.

Der am Anfang aufgebaute hohe Spannungsbogen hielt über das ganze Buch hin, was bei der Länge sicher nicht einfach war, dem Autoren aber absolut glanzvoll und auch ohne viel Blutvergießen gelang. Die Rätsel, die immer wieder ins Spiel kamen waren verzwickt und schwer lösbar, aber nicht unüberwindbar. Die vielen verschieden Fäden werden am Schluss zu einem ganzen Knäuel zusammengeführt.

Im Epilog des Buches wurde noch eine Zusammenfassung gemacht, was aus jedem Protagonisten nach der Auflösung der drei Rätsel geworden ist, das fand ich wirklich toll und hat das Buch für mich so richtig gut abgeschlossen.

Hier kommen von mir fünf überfette Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Der Zeitpunkt ist da. t0 = jetzt!

Die Stunde des Reglers
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Gabriel Tretjak ist der Regler, er regelt einfach alles. Aber nach dem schlimmen Ausgehen seines letzten Auftrags, ist alles anders. Er zieht sich zurück, ja er verkriecht sich sogar in das verhasste Haus ...

Gabriel Tretjak ist der Regler, er regelt einfach alles. Aber nach dem schlimmen Ausgehen seines letzten Auftrags, ist alles anders. Er zieht sich zurück, ja er verkriecht sich sogar in das verhasste Haus seines Vaters am Lago Maggiore. Hier lebt er wie ein Eremit und will keinen sehen. Seinen Beruf hat er aufgegeben. Er will nichts mehr regeln, schon gar nicht sein eigenes Leben, was er ja sowie vor sich selbst und auch vor Anderen verbirgt. Auch sein Therapeut, Stefan Trysa, beißt bei der Frage nach seinem Bruder Luca und was damals passierte, immer wieder auf Granit.

Dann kommt die furchtbare Nachricht: Gabriel Tretjak ist in seinem Flugzeug verbrannt! Jetzt geht ein interessantes Katz und Mausspiel los. Was ist wahr und was ist gelogen? Denn eins steht fest: Gabriel Tretjak ist putzmunter, aber wenn er lebt, wer ist dann der Tote? Als dann eine zweite Leiche mit dem gleichen Namen auftaucht, ist nichts mehr wie es war. Was kann das bedeuten, dass hier nacheinander lauter Gabriel Tretjaks sterben und wie viele gibt es überhaupt?

Nun taucht in Gabriels Haus eine Frau auf, sie heißt Sophia Welterlein, ist Wissenschaftlerin und eine Freundin seines Bruders Luca. Sie bittet ihn, ihr Leben zu regeln. Tja nun ist Gabriel völlig überfordert, sein Bruder schickt sie und er hat schon seit Jahrzehnten gar keinen Kontakt mehr mit ihm. Nun stellt sich ihm die Frage: Soll ich das Leben der Frau Professorin Sophia Welterlein regeln oder nicht?

Wer nun gerne wissen möchte, wie diese ganzen Fäden zu einem dicken Knäuel zusammengeführt werden, der sollte dieses Buch wirklich lesen, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Max Landorff ist mit dieser Fortsetzung über das merkwürdige Leben des Reglers Gabriel Tretjak ein toller Thriller gelungen. Endlich erfahren wir mehr über diesen stillen und schweigsamen Mann. Was hat ihn zu dem gemacht, warum führt er so ein Leben und warum regelt er für andere Leute eben genau dies: ihr Leben? Noch werden uns nicht alle Geheimisse offenbart, denn eins steht fest: Die Geschichte um den Regler wird sicher weitergehen.

Die verschiedenen Protagonisten werden uns hier sehr interessant und ausführlich vorgestellt. Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Die verschiedenen Fäden werden ganz langsam zusammengeführt, so dass am Ende ein dickes Knäuel vorzufinden ist, aber eben noch nicht alles aufgelöst wurde. Ja und nun stehe ich als Leser wieder vor der Frage: Wie lange muss ich auf eine Fortsetzung warten? Und eins ist natürlich auch klar, die muss ich dann auch unbedingt lesen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der langsam aufgebaute Spannungsbogen wird immer höher und schneller und am Ende konnte ich nur noch tief durchatmen und mit einem lauten Knall endet das Buch.

Hier kommen von mir vier Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Kann Liebe wachsen?

Das Haus in der Löwengasse
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Pauline Schmitz ist Waise und wird von ihrem Onkel betreut. Sie erlernt viele Dinge, die ein Mädchen aus gutem Hause können sollte. Aber auch in Sprachen, Musik und Malerei wird sie unterrichtet. Der Onkel ...

Pauline Schmitz ist Waise und wird von ihrem Onkel betreut. Sie erlernt viele Dinge, die ein Mädchen aus gutem Hause können sollte. Aber auch in Sprachen, Musik und Malerei wird sie unterrichtet. Der Onkel will nur das Beste für Pauline. Leider verliert er dabei aber ein wenig ihr Alter aus den Augen, denn Pauline ist schon längst eine Frau, die verheiratet werden sollte.

Als dann plötzlich und erwartet der Onkel stirbt, steht Pauline ohne Alles da; denn das, was der Onkel hatte und ihr vererben konnte, reißt sich ein Cousin unter den Nagel. Nun ist guter Rat teuer. Pauline, die ja eine sehr gebildete junge Frau ist, tritt in den Haushalt der Buschners ein und wird deren Gouvernante. Leider ist nicht alles Gold was glänzt und in diesem doch so vielversprechendem Haus ist der Hausherr auf was ganz anderes aus.

Dann begegnen wird Julius Reuther, er ist Witwer und seinen zwei Kindern mangelt es an guter Erziehung. Durch den frühen Tod seiner Frau ist der Fabrikbesitzer wirklich mit der ganzen Lage überfordert. Aber er hat für sich beschlossen, kein Frauenzimmer mehr in sein Haus zu holen. So sind Ricarda und Peter nur unter der Aufsicht der Magd, der alten Küchenangestellten und des Hausdieners. Das merkt man natürlich auch an ihrem Verhalten, sie sind aufsässig und in keinster Weise liebevoll miteinander und benehmen sich nicht standesgemäß.

Als sich dann Pauline und Julius im Laden von ihrem Arbeitgeber Marius Stein mehr oder weniger über den Weg laufen, soll sich Paulines Leben von Grund auf ändern.

Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Petra Schier hat hier einen historischen Roman geschrieben, der eigentlich doch mehr eine schöne Liebegeschichte ist. Er spielt in den Anfängen des 19. Jahrhunderts und legt uns genau dar, wie schwer die damalige Situation einer alleinstehenden jungen Frau gewesen ist. Einfach war hier gar nichts.

Wir lernen hier die Waise Pauline Schmitz näher kennen, die völlig mittellos auf Arbeitssuche geht. Die Autorin hat der Protagonisten dabei soviel Leben eingehaucht, dass man ständig das Gefühl hat, neben ihr zu stehen und zu sagen, tu das nicht oder lass dich einfach fallen, der tiefsitzende Schmerz wird irgendwann einfacher. Auch Julius Reuther wird hier sehr fein beschrieben. Auch ihm hätte ich so manches Mal gerne einen Schuppser gegeben und gesagt, nun los jetzt, sei nicht so aufbrausend. Auch den anderen Charakteren haucht Frau Schier mit vielen Details Leben ein.

Die Schrift ist flüssig und gut lesbar. Die Geschichte lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen und man ist erst zufrieden, wenn die letzte Seite gelesen ist. Eine Liebesgeschichte die historisch interessant ist, aber auch an Spannung nicht missen lässt. Dieses Zusammenspiel hat mir wirklich sehr gut gefallen. Alle lockeren Fäden werden am Ende zu einem Knäuel zusammengefügt und es bleibt keine Frage offen.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.