Platzhalter für Profilbild

hanka81

Lesejury Star
offline

hanka81 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit hanka81 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

die Lösung liegt genau vor unseren Augen

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
0

Auf dieses Buch bin ich erst durch genaueres Hinsehen aufmerksam geworden. Der Autor sagt mir nichts, der Titel hat mich nicht sofort angesprochen und auch das Cover tat es nicht. Trotzdem habe ich mir ...

Auf dieses Buch bin ich erst durch genaueres Hinsehen aufmerksam geworden. Der Autor sagt mir nichts, der Titel hat mich nicht sofort angesprochen und auch das Cover tat es nicht. Trotzdem habe ich mir die Inhaltsangabe durchgelesen und die klang unerwartet spannend.
Und schon auf den ersten Seiten wurde ich gepackt.
Die Begegnung mit der Journalistin Stephane Mailer hinterlässt bei Jesse Rosenberg die Frage, ob er sich bei einer Mordermittlung vor 20 Jahren beim Täter geirrt haben könnte. Als Stephanie verschwindet und wenig später ermordet aufgefunden wird, beginnt Jesse zu ermittelt. Denn scheinbar gab es damals tatsächlich Unstimmigkeiten!? Alles wird neu aufgerollt und erneut durchleuchtet. Was hat man damals übersehen?
Das Buch erzählt in spannendem Wechsel die aktuelle Geschichte/Ermittlung aus der Perspektive von verschiedenen Personen. Aber gibt uns auch Stück für Stück Einblick in die damaligen Geschehnisse. Obwohl es wahnsinnig viele Seiten hat, konnte Joël Dicker mich durchgängig fesseln und mitreißen. Nicht immer geht es um die reine Ermittlung der Geschehnisse von heute und damals, sondern wir erfahren auch einiges über das Leben der Protagonisten. Aber nie wird die Mordgeschichte aus den Augen verloren. Manchmal sind es winzig kleine Erkenntnisse die ein völlig neues Licht werfen und mich mit fiebern ließen.
Bei der Aufführung der „Schwarzen Nacht“ auf dem Theaterfestival von Orphea wird es kurzzeitig ein wenig klamaukartig und absurd. Nicht jedermanns Sache, aber selbst dafür gibt es eine Erklärung. Die Zeit rennt den Ermittlern davon und man bleibt bis zum Schluß ahnungslos.
Keine einfache Lösung die zum Schluß offenbart wird, aber das Ganze ist logisch aufgebaut und nachvollziehbar und es gibt keine losen Enden.
Lesenswert!

Veröffentlicht am 12.04.2019

das Geheimnis um "Fiona Welch" wird gelüftet

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
0

Der vorherige Band „Er will dein Herz“ konnte mich leider nicht recht überzeugen, also war ich anfangs etwas skeptisch was nun das aktuelle Buch anbelangte. Aber das war mal wieder ein würdiger Thriller ...

Der vorherige Band „Er will dein Herz“ konnte mich leider nicht recht überzeugen, also war ich anfangs etwas skeptisch was nun das aktuelle Buch anbelangte. Aber das war mal wieder ein würdiger Thriller von Tania Carver.
Schnell ist die Vorgeschichte erzählt: in Colchester werden drei Leichen gefunden, die alle Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan aufweisen. Es scheint klar zu sein, das die falsche Fiona Welch dahinter steckt und sie DI Phil Brennan hervorlocken möchte. Es könnte sich also um eine Falle handeln und trotzdem möchte er zur Verstärkung nach Colchester reisen. Tatsächlich tritt das ein, was alle befürchtet haben: Phil wird entführt. Nun gilt es hinter die Identität der Mörderin zu kommen. Der Ausgangpunkt ist dabei das Leben der echten Fiona Welch. In kurzen Einblendungen wird immer wieder die Vergangenheit von einem Mädchen erzählt, das im Heim engen Kontakt zu ihr hatte. Doch wer ist sie und wer kann darüber Auskunft geben?
Auch der ermittelnde Detective Beresford scheint nicht unschuldig zu sein. Doch wie tief steckt er mit drinnen?
Mit jeder Seite spitz sich das Geschehen zu langsam wird die Identität von “Fiona Welch“ gelüftet.
Das Buch läßt sich angenehm lesen bis man es zum Schluß hin kaum mehr aus der Hand legen möchte.

Veröffentlicht am 12.04.2019

die Zeit läuft den Ermittlern davon, denn Mitternacht könnte "er" erneut zuschlagen

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
0

Dies ist der dritte Band um die Psychiaterin Nathalie Svensson. Aber der erste für mich.
Trotzdem viel es mir nicht schwer in die Geschichte zu kommen. Natürlich gab es immer mal wieder kleinere Anspielungen ...

Dies ist der dritte Band um die Psychiaterin Nathalie Svensson. Aber der erste für mich.
Trotzdem viel es mir nicht schwer in die Geschichte zu kommen. Natürlich gab es immer mal wieder kleinere Anspielungen auf die ersten Bände, aber das muß man überlesen. Und wenn man eine der Personen nicht einordnen kann, hilft das Verzeichnis ganz am Anfang weiter. Super gemacht!
Man sollte keine zu großen Erwartungen haben, was die Spannung angeht. Aber es ist ja auch ein Kriminalroman. Es geht durchaus auch um das Privatleben von Nathalie Svensson und ihrem Partner, dem Kriminalhauptkommissar Johan Axberg. Recht detailliert wird die Ermittlungsarbeit beschrieben. Dies aber aus wechselnden Perspektiven. Was das ganze auflockert, aber auch spannend macht, weil man wissen möchte wie es mit den einzelnen Personen weiter geht.
Aber mit fortschreitender Ermittlung nimmt auch die Spannung zu und die letzten 100 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen.
Leseempfehlung, da angenehm und flüssiger Schreibstil und das Buch ohne Blutvergießen auskommt.

Veröffentlicht am 09.04.2019

aus dem einen Alptraum in den Nächsten

Liebes Kind
0

Als ich die Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich das es keine neue Geschichte ist. Und man es so oder so ähnlich schon mehrmals gehört / gelesen hat: eine einsame Hütte, bis Lena und die beiden Kinder ...

Als ich die Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich das es keine neue Geschichte ist. Und man es so oder so ähnlich schon mehrmals gehört / gelesen hat: eine einsame Hütte, bis Lena und die beiden Kinder entkommen können, aber damit der Alptraum noch nicht zu Ende ist.

Mein Interesse wurde erst auf den zweiten Blick geweckt. Plötzlich war es in den Bestsellerlisten und die Bewertungen sprachen für sich.

Und was soll ich sagen, ich wurde überzeugt. Super Buch, was ich nur empfehlen kann.

Ein Erzählstil der sich super angenehm lesen lässt. Und ich hatte mehr das Gefühl mir würde man recht neutral eine Geschichte erzählen. Aber der Inhalt hatte eine andere Sprache.

Wir leider mit den verschiedenen Hauptpersonen mit. Das sind vor allem Jasmin – das aktuelle Opfer was entkommen konnte, Hannah – ein Kind geboren in Gefangenschaft und Matthias – der Vater des ersten Opfers. Alle haben ihre eigenen Probleme, Gedanken und Gefühle. Sie sind mir nicht unbedingt alle sympathisch gewesen, aber alle waren für mich absolut authentisch und ich habe mit ihnen gelitten. Ein Psychothriller der mich in den Bann gezogen hat.

Und auch die Auflösung war super gemacht. Nicht zu überstürzt und auch nicht schon 50 Seiten vor Buchende. Hingegen wurde man kurz vorher nochmal in die Irre geführt und hat kurzzeitig das Gefühl, dies könnte tatsächlich der Täter sein. Bis dann die eigentliche Auflösung in nur einem Wort besteht. Überrachend und trotzdem nachvollziehbar.

Ok, man kann sich natürlich über das Motiv für die Entführung/en streiten, aber welches könnte man schon wirklich zu 100% logisch nachvollziehen!?

Gerne mehr solcher Bücher!

Veröffentlicht am 09.04.2019

blind, aber nicht hilflos - dafür umso hilfsbereiter

Blind
0

Ich muß zum Teil vorrangegangenen Bewertungen widersprechen. Dieses Buch würde ich nicht als spannend und temporeich bezeichnen! Was jetzt nicht als Kritik gemeint ist, aber die Erwartungshaltung korrigieren ...

Ich muß zum Teil vorrangegangenen Bewertungen widersprechen. Dieses Buch würde ich nicht als spannend und temporeich bezeichnen! Was jetzt nicht als Kritik gemeint ist, aber die Erwartungshaltung korrigieren soll.

Bezeichnet ist es als Kriminalroman und genau das ist es. Eine Geschichte die sich aus Sicht des blinden Nathaniel darum dreht, ob mit einer Frau die er über die App „Be my eyes“ kontaktiert, alles ok ist oder ob ihr etwas zugestoßen ist. Dabei kann er sich natürlich nur auf sein Gehör verlassen und da hat er einen Schrei vernommen. Und als sie später nicht mehr zu erreichen ist, macht er sich Sorgen.

Dieser Nathaniel war mir sehr sympathisch und es ist toll, das mal ein Blinder im Mittelpunkt steht. Er ist absolut menschlich dargestellt. Mit all den Problemen denen ein Blinder im Alltag begegnen kann, aber auch den Lösungen und Fähigkeiten. Deswegen war es für mich auch eine Geschichte, von der ich mir vorstellen könnte, das sie sich irgendwo so ähnlich zuträgt (mal von dieser zweiten Geschichte um die Musiklehrer abgesehen).

Für mich war es super flüssig und angenehm zu lesen. Ich wurde langsam durch die Geschichte geführt und konnte alles super verstehen und nachvollziehen. Die Auflösung kam nicht zu schnell und bis kurz vor Schluß blieb unklar warum Carol entführt wurde und von wem.