Schöne Geschichte mit Tiefgang, Witz und besonderem Setting
A History of Us − Vom ersten Moment anEmily zieht nach dem Autounfall ihrer Schwester bei ihr ein und hilft ihr, wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem meldet sie sich für das Mittelalterfestival der Stadt an, damit ihre Nichte daran teilnehmen ...
Emily zieht nach dem Autounfall ihrer Schwester bei ihr ein und hilft ihr, wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem meldet sie sich für das Mittelalterfestival der Stadt an, damit ihre Nichte daran teilnehmen kann. Doch irgendwie scheint der Organisator Simon sie nicht zu mögen. Aber warum flirtet er plötzlich in seiner Rolle als Pirat mit ihr? Ist das nur Teil seiner Rolle oder bedeutet es etwas?
Das Buch geht direkt los mit der Anmeldung für das Willow Creek Renaissance Festival, an dem Emilys Nichte Caitlin unbedingt teilnehmen möchte. Der flüssige Schreibstil der Autorin und die witzigen Dialoge haben mich gleich in der Geschichte abtauchen lassen. Die Idee eines Mittelalter- (oder eher Renaissance-)Festivals als Grundlage fand ich von Anfang an spannend. Die Geschichte spielt sich auch zu großen Teilen an den Festivalwochenenden ab, zwischendurch gibt es aber auch Szenen aus Emilys Leben in Willow Creek, unabhängig vom Festivalgeschehen. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Man lernt dabei nach und nach die Charaktere kennen, erlebt mit Emily, wie sich die Verbindungen zu den einzelnen Personen aufbauen, vertiefen und wie erste Eindrücke trügen können.
Im Wechsel zwischen Festival und "normalem" Leben muss sich Emily einigen Fragen zu sich selbst stellen und was sie mit ihrer Zukunft anfangen möchte. Welchen Charakterzug ich dabei an ihr am liebsten mochte, war, dass sie immer versucht zu helfen. Sie unterstützt, wo sie kann, und ist für ihre Freunde und Familie da (was sie überhaupt erst dazu bringt, beim Festival mitzumachen).
Als Leserin fand ich es überhaupt sehr spannend, die ganze Festivalatmosphäre und Simon in seiner Rolle als Pirat zu erleben. Es hat unheimlich Spaß gemacht, mit Emily die verschiedenen Aktionen auf dem Gelände kennenzulernen. Auch den Wechsel zwischen Simon und Simon als Pirat fand ich sehr unterhaltsam, zumal es Emily anfangs so verwirrt hat.
Die beiden lernen sich nach und nach besser kennen und dabei erfährt man eine ganze Menge über sie. Warum Emily nach Willow Creek gekommen ist, was Simon das Festival bedeutet und vieles mehr. Ich fand es klasse, wie die Autorin die verschiedenen Themen so natürlich in die Handlung eingepflegt hat. Zudem mochte ich die Nebencharaktere alle sehr gern, von Emilys Familie angefangen bis hin zu ihren neuen Freunden.
Die kleine Stadt Willow Creek und das Renaissance Festival haben für mich eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, innerhalb derer ich es genossen habe, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Wie Emily Stadt und Leute kennen und lieben lernt. Wie sich die Charaktere entwickeln und miteinander wachsen.
Fazit:
Wer eine entspannte Sommer-/Wochenendlektüre mit einem interessanten Setting sucht, die gleichzeitig ein bisschen Tiefgang, sympathische Charaktere und eine schöne Storyline zu bieten hat, ist mit »A History of Us – Vom ersten Moment an« gut beraten. Obwohl das Buch für mich kein absolutes Highlight ist, hat es mich gut unterhalten und ich freue mich schon auf die beiden Fortsetzungen mit Emilys Freundin Stacey und ihrer Schwester April.