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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

Sanfte Romantik und ein Hauch Fantasy in historisch wirkendem Ambiente

Divine Rivals
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Nachdem ihr Bruder an der Front vermisst wird und ihre Mutter mehr und mehr dem Alkohol verfällt, schreibt Iris Winnow für die Oath Gazette, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei hofft sie sehr ...

Nachdem ihr Bruder an der Front vermisst wird und ihre Mutter mehr und mehr dem Alkohol verfällt, schreibt Iris Winnow für die Oath Gazette, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei hofft sie sehr auf die Beförderung zur Kolumnistin, doch auch ihr Kollege, der überhebliche Roman Kitt, hat es auf diesen Posten abgesehen. Während sie beruflich hart miteinander konkurrieren, ahnt Iris nicht, dass es sich bei ihrem geheimnisvollen Brieffreund, mit dem sie sich über eine magische Verbindung ihrer Schreibmaschinen austauscht, ausgerechnet um Roman handelt, der schon längst mehr in ihr sieht, als eine lästige Rivalin.

"Divine Rivals" von Rebecca Ross ist eine Fantasy-Geschichte, deren Hintergrund mich ein wenig an die Zeit um den ersten Weltkrieg herum erinnert. Dieses historische Ambiente gemischt mit Göttern, die sich über die Erde bewegen und in ihrem Krieg Menschen für sich kämpfen lassen, hat eine für mich sehr außergewöhnliche Atmosphäre erzeugt, so dass es ein paar Seiten länger dauerte, ehe ich mich in die Handlung hinein fühlen konnte. Auch mit der zurück haltenden Iris bin ich nicht sofort warm geworden, nach und nach hat sie sich aber immer mehr in mein Herz geschlichen. Die Figuren in ihrem Umfeld habe ich größtenteils nur durch ihre Augen gesehen, weshalb es recht wenige Personen gab, denen ich emotional etwas näher gekommen bin.

Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd bezeichnen, als ich Iris etwas besser kennen gelernt hatte, mochte ich den E-Reader zwischendurch kaum noch aus der Hand legen. Die Spannung hat sich auf einem für mich angenehmen Niveau durch die gesamte Geschichte gezogen, wobei ich stellenweise den Eindruck hatte, einen historischen Roman zu lesen. Lediglich die Tatsache, dass der Krieg göttlichen Ursprungs war und einer der Kontrahenten auch magische Wesen in die Schlacht geschickt hat, zeigte, dass es sich um Fantasy handelt. Insgesamt hatte ich ein wunderbares Leseerlebnis, der Cliffhanger am Ende lässt mich bereits ungeduldig auf den Fortsetzungsband warten. Daher spreche ich für dieses Buch gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: In meinen Augen stellt dieses Buch eine gelungene Mischung aus Götterfantasie und historischem Kriegsambiente dar, die Romantik hat sich eher sanft entfaltet. Damit hatte ich einige fesselnde Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 10.04.2024

Spannende Reise in die Vergangenheit

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Lilly deGray stammt aus einer Familie von Zeitreisenden, aktuell nutzen sie und ihr Vater diese Gabe, um für Kunden ihres Antiquariats verlorene Gegenstände aufzuspüren. Ein neuer Auftrag, den sie wegen ...

Lilly deGray stammt aus einer Familie von Zeitreisenden, aktuell nutzen sie und ihr Vater diese Gabe, um für Kunden ihres Antiquariats verlorene Gegenstände aufzuspüren. Ein neuer Auftrag, den sie wegen finanzieller Sorgen nicht ausschlagen können, führt Lilly auf die Titanic, wo sie sich als Dienstmädchen tarnt, um nach einem verschollenen Schmuckstück zu suchen. Dabei lernt sie Ray kennen, einen begehrten Junggesellen unter den Passagieren der ersten Klasse, der sich wieder Erwarten auch für Lilly zu interessieren scheint, obwohl sie in ihrer Tarnung so gar nicht seinem Stand entspricht. Als die historische Katastrophe ihren Lauf nimmt, muss sie entscheiden, ob sie Rays Leben retten und damit den strengen Kodex der Zeitreisenden verletzten will.

"A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic" von Kira Licht ist der unterhaltsame Auftakt einer Fantasy-Dilogie, der mir einige fesselnde Lesestunden beschert hat. Lilly ist eine sympathische Protagonistin, die ich gerne bei ihrem Streifzug in die Vergangenheit begleitet habe. Auch Ray habe ich schnell gemocht, obwohl er ebenfalls einige Geheimnisse hütet, von denen Lilly nichts ahnt. Da die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Hauptfiguren erzählt wird, konnte ich mich gut in sie hinein versetzen und habe sie als authentische, lebensechte Personen empfunden. Auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich realistisch dargestellt, so dass ich mit von Allen ein gutes Bild machen konnte.

Den Schreibstil der Autorin kenne und liebe ich bereits aus vielen ihrer Bücher, auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Wobei mich die Schilderungen des historischen Geschehens auf dem Luxusschiff und der romantische Aspekt der Handlung mehr angesprochen haben, als die Spannung. Meiner Meinung nach war die Dramatik stellenweise so auf die Spitze getrieben, dass es beinahe zu viel des Guten war - sicherlich eine Auslegungssache, ich denke, es wird auch jede Menge Leser geben, die diesen Roman gerade wegen der Hochspannung lieben werden. Da ich überlesen hatte, dass es einen zweiten Band geben wird, war ich am Ende von dem Cliffhanger sehr überrascht - umso mehr freue ich mich nun auf die Fortsetzung. Insgesamt habe ich das Leseerlebnis genossen, so dass ich dieses Buch gern weiter empfehle.

Fazit: Das Zeitreise-Abenteuer hat mich mit dem historischen Hintergrund und der sanften, romantischen Entwicklung wunderbar unterhalten. Einige Spannungsspitzen waren für meinen Geschmack beinahe zu aufregend, dennoch habe ich diese Geschichte gern gelesen und spreche dafür eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 07.03.2024

Überraschend düster, dennoch sehr fantasievoll und fesselnd

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Rain White stammt aus einer der adligen Märchenfamilien, doch die alten Traditionen, auf die ihre Großmutter so viel Wert legt, interessieren sie nicht die Bohne. Dennoch muss sie an ihrem 18. Geburtstag, ...

Rain White stammt aus einer der adligen Märchenfamilien, doch die alten Traditionen, auf die ihre Großmutter so viel Wert legt, interessieren sie nicht die Bohne. Dennoch muss sie an ihrem 18. Geburtstag, wie jede Märchennachfahrin, den schlafenden Prinzen küssen, dessen Erweckung die Magie in die Welt zurück bringen soll. Doch als der schlafende Prinz tatsächlich aufwacht, entpuppt sich die Prophezeiung um seine Rückkehr wesentlich düsterer, als es sich die Märchenfamilien erhofft haben und plötzlich liegt das Schicksal der ganzen Welt in Rains Händen.

"Ever & After: Der schlafende Prinz" von Stella Tack ist eine spannende, fantasievoll geschriebene Geschichte, die mich schnell in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht wieder los gelassen hat. Dabei entwickelte sich die Handlung wesentlich blutrünstiger als es der Klappentext und die Leseprobe vermuten ließen. Tatsächlich wurde ich vorab von einigen Mitgliedern einer Buchcommunity gewarnt, wenn ich allein mit den Aussagen der Verlagswerbung an das Buch heran gegangen wäre, hätte mich die Wendung zum Grausamen - was eigentlich gar nicht so untypisch für die Grimmschen Märchen ist - wohl eiskalt erwischt und meinen Gesamteindruck negativ beeinflusst. Das versprochene Knistern drückte sich eher sanft im Hintergrund herum, der Kampf gegen diverse Märchenfiguren hat das Geschehen eindeutig dominiert.

Den Schreibstil habe ich genau so fesselnd empfunden, wie ich es bereits von anderen Büchern der Autorin kenne und mag, die Protagonistin ist mir schnell ans Herz gewachsen. Mit ihrer aufmüpfigen, rebellischen Art hat sie mich bereits in der Leseprobe von sich überzeugt, sowohl Rain als auch alle anderen Figuren fand ich umfassend und bildhaft beschrieben. Jedem Kapitel ist ein kleiner Auszug aus den Märchen der Brüder Grimm vorangestellt, meiner Meinung nach passt diese Adaption vom Grundtenor her gut zur Grimmschen Schreibweise. Stella Tack präsentiert ihren Lesern eine gelungene Mischung aus altbekannten Märchenfiguren, einer nicht weniger düsteren Neufassung von deren Herkunftsgeschichten und einem fantasievollen Handlungsfaden. Mich hat dieses überraschend finster geschriebene Leseerlebnis bis zum abschließenden Cliffhanger überzeugt, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Fazit: Wer sich nicht nur auf die vom Verlag angedeutete Teenager-Romantasy, sondern auch auf eine überraschend blutrünstige Handlung einstellen kann, den erwartet eine spannende, fantasievolle Märchenadaption, für die ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 28.02.2024

Fantasievoll geschriebener Dilogieabschluss

Die Legende des Phönix, Band 2: Schicksalsfeder (SPIEGEL-Bestseller)
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Nach dem Tod ihres Vaters und der Enttäuschung über Kanes Verhalten steckt Eden ihre ganze Energie in die Suche nach der Phönixfeder. Doch trotz ihrer lebendigen Träume vom Phönix scheint es zunächst so, ...

Nach dem Tod ihres Vaters und der Enttäuschung über Kanes Verhalten steckt Eden ihre ganze Energie in die Suche nach der Phönixfeder. Doch trotz ihrer lebendigen Träume vom Phönix scheint es zunächst so, als ob sie und ihre Freunde nur auf der Stelle treten, abgesehen von Kämpfen gegen vereinzelte Rogues passiert erst einmal gar nichts. Bis Kane plötzlich zurück ist und Edens verdrängte Gefühle gehörig durcheinander wirbelt, doch ist sie bereit, sich dieser emotionalen Auseinandersetzung zu stellen?

"Die Legende des Phönix, Schicksalsfeder" von Greta Milán ist der zweite Band einer fantasievoll geschriebenen Dilogie für Jugendliche - obwohl ich deutlich älter bin, als die angestrebte Zielgruppe, habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt. Der Roman beginnt ohne Vorgeplänkel genau dort, wo Teil eins endet, in meinen Augen ist es daher optimal, beide Bücher direkt hintereinander zu lesen. Die Protagonistin Eden war mir bereits im Vorgänger ans Herz gewachsen und ich habe mich gefreut, erneut in ihre Geschichte eintauchen zu können. Sie selbst und auch sämtliche Figuren im Umfeld fand ich wieder umfassend und lebensecht beschrieben, ich hatte von Allen ein klares Bild vor meinem geistigen Auge.

Den fesselnden Schreibstil habe ich ebenfalls schon im ersten Teil gemocht, selbst während der wochenlangen, ergebnislosen Suche von Eden und ihren Freunden, war ich tief in der Handlung versunken und mochte den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Dass ich einige Wendungen vor dem Finale etwas vorhersehbar fand, hat das Lesevergnügen meiner Meinung nach nicht geschmälert, der Schluss hat mich dann rundum zufrieden zurück gelassen. Für diesen fantastischen Dilogieabschluss spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Der Abschlussband dieser fantasievoll geschriebenen Dilogie hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und wunderbar unterhalten. Für mich waren einige Szenen recht vorhersehbar, dennoch kann ich von einem runden Leseerlebnis sprechen, das ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 19.02.2024

Für mich eine Verbesserung im Vergleich mit dem ersten Band

Starling Nights 2
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Nach der Zerstörung des Artefakts ist Ashton immer noch wütend auf Mabel und seine Freunde. Als sein Vater ihn beauftragt, Zoes Zuneigung zurück zu gewinnen, da die Kraft ihrer außergewöhnlichen Seele ...

Nach der Zerstörung des Artefakts ist Ashton immer noch wütend auf Mabel und seine Freunde. Als sein Vater ihn beauftragt, Zoes Zuneigung zurück zu gewinnen, da die Kraft ihrer außergewöhnlichen Seele den Bund der Stare möglicherweise retten kann, stimmt er sofort zu, obwohl er weiß, dass sie ihm bewusst aus dem Weg geht. Unter Aufbietung all seines Charmes gelingt es Ashton, Zoe wieder näher zu kommen, im Lauf der Zeit bemerkt er allerdings, dass auch er beginnt, romantische Gefühle für seine ehemalige Motte zu entwickeln, doch ist er tatsächlich in der Lage, sich noch einmal auf eine tiefe emotionale Beziehung einzulassen?

"Starling Nights - Im Glanz der Ewigkeit" von Merit Niemeitz ist der zweite Teil einer Romantasy-Dilogie, der mir besser gefallen hat als sein Vorgänger. Zoe ist eine liebenswerte Protagonistin, die mir bereits als Nebenfigur im ersten Band ans Herz gewachsen war, auch Ashton, der dort eher die Rolle des Antagonisten gespielt hatte, wurde er mir in dieser Fortsetzung überraschend schnell sympathisch. Dafür sind Mabel und Cliff eher in den Hintergrund gerückt, obwohl sie doch die besten Freunde der beiden Hauptfiguren sind, wer sie erst in diesem Buch kennen lernt, dem werden sie emotional nicht allzu nahe kommen.

Der Schreibstil hat mich dieses Mal durchgängig gefesselt, ich habe das Leseerlebnis unterhaltsamer empfunden, als beim ersten Buch, besonders was den romantischen Aspekt angeht. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Zoe und Ashton und ich hatte den Eindruck, emotional tiefer in die Geschichte einzutauchen, als es bei Mabel und Cliff der Fall gewesen ist. Die Spannung hätte meiner Meinung nach gern etwas intensiver ausfallen dürfen, die Suche nach einer rettenden Maßnahme für den Bund der Stare war zwar durchgehend Thema, da sich aber über einen längeren Zeitraum kaum etwas getan hat, lief dieser Teil der Handlung eher unspektakulär im Hintergrund mit. Das Finale war für meinen Geschmack dann recht kurz und knapp abgehandelt, ein paar Seiten mehr hätten das Ende in meinen Augen abgerundet. Dennoch hatte ich insgesamt ein angenehmes Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Die Spannung habe ich immer noch als lauwarm empfunden, der romantische Teil der Geschichte hat mich dagegen mehr überzeugt, als es beim ersten Band der Fall war. Insgesamt habe ich mich recht gut unterhalten gefühlt, so dass ich für diese Fortsetzung gern eine Leseempfehlung ausspreche.