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Veröffentlicht am 31.07.2019

„Die Wellen kennen ihren Namen, kennen ihre Geschichte.“

Mein Herz so schwarz
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Evelyn stürzt sich am Tag ihrer Hochzeit ins Meer. Ihr Ehemann Richard und ihre beste Freundin Rebecca sind natürlich entsetzt.
Warum stürzte sich Evie bloß von den Klippen ins Meer? Richard und Rebecca ...

Evelyn stürzt sich am Tag ihrer Hochzeit ins Meer. Ihr Ehemann Richard und ihre beste Freundin Rebecca sind natürlich entsetzt.
Warum stürzte sich Evie bloß von den Klippen ins Meer? Richard und Rebecca machen sich auf die Suche nach Hinweisen.
Darum und um noch viel mehr geht es in dem Psychothriller „Mein Herz so Schwarz“ von Jenny Blackhurst.

Ich habe zweimal darüber nachgedacht ob ich mich für die Leserunde, in der ich dieses Buch bereits vor seiner Veröffentlichung lesen durfte (nebenbei bemerkt vielen vielen Dank dafür!!!) bewerben soll. Das liegt an zwei Gründen.
Zum einen gruselt es mich bei Psychothriller manchmal ein bisschen. Ich finde vorallem das Cover von „ Mein Herz so Schwarz“ vermittelt eine sehr gruselige Atmosphäre. Im Endeffekt war das Buch zu meinem Glück doch gar nicht so gruselig.
Zum anderem komme ich bei dieser Art von Büchern auch schnell mal durcheinander. Manchmal verwechsele ich die Charaktere. Ansonsten sind oft die vielen Zusammenhänge von Ereignissen die im Laufe der Geschichte aufgedeckt werden an sich sind für mich zu komplex. Dann verliere ich immer den Überblick und dann macht das Ganze, finde ich, nur noch halb so viel Spaß. Das war bei dieser Geschichte aber nicht der Fall.
Für mich war es die perfekte Mischung aus Unheimlichkeit, Verständlichkeit und Komplexität.
Ich finde auch bei den Zeitsprüngen bei denen man einiges über Evies Vergangenheit lernt und den Wechsel der Erzählperspektiven im Allgemeinem ist es der Autorin sehr gut gelungen diese nicht zu komplex und verwirrend zu gestalten.
Ich habe also eine gute Entscheidung gefällt als ich diesem Buch doch eine Chance gegeben habe und mich für die Leserunde beworben habe. Diese Geschichte hat mir bewiesen das nicht alle Psychothriller gruselig und undurchschaubar kompliziert sind!

Andere Leute aus der Leserunde meinten, dass Sie manche der Wendungen doch ein wenig vorausgeahnt hätten. Ich dagegen war bloß die ganze Zeit damit beschäftigt falsche Voraussagen zu machen. Und doch war es so das diese für mich unvorhersehbaren Wendungen Sinn gemacht haben und nicht unbegründbar aus dem Nichts kamen.

Über die Spannung werde ich jetzt auch ein bisschen reden.
Am Anfang ist der Autorin die Einführung in die Geschichte und den Fall sehr gut gelungen. Der Prolog bringt es erstmal auf den Punkt und der Einstieg aus Rebeccas Sicht, der man gleich anmerkt das sie mehr weiß als sie zugibt, ist meiner Meinung nach sehr gut gewählt.
Auch zum Ende und der Auflösung hin baut sich der Spannungsbogen meiner Meinung nach sehr gut auf.
Bloß in der Mitte des Buches schleppt sich die Geschichte ein bisschen. Zum Teil habe ich das Buch dann gewissermaßen runtergewürgt. Das wird aber, wie gesagt, zum Ende hin dann wieder viel besser.

Am Anfang gibt einem die Autorin immer nur kleine Informationshäppchen während man am Ende zur Auflösung hin regelrecht von Informationen überschwemmt wird. Deswegen kann man sich am Anfang auch nur ein unvollständiges, beziehungsweise falsches Bild des weiteren Verlaufs der Geschichte bilden. Aber genau durch diese Informationshäppchen hat die Autorin es auch fast immer spannend gehalten.

Über die Geschichte hinweg haben sich die Charaktere, aber vor allem auch meine Sicht auf sie, sehr verändert.
Am Anfang wird Rebecca bloß als die graue Maus an der Seite der glamourösen Evie dargestellt. Sogar ihren Freund spannt Evie ihr aus. Aber langsam wird immer mehr Licht in den Hintergrund ihrer Beziehung gebracht und man fängt an besser zu verstehen.
Was für mich sehr überraschend kam war vor allem, das die Person von der ich dachte das sie am wenigsten Dreck am Stecken hat in der ganzen Sache, sich als der wahre Übeltäter herausstellte.
Ich glaube daran merkt man zum einem wie schlecht ich im Theorien spinnen bin, zum anderem aber auch wie gut die Autorin in ihrem Handwerk ist.

Eine einzige weitere Sache habe ich an diesem Buch noch zu bemängeln. Ich finde es sehr schade das manche der aufgenommen Erzählungsstränge meiner Meinung nach zu schnell, oder ohne ausreichende Erklärung, wieder fallen gelassen werden. Aber da einem das erst beim zweitem Gedankengang auffällt finde ich es im Endeffekt doch nicht so schlimm.

Allem in allem ist dies ein Buch mit vielen unvorhersehbaren Wendungen, mit Charakteren zum hassen und lieben und einer perfekten Mischung aus Unheimlichkeit, Verständlichkeit und Komplexität. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall an Personen weiterempfehlen denen die meisten Psychothriller zum gruselig und/oder undurchsichtig sind.
Wegen all dem und noch viel mehr gebe ich diesem Buch hiermit vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstl
  • Figuren
Veröffentlicht am 29.06.2019

"Ich wagte es nicht mal zu atmen, aus Angst, dass das hier nur ein schöner Wunschtraum sein könnte."

Der letzte erste Song
1

Eigentlich kennen sich Mason und Grace nur da sie einen ähnlichen Freundeskreis haben. Das ändert sich auch nicht als sie sich bei Wahrheit oder Pflicht küssen müssen. Aber als Grace für Masons Band vorsingt ...

Eigentlich kennen sich Mason und Grace nur da sie einen ähnlichen Freundeskreis haben. Das ändert sich auch nicht als sie sich bei Wahrheit oder Pflicht küssen müssen. Aber als Grace für Masons Band vorsingt und schlussendlich auch Teil der Band wird, verbringen sie doch mal ein bisschen mehr Zeit miteinander. Trotzdem, die kommen bestimmt nicht zusammen, schließlich sind sie beide bereits vergeben, und wirklich ausstehen können sie sich ja auch nicht.

Ich muss sagen da ich zuvor keine andere Geschichte von Bianca Iosivoni gelesen hatte, bin ich das Buch ohne große Erwartungen angegangen. Aber jetzt glaube ich das wenn Aliens auf die Erde kämen die an sich genauso wie Menschen wären nur weniger starke Gefühle hätten, dann wäre diese Geschichte die beste um ihnen einen Schimmer von unseren Gefühlen zu geben. Das liegt vor allem an dem wirklich unglaublichem Schreibstil.
Ich muss leider aber auch sagen, das es mir am Ende mit den Gefühlen bisschen zu viel wurde und ich die Handlungen der Charaktere zum Teil nicht mehr ganz nachvollziehen konnte. Aber das ist Ansichtssache.

Außerdem sind auch die Charaktere alle unglaublich toll, detailreich ausgearbeitet. Man hat fast das Gefühl man kenne sie alle persönlich.

Es ist auch so, das mir nie langweilig geworden ist!
Ich finde es erstaunlich das jemand es schafft ein Workout interessant zu beschreiben. Auch das so viele aktuelle Themen wie die Selbstzweifel von Grace angesprochen werden macht es spannend. Und Liebe wird natürlich auch immer aktuell bleiben.

Und ich garantiere euch das ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen hätte, wäre es nur nicht in Abschnitte unterteilt gewesen. Aber das dadurch verlangsamte Lesen hat mir dafür geholfen über die Geschichte nachzudenken, schließlich ist sie ein einziges auf und ab.

Was mir auch sehr gut gefallen und was ich so zuvor noch gar nicht kannte war die Playlist zum Buch.

Allem in allem freue ich mich auf jeden Fall darauf die anderen Bände der Reihe zu lesen und vergebe hiermit 4 1/2 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.01.2021

„Sehnsucht erfüllt auf einmal meine Brust wie ein verlorenes Echo.“

Die letzte Königin - Das Feuer erwacht
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Ich muss sagen, dass der zweite Teil der „Die letzte Königin“ Reihe mich schon ein Bisschen enttäuscht hat. Das Buch war nicht schlecht, aber dem ersten Teil kann er meiner Meinung nach nicht das Wasser ...

Ich muss sagen, dass der zweite Teil der „Die letzte Königin“ Reihe mich schon ein Bisschen enttäuscht hat. Das Buch war nicht schlecht, aber dem ersten Teil kann er meiner Meinung nach nicht das Wasser reichen. Das Ganze hat mich einfach bisschen zu sehr an den letzten Star Wars Film erinnert. Nicht wegen Parallelen in der Geschichte, beide Geschichten kommen zwar aus dem Fantasy Genre aber ungefähr da enden die Gemeinsamkeiten auch schon, sondern wegen anderen Defiziten die bei beiden zu finden sind.
Was mir an Star Wars 9 so schlecht gefallen hat war, dass total viele neue Erzählungsstränge eingeführt wurden, obwohl es eigentlich der letzte Film einer Trilogie sein sollte. Plötzlich können Jedis heilen, warum die vorigen Filme noch nicht? Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Man merkt, dass der vorherige Film (Teil acht) nicht besonders beliebt war. Deshalb hat man dann beschlossen das Skript von Teil neun nochmal über den Haufen zu werfen. Das hat es aber eindeutig nur verschlimmbessert. Zwar hatte „Die letzte Königin Das Feuer erwacht“ keinen schlechten Vorgänger Teil und meiner Meinung nach ist das Buch auch deutlich besser als Star Wars 9, aber ich kann trotzdem nicht nur positive Kritik äußeren.
Wie bei Star Wars 9 gab es auch einige neue Handlungsstränge die für mich ein Bisschen aus dem Nichts kamen. Zudem war zum Teil so viel Inhalt in so wenigen Zeilen komprimiert, dass es mich überwältigt hat und das Ganze zum Teil nicht mehr wirklich realistisch erschien. Zwar gab es auch wieder Teile des Buchs die mich mitgerissen haben und bei denen ich, wie beim gesamten Teil eins, nicht mehr aufhören konnte zu lesen, aber es gab auch Passagen wo ich das Buch weg gelegt habe weil es mir einfach zu viel war. Insgesamt hat mir die Möglichkeit zum Durchatmen manchmal einfach gefehlt.

Trotzdem war es schön die Charaktere aus dem letzten Teil wiederzusehen. Kali ist mir immer noch ans Herz gewachsen und das hat dieser Band auch nicht geändert. Ich finde diesmal ist sie während der Geschichte als Charakter nicht so viel gewachsen. Natürlich hat sie dazu gelernt, aber sie kam mir dies mal von Anfang an erwachsener vor. Meiner Meinung nach ist es ein Bisschen schade, dass Deven diesmal keine so große Rolle gespielt hat. Stattdessen wurden einige, neue, genauso spannende Charaktere eingeführt. Vor allem Indah, aber auch Opal und Rohan sind mir dabei besonders sympathisch.

Das Cover gefällt mir genauso wie Band eins ziemlich gut. Diesmal ist eine kleine Flamme darauf abgebildet. Dafür, dass die Flamme so klein ist, hat Kali aber schon recht viel Beherrschung über ihre Kräfte. Ich glaube das zeigt nochmal wie viel Potential noch in ihr steckt.

Eine Sache ist mir noch während dem rezensieren aufgefallen. Ich frage mich, ob der der Name der Reihe („Die letzte Königin“) doppeldeutig ist. Natürlich ist Kali die hundertste Rani des Rajah und somit die letzte die er ehelichen kann, aber hat der Titel noch eine weitere Bedeutungsebene? Vielleicht weißt es darauf hin, dass Kali auch die letzte Königin in der Geschichte des Reiches Tarachand sein wird. Möglicherweise wird am Ende der Reihe eine Demokratie oder eine ähnliche Staatsform etabliert? Ich persönlich fände das schön. Obwohl es natürlich fragwürdig ist ob sowas wie Demokratie in Kalis Welt überhaupt bekannt ist. Mich lässt es aber für ein gutes Ende der Reihe hoffen.

Allem in allem habe ich vor, mich wenigstens an Teil drei zu versuchen. Passagen von „Das Feuer erwacht“ waren mir zwar zu turbulent aber es ist trotzdem kein schlechtes Buch. Ich glaube mir sind die Defizite vor allem im Vergleich, zum meiner Meinung nach beinahe perfekten ersten Teil, aufgefallen. Deswegen gebe ich dem Buch trotz allem immer noch vier von vier Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2021

„Mein Herz rast zu sehr, um es unter Kontrolle zu bringen, und mein rasselnder Atem ringt um den letzten Funken Leben in mir.“

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
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Als aller erstes möchte ich der Lesejury danken :) Ich hatte nämlich sehr viel Glück und habe alle vier Bände der „Die letzte Königin“ Reihe gewonnen! Es hat mich so, so sehr gefreut und jetzt bin ich ...


Als aller erstes möchte ich der Lesejury danken :) Ich hatte nämlich sehr viel Glück und habe alle vier Bände der „Die letzte Königin“ Reihe gewonnen! Es hat mich so, so sehr gefreut und jetzt bin ich auch endlich zum lesen gekommen. Der erste Teil der Reihe, „Das schlafende Feuer“, hat mir super gefallen. Fantasy ist im Allgemeinem mein Lieblingsgenre aber dieses Buch macht noch so viel mehr daraus. Ein Bisschen Romanze, ein bisschen Geheimnistuerei und sehr viel Spannung. All das schafft die Geschichte zu vereinen.

Ich liebe das Cover. Es ist toll. Ich finde es super, dass die Hauptcharakterin Kalinda nicht als Ganzes darauf abgebildet ist, weil ich glaube, dass es mir die Sache ein Bisschen verdorben hätte. Stattdessen sagt das Cover so viel, das Worte nicht können, ohne dabei dem Leser etwas zu früh zu verraten. Auch finde ich es fantastisch, wie sich die Farben des Covers über die ganze Buch Reihe hinweg entwickeln (kleiner Blick in die Zukunft :)). Von rot zu blauem lila geht es dann über zu hellblau und ganz am Ende findet es wieder zum Anfang zurück zu dunklem, rötlichem, violett. Gleichzeitig ist ein immer wieder auftauchendes Phänomen das Feuer und man sieht wie die Kontrolle über dieses von Band zu Band wächst.

Am Anfang der Geschichte lernt man Kalinda kennen. Sie lebt in einer Art Kloster und wird dort in der Fertigkeit des Kämpfens unterrichtet. Sie hat noch nie einen Mann gesehen und hat nur eine einzige Freundin, Jaya. Gehorsam ist nicht wirklich ihr Ding. Um in die Reihen der Heiligen Schwesternschaft übergehen zu können, gibt es eine Kampfprüfung. Viele der Mädchen hoffen aber auch das ein Wohltäter kommt und sie zu seiner Frau, Kurtisane oder Dienerin erklärt. Sie würden zum Teil alles tun um nicht ihr gesamtes Leben in der Schwesternschaft zu versauern. Kalinda und Jaya hingegen hoffen gemeinsam die Prüfung zu überstehen und dann für immer in Samiya bleiben zu können. Kalinda ist sich sicher, dass sie keine Chance hat auserwählt zu werden, da sie selber lange nicht die Attraktivste unter ihren Mitstreiterinnen ist. Auch im Kampf ist sie nicht die Beste. Dann kommt aber der Tyrann Rajah Tarek und wählt sie als seine Hundertste Frau und plötzlich wird Kalindas gesamtes Leben über den Haufen geworfen.

Kalinda ist mir persönlich sehr sympathisch. Sie akzeptiert ihr Schicksal aber versucht trotzdem es zu beeinflussen. Ich finde man kann sie fast eine kleine Rebellin nennen. Genau das ist auch was dem Rajah so an ihr gefällt, obwohl er trotzdem Grenzen in seinem Wohlwollen kennt.
Am aller besten gefällt mir die Entwicklung von Kalinda über die Geschichte hinweg. Zuerst ist sie eher schüchtern und glaubt nicht wirklich an sich selbst, aber mit der Zeit wächst sie und merkt, dass sie zu mehr fähig ist als sie jemals vermutet hätte. Auch die anderen Charaktere in der Reihe sind fantastisch und mir sehr ans Herz gewachsen.

Was mir auch super gefallen hat und was ich erstmal nicht richtig benennen konnte, war das Gefühl, dass die Geschichte sehr einfach zu lesen ist. Damit meine ich nicht, dass sie langweilig oder sonst wie schlecht ist sondern viel mehr, dass sie vor sich hinfließt und es überhaupt keine steinige Reise ist sondern das einfach alles super passt. Ich bezweifle das man versteht was ich meine. Na ja, es ist auf jeden Fall so, dass das Buch mich süchtig gemacht hat. Ich habe sogar schon mit dem zweiten Band angefangen. Momentan habe ich noch die Zeit dafür aber bald nicht mehr und es gibt noch fast drei Bände. Mal sehen, wahrscheinlich wird es ein Kampf zwischen: „Ich will den ganzen Tag lesen!“ Und „Du weißt genau, dass du noch viel Arbeit vor dir hast.“
Bin schon gespannt wer gewinnen wird :)

Allem in allem finde ich das Buch super weiterempfehlenswert. Ich finde es toll und habe sehr große Hoffnungen, dass mir die nächsten Teile genau so gut gefallen werden. Bis jetzt hat mich der zweite Band noch nicht enttäuscht :) Ich glaube es ist sehr offensichtlich, dass ich diesem Buch mit ganzem Herzen 5/5 Sterne gebe und dabei überhaupt gar nichts bereue.

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Veröffentlicht am 30.12.2020

„Die Welt stand in Flammen“

Beta Hearts
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In den ersten beiden Bänden der Serie von Marie Grasshoff, wird man in eine Welt entführt, in der vieles anders ist als heutzutage aber doch so vieles gleich. 2101 spielt der dritte Band, in einer Welt ...

In den ersten beiden Bänden der Serie von Marie Grasshoff, wird man in eine Welt entführt, in der vieles anders ist als heutzutage aber doch so vieles gleich. 2101 spielt der dritte Band, in einer Welt die aus vielen Blickwinkeln dystopisch scheinen mag. Eine Technologie namens KAMI befällt die Menschheit und macht die Individuen zu emotionslosen Wesen. Während KAMI versucht sich weiter auszubreiten, übernimmt das Militär die Überhand und versucht die Befallenen in den Griff zu bekommen. Im dritten Teil erreicht dieser Kampf seinen Höhepunkt. Während die Menschen in der Geschichte auf ihren letzten Kampf hinleben zu scheinen, sitzt man als Leser daneben und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Mir zumindest ging es so, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen durchgesuchtet habe. Die Geschichte hat mich wirklich in den Bann genommen und ich würde am liebsten noch so viel mehr von den Charakteren erfahren. In allen drei Bänden wird die Geschichte aus der Sicht von vielen unterschiedlichen Charakteren erzählt. Dabei gibt es zwei Hauptplots die sich gleichzeitig, aber getrennt voneinander entwickeln und ist es toll dabei zusehen zu können wie diese beiden Plots im zweiten, aber dann vor allem im dritten Teil miteinander verwoben werden. Am aller meisten gefällt mir der Interaktion, zwischen den Charakteren die sich vorher eher getrennt voneinander entwickelt haben, zusehen zu können.

Weiterhin toll waren natürlich die Bilder in der Geschichte. Ich finde, dass sie zum Teil eine viel tiefgründigere Message als der Text haben (obwohl ich den natürlich auch nicht würde missen wollen) und das sie die Geschichte ziemlich gut ergänzen. Gefühlt gab es in diesem Band weniger Bilder als in den Vorherigen, aber da könnte ich mich auch getäuscht haben.

Einer meiner Hauptkritikpunkte zu den ersten beiden Bänden war, dass mir die Geschichte zum teil zu langsam vorangeschritten ist und mir beinahe langweilig geworden ist. Das war im dritten Teil überhaupt nicht der Fall. Es war eher schön, dass es auch Teile der Geschichte gab wo man durchatmen und das Ganze einfach genießen konnte. Zu schnell war es mir dabei aber auch wieder nicht.

Gerade die Charaktere wiederzusehen hat mir persönlich super gut gefallen. Sie sind so unterschiedlich und doch ergänzen sie sich auf magischen Weise. Gleichzeitig sind sie nicht perfekt und lernen noch dazu. Aber vor allem das Ende dieses letzten Kampfes hat mir super gut gefallen. Ich will hier noch nicht Spoilern aber ich finde, dass das Ende eine sehr starke Message mit sich trägt welche sich auf das Leben übertragen lässt. Leider wird sie viel zu selten beherzigt.

Was ich bisschen schade fand war, dass die Autorin die bestehenden Liebesgeschichten wie Schnecken weiterentwickeln lässt (tut mir leid für den Vergleich :)). Wahrscheinlich ist das realistischer als es in den meisten anderen Büchern dargestellt wird aber zum Teil hat sie einem trotzdem nicht gegeben was man (ich) wollte. Am Ende hat sie dann durch ein Bild dann doch klar gestellt wie die Situation aussieht, aber ich hätte trotzdem gerne Bisschen mehr Handlung in die Richtung gehabt. Es war einem nämlich die ganze Zeit klar, dass da gewisse Gefühle sind. Ich bin beeindruckt davon wie klar das rüber gebracht wurde ohne dass es jemals ausgesprochen wurde.

Kleiner SPOILER zu genau dieser Thematik, wer nicht gespoilert werden will bitte den Text in der Klammer nicht lesen:

(Bin ich die Einzige der aufgefallen ist, dass Luke und Flover in dem bereits erwähntem letzten Bild Ringe tragen?! Ich war total enttäuscht das sie nie über ihre Gefühle wenigstens geredet haben, aber irgendwas ist da ja offensichtlicherweise doch wenn man sich die Ringe anschaut. Persönlich finde ich die Beiden total süß zusammen (was man ja auch noch überhaupt nicht gemerkt hat ^^). Tatsächlich finde ich das Ganze aber voll gut gemacht. Zwar hätte ich gerne mehr Liebesgeschichte zwischen den Beiden gehabt aber ich kann auch nachvollziehen, dass sich die Autorin mehr auf andere Aspekte der Geschichte konzentrieren wollte. Ich finde es aber echt toll, dass sie dann noch dieses Easteregg in dem letzten Bild versteckt hat, was mir den Tag versüßt hat.)

Da ist die Klammer wohl ein Bisschen lang geworden :)

Allem in allem hat mir Beta Hearts echt super gefallen. Ich finde es ist ein toller Abschluss für die Triologie und kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Wer meine vorherigen Rezensionen gelesen hat: eine Verfilmung fände ich immer noch toll! Meiner Meinung nach hat dieser Abschluss für eine fantastische Reihen definitiv 5/5 Sternen verdient.

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