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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2020

Interessante Dystopie

2084
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„2084“ von Nick Lubens handelt von Deutschland im Jahr 2084. Die junge Protagonistin Florentina wacht ohne Erinnerungen an die letzten drei Jahre in einer ihr fremden Umgebung auf. Jegliche Hinweise auf ...

„2084“ von Nick Lubens handelt von Deutschland im Jahr 2084. Die junge Protagonistin Florentina wacht ohne Erinnerungen an die letzten drei Jahre in einer ihr fremden Umgebung auf. Jegliche Hinweise auf ihre Existenz sind verschwunden und Flo muss nach und nach versuchen sich in der neuen Welt zurecht zu finden. Dabei scheint die mächtige KI, die das komplette Leben in Deutschland steuert, aktiv gegen sie zu arbeiten…

Das Cover, wie auch der Titel erinnern nicht nur zufällig an das Original von George Orwell. Komplett neu ist aber das ausgefallene Layout. Neben der „weißen“ Seite (von Nick Lubens), lässt sich das Buch auch drehen und von der „schwarzen Seite“ lesen (geschrieben vom Alter Ego Tom Dekker). Man liest also immer nur die rechte Seite des Buches, was ich persönlich vom Handling als anstrengend empfunden habe. Die Idee ist aber super cool und wer das Buch gelesen hat, erkennt, dass das Layout als Stilmittel zu sehen ist.
Mit welcher Seite man beginnt ist egal, weshalb ich mit der schwarzen Seite gestartet habe. Dort lernt man eine Rebellengruppe kennen und begleitet Florentina auf ihrem Kampf gegen die Partei. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Protagonistin über sich hinauswächst und zu neuer Stärke findet. Mit der Rebellengruppe bin ich persönlich nicht warm geworden. Die Charaktere gingen mir nicht tief genug und manche Entwicklungen waren einfach zu plötzlich. Zudem hätte ich mir mehr Action für den schwarzen Teil gewünscht.
Im weißen Teil lernt Florentina am eigenen Leib die neue Ordnung in Deutschland kennen. Der weiße Part hat mir besser gefallen, als der schwarze, weil man mehr über das Regime erfahren hat. Manche Gegebenheiten der neuen Welt waren sehr erschreckend, wenn auch leider nicht unmöglich. Aber auch hier hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht.
Der Schreibstil ist durchgängig gut und angenehm zu lesen. Von mir gibt es gute 3 Sterne für diese gelungene Dystopie.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2020

Cool, cooler, Ivy! Das Buch hat mir ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert

Hex Files - Hexen gibt es doch
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"Hex Files - Hexen gibt es doch" ist der erste Band der Hex-Files-Serie von Helen Harper. In der Buchreihe geht es um Ivy. Ivy ist so ziemlich die faulste Hexe, die man sich vorstellen kann. Statt sich ...

"Hex Files - Hexen gibt es doch" ist der erste Band der Hex-Files-Serie von Helen Harper. In der Buchreihe geht es um Ivy. Ivy ist so ziemlich die faulste Hexe, die man sich vorstellen kann. Statt sich im Arkanen Magier Orden zu engagieren, fristet sie lieber ihr Dasein mit Junkfood auf dem Sofa, zusammen mit ihrem störrischen Kater Brutus. Durch eine unglückliche Verwechslung wird Ivy an den Magier Raphael Winter gebunden und ist gezwungen mit ihm gemeinsam einen Kriminalfall aufzuklären. Während der Detektivarbeit lernt Ivy nicht nur einige positive Seiten des verhassten Ordens kennen, sondern auch von Raphael Winter…

An pinken Covern kann ich generell schlecht vorbeigehen, weshalb mich das Cover von Hex Files sehr angesprochen hat. Da meine Lieblingsgenres Romance und Fantasy sind, ist Romantasy für mich der Inbegriff einer guten Geschichte. Die Story hat sich zwar ganz anders entwickelt als ich dachte und die Romanze von Ivy und Raphael läuft sehr dezent nebenbei, trotzdem wurde ich als Leserin nicht enttäuscht.
Bei Protagonisten sind super sympathisch und echt gut beschrieben. Ivy ist so ziemlich die coolste Protagonistin, über die ich seit langem gelesen habe. Schlagfertig, faul, direkt und herrlich pragmatisch. Ivy muss man einfach ins Herz schließen. Raphael hingegen wirkt anfangs etwas steif und taut dann nach und nach auf. Auch er hat den ein oder anderen coolen Spruch gebracht, der mich zum Lachen gebracht hat.
Helen Harpers Schreibstil passt hervorragend zu ihrer lockeren Geschichte. Das Buch hat sich sehr flüssig gelesen und einen Suchtcharakter erzeugt. Insbesondere die Dialoge (in Brutus Fall Monologe) haben mir sehr gut gefallen.
Auch super fand ich, dass die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund stand, sondern man aus den Dialogen der beiden herausgelesen hat, dass sie sich füreinander interessieren. Das hat super gepasst und die Detektivgeschichte abgerundet.

Alles in allem hat das Buch alles was für mich ein gutes Buch ausmacht: Witz, starke Protagonisten, etwas Romantik und einen guten Spannungsbogen. Das Buch hat mir ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert und ich kann es bedenkenlos weiterempfehlen.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 01.06.2020

Schöne Landromanze für Pferdeliebhaber

Gut Schwansee - Deine Liebe in meinem Herzen
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„Gut Schwansee – Deine Liebe in meinem Herzen“ von Jette Martens ist der Auftakt der Sehnsuchtstrilogie. Wie der Titel vermuten lässt, spielt die Geschichte auf einem Gutshof an der Ostsee, den Gut Schwansee. ...

„Gut Schwansee – Deine Liebe in meinem Herzen“ von Jette Martens ist der Auftakt der Sehnsuchtstrilogie. Wie der Titel vermuten lässt, spielt die Geschichte auf einem Gutshof an der Ostsee, den Gut Schwansee. Die vom Pech verfolgte Leni besucht den Gutshof, um ein paar alte Möbel für den Laden in Berlin zu erwerben, indem sie arbeitet. Dort trifft sie auf den hübschen Sohn des Gutsherren Nathan. Nathan ist ein Pferdenarr wie er im Buch steht und kann mit Stadtmenschen absolut nichts anfangen…

Der Schreibstil von Jette Martens lässt sich leicht lesen und bringt die ländliche Idylle des Guts sehr schön rüber. Auch die Protagonisten lernt man schnell kennen, da die Geschichte zwischen den Perspektiven wechselt. Zwar war es mir manchmal etwas zu viel Pferde-Kram (Nathan ist halt ein Pferdenarr), aber für Pferdeliebhaber ist das natürlich genau richtig.
Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch und haben nachvollziehbar gehandelt. Schade fand ich allerdings, dass man weniger Hintergründe zu ihrem Umfeld bekommen hat. Zum Beispiel zu Nathans Bruder. Ich gehe aber davon aus, dass dieser in den kommenden Teilen der Trilogie noch eine Rolle spielen wird.

Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen und ich kann es wärmsten für alle empfehlen, die Landromanzen mögen. Wenn man dann auch noch Pferde mag, dann hat man hier das perfekte Buch für sich gefunden.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Landei trifft Inselpflanze

Strandkorbliebe
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„Strandkorbliebe“ von Lotte Römer behandelt die Liebesgeschichte von Antje und Michael. Antje lebt auf Norderney, wo ihre Eltern eine Pension betreiben. Als Jugendlicher besucht Michael mit seinen Eltern ...

„Strandkorbliebe“ von Lotte Römer behandelt die Liebesgeschichte von Antje und Michael. Antje lebt auf Norderney, wo ihre Eltern eine Pension betreiben. Als Jugendlicher besucht Michael mit seinen Eltern diese Pension und verliebt sich in Antje. Das junge Paar verbringt romantische Stunden in einem Strandkorb und versprechen sich, sich wieder zu sehen. Der Kontakt bricht jedoch ab. Etliche Jahre Später taucht Michael wieder auf Norderney auf und das Spiel beginnt erneut…

Das Cover ist sehr ansprechend und zeigt die typische Strandidylle. Meine Erwartungen an das Buch konnte der Inhalt aber leider nicht ganz halten. Lotte Römers Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Da das Buch nicht wirklich dick ist, kommt man an einem Nachmittag ganz gut durch.
Die Protagonisten waren mir leider zu flach. Am Anfang des Buches dachte ich, dass Antje eine einfältige, verletzte Inselpflanze ist und Michael ein gebrochenes Landei, was noch bei seinen Eltern wohnt. So ganz wegwischen konnte die Geschichte meinen ersten Eindruck leider nicht. Die Dialoge zwischen beiden waren mir oft zu flach. Wesentliche Themen (z.B. die Verletztheit, da sie beiden dachten der jeweils andere hätte sich damals nicht gemeldet), wurden nicht richtig besprochen. Stattdessen verabredet man sich am FKK Strand, um in die Sauna zu gehen… Naja, man muss ja Prioritäten setzen…
Ohnehin hatte ich bei Antje häufiger das Gefühl, dass sie sich selber lieber als Opfer sieht, denn wirklich mal was zu ändern. Zum Beispiel, dass im Buch sehr oft erwähnt wird, dass Antjes Schwester durch die Welt reist, aber die arme Antje ja die Pension führen muss. Immerhin hat Antjes Mutter das dann am Ende der Geschichte klargestellt…
Auch Michael fand ich stellenweise komisch. Zu Beginn wird sein Hund (Namens Hund) vorgestellt und Michael denkt sich, dass seine Zukünftige seinen Humor teilen sollte. Tja, Antje gibt dem Hund fortan den Namen Fritz und Michael stört das nicht. Habe ich irgendwie nicht verstanden das Ganze.

In Summe muss ich sagen, dass ich mehr erwartet habe. Grundsätzlich hat die Geschichte Potenzial, dieses wurde aber leider nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Deutlich besser als der erste Teil

Nachtmahr - Die Schwester der Königin
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„Nachtmahr – Die Schwester der Königin“ von Ulrike Schweikert ist der zweite Teil der Nachmahr Trilogie. Die junge Lorena weiß nun um ihre Bestimmung und sucht nach ihrer Schwester Lucy, die von den sogenannten ...

„Nachtmahr – Die Schwester der Königin“ von Ulrike Schweikert ist der zweite Teil der Nachmahr Trilogie. Die junge Lorena weiß nun um ihre Bestimmung und sucht nach ihrer Schwester Lucy, die von den sogenannten „Wanderern“ vor etlichen Jahren entführt wurde in der Annahme, sie sei Lorena. In einer spektakulären Rettungsaktion gelingt es, Lucy zu befreien. Aber zu welchem Preis?

Im Vergleich zum ersten Teil der Reihe hat mir dieser Band deutlich besser gefallen. Beim ersten Teil hatte ich den Eindruck einen langen Prolog zu lesen, in diesem bin ich sogleich in der Geschichte angekommen. Eine kurze Zusammenfassung am Anfang bringt den Leser die Geschehnisse des ersten Bandes schnell in Erinnerung. Besonders spannend ist, dass man in diesem Teil auch Kapitel aus Lucys Perspektive findet. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, wie auch schon beim Vorgängerband. Dieser Teil ist allerdings deutlich Actionreicher und für mein Empfinden auch Abwechslungsreicher. An einer Stelle im Buch war ich tatsächlich sogar geschockt, was ich nicht erwartet hätte.

Eine deutliche Schwäche hat dieser Teil aber genauso wie sein Vorgänger: Die Beziehung zwischen Jason und Lorena. Beide sind füreinander bestimmt und führen eine Beziehung. Trotzdem bekommt man als Leser den Eindruck, dass sich die beiden nicht sonderlich füreinander interessieren und irgendwie „aneinander vorbei“ leben. Gerade eine vorbestimmte Lovestory darf durchaus auch mal leidenschaftlich-emotional sein.

Alles in allem fand ich diesen Teil deutlich besser als Band 1. Da das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet bin ich schon gespannt auf Teil 3.

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