„Und in der Tat: Es roch nach Verwesung“.
Die Kalte SofieDr. Sofie Rosenhuth ist nach ihrer Scheidung nach Berlin gegangen. Von Beruf Rechtsmedizinerin gibt sie sich jetzt ganz ihrem Job hin. Auch hier ist ihre neuerliche Beziehung nicht glücklich und kurzentschlossen ...
Dr. Sofie Rosenhuth ist nach ihrer Scheidung nach Berlin gegangen. Von Beruf Rechtsmedizinerin gibt sie sich jetzt ganz ihrem Job hin. Auch hier ist ihre neuerliche Beziehung nicht glücklich und kurzentschlossen geht sie nach München zurück. Sicher auch ein Verdienst von Tante Vroni, die ihr sofort eine Unterkunft besorgt und natürlich ihr köstliches Essen auf den Tisch zaubert.
Der neue Job hat es in sich. Völlig unvorbereitet und auch nicht mal annähernd eingewiesen, bekommt sie eine dunkle Bude als Büroraum und soll mal gleich die Gutachten der ihr völlig unbekannten Fälle schreiben!! Aber Sofie ist guten Mutes, auch wenn die Kälte, die ihr da von ihrer neuen Chefin entgegengebracht wird, durch Mark und Bein geht.
Was aber noch dazu kommt ist, dass sie nun mit ihrem Exmann zusammenarbeiten muss. Das hat sich Sofie mal ganz anders vorgestellt. Sie bekommt prompt einen Fall zugewiesen, in dem sie auch noch einen feschen Polizeireporter kennen lernt.
Wenn das man nicht mal gleich in Stress ausartet? Sofie’s Methoden sind dabei nicht immer astrein, aber sie findet die Spuren, die den anderen Beteiligten irgendwie nicht auffallen.
Es geht um Vergewaltigung, Vergiftung und zu guter Letzt dann auch um Mord.
Wer jetzt mehr wissen möchte, sollte diesen Krimi einfach lesen.
Fazit:
Die Autorin Felicitas Gruber nimmt uns in ihrem Krimi mit nach München-Giesing. Sehr ausführlich beschreibt sie die Umgebung die Straßen und die Iserauen.
Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen. Auch die kurzen Kapitel führen dazu, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.
Von Spannung spüre ich allerdings nicht viel. Das ist schade, denn ich ermittele immer sehr gerne mit. Hier aber ist Kommissar Zufall ein wenig zu häufig am Werk. Das hat mir nicht sonderlich gut gefallen und kam schon einige Male sehr konstruiert rüber.
Die Protagonisten beschreibt die Autorin mit viel Charme und sehr lebendig. Das hat mir sehr gut gefallen. Sofie ist hier meine Lieblingsfigur. Sie ist mir von Anfang an sympathisch. Ihre Art, an die Dinge heranzugehen ist sehr menschlich und nachvollziehbar. Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut.
Alles in allem ein netter Krimi, den man einfach mal so nebenbei weglesen kann.
Die Sternenverteilung ist mir sehr schwer gefallen. Ich habe mich jetzt für 4 Sterne entschieden, es sind 3,5, die man ja nicht vergeben kann.