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Veröffentlicht am 17.03.2024

Revolution!

Das Opernhaus: Rot das Feuer
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„Adam und sie lebten auf verschiedenen Sternen, die einander im unendlichen All niemals begegneten.“ (S. 74) 8 Jahre sind seit Elises Hochzeit mit dem viel älteren Komponisten Adam Jacobi vergangen, und ...

„Adam und sie lebten auf verschiedenen Sternen, die einander im unendlichen All niemals begegneten.“ (S. 74) 8 Jahre sind seit Elises Hochzeit mit dem viel älteren Komponisten Adam Jacobi vergangen, und obwohl sie sich als Künstler perfekt ergänzen, oft zusammen auftreten und sie sich dank ihm einen Namen als Violinistin machen durfte, ist sie nicht glücklich. Sie hat mit ihrer Ehe ihre Träume und Freiheit aufgegeben und bereut es. Jetzt ist sie an einen alten, kranken Mann gefesselt, der immer besitzergreifender und gemeiner wird und die totale Unterordnung von ihr fordert. Einzig, wenn es um ihre Adoptivtochter Netty geht, setzt sie ihre eigenen Ansichten und Vorstellungen durch. Außerdem konnte sie ihre erste Liebe, den Kulissenmaler Christian, nie vergessen. Als sie ihn jetzt wiedertrifft, muss sie sich entscheiden, was sie für ihre Liebe aufzugeben bereit ist.

Christian ist inzwischen der zweite königliche Dekorationsmaler am Theater und der Oper und hat die Meisterprüfung bestanden, gehört aber als ehemaliges Waisenkind keiner Schicht an, ist weder Arbeiter, Künstler noch Bürgerlicher, sondern wird als Emporkömmling angesehen. „Es würde für immer sein Schicksal sein, zwischen den Stühlen zu sitzen und nicht zu wissen, wohin er wirklich gehörte.“ (S. 29) Und auch sein Herz gehört immer noch Elise.

„Etwas liegt in der Luft, man kann den Brandgeruch darin schon schmecken.“ (S. 253) Die Stimmung in Dresden ist aufgeheizt. Vor allem die „kleinen Leute“ sind schon lange mit dem König und ihrer Lage unzufrieden, fordern mehr Löhne, Freiheiten und Rechte für alle – wobei auch sie voreingenommen sind, ihre Forderungen gelten nämlich nicht für Frauen oder Andersgläubige, wie z.B. Juden. Als der preußische König die Kaiserkrone ablehnt, nehmen das die aufgeheizten Einwohner zum Anlass, unterstützt von prominenten Persönlichkeiten wie Gottfried Semper und Richard Wagner, das Zeughaus zu stürmen, sich zu bewaffnen und Barrikaden in der Stadt aufzubauen.

„Rot das Feuer“ ist die Fortsetzung der Dresdner Romantrilogie von Anne Stern um die Semperoper und spielt vor dem Hintergrund der Dresdner Mairevolution.
Sie beschreibt eine Zeit der Um- und Aufbrüche, in der kaum jemand zufrieden zu sein scheint. Elise hadert mit ihrer Ehe, Christian mit seinem Leben im Allgemeinen, die Oberen mit dem Aufbegehren der Arbeiter, die kleinen Leute mit der der Politik des Königs und der Kapellmeister Richard Wagner mit den in der Semperoper aufgeführten Stücken – genau wie die alte Kostümmeisterin Bertha, der auffällt, dass selbst im „Fidelio“ Frauen von ihren Eltern einfach (wenn auch an einen Königssohn) verkauft werden, ohne sie nach ihrer Meinung zu fragen. An der Bedeutung und Rolle der Frauen hat sich nichts geändert. Das finden auch Frauenrechtlerinnen wie Louise Otto, Christians Schwester Ernestine und Luises Schwester Barbara, die das ändern und den Männern in nichts nachstehen wollen – auch nicht im Kampf gegen die preußischen Soldaten. „Freiheit besitzt man nicht einfach, man nimmt sie sich.“ (S. 45)

Im Gegensatz zum ersten Band liegt der Fokus hier mehr auf der politischen Entwicklung in Dresden, als auf Elise und Christian, obwohl deren Schicksal natürlich eng an das der Oper und damit auch der Stadt gebunden ist. Die Protagonisten sind wieder sehr fein gezeichnet, stammen aus allen Schichten und zeigen so einen interessanten Querschnitt der damaligen Bevölkerung. Frauen wie Elise stecken real und bildlich immer noch in den starren Korsetts, die ihnen die Gesellschaft und die Mode aufzwingen. Schon ein winziger Fehltritt kann ihr Leben zerstören (wie bei Elises Freundin Aurora, die nach einer kurzen Affäre von ihrer Familie verstoßen wurde). Aber auch die Männer können ihren Stand nur sehr selten verbessern, wie Christians Schicksal zeigt.

Spannende Fortsetzung der dramatischen Liebesgeschichte, die mir auch ein Stück bisher unbekannte Geschichte meiner Heimatstadt näher gebracht hat.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Die toskanische Tragödie

Steinerne Schuld
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„So viel Leid wegen ein paar Steinen.“ (S. 173) Commissario Luca hat ein ungutes Gefühl, als Mauro, der Vater der besten Freundin seiner Tochter, bei einem Unglück im Carrara-Steinbruch umkommt und dessen ...

„So viel Leid wegen ein paar Steinen.“ (S. 173) Commissario Luca hat ein ungutes Gefühl, als Mauro, der Vater der besten Freundin seiner Tochter, bei einem Unglück im Carrara-Steinbruch umkommt und dessen Familie noch vor der Polizei informiert wird. Die Bremsen seines Lasters haben versagt und er wurde von seiner Fracht regelrecht zerquetscht. Dabei transportierte er den Marmor seit über 20 Jahren unfallfrei.
Während Luca und Vice-Questora Aurora Mair, mit der er schon in zwei Fällen ermittelt hat, den Unfall untersuchen, wird ein Brandanschlag auf eine Gruppe junger Umweltschützer verübt, die gegen den Marmorabbau demonstriert, und ein weiterer Arbeiter erleidet einen extrem unwahrscheinlichen Arbeitsunfall.

Aurora und Luca finden heraus, dass Mauro nicht bei allen Kollegen beliebt war. Er hat für besser Arbeits- und Sicherheitsbedingungen und mehr Lohn gekämpft und wurde deswegen oft als Nestbeschmutzer beschimpft. Die meisten Arbeiter sehen es nämlich genau wie ihre Vorfahren noch immer als große Ehre an, den besten (und teuersten) Marmor der Welt abbauen zu dürfen, obwohl die Arbeit extrem gefährlich und schlecht bezahlt ist. Eine weitere Spur führt zum Besitzer des Steinbruchs, der allerdings jede Verantwortung von sich weist – schließlich kann er nicht alle Arbeiter seiner diversen Firmen kennen. Und auch die Umweltschützer geraten ins Visier der Ermittler, da sie durch die Unfälle wieder mehr Beachtung in der Öffentlichkeit erhalten und oft Streit mit den Arbeitern hatten, wenn sie diese aufwiegeln wollten.

Auch privat haben es die Ermittler diesmal nicht leicht. Aurora scheint ein großes Problem zu haben, über das sie nicht reden kann oder will. Luca versucht ihr zu helfen und bekommt deswegen Stress mit seiner Freundin, die (nicht ganz zu Unrecht) eifersüchtig ist.

„Steinerne Schuld“ ist der dritte Teil der Reihe von Paulo Riva und wieder extrem atmosphärisch, spannend und informativ. Ich mag es, wie der Autor das toskanische Lebensgefühl inkl. Kulinarik, Fakten über den Marmor(abbau) und Gesellschaftskritik in den Kriminalfall einbindet. Ich wusste z.B. nicht, dass die Besitzer der Steinbrüche zum Teil mehr an dem beim Abbau entstehenden Staub verdienen, der zu Zahnpasta und Kosmetik verarbeitet wird, als an den eigentlichen Marmorblöcken. Und auch nicht, dass man die tonnenschweren Steine illegal abbauen kann, weil das Gelände für Außenstehende nicht zugänglich ist oder einfach alle wegsehen – was die ohnehin reichen Besitzer noch reicher macht.

5 Sterne für diesen abwechslungsreichen Krimi. Ich hoffe, dass Luca bald wieder in Montegiardino und Umgebung ermittelt.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Tod im Ruderboot

Harpunentod: Frau Scholles Gespür für Mord
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„Ich hatte einfach ein verdammt gutes Gespür für Menschen, und zwar nicht nur für die guten. Ich erkannte sofort, wenn jemand auf der anderen Seite des Lichts stand. Und immer dann wurde aus dem Gespür ...

„Ich hatte einfach ein verdammt gutes Gespür für Menschen, und zwar nicht nur für die guten. Ich erkannte sofort, wenn jemand auf der anderen Seite des Lichts stand. Und immer dann wurde aus dem Gespür für Menschen ein Gespür für Mord.“ (S. 73) Gabriele Scholle gönnt sich zusammen mit ihrer Labradoodle-Hündin Dolly (Dolores) eine Auszeit von ihrer Arbeit und ihrem Mann auf Amrum. Sie ist seit 40 Jahren Polizeisekretärin bei der K11 in Wiesbaden und wird von ihren Kollegen wegen ihres guten Gedächtnisses geschätzt und weil ihr oft Widersprüche auffallen.
Leichen hat sie bisher zum Glück nur auf Tatortfotos gesehen, trotzdem erkennt sie sofort, dass sich der Mann, der da nachts tot im Ruderboot sitzt, die Harpune bestimmt nicht selbst in die Brust gerammt hat. Und dass es ausgerechnet die Harpune ist, die ihr ihr Vermieter, der alte Kapitän Frerk Behrendsen (den sie mit einem Augenzwinkern Kapitän Ahab nennt), am Nachmittag im Walfangmuseum gezeigt hat.
Die herbeigerufene Polizei hält sie für eine Kollegin, weil sie sie souverän anleitet und angibt, dass sie beim K11 arbeitet. Dass sie „nur“ die Sekretärin ist, verschweigt sie geschickt. Und so besprechen sie auch die nächsten Ermittlungen mit ihr. Doch auch Sophie und Ahab können das Nachforschen nicht lassen ...

Auf der Insel verbreitet sich schnell, dass eine Urlauberin eine Leiche gefunden hat. Darum wird Sophie überall gern gesehen und ausgehorcht. Doch sie dreht den Spieß um und erfährt von den Insulanern, dass der Tote kein Kind von Traurigkeit war und sich einige Feinde gemacht hatte. „Wenn davon ausgegangen wird, dass einer der gehörnten Ehemänner ihm die Harpune in die Brust gerammt hat, ist die Liste lang.“ (S. 90) Kapitän Ahab weiß Ähnliches zu berichten und die Ermittlungen schweißen sie zusammen, doch so ganz traut sie ihm nie, denn sie hat das Gefühl, dass er ihr etwas verheimlicht.

Sophie muss man einfach mögen und auch Kapitän Ahab ist ganz sympathisch, wenn man erst mal hinter seine raue Schaue blickt. So mag er z.B. angeblich keine Hunde – aber warum bleibt Dolly dann so gern bei ihm, wenn Sophie mal alleine losziehen will?

Sophie Tammen ist das Pseudonym der Autorin Anne Barns, die mich schon mit ihren Ost- und Nordseeinsel-Romanen begeistern konnte.
In „Harpunentod: Frau Scholles Gespür für Mord“ verbindet sie geschickt Cosycrime und Inselfeeling, außerdem erfährt man nebenbei viel Wissenswertes über Amrum und seine Geschichte. Mich hat die Geschichte bis zum Ende gefesselt und sehr gut unterhalten. Sie erinnert ein bisschen an die von mir so geliebte alte Fernsehserie „Adelheid und ihre Mörder“, wo eine Polizeisekretärin schlauer ist als ihr Chef und die Kollegen, und die Morde meist im Alleingang löst.

5 Sterne für diesen spannenden Krimi mit Inselfeeling.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Spoiler Alert

This Is Not The End
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„Das Ende ist gar nicht so wichtig. Sondern das, was davor war.“ (S. 317)
Hugh hat gerade die Highschool beendet und verkauft aus einem Eiswagen heraus Eis, das seine Schwester selber herstellt. Die verschiedenen ...

„Das Ende ist gar nicht so wichtig. Sondern das, was davor war.“ (S. 317)
Hugh hat gerade die Highschool beendet und verkauft aus einem Eiswagen heraus Eis, das seine Schwester selber herstellt. Die verschiedenen Sorten sind nach berühmten Serienmördern benannt und auch sonst ist sein Leben vom Tod beeinflusst, seit seine Eltern vor 2 Jahren bei einem Autounfall umgekommen sind. Zudem betreibt er den Blog Spoiler Alert, in dem er sich fast besessen mit dem Ende von Filmen, Büchern, Serien und dem Leben berühmter Menschen beschäftigt.
Eines Tages beobachtet er, wie seine ehemalige Mitschülerin Olivia beim Versuch in das Haus ihres Exfreundes einzubrechen, tödlich verunglückt. Doch ihre Wunden heilen sofort von selbst, denn sie ist unsterblich?! Da er nun ihr Geheimnis kennt, bittet sie ihn, sie im Eiswagen nach New York zu fahren, um ihrem Ex die Kiste abzunehmen, die er ihr gestohlen hat. Hugh lässt sich von ihr zu diesem Roadtrip überreden, schließlich hat er noch etwas gutzumachen ...

Hugh war immer beliebt, trotzdem hat er nur wenig echte Freunde, die ihn jetzt auch noch „verlassen“, weil sie aufs College wechseln. Er hingegen hat keine Ahnung, was er mit seinem Leben anfangen soll. Wenn es nach ihm ginge, würde er ewig mit seiner Schwester in ihrem Elternhaus leben und Eis verkaufen – Hauptsache, alles bleibt so, wie es ist, denn Veränderungen machen ihm Angst und mit Enden kann er nicht umgehen.
Olivia war schon immer eine Einzelgängerin und Außenseiterin, die sich ständig neu erfunden hat: „Das war ja das Verrückte an Olivia: Wann immer ihr danach war, schien sie einfach ihre alte Haut ab zu werfen und von vorne anzufangen, obwohl sie immer noch am selben Ort wohnte, mit denselben Leuten, die sie schon ihr Leben lang kannte.“ (S. 79/80)

Durch ihren Ausflug, auf dem einiges schiefgeht, lernen sie sich selbst und ihr Gegenüber neu und besser kennen. Vor allem Hugh geht über seine Grenzen hinaus, verlässt seine Komfortzone und spricht endlich über sein größtes Geheimnis und seine größte Angst. Dazu trägt auch bei, dass ihm Olivia erzählt, welchen Lebenslügen er bisher aufgesessen ist und wie er von anderen manipuliert wurde.
Ich bin sonst keine Fantasy-Leserin, aber der magische Aspekt von Olivias Dasein hat sehr gut in die Geschichte gepasst. Außerdem gefiel mir die Kombination aus Roadtrip und Coming of Age, dass beide auf der Reise erwachsen und sich darüber klar werden, was sie in Zukunft machen wollen.

„Du und ich, wir wären eigentlich Rivalen wie aus dem Bilderbuch. Ich spüre gar nichts, und du spürst zu viel.“ (S. 110) Molly Morris schreibt unglaublich tiefsinnig und philosophisch über zwei Jugendliche, die jeder auf ihre Weise vom Tod besessen sind. Hugh, weil aus seiner Angst vorm Tod die Angst vorm Leben geworden ist, und Olivia, weil sie ihren Tod schon unzählige Male er- und überlebt und darum vor nichts mehr Angst hat.
Die Geschichte ist sehr spannend und abwechslungsreich geschrieben, mit liebenswerten Protagonisten, in die man sich gut hinein- und mit ihnen mitfühlen kann. Ein tolles Debüt für junge Leser ab 14.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Ist das Kunst oder kann das weg?

Prost, auf die Künstler
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„Vielleicht hat sein Tod ja doch etwas mit den ganzen Bildern im Haus zu tun.“ (S. 82) Als der Bauer Karl Hinterleitner tot in seiner Scheune neben dem liebevoll restaurierten Lanz Bulldog 8506 aus den ...

„Vielleicht hat sein Tod ja doch etwas mit den ganzen Bildern im Haus zu tun.“ (S. 82) Als der Bauer Karl Hinterleitner tot in seiner Scheune neben dem liebevoll restaurierten Lanz Bulldog 8506 aus den 1930ern gefunden wird, sieht es so aus, als hätte er zu hoch gepokert. Seit Jahren hat er den wertvollen Traktor immer wieder interessierten Käufern angeboten und wenn man sich eigentlich schon mit dem Preis einig war, diesen noch mal hochgetrieben. So wie am letzten Wochenende beim Oldtimertreffen im Nachbarort.
Aber dann finden die Ermittler überall im Haus Ölgemälde in verschiedenen Stadien der Fertigstellung – und ein wertvolles Original. Hat Karl die selber gemalt oder sein Geld in Kunst investiert? Und wenn er Geld hatte, warum sieht sein Hof so verlottert aus? Tischler und Fink ermitteln nach der bewährten T-u-F-Methode (ergänzt von der K-u-S-Variante), tatkräftig unterstützt von Sekretärin Luise, die einige wichtige Informationen herausfindet und endlich mal mit vor Ort nachforschen möchte.

„Prost, auf die Künstler“ ist bereits der 9. Teil der Reihe mit Hauptkommissar Constantin Tischler und Polizeiobermeister Fink und genauso spannend und unterhaltsam wie seine Vorgänger, denn die Frotzeleien der beiden und ihrer Kollegen sind einfach zum Schießen. Mir gefällt, dass Fink ihm immer mehr Paroli bietet und sich auch sonst im Leben weniger sagen lässt – außer von seiner Mama und seiner Freundin, da hat er einfach nichts zu melden.

Tischler und Fink ermitteln in alle möglichen Richtungen, stapfen dabei über einige dreckige Äcker und Höfe (und merken, dass sie ihre Nachbarn doch nicht so gut kennen wie gedacht), und tauchen sogar ins Darknet ab. Außerdem stoßen sie auf einen anderen „Unfall mit Todesfolge“, der zu unwahrscheinlich klingt und etwas mit ihrem Fall zu tun haben könnte.

In Brunngrieß wird es einfach nicht langweilig und ich mag, wie es in der Reihe menschelt. Der Bürgermeisterwahlkampf tobt, die „Unternehmerin“ Tereza kocht wieder ihr eigenes Süppchen, in das sie den Automechaniker Steiner hineinzieht und auch mit Nori vom KRAUSE hat sie wohl noch was Besonderes vor. Außerdem scheint Jäger Ferstel, das Herrchen von Dackeldame Resi, nicht mehr lange allein durchs Leben gehen zu müssen (wenn man mal von Resi absieht). Ich bin gespannt, in welches Abenteuer TUF als nächstes dackeln.

Wieder 5 Sterne für diesen Kultkrimi mit viel Lokalkolorit!

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