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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein spannendes und witziges Buch mit reichlich Herz!

Die Tierpolizei 1. Kommissare mit Fell und Feder
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Flopson und Tjalle sind die allerbesten Freunde. Doch eines Tages ist Tjalle spurlos verschwunden und das Wohnzimmer der Besitzerin Flopsons komplett verwüstet! Flopson muss all ihre polizeilichen Fähigkeiten ...

Flopson und Tjalle sind die allerbesten Freunde. Doch eines Tages ist Tjalle spurlos verschwunden und das Wohnzimmer der Besitzerin Flopsons komplett verwüstet! Flopson muss all ihre polizeilichen Fähigkeiten unter Beweis stellen um ihren besten Freund zu retten. Dabei lernt sie drei pfiffige Tiere kennen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und die ihr dabei helfen möchten, Tjalle zu finden.
Zusammen gründen sie die "Tierpolizei". Aber der Fall ist schwieriger zu lösen als ursprünglich gedacht und die Tiere müssen alles geben...

Zuallererst möchten wir ein großes Lob an das wunderbar gestaltete Cover aussprechen. Neben dem tollen Ausschnitt vorne im Cover hat uns vor allem der kreative, im Stil eines Absperrbandes gehaltene, Buchschnitt, welcher sich auch durch den Innenteil des Buches zieht, beeindrucken können.

Der Einstieg in die Geschichte ist uns sehr gut gelungen - unter anderem auch wegen des tollen Schreibstils. Wir haben die bekannten "Emmi & Einschwein" Bücher leider noch nicht gelesen, aber sehr viel Gutes darüber gehört und waren daher umso neugieriger darauf. Anna Böhm schreibt angenehm flüssig und wirklich kindgerecht. Die besondere Prise Humor fließt zahlreichen Situationen Leben ein und hat uns oft zum Schmunzeln gebracht.

Das war vor allem für meine junge Mitleserin unerwartet. Diese hat nach der Bezeichnung "Krimi" eher eine gruselige Entwicklung erwartet, war letztendlich jedoch begeistert von dieser besonderen und lustigen Detektivgeschichte, bei der die Spannung allerdings nicht zu kurz kommt und man dadurch mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören kann.
Vor allem gelobt hat sie die Art und Weise, wie der Fall aufgelöst wird. Die Ermittlungsarbeiten werden so geschildert, dass man sich als Leser die jeweilige Situation optimal vorstellen und ebenfalls mitermitteln und -raten kann.

Dabei hat der Leser tierische Unterstützung an seiner Seite. Die unterschiedlichen Charaktere waren uns (abgesehen von den allbekannten Bösewichten natürlich) wirklich sympathisch. Schade fanden wir ein wenig, dass vor allem die Vergangenheit von Flopsons Freunden kaum beleuchtet wurde. Wir hätten liebend gerne etwas mehr über ihre Entwicklung und die Umstände, die zu ihrem Charakter führten, erfahren.
Dafür haben wir einiges über Flopson, die Protagonistin, erfahren. Sie hat uns besonders gut gefallen. Sympathisch, nett und hilfsbereit haben wir sie direkt in unser Herz geschlossen und konnten uns gut in sie hineinversetzen. Wir fanden es erstaunlich und bewundernswert, dass sie die Polizeiarbeit so toll hingekriegt hat.

Schlussendlich finden wir, dass "Die Tierpolizei" ein wunderbares Kinderbuch ist, das wir wärmstens weiterempfehlen können.
Wir vergeben volle
5/5 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2020

Da möchte man doch glatt auch eine kleine Elfe sein!

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
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Stell dir vor, dir widerfährt urplötzlich ein Körpertausch...
Genau das durchlebt Lia Dornmeier - ganz, ohne es zu wollen geschweige denn vorher geplant zu haben! Und all das nur, weil die Luftprinzessin ...

Stell dir vor, dir widerfährt urplötzlich ein Körpertausch...
Genau das durchlebt Lia Dornmeier - ganz, ohne es zu wollen geschweige denn vorher geplant zu haben! Und all das nur, weil die Luftprinzessin Asalia zuvor einen Zauber angewandt hat, der unglücklicherweise schief ging. Um den Zauber wieder aufheben zu können, muss Lia nach Springwasser ins Elfenland reisen. Dort muss sie die Tauchkristalle finden, dabei jedoch ihre wahre Identität verbergen. Das ist gar nicht so einfach! Zum Glück hilft Asalias großer Bruder aus...

Beginnen möchte ich diese Rezension gerne mit einem großen Lob an das wunderschöne Cover. Die evozierte Stimmung ist toll und man fühlt sich als Betrachter sofort magisch mit der Geschichte verbunden.

Die Erwartungen von mir und meiner jungen Mitleserin waren demnach wirklich hoch. Leider hatten wir einige Probleme, richtig in die Geschichte einzutauchen.
Das lag jedoch keinesfalls am Schreibstil der Autorin (obwohl meine Mitleserin mit dem ein oder anderen Ausdruck zu kämpfen hatte). Denn dieser ist sehr schön flüssig, besonders aber angenehm detailreich, was für das Verständnis und die Vorstellung einer neuen, fantastischen Welt essentiell ist.
Vielmehr hat uns ein fesselnder Spannungsbogen gefehlt. Zwar war es zu beginn nett, in die fremde Welt einzutauchen, der richtige "Wow-Effekt" ist hingegen leider ausgeblieben. Das hat sich nach und nach zum Glück gelegt und im Zusammenspiel mit den sympathischen Figuren hat uns das nicht weiter gestört.

Ganz vorne mit dabei war natürlich die Protagonistin Lia. Durch ihre natürliche und authentische Art konnte sie uns direkt überzeugen. Wir fanden es toll und wirklich sympathisch, wie sie sich für ihre Freunde eingesetzt hat. Obwohl es bereits zahlreiche weitere Bücher rund um Elfen gibt, sind die Elfen in Springwasser - an dieser Stelle möchten wir anmerken, dass wir liebend gerne noch andere Orte kennengelernt hätten - etwas ganz Besonderes.
Unser Lieblingscharakter war jedoch die Efeuranke Ludmilla. Sie war unglaublich liebenswürdig und wir fanden ihre Aufheiterungsversuche, die an Lia gerichtet waren, immer ganz wunderbar.

Alles in einem mochten wir dieses Buch sehr gerne, vor allem im weiteren Verlauf der Geschichte. Wir finden, dass "Lia Sturmgold" eine süße Fantasygeschichte für Zwischendurch ist und vergeben
5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Erschreckende Erfahrungen und Auswirkungen einer fiktiven Sekte

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Nach einem verheerendem Feuer ist die junge Moonbeam auf sich allein gestellt. Erstmals lässt der stahlharte Griff der "Legion Gottes" locker und es wird ersichtlich, was Manipulation im Zusammenspiel ...

Nach einem verheerendem Feuer ist die junge Moonbeam auf sich allein gestellt. Erstmals lässt der stahlharte Griff der "Legion Gottes" locker und es wird ersichtlich, was Manipulation im Zusammenspiel mit vermeintlichem Glauben Furchtbares anrichten kann. In einer psychatrischen Klinik erhält Moonbeam die Gelegenheit, Vergangenes aufzuarbeiten und sich von der Sekte zu lösen. Aber es scheint, als ob die Grundsätze und Maßregelungen der Legion tief in ihr verankert sind...

Die Geschichte ist unterteilt in "Davor" und "Danach" Passagen. Mit Hilfe von erschütternden Rückblicken wird die Monotonie des Alltags in der Klinik aufgebrochen und der Leser wachgerüttelt.
Während diesen schildert Moonbeam ihre Erfahrungen in der Sekte auf eine beeindruckend nahegehende Art und Weise.
Durch ein sich durch die gesamte Geschichte ziehendes bitteres Geheimnis wird eine angenehme Spannungskurve aufgebaut, auch, wenn diese durch eine eher stockend verlaufende Handlung ein wenig anders als bei gewöhnlichen Büchern wirkt. Denn gerade zu Beginn des Buches braucht es ein wenig, bis alles an- und warmläuft. Aber in der zweiten Hälfte wird es dafür umso packender und mitreißender, zumal man als Leser in diesem Fall die Möglichkeit erhalten hat, einen Draht zur Protagonistin aufzubauen.

Mit einem sehr persönlichen und von zahlreichen Gedanken und Gefühlen geprägten Erzählstil geht dem Leser das Gesagte deutlich stärker unter die Haut - und das, obwohl die "Legion Gottes" eine fiktive Sekte ist und lediglich in ihrem rohen Grundgerüst tatsächlich an wahre Begebenheiten angepasst ist, wie das Nachwort des Autors verrät.
Nichtsdestotrotz wirkt das Buch durch eine hervorragende Recherchearbeit unglaublich authentisch sowie real. Ich zweifle keineswegs daran, dass die geschilderte Art der Manipulation genauso geschehen könnte und tatsächlich auch geschieht. Zumal deren Hintergründe, welche unter dem Deckmantel "Glauben" verlaufen, äußerst glaubwürdig sind.

Das tolle Gesamtpaket abgerundet hat für mich das faszinierende Cover. Auch, wenn es mir online durch die starken Kontraste nicht allzu gut gefallen hat, war ich umso begeisterter davon, als ich es in der Hand halten konnte. Durch eine beeindruckende Haptik, die den Eindruck von wirklicher Asche erweckt, werden die einzelnen Elemente optimal miteinander verbunden.

Ich bin begeistert von dieser packenden Geschichte. Trotz des schleppenden Anfangs finde ich Will Hills Ausführungen mehr als nur gelungen und würde diese Lektüre auf jeden Fall weiterempfehlen.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Eine gelungene Fortsetzung: Lustig, humorvoll und toll illustriert

Chilli, meine Oma und das totale Chaos
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Oh Schreck! Als Oma Irene eines Tages unangekündigt auftaucht, fällt Jelko die Kinnlade herunter. Die letzten Tage verliefen doch endlich vollkommen problemlos! Weshalb taucht Oma Irene ausgerechnet jetzt ...

Oh Schreck! Als Oma Irene eines Tages unangekündigt auftaucht, fällt Jelko die Kinnlade herunter. Die letzten Tage verliefen doch endlich vollkommen problemlos! Weshalb taucht Oma Irene ausgerechnet jetzt auf? Und kann das mit ihr und dem chaotischen Feuerfrettchen Chilli überhaupt klappen - denn was geschieht, wenn sie Chilli plötzlich entdeckt?

Das Cover dieser Fortsetzung ist ganz im Stil des ersten Bandes gehalten. Durch viele unterschiedliche Elemente ist sehr viel los und für den Betrachter gibt es Einiges zu entdecken.
Auch im Innenteil des Buches finden sich wieder zahlreiche Illustrationen vor. Diese sind ebenfalls sehr lebendig gehalten und erinnern an eine Art Comic für Fortgeschrittene. Wir sind begeistert von ihnen gewesen und finden es toll, wie angenehm sie im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Schriftgrößen und -arten den Text auflockern.

Er selbst lässt sich durch den tollen, kindgerechten Schreibstil äußerst angenehm lesen. Locker, flüssig und zugleich unheimlich witzig lässt Antje Szillat den Leser an Chillis und Jelkos Abenteuern teilhaben.

Diese haben es wirklich in sich. Wild, chaotisch und dynamisch geht es rund. Und alle haben sie gemeinsam, dass sie reichlich Stoff zum Schmunzeln und kaputtlachen bieten - diesmal gewürzt mit einer ordentlichen Prise verrückte Oma!

Ergänzt wird die tolle Geschichte durch sympathische und authentische Charaktere.
Allen voran natürlich Chilli, ein freches Feuerfrettchen, das unser absoluter Lieblingscharakter war. Er strahlte wunderbar viel Lebensfreude aus, brachte jede Menge Pep in die Geschichte und war wirklich unheimlich niedlich. Ich fürchte, dass spätestens nach dieser Fortsetzung ein eigener Chilli bei uns einziehen wird.
Unser liebster Nebencharakter war Jelkos Freundin Lotte. Wir fanden es toll, wie sie ihren besten Freund stets unterstützt hat. Und das, obwohl sie Oma Irene nicht besonders mochte.

Wir können alles in einem abermals eine absolute Leseempfehlung für dieses lustige Kinderbuch aussprechen. Auch hier sollten nicht nur Leseliebhaber, sondern auch Lesemuffel aufblühen!
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Emotional, zart und echt - dieser Roman trifft den Leser mitten ins Herz

Das Mädchen aus Glas
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Die junge Elisa leidet unter der seltenen Glasknochenkrankheit, die ihre Knochen ebenso leicht und schnell wie Glas zersplittern lässt. Aus Angst um ihre Tochter sperren Elisas Eltern sie zu Hause ein ...

Die junge Elisa leidet unter der seltenen Glasknochenkrankheit, die ihre Knochen ebenso leicht und schnell wie Glas zersplittern lässt. Aus Angst um ihre Tochter sperren Elisas Eltern sie zu Hause ein und versuchen ihr ein behütetes sowie sicheres Leben zu ermöglichen.
Louis ist als echter Draufgänger das völlige Gegenteil von ihr. Und doch kreuzen sich überraschend ihre Wege kurz vor dem ersten Weltkrieg. Denn Louis soll Elisa heiraten, um den Familienimperium Sicherheit zu gewährleisten - obwohl ihre Herzen bereits an jemand anderen vergeben sind...

Ebenso zart wie die Protagonistin und die Geschichte wirkt das Cover dieses Buches auf den Betrachter. Durch die gewisse Eleganz und Schlichtheit entfaltet es seine ganze Wirkung und macht so auf sich aufmerksam.

Ganz ähnlich erging es mir auch mit dem Schreibstil der Autorin. Ich würde ihn nicht als besonders spannend oder aufregend bezeichnen, sondern viel eher als sanft, dadurch aber nicht minder angenehm. Julie Hilgenberg schreibt flüssig, auf eine eigene Art und Weise packend, modern und zugleich doch passend zu der ausgewählten Zeitepoche. Sie reißt die wichtigsten historischen Ereignisse und die damalige Mentalität an, fokussiert sich hauptsächlich jedoch auf die Protagonisten und deren Beziehung zueinander, sodass diese ihre volle Wirkung entfalten können.

Das habe ich als sehr passend gefunden, denn genau das macht "Das Mädchen aus Glas" so einzigartig.
Louis und Elisa sind zwei vollkommen verschiedene Charaktere und zu Beginn scheint das Vorhaben, eine Brücke zwischen den beiden zu bauen, unerreichbar. Sie stoßen sich wie zwei gleich gepolte Magnete ab und lassen den jeweils anderen einfach nicht näher an sich heran. Dabei handelt es sich aber nicht um ein langweiliges und ermüdendes Hin und Her, sondern um eine wunderbare Entwicklung, die sehr authentisch beschrieben wird und nicht schlagartig - an dieser Stelle musste ich an Amor und seine Pfeile denken - geschieht, sondern Stück für Stück wächst. Währenddessen schleichen sich die beiden Figuren immer mehr in das Herz des Lesers, lassen ihn, ebenso wie sie selbst es tun, leiden aber auch Freude empfinden. Sie haben mein Herz erhellt und mich mit ihrer Echtheit berührt, sodass ich mich am Ende der Lektüre nicht von ihnen verabschieden wollte.

Dieser Roman überzeugt jedoch nicht nur durch seine Protagonisten, sondern auch mit gesellschaftlichen Aspekten ebenso wie mit Details zu Elisas Krankheit. Authentisch werden der Umgang damit, die Hindernisse, die sich dadurch in den Weg stellen und die Vorurteile, die sich auf Grund dessen bilden geschildert, sodass sich viele neue Facetten eröffnen.

Alles in einem bin ich mir sicher, dass dieser Roman gerade wegen dem vergleichsweise geringem Fokus auf geschichtliche Details nicht nur bei Liebhabern von historischen Romanen gut ankommen wird. Wer auf zarte Entwicklungen und eine berührende Authentizität setzt, ist hiermit genau richtig bedient.
Mich konnten Elisa und Louis mehr als nur überzeugen und ich bin traurig, dass die Reise mit ihnen schon ihr Ende gefunden hat.
5/5 Sterne

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