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Veröffentlicht am 01.12.2025

Romantischer Wohlfühlroman

Kiss me in Winter. Eine sugar coated Romance
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Um endlich einmal etwas allein hinzukriegen und enttäuscht vom Wegzug ihrer Zwillingsschwester, kauft Kira North ohne groß zu überlegen einen Hof mit zugehöriger Weihnachtsbaumplantage. Diese will sie ...

Um endlich einmal etwas allein hinzukriegen und enttäuscht vom Wegzug ihrer Zwillingsschwester, kauft Kira North ohne groß zu überlegen einen Hof mit zugehöriger Weihnachtsbaumplantage. Diese will sie jedoch nicht wiedereröffnen. Das sehen die Bewohner der Kleinstadt Dream Harbor aber anders. Zudem sind sie neugierig, rankt sich doch um die Farm der Mythos um eine Leiche und einen Schatz. Sie schicken Bennett, der gerade bei seiner Schwester Urlaub macht, um mit der Neuen zu verhandeln und die Lage zu sondieren. Kira hat jedoch genug damit zu tun, die Gebäude instand zu setzen. Da kommt Bennett mit seinem Helfersyndrom doch genau richtig.

Das Buch sieht vor allem mit dem Farbschnitt so schön aus und sorgt gleich mal für weihnachtliche Gefühle. Ich habe mich auf die Rückkehr nach Dream Harbor gefreut. Es ist eine verträumte Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und gern auch alles kommentiert, aber immer sehr freundlich und zum Wohle der Allgemeinheit. Wer die Vorgängerbände nicht kennt, der wird ein bisschen gespoilert, aber insgesamt ist das Buch gut unabhängig lesbar. Es fehlen dann nur etwas die Beziehungen unter den Nebencharakteren. Wer die anderen beiden Bände noch auf dem SuB hat, dem empfehle ich, diese zuerst zu lesen.

Kiss me in Winter lebt vom Grumpy x Sunshine Trope, wobei hier erfrischenderweise die weibliche Protagonistin mal der Charakter ist, der arrogant, abweisend und eben mürrisch rüberkommt. Das liegt vor allem an Kiras Biographie, aber auch an ihrem Ankommen in der Realität der Farm, die so gar nicht ihrer cozy Vorstellung entspricht. Bennet ist der Sunshine, immer nett, immer hilfsbereit, was nicht immer sofort akzeptiert wird. Aber auch hinter ihm steht eine Geschichte, die im Laufe des Buches näher erklärt wird. Auch wenn Kira manchmal etwas kantig wirkt, fand ich die Entwicklung der Gefühle wirklich schön. Das Buch enthält dann für meine Begriffe auch jede Menge Spice, auf den eingie Leserinnen nicht verzichten können. Etwas subtiler gefällt mir immer besser, aber es war zwischen den beiden schon ziemlich heiß. Durch die Probleme und Päckchen, die die Protagonistinnen tragen, gibt es aber auch sowas wie Tiefgang und es wird nicht zu oberflächlich.

Schön finde ich, dass auch die Charaktere aus den anderen Bänden wieder vorkamen und man etwas über den weiteren Verlauf ihrer Beziehungen erfahren hat. Alles in allem konnte die Geschichte in mir schon weihnachtliche Gefühle wecken, auf jeden Fall trägt das Setting dazu bei. Ein schöner, romantischer Wohlfühlroman, den man auch in jeder anderen Jahreszeit weglesen kann. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 01.12.2025

Spannend, viel Wissenschaft, wenig Symbolik

The Secret of Secrets
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Zusammen mit seiner Freundin Katherine Solomon weilt Symbolforscher Robert Langdon im altehrwürdigen Prag, wo sie einen Vortrag über das Bewusstsein halten soll. Dieses wird auch das Thema in Katherines ...

Zusammen mit seiner Freundin Katherine Solomon weilt Symbolforscher Robert Langdon im altehrwürdigen Prag, wo sie einen Vortrag über das Bewusstsein halten soll. Dieses wird auch das Thema in Katherines Buch sein, in dem sie ihre bahnbrechenden Entdeckungen vorstellen will. Doch nach seltsamen Vorkommnissen und einem Feueralarm, der Robert in Erklärungsnot bringt, gerät er auch noch ins Visier der hiesigen Polizei, als die Leiche einer anderen Wissenschaftlerin gefunden wird. Gleichzeitig verschwindet Katherines Manuskript vom Verlagsserver und in Prag tritt ein Wesen auf den Plan, dass als Mythos gilt.

Seit Sakrileg und Illuminati verfolge ich die Reihe um Symbolforscher Robert Langdon, den sympathischen Professor, der immer wieder in zwielichtige Konflikte hineingerät, bei dem ihm seine Kenntnisse immer wieder sehr zu Hilfe kamen. Besonders, weil die Handlung diesmal in Prag spielt, habe ich mich auf das Buch gefreut. Das Setting mit all seinen historischen Orten und Gebäuden wird auch wirklich gut in Szene gesetzt. Man erfährt so einige Facts, die nicht so bekannt sind. Daran, dass Robert Langdon jetzt mit Freundin unterwegs ist, musste ich mich erst gewöhnen, so richtig passt es nicht zu ihm, wirkte er auf mich dadurch auch nicht mehr ganz so souverän. Trotzdem bieten die Fragen nach dem brisanten Inhalt des Buches, dem Einfluss einer gewissen Organisation und dem Wesen, das sich als Golem von Prag entpuppt, jede Menge spannende Aspekte und die Suche nach der Wahrheit ist wieder eine aufregende Jagd durch Teile der Stadt.

Leider wird diese sehr oft durch wissenschaftliche Erklärungen zur Bewusstseinsforschung und anderen Teilgebieten der Hirnforschung etc. unterbrochen, die sehr viel Raum einnehmen. Sie sind so verständlich wie möglich für die breite Masse erklärt, dennoch hatte ich manchmal Schwierigkeiten, mir das große Ganze vorzustellen. Dan Brown muss hier wirklich sehr akribisch recherchiert haben. Dass die Bombe der wissenschaftlichen Erkenntnis aus Solomons Buch immer weiter hinausgezögert wird, ist schon irgendwie logisch, trotzdem hätte ich mir manchmal mehr Bewegung und weniger Wissenschaftliches gewünscht. Sehr gekonnt ist dagegen wieder das Verwirrspiel um die Motive und Personen. Man hofft immer nur, dass das doch nicht alles so nah an der Wirklichkeit ist, wie der Autor es eingangs schildert. Insgesamt hätte das Buch stellenweise etwas kurzweiliger sein können. Mir kam Roberts Spezialgebiet zu kurz und gerade das mochte ich bei Illuminati und Sakrileg gern. Vielleicht lag es auch daran, dass es hier um Aktuelles und nicht so sehr um Historisches geht. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 01.12.2025

Für Fans von magischen Hexengeschichten

Cassandra Morgan, Band 1 - Der goldene Schlüssel
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Cassandra Morgan wurde als Kind von ihrer Mutter in ein Internat gebracht und ward seitdem nicht mehr gesehen. Darunter leidet Cassie sehr und wird viel gehänselt. Doch dann wird Rose Morgan für tot erklärt ...

Cassandra Morgan wurde als Kind von ihrer Mutter in ein Internat gebracht und ward seitdem nicht mehr gesehen. Darunter leidet Cassie sehr und wird viel gehänselt. Doch dann wird Rose Morgan für tot erklärt und ihre Tochter soll in ein Waisenhaus umsiedeln. Ihr bleibt nur die Flucht, die sie schließlich zu ihrer Tante in Hagley führt, von der sie nichts wusste. Die verschlossene Haghexe möchte Cassie nicht bei der Suche nach der Mutter helfen, doch Cassie muss wissen, was mit ihr passiert ist. Hat der Goblinkönig sie in Faerie gefangen genommen?

Die Ausstattung dieses Kinderbuches aus dem Hause Ravensburger ist wirklich absolut gelungen und ein echter Hingucker. Sogar die Innenseiten wurden aufwändig gestaltet und jede Seite mit Blumen und Blättern gerahmt. Auch die Kapitelanfänge sind besonders dekoriert. Das macht schon etwas her und sorgt beim Zielpublikum für leuchtende Augen und Motivation, denn die Kapitel bleiben so schön luftig.

Zu Beginn lebt Cassie in einem Internat, wo nicht über die magische Welt gesprochen werden darf. Sobald Cassie die Schule verlässt, entdeckt sie gemeinsam mit den Leser*innen, dass es durchaus Zauber gibt, dazu sowohl freundliche als auch gefährliche Kreaturen, die sich auf sie stürzen. Vieles erinnert bei Cassies Hintergrund, Ankunft und Hexenausbildung an die Harry Potter Reihe, die jedoch viel hintergründiger ist. Die Geschichte hier ist leichter erzählt, bietet aber auch so düstere Momente und interessante Zauber. Eine Hexenausbildung ist hier jedem möglich. Diese übernimmt Cassies Tante in kleinen Zirkeln. Das Hexenvokabular macht die Handlung authentischer. Hier wird mit Besen, Runen und Kräutern hantiert und das gefiel mir ganz gut. Dass es hier einige Stereotype gibt, z. B. das Mädchen, das immer die Beste sein will und deshalb versucht, die anderen klein zu machen oder die mobbende Klassenkameradin ist noch zu verschmerzen. Vieles in der Handlung wird durch den Charakter der wortkargen Tante Cassies bedingt, denn da sie keine Infos über die Mutter rauslässt, muss ihre Nichte auf eigenen Faust auf die Suche gehen.

Besonders spannend sind die Abschnitte, die den Hag als Setting haben. Einen düsteren Wald, der die normale Welt von der magischen, also von Faerie trennt. Hier gibt es nicht nur seltene Pflanzen, sondern auch sonderbare mitunter gefährliche Wesen, von denen Cassie noch keine Ahnung hat. Eine große Rolle spielen auch Cassies Freundinnen, die ihr immer zur Seite stehen. Die Geschichte spitzt sich zu, da in der Gegend immer mehr Kinder verschwinden, vermutlich verschleppt von Goblins. Da gibt es genug für die Junghexen zu erforschen und so folgt man gespannt der Handlung. Je weiter diese fortschritt, umso besser gefiel sie mir. Das Ende bildet einen schönen Abschluss, doch einige Fragen bleiben offen und eine Leseprobe am Ende des Buches verrät schon, dass es eine Fortsetzung geben wird. Die werde ich auf jeden Fall lesen müssen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 22.11.2025

Süße Weihnachtsromanze mit Tiefgang

Love Me in the Snow
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Als Marie aus dem Ski-Nationalkader fliegt, ist sie nicht nur von sich enttäuscht, sie weiß auch nicht, wie sie das ihren Eltern beibringen soll, die so große Hoffnungen in sie gesetzt hatten. Darum verschweigt ...

Als Marie aus dem Ski-Nationalkader fliegt, ist sie nicht nur von sich enttäuscht, sie weiß auch nicht, wie sie das ihren Eltern beibringen soll, die so große Hoffnungen in sie gesetzt hatten. Darum verschweigt sie dieses Detail. Statt für große Rennen zu trainieren übernimmt sie wohl oder übel die Kindergruppe der elterlichen Skischule zusammen mit dem unbekümmerten und von sich überzeugten Henry. Dieser sollte eigentlich als Skilehrer arbeiten, hatte aber bei der Prüfung hierfür seine Skier vergessen. Doch bald stellt Marie, dass das nicht der einzige Grund für die fehlende Skilehrer-Lizenz ist. Tatsächlich ist Henry auch gar nicht so arrogant wie gedacht.

Es geht auf die Adventszeit zu und da möchte ich mich auch beim Lesen etwas auf die gemütliche Zeit vorbereiten. Da kam mir dieses Buch gerade recht. Das Cover versprach eine schöne Liebesgeschichte und der Klappentext machte mich neugierig. Allerdings finde ich, dass er etwas zu viel verrät, vor allem, was Henrys "Geheimnis" angeht. Die Autorin schreibt schön locker leicht, so dass man sich einfach auf die Handlung einlassen kann. Besonders Maries Bedenken und Zweifel an sich selbst nach dem Rauswurf und ihre Angst vor der Reaktion der Eltern schildert sie vollkommen glaubwürdig und nachvollziehbar. Henry ist teilweise etwas zu unbedarft, was seine Skilehrer-Ausbildung betrifft, dafür ist er im Kostüm des Maskottchens der Skischule einfach süß. Die Arbeit mit den Kindern hat mich oft schmunzeln lassen. Die Gespräche der beiden reichen von genervtem Hin und Her bis zu echt tiefen Einblicken in die Seelen des anderen. Leider sorgen Henrys Blicke auf eine andere Skilehrerin, der er wie ein treuer Hund folgt für weitere Irritationen. So wird es jedoch nie langweilig. Das Skifahren nimmt dezent Raum in der Geschichte ein, man muss also kein Experte sein, um diesen Aspekt zu verstehen. Dem Gegenüber steht viel weihnachtlicher Flair, sei es durch Eislaufen in toller Umgebung, einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt oder - ganz besonders - durch die tolle Backstube von Maries Oma. Überhaupt war die Oma als Nebenfigur richtig toll und man konnte sich ihren Laden bildlich vorstellen und hatte sogar den Gebäckduft in der Nase.

Insgesamt geht es hier nicht nur um die Entstehung von Gefühlen, es steckte mehr hinter der Story. Es zeigt sehr schön, dass das Leben nicht immer geradeaus läuft, sondern Veränderungen unterliegt, die man nicht beeinflussen kann, auf die man sich aber einstellen muss. Gerade im Alter der Protagonist*innen gibt es viele Entscheidungen zu treffen und man merkt hier gut, dass es nicht sinnvoll ist, anderen und ihren Träumen hinterher zu laufen, man muss seinen eigenen Weg wählen, vielleicht auch etwas wagen. Die Kombination aus cosy Romance und diesen ernsteren Tönen hat mir gut gefallen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Sehr kurzweilig, aber zu wenig Tiefgang

Heldentage
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Nilo zockt gern sein Lieblingsspiel am Handy und vergisst darüber die Welt. Dabei vernachlässigt er aber auch die Schule, Freunde und sogar die Körperhygiene. Nach einem dramatischen Vorfall zu Hause, ...

Nilo zockt gern sein Lieblingsspiel am Handy und vergisst darüber die Welt. Dabei vernachlässigt er aber auch die Schule, Freunde und sogar die Körperhygiene. Nach einem dramatischen Vorfall zu Hause, bringt ihn seine Mutter in die stationäre Therapie. Das passt Nilo gar nicht. Er möchte spielen. Genau wie Faris, den er dort kennenlernt. Und dann ist da noch das geheimnisvolle Mädchen mit den Piercings, das auf der Akutstation aufgenommen wird sich nachts aus dem Haus schleicht. Kurzerhand folgen ihr die Jungs und erleben einen realen Roadtrip.

Mich hat das Thema Mediensucht bei Jugendlichen angesprochen, da ich tagtäglich mit jungen Leuten zu tun habe. Zudem hatte ich von Autor schon einiges gehört und wollte endlich mal ein Buch von Martin Schäuble lesen. Heldentage ist leicht und in lockerem Ton geschrieben, enthält keinerlei kompliziertes Vokabular und dürfte so für die meisten Jugendlichen gut zugänglich sein. Motivierend und gut für den rasanten Fortgang der Handlung ist auch die Einteilung in kurze Kapitel. Der Einstieg ins Buch zeigt gleich sehr eindrücklich, was beim Protagonisten Nilo schief läuft. In einer Leserunde wurde sehr auf das Fehlverhalten auch der Mutter eingegangen. Zum Glück wird das im Buch jedoch nicht hochgekocht, das rechne ich dem Autor hoch an. Denn der Vater von Nilo ist so gut wie gar nicht vorhanden, was nicht moniert wurde. Das nur am Rande. Der Beginn dürfte die jungen Leser neugierig machen.

Sobald Nilo in der Klinik ist, geht alles ganz schnell. Eine Entscheidung führt zu einem teilweise unglaublichen Roadtrip. Manchmal ist er auch recht unglaubwürdig, denn der Zufall spielt den drei Flüchtenden oft in die Hände und auch so mancher Erwachsene trifft seltsame Entscheidungen, die es real wohl niemals geben würde. Auch hat Nilo mehrmals so etwas wie (Tag-)Träume, die ziemlich abgedreht fantasievoll sind. Das Mädchen aus der Akutstation gibt beim Roadtrip den Ton an, man wird allerdings nicht recht schlau aus ihr und muss sich gedulden, um mehr über sie zu erfahren. Allerdings ging es mir bei ihr, wie auch beim Thema Mediensucht nicht tief genug rein in das Leben der Jugendlichen. Mir fehlte zum Beispiel eine Info darüber, wie und wo Mayla bisher gelebt hat und wie es dort war. Man kann sich als Leser*in jedoch gut hineinversetzen in die Probleme. Das Ende hat mir gut gefallen, war jedoch auch wieder sehr ideal gedacht. Insgesamt lässt das Buch sehr viel Raum für eigene Mutmaßungen, gibt aber für ein Gespräch zum Thema Mediensucht nicht allzu viel her. Einiges hätte ich gar nicht mit eingebunden, wie z.B. ein mit der Protagonistin rivalisierendes Duo. Um wirklich authentisch zu sein fehlte mir jegliche Form von Jugendsprache, wie sie bei 15-Jährigen heute nicht wegzudenken ist. Fazit: Nicht nur die Handlung lief etwas zu glatt. 3,5 Sterne

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