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Veröffentlicht am 05.06.2021

Schöne Geschichte mit Tiefgang, Witz und besonderem Setting

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Emily zieht nach dem Autounfall ihrer Schwester bei ihr ein und hilft ihr, wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem meldet sie sich für das Mittelalterfestival der Stadt an, damit ihre Nichte daran teilnehmen ...

Emily zieht nach dem Autounfall ihrer Schwester bei ihr ein und hilft ihr, wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem meldet sie sich für das Mittelalterfestival der Stadt an, damit ihre Nichte daran teilnehmen kann. Doch irgendwie scheint der Organisator Simon sie nicht zu mögen. Aber warum flirtet er plötzlich in seiner Rolle als Pirat mit ihr? Ist das nur Teil seiner Rolle oder bedeutet es etwas?

Das Buch geht direkt los mit der Anmeldung für das Willow Creek Renaissance Festival, an dem Emilys Nichte Caitlin unbedingt teilnehmen möchte. Der flüssige Schreibstil der Autorin und die witzigen Dialoge haben mich gleich in der Geschichte abtauchen lassen. Die Idee eines Mittelalter- (oder eher Renaissance-)Festivals als Grundlage fand ich von Anfang an spannend. Die Geschichte spielt sich auch zu großen Teilen an den Festivalwochenenden ab, zwischendurch gibt es aber auch Szenen aus Emilys Leben in Willow Creek, unabhängig vom Festivalgeschehen. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Man lernt dabei nach und nach die Charaktere kennen, erlebt mit Emily, wie sich die Verbindungen zu den einzelnen Personen aufbauen, vertiefen und wie erste Eindrücke trügen können.
Im Wechsel zwischen Festival und "normalem" Leben muss sich Emily einigen Fragen zu sich selbst stellen und was sie mit ihrer Zukunft anfangen möchte. Welchen Charakterzug ich dabei an ihr am liebsten mochte, war, dass sie immer versucht zu helfen. Sie unterstützt, wo sie kann, und ist für ihre Freunde und Familie da (was sie überhaupt erst dazu bringt, beim Festival mitzumachen).
Als Leserin fand ich es überhaupt sehr spannend, die ganze Festivalatmosphäre und Simon in seiner Rolle als Pirat zu erleben. Es hat unheimlich Spaß gemacht, mit Emily die verschiedenen Aktionen auf dem Gelände kennenzulernen. Auch den Wechsel zwischen Simon und Simon als Pirat fand ich sehr unterhaltsam, zumal es Emily anfangs so verwirrt hat.
Die beiden lernen sich nach und nach besser kennen und dabei erfährt man eine ganze Menge über sie. Warum Emily nach Willow Creek gekommen ist, was Simon das Festival bedeutet und vieles mehr. Ich fand es klasse, wie die Autorin die verschiedenen Themen so natürlich in die Handlung eingepflegt hat. Zudem mochte ich die Nebencharaktere alle sehr gern, von Emilys Familie angefangen bis hin zu ihren neuen Freunden.
Die kleine Stadt Willow Creek und das Renaissance Festival haben für mich eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, innerhalb derer ich es genossen habe, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Wie Emily Stadt und Leute kennen und lieben lernt. Wie sich die Charaktere entwickeln und miteinander wachsen.

Fazit:
Wer eine entspannte Sommer-/Wochenendlektüre mit einem interessanten Setting sucht, die gleichzeitig ein bisschen Tiefgang, sympathische Charaktere und eine schöne Storyline zu bieten hat, ist mit »A History of Us – Vom ersten Moment an« gut beraten. Obwohl das Buch für mich kein absolutes Highlight ist, hat es mich gut unterhalten und ich freue mich schon auf die beiden Fortsetzungen mit Emilys Freundin Stacey und ihrer Schwester April.

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Freundschaft, Liebe, Trauer und so viel mehr ... absolute Leseempfehlung!

Love is Bold – Du gibst mir Mut
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Nach dem ersten Band der Reihe war ich wirklich begeistert. Die Geschichte von Franzi und Link hatte mir so gut gefallen, dass ich mich total auf Band 2 gefreut hatte. Und soll ich euch was sagen? Band ...

Nach dem ersten Band der Reihe war ich wirklich begeistert. Die Geschichte von Franzi und Link hatte mir so gut gefallen, dass ich mich total auf Band 2 gefreut hatte. Und soll ich euch was sagen? Band 2 war genauso gut wie erwartet. Nein, besser. Schöner, trauriger, lustiger und herzerwärmender als gedacht.

Die Geschichte von Bonnie und Jasper wird abwechselnd aus der Gegenwart und verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn es fängt die verschiedenen Punkte der Erzählung und der Gefühle ein, verbindet sie und formt daraus ein großes Ganzes. Man lernt die beiden Hauptcharaktere mit all ihren Facetten, Gefühlen und Gedanken kennen und lieben. Und auch die Nebencharaktere waren einfach toll. Ich fand Bonnie und Jasper, Maya und Weston, die Band, Jaspers und Bonnies Familien, alle, einfach so wunderbar. Und Hugo. Der ist mir hier wirklich ans Herz gewachsen. Wie sich alle umeinander kümmern, füreinander da sind, das war so schön zu lesen. Und auch die Musik, die Bonnie, Jasper, Link, Sal und Curtis miteinander machen, kommt so gefühlvoll rüber.
Ich glaube, die Geschichte hat mir auch deshalb so gut gefallen, weil Kathinka Engel sie so ganz besonders geschrieben hat. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber die Worte flossen derart poetisch, voller Emotionen und warm aus den Seiten, direkt in mein Leserinnenherz. Die Autorin transportiert Liebe – freundschaftliche, familiäre und leidenschaftliche –, Trauer (übrigens überhaupt nicht bedrückend, sondern wunderbar leicht und feinsinnig geschrieben), Freude, Schuldgefühle, Spaß und so viel mehr in einer wunderbaren Weise, dass ich alles einfach so sehr gefühlt habe.
Ich glaube, ich könnte jetzt noch eine Weile weitermachen, aber ich glaube, ihr habt verstanden, was ich sagen möchte. (Falls nicht: Das Buch ist wunder-wunder-wundervoll, ich liebe es, lest es bitte alle!)

Fazit:
Kathinka Engel ist mit »Love is bold – Du gibst mir Mut« eine wunderbare Geschichte gelungen, die zeigt, was Freundschaft und wahre Liebe bedeuten. (Der Untertitel passt dabei, nebenbei bemerkt, wie die Faust aufs Auge.) In meinen Augen ist der Roman noch besser als Band 1 der Reihe, was zeigt, dass die Autorin einfach von Buch zu Buch besser wird. Ich würde am liebsten meinen SuB-Abbau unterbrechen und in die nächste Buchhandlung stürzen, um mir Band 3 zu holen und zu verschlingen. Also: Ganz große Liebe und eine absolute Leseempfehlung für diese Reihe – danke für die wunderbaren Lesestunden, die du mir beschert hast, Kathinka Engel! ♥

PS: Ich übernehme keine Haftung für etwaige Wortwiederholungen, die die Großartigkeit dieser Geschichte beschreiben – wenn ihr mehr Eloquenz wollt, lest das Buch.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Wenn aus Abneigung Liebe wird ...

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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Landon und Shay hassen sich – das wissen alle. Als sie sich jedoch wegen einer gemeinsamen Wetter besser kennenlernen, blicken sie hinter die Fassade des anderen und müssen feststellen, dass es da so viel ...

Landon und Shay hassen sich – das wissen alle. Als sie sich jedoch wegen einer gemeinsamen Wetter besser kennenlernen, blicken sie hinter die Fassade des anderen und müssen feststellen, dass es da so viel mehr gibt, als sie der Welt zeigen. Und dass sie vielleicht mehr verbindet, als sie zu wissen geglaubt haben ...

Landon und Shay kennt der Leser bereits aus »Wie die Ruhe vor dem Sturm« und bekommt hier durch die Erzählung aus ihrer beider Perspektive neue Einblicke. Landon scheint ein echtes Arschloch zu sein, großer Party-Freund und damit bei vielen beliebt. Shay hingegen wird von (fast) allen gemocht, weil sie gesprächig und nett über alle sozialen Highschool-Gruppen hinweg ist.
Es zeigt sich jedoch, dass Landon keinesfalls der ständig gut gelaunte Draufgänger ist und sich in Shays Leben nicht alles so eitel Sonnenschein darstellt, wie Landon glaubt. Als sich die beiden über den jeweils anderen informieren, um die Wette zu gewinnen, entstehen witzige Situationen und auch zukunftsprägende Momente. So entwickelt sich mit der Zeit zwischen Shay und Landon mehr als nur der gegenseitige Hass.
Brittainy C. Cherry schafft es wieder einmal, spannende und vielschichtige Charaktere zu schaffen, wobei vor allem Landon, aber auch Shay, ziemlich zu kämpfen haben. Ihre Leben sind nicht einfach und gerade zum Ende hin steigert sich das noch mal, als es ein paar schwerwiegende Enthüllungen gibt. Trotzdem sind Shay und Landon starke Personen, die sich gegenseitig Halt geben und nicht unterkriegen lassen. Die Autorin schafft es in meinen Augen sehr gut, die inneren Konflikte nachvollziehbar zu beschreiben.
Das Ende hat mich überrascht und kommt weniger dramatisch daher, als ich es dem Klappentext nach gedacht hätte.
Ein Kritikpunkt ist für mich, dass Eleanor weit weniger an der Handlung teil hat, als man denken könnte, da sich Shay und Eleanor doch eigentlich gut verstehen. Auch Shays Freundin Tracey spielte nur zu Beginn eine Rolle und ging später fast unter. Das hätte anders gelöst werden können, störte mich aber nur ein bisschen und eher im Nachhinein als während des Lesens.

Fazit:
Die Geschichte besticht durch ihre authentischen Charaktere, die starken Emotionen und den gewohnt wunderbaren Schreibstil der Autorin. Ich bin gespannt, was Landon und Shay in der Fortsetzung mit- und ohneeinander erleben dürfen.

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Süße und lustige Namensverwechslungsgeschichte

Christmas Deal
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Riley Kennedy ist genervt – nicht nur landen ihre E-Mails immer mal wieder bei ihrem Arbeitskollegen Kennedy Riley, er kann es auch nicht lassen, diese mit Kommentaren zu versehen. Als kurz vor Weihnachten ...

Riley Kennedy ist genervt – nicht nur landen ihre E-Mails immer mal wieder bei ihrem Arbeitskollegen Kennedy Riley, er kann es auch nicht lassen, diese mit Kommentaren zu versehen. Als kurz vor Weihnachten erneut eine an Riley bestimmte Mail bei Kennedy landet und er diese an sie weiterleitet, reicht es ihr. Riley schreibt Kennedy eine verärgerte E-Mail und hofft, dass er zukünftig keine ihrer Nachrichten mehr liest. Oder kommentiert! Bei der Weihnachtsfeier treffen die beiden dann aufeinander und Riley stellt fest, dass Kennedy vielleicht doch nicht so schlimm ist. Und dann hat er auch noch einen absolut verrückten Plan für die Feiertage. Das kann nicht gut gehen – oder?

Ich habe die Geschichte von Riley Kennedy und Kennedy Riley sehr gern gehört, auch wenn gerade kein Schnee liegt oder Weihnachten vor der Tür steht. Denn obwohl die Geschichte vor, an und nach Weihnachten spielt, ließ sie sich auch gut unabhängig davon hören.
Die beiden Hörbuchsprecher haben die beiden Charaktere toll gelesen. Besonders die Stimme von Sarah Liu hat mir gut gefallen, aber auch Alexander Schwarz hat Kennedy gut verkörpert.
Riley und Kennedy waren mir von Anfang an sympathisch. Durch die abchwechselnde Erzählweise von Kapiteln aus Rileys und Kennedys Sicht lernt man die beiden gut kennen. Als sie auf der Weihnachtsfeier das erste Mal persönlich aufeinander treffen, war das so witzig und gleichzeitig sprühten da die Funken zwischen den beiden. Im Verlauf der Geschichte lernen sie sich besser kennen und man erfährt so einiges über den jeweils anderen, was mir gut gefallen hat. Auch die Nebencharaktere, die in dieser Novella natürlich eher kurz kommen, haben sich gut in das Geschehen eingefügt.

Fazit:
Mit »Christmas Deal« ist den beiden Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward eine witzige, süße Winter-Weihnachtsgeschichte gelungen, die zu überzeugen weiß. Trotz ihrer Kürze vermittelt sie genug Tiefgang und Wissen über die Charaktere, sodass ich mich für einige (Hör-)Stunden sehr gut unterhalten gefühlt habe.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Starker zweiter Band der Finde mich-Reihe

Halte mich. Hier
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Zelda und Malik könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie kommt aus einem wohlhabenden Haus mit Eltern, die mehr an der Außenwirkung der Familie als an der bunten Persönlichkeit ihrer Tochter interessiert ...

Zelda und Malik könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie kommt aus einem wohlhabenden Haus mit Eltern, die mehr an der Außenwirkung der Familie als an der bunten Persönlichkeit ihrer Tochter interessiert sind. Er kommt aus einer armen Gegend, war im Jugendgefängnis und beginnt eine Ausbildung zum Koch. Seine Familie geht ihm über alles und er möchte sie auf keinen Fall noch mal enttäuschen. Als die beiden mit ihren Freunden Tamsin und Rhys einen Wochenendausflug machen, kommen sie sich näher. Doch sind ihre Gefühle stark genug, um gegen alle Probleme zu bestehen?

In Teil 1 der Reihe sind Zelda und Malik als beste Freunde bereits Teil der Handlung, sodass der Leser beide schon ein wenig kennt. Da die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Zelda und Malik geschrieben ist, bekommt man am Anfang von »Halte mich. Hier« einen guten Einblick in ihr jeweiliges Leben. Als die beiden aufeinandertreffen, merkt man schnell, dass sie gut zusammenpassen.
Zelda war mir mit ihrer fröhlichen Persönlichkeit, ihren ungewöhnlichen Gedanken und ihrem je nach Stimmung wechselnden Nagellack total sympathisch. Man könnte sagen, sie lebt das, was andere meinen, wenn sie sagen, man solle 'out of the box' denken. Zumindest wenn sie in Pearley mit ihren Freunden zusammen ist.
Malik passt gut zu Zelda, denn er nimmt sie und ihre Art ernst, ist humorvoll und sehr liebevoll mit ihr (und seinen Geschwistern). Während ihm seine Familie sehr nahe steht und er zukünftig ein gutes Vorbild für seine Geschwister (die übrigens sehr süß sind) sein möchte, ist Zeldas Familie einfach nur schrecklich. Ihre Eltern sind so sehr auf den Schein bedacht, dass es ihnen völlig egal ist, was Zelda möchte oder wie sie sich fühlt. Zwischen Zelda und ihren Brüdern besteht größtenteils auch keine Verbindung, da ist sich jeder der Nächste, wie Zelda einmal sagt.
Die Handlung ist auf knapp 400 Seiten stimmig, spannend (ich habe bis 2 Uhr nachts durchgelesen) und durch und durch gut geschrieben. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen, aber trotzdem hatte ich am Ende das Gefühl, das Buch war zu kurz. Ich hätte gern mehr darüber gelesen, dass Zelda die Handlungen ihrer Eltern hinterfragt oder kritisiert. Denn einiges, was sie äußern und tun, ist wirklich völlig daneben. Zudem hätte ich es schön gefunden, wenn es zum Schluss noch einen kleinen Blick in die nähere Zukunft gegeben hätte, wie Zelda und Malik mit der neuen Situation umgehen. Es wird zwar angesprochen, wie es weitergeht, aber da hätten mich ein paar Seiten mehr nicht gestört.

Fazit:
Insgesamt hat mir Band 2 der Finde mich-Reihe »Halte mich. Hier« fast besser gefallen als der Reihenauftakt, denn ich mochte Zelda und Malik als Charaktere total gern. Ihre Geschichte konnte mich absolut überzeugen und war spannnend und humorvoll. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei, wodurch (vor allem am Ende) das Gefühl entstand, dass das Buch ein bisschen zu kurz war und einzelne Aspekte detaillierter hätten behandelt werden können. Ich vergebe 4,5 Sterne.

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