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Veröffentlicht am 09.05.2023

Was für eine Enttäuschung

Emerdale 2: One Side of the Light
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Meine Meinung
At least she tried – etwas anderes kann man zu »One Side of the Light« von Alexandra Flint leider gar nicht sagen. Wer meine Rezension zu Band 1 gelesen hat, weiß, wie begeistert ich da von ...

Meine Meinung
At least she tried – etwas anderes kann man zu »One Side of the Light« von Alexandra Flint leider gar nicht sagen. Wer meine Rezension zu Band 1 gelesen hat, weiß, wie begeistert ich da von der Geschichte war und wie sehr ich mich auf die Fortsetzung gefreut habe … tja, gefühlt ist von alldem, was ich an »Two Sides of the Dark« geliebt habe, nichts mehr übrig.

Taylor erwacht im Unterschlupf der Fraktion und glaubt, ihre große Liebe für immer verloren zu haben. Als sie eine zweite Chance bekommt, Jonathan zu retten, zögert sie keine Sekunde. Doch kaum sind die beiden wieder vereint, wartet auch schon die nächste Gefahr: Emerdale will die Weltwirtschaftsausstellung in Tokio für ihre bösen Machenschaften nutzen. Um Emerdale aufzuhalten, greift die Fraktion zu überaus fraglichen Mitteln, die nicht nur Taylor und Jonathan, sondern auch ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen. Schaffen sie es, den bevorstehenden Krieg zu verhindern? Und zu welchem Preis?

Band 2 schließt nicht nahtlos an Band 1 an, sondern mit leichter Verzögerung, was an und für sich nicht schlimm ist. Es war zu Beginn sogar spannend, mit Taylor herauszufinden, wie sie vom Hangar in Band 1 in einen dunklen abgeschotteten Raum in Band 2 gelangt ist und was da mit ihr passiert … aber das war's dann auch schon.

Taylor und die Fraktion haben keinen guten Start und ehrlich gesagt, waren mir auch fast sämtliche Mitglieder der Fraktion unsympathisch und blieben es auch bis zum Ende. Diese ganze Organisation arbeitet undurchsichtig und baut auf Geheimniskrämerei – keiner darf irgendwem etwas sagen und ganz ehrlich, ich glaube im wahren Leben würde eine solche Organisation nicht lange Bestand haben.

Generell kann man die gesamte Handlung des Buch oben mit diesem einen Satz beschreiben: Sie hat es zumindest versucht. Aber die Spannung blieb absolut auf der Strecke. Die gesamte Handlung ist gestückelt in kleine Missionen, die alle so absolut stümperhaft geplant werden, dass man die Planung auch bleiben lassen könnte. Dadurch geht natürlich immer alles schief, Emerdale taucht jedes Mal auf und Spannung wird nur dadurch versucht aufzubauen, dass Taylor und Co. Entkommen müssen. Die ersten ein- bis zweimal vielleicht spannend, danach nur noch zum Gähnen. Man wusste: Mission, Emerdale, Flucht. Kein Plottwist, keine Spannung.

Zwischendurch gab es immer mal wieder ein paar Enthüllungen, die einen Spannungs- oder Überraschungseffekt bringen sollten, aber eher das Gegenteil erreicht haben. Logisch mochten sie ja vielleicht noch sein, aber wirkten eher so, als hätte man ein Rechteck versucht in eine quadratische Form zu stopfen – was nicht passt, wird passend gemacht. Alles war irgendwie überfrachtet und zog sich und zog sich und zog sich.

Lory und Johnny waren kindisch, ihre Gefühle haben mich plötzlich überhaupt nicht mehr erreicht. Dieser gesamte Miss- bzw überhaupt-nicht-Communication-Trope ging mir gehörig auf den Zeiger und auch das Ende konnte leider nichts rausreißen. Nichts passte ineinander, es war lahm, der Tod der Bösewichte absolut unspektakulär und überhaupt, wie konnte die Fraktion so weit kommen, wo Emerdale ihnen doch an ABSOLUT JEDEM ORT, an dem sie vorher aufgetaucht sind, aufgelauert hat. Emerdale immer um Nasen voraus und Lory und ihre Freunde gewinnen trotzdem??? Bitte?!

Fazit
Band 1 war super, Band 2 für die Tonne. Die Handlung setzt sich auf vielen kleinen Missionen zusammen, die alle nach Schema F ablaufen und daher nicht wirklich für Spannung sorgen, die Gefühle, die Lory und Johnny füreinander haben, kommen plötzlich überhaupt nicht mehr an, alle Enthüllungen wirken so zurechtgebogen, als müsste man einen Quadrat unbedingt durch eine kreisrunde Form stopfen und es sind so viele und teilweise so nebenbei in den Raum geworfen, dass einfach alles überfrachtet ist. Leider wirklich, wirklich enttäuschend. Dabei hatte ich mich so riesig auf Band 2 gefreut.

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Überraschend tolle Jugenddystopie

Emerdale 1: Two Sides of the Dark
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Meine Meinung
Bei diesem Buch war ich mir zuerst nicht ganz sicher, ob ich es lesen möchte, aber dann habe ich den Blurb von Lena Kiefer unter dem Klappentext gelesen und wusste, wenn es ihr gefallen hat, ...

Meine Meinung
Bei diesem Buch war ich mir zuerst nicht ganz sicher, ob ich es lesen möchte, aber dann habe ich den Blurb von Lena Kiefer unter dem Klappentext gelesen und wusste, wenn es ihr gefallen hat, dann wird es auch mir gefallen (schließlich habe ich ihre Ophelia Scale Reihe geliebt). Tja, und so war's. »Two Sides of the Dark« hat mir richtig gut gefallen und ich konnte es kaum abwarten, endlich zu Teil 2 greifen zu können.

Als Taylor in Los Angeles auf Jo trifft, fühlen sie sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen: Jo, der gescheiterte Schauspieler, der bei einem Unfall ein Bein verloren hat, und Taylor, aufgewachsen in Emerdale, einem auf Genmanipulation spezialisierten Forschungslabor, und nun auf der Flucht. Beide wollen ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben beginnen. Doch je näher sich Taylor und Jo kommen, desto größer wird auch die Gefahr, in der sie beide schweben. Denn Emerdale ist Taylor dicht auf den Fersen und will nicht nur sie vernichten, sondern auch alle, die sie liebt …

Man wird direkt mitten ins Geschehen geworfen, lernt Taylor kennen und erfährt ein kleines bisschen, wie ihr Leben in Emerdale so abläuft, ehe es auch schon direkt mit der Action losgeht. Ich mochte Taylor gleich zu Beginn. Sie hat sich trotz ihrer Zeit in Emerdale ihren Humor bewahrt und obwohl sie innerlich mit so viel zu kämpfen hat, verschließt sie sich nicht dauerhaft vor allen anderen. Sie hat ein Händchen für Zahlen und jetzt, wo sie nicht mehr in Emerdales Klauen festhängt, versucht sie herauszufinden, wer sie eigentlich ist und gleichzeitig mit dem zu leben, was sie in der Vergangenheit getan hat. Ihre Gedanken dazu zu lesen hat sich unglaublich authentisch angefühlt.

Und dann ist da Jonathan. Die Geschichte wird sowohl aus Taylors als auch aus Johnnys Sicht erzählt. Man lernt ihn als zynischen, verbitterten Charakter kennen, dem es (zumindest in der Uni) egal ist, was andere von ihm halten. Seine Karriere ist sowieso im Eimer und an dieses blöde College wollte er nicht! Ich konnte den Frust aus jeder Zeile spüren und obwohl ich nicht mal ansatzweise nachvollziehen kann, wie es ist, ein Körperteil zu verlieren, konnte ich so gut mit Jonathan mitfühlen.

Ich bin total in der Geschichte versunken und konnte gar nicht aufhören, Kapitel um Kapitel zu verschlingen. Die Abwechslung zwischen süßen und romantischen Szenen zwischen Johnny und Lory und actionreichen Sequenzen hat mir gut gefallen. Genau das, was ich an Dystopien so liebe. Es war einfach so süß, wie die beiden immer mehr zueinanderfinden, obwohl Taylor sich selbst immer wieder versucht zurückzuhalten, weil sie ihm nun mal nie zeigen kann, wie sie wirklich ist.

Und dann kam der große Showdown … jede Menge Action und Spannung und am Ende blieb ich mit einem Cliffhanger zurück, der es mir unmöglich gemacht hat, nicht direkt zu Band 2 zu greifen. Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich bin so gespannt, was mich in Teil 2 alles erwarten wird.

Fazit
»Two Sides of the Dark« von Alexandra Flint hat mich wirklich überrascht. Die Geschichte bringt alles mit, was ich an einer guten Dystopie so liebe – tolle Charaktere, jede Menge Spannung und Action, eine gute Portion Humor und nicht zu vergessen natürlich eine süße Liebesgeschichte. Jetzt freue ich mich riesig auf den zweiten Teil und bin schon ganz gespannt, wie es weitergeht, denn dieser Cliffhanger ist wirklich mies!

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Noch besser als band 1

Wo du uns findest (Light in the Dark 2)
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Meine Meinung
Nachdem ich »Wenn ich uns verliere« gelesen habe, wusste ich, dass ich unbedingt auch die Geschichte von Melina und Ben lesen muss. Und »Wo du uns findest« hat meine Erwartungen noch bei ...

Meine Meinung
Nachdem ich »Wenn ich uns verliere« gelesen habe, wusste ich, dass ich unbedingt auch die Geschichte von Melina und Ben lesen muss. Und »Wo du uns findest« hat meine Erwartungen noch bei Weitem übertroffen.

Für Melina wird ein Traum wahr, als ihre Kochvideos im Netz viral gehen und es so aussieht, also könnte sie bald von ihrer Leidenschaft leben. Lieber als mit ihren Followern verköstigt sie ihre neuesten Kreationen jedoch mit ihrem Freund Ben. Doch der hat mit anstrengenden Prüfungen zu kämpfen und zieht sich immer mehr von ihr zurück. Mel leidet darunter, nicht mehr zu ihm durchzudringen, ihm nicht helfen zu können. Während Ben kaum noch das Haus verlässt, sucht Mel Ablenkung in der Welt der Influencer. Ihre große Liebe steht plötzlich vor einer großen Herausforderung: Dem Leben selbst.

Melina und Bens Geschichte wird aus zwei Perspektiven und in zwei Zeitleisten erzählt. Im Fokus steht ihre Beziehung jetzt – zwei Jahre, nachdem sie sich kennengelernt haben – aber zwischendurch gibt es auch immer wieder Kapitel von den Anfangszeiten ihrer Beziehung, die einen starken Kontrast zum Jetzt malen. Mir hat das unglaublich gut gefallen, denn

Antonia erzählt die Geschichte der beiden mit so viel Feingefühl und trotzdem so echt, dass ich einfach nur begeistert gewesen bin. Ich selbst habe keine Depressionen und kenne auch nur wenige Menschen, die damit zu tun haben und die wenigstens davon eng, aber diese Geschichte hat mir noch mal verstehen geholfen, wie solche Menschen sich fühlen und wie man am besten damit umgeht.

Ben ist ein wirklich lieber Kerl, der versucht für alle Menschen in seinem Umfeld die beste Version von sich selbst zu sein und sich dabei Stück für Stück ein bisschen verliert – auch weil er nie gelernt hat, dass es okay ist über seine Gefühle zu sprechen, dass es okay ist als Mann tiefere Gefühle zu haben und auch mal traurig oder schwach oder kitschig zu sein. Man lernt Ben als loyalen Menschen kennen, dem Melina unglaublich am Herzen liegt, der aber in seiner Situation einfach nicht mehr weiß, woher er die Kraft aufbringen soll, auch ihr all das zu geben, was sie braucht. Ich selbst habe mich Ben so nah gefühlt, als wäre es meine eigenen Ängste und Probleme und Sorgen, mit denen ich kämpfe.

Und trotzdem ist die Geschichte nicht in Schwere und Dunkelheit versunken, wie es andere Geschichten tun, die so wichtige und sensible Themen ansprechen – was nicht schlecht ist – aber durch »Wo du uns findest« bin ich noch mal deutlicher sensibilisierter für das Thema, ohne davon durch die Schwere gelähmt zu sein. Und für mich ist das einfach viel besser so. Ich habe keine Ahnung, wie Antonia Wesseling das geschafft hat, aber es ist toll.

Bestimmt liegt es zum Teil an Melina, die zwar mit ihren eigenen Problemen und vor allem der Sorge, warum Ben sich so abschottet und verändert zu kämpfen hat, die aber trotzdem lange Zeit positiv bleibt und versucht zu handeln, anstatt sich von ihrem Problemen überwältigen und forttreiben zu lassen. Der große Knall hat mir im Herzen wehgetan, weil ich beide Seiten so gut nachvollziehen konnte. Keiner wollte das und doch ist es irgendwie passiert und jetzt weiß man nicht, wie man damit umgehen soll.

Wie gesagt, ich bin einfach nur begeistert von der Geschichte und lege sie jedem ans Herz.

Fazit
Zusammengefasst kann man sagen, dass Antonia Wesseling sensible, tiefgängige Themen mit einer Präzision und Sanftheit anpackt, die es einem schwer macht, Ben und Melina nicht ins Herz zu schließen. Auch wenn man noch nie mit ihren Problemen zu kämpfen hatte, kann man ohne jeden Zweifel verstehen, wie es ihnen geht und warum es ihnen so geht. Antonia hat mit dieser Geschichte gezielt, gefeuert und getroffen … Eine Geschichte geht auch nach dem Happy End weiter und hier wird in aller Echtheit gezeigt, wie das aussehen kann.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

So nachvollziehbar und liebevoll erzählt

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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Meine Meinung
Der Klappentext von »Wenn ich uns verliere« hatte mich schon beim Reveal des Buches angesprochen, trotzdem hat das Buch bis jetzt auf meinem SuB geschlummert. Ich kann nur sagen: Was für ...

Meine Meinung
Der Klappentext von »Wenn ich uns verliere« hatte mich schon beim Reveal des Buches angesprochen, trotzdem hat das Buch bis jetzt auf meinem SuB geschlummert. Ich kann nur sagen: Was für ein Fehler, es da so lange liegen zu lassen.

Als Maggie ihren neuen Job in einem Kölner Café annimmt, ahnt sie nicht, vor welche Herausforderung sie das Leben stellt: Die Studentin trifft dort Leo wieder. Den jungen Mann, mit dem sie vor zwei Jahren eine unvergessliche Nacht verbracht und den sie in ihr dunkelstes Geheimnis eingeweiht hat. Während Leo noch immer die Frage beschäftigt, warum ihn die unberechenbare Frau so plötzlich von sich gestoßen hat, ist auch Maggie wieder von ihren intensiven Gefühlen überwältigt. Dabei könnte Leos Nähe gefährlich für sie werden. Er weiß zu viel über die Nacht, in der ihre Schwester starb. Doch gleichzeitig weiß er auch noch längst nicht alles.

Der Schreibstil gefiel mir direkt zu Beginn der Geschichte. Er war locker und trotzdem tiefgängig und gleichzeitig auch irgendwie rasant. Eine Mischung, die ich so bis jetzt noch nicht oft gelesen habe, die mir aber unglaublich gut gefallen hat und die auch perfekt zum Buch passt.

Da ich das Nachwort zuerst gelesen habe, wusste ich, was hinter Maggies Verhalten steckt. Es gab für mich in dem Fall keine große Enthüllung. Aber das hat dem Buch keinen Abbruch getan. Im Gegenteil. Weil ich die ganze Zeit wusste, warum Maggie so reagiert wie sie reagiert, konnte ich mich viel besser auf die Geschichte einlassen. Ich habe ein Verständnis für sie entwickelt, das ich, glaube ich, nicht so schnell gehabt hätte, wenn ich erst zusammen mit Leo erfahren hätte, was Maggie umtreibt. Das Thema ist so realistisch und schmerzhaft, aber auch gleichzeitig so sensibel und nachvollziehbar erzählt worden, dass ich einfach nur begeistert war. Würde ich nur den Klappentext kennen, würde ich dem Buch nicht solchen Tiefgang zutrauen.

Aber vor allem Leo hat es mir auch angetan. Ich weiß nicht, ob ich nicht schon dreimal das Handtuch geworfen hätte, bevor ich überhaupt erfahren hätte, was los ist. Ich bin froh, dass Leo das nicht getan hat. Dass er immer wieder auf Maggie zugegangen ist, obwohl sie sich teilweise so unverständlich und verletzend verhalten hat. Und trotzdem ist er kein Übermensch gewesen. In ihm brodelten Wut und Angst und Unglauben und Verzweiflung und Ratlosigkeit und ich konnte ihn soo sehr verstehen. Genauso wie ich Maggie verstehen konnte.

Ich bin unglaublich froh, diesen Buch jetzt gelesen zu haben und freue mich nun umso mehr auf Band 2, der ja in wenigen Wochen erscheint. Bin gespannt, was Ben und Mel alles mitbringen, denn in Band 1 sieht die Beziehung der beiden mehr als rosig aus.

Fazit
»Wenn ich uns verliere« ist so viel besser und so viel origineller, als ich diesem Buch zugetraut hätte. Es lag viel zu lange auf meinem SuB und ich kann nur jedem raten, der es daheim und noch nicht gelesen hat, es als nächstes Buch zur Hand zu nehmen. Maggie hat mein Verständnis und überhaupt mein Wissen für eine bestimmte Gruppe Menschen auf eine Art und Weise geschult, die mich echt erstaunt. Und Leo hat gezeigt, dass es wichtig ist, manchen Menschen mehr als eine, sogar mehr als zwei Chancen zu geben und vor schwierigen Situationen nicht wegzulaufen, sondern zu bleiben. Großes, großes Kompliment für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Anna Savas neuer Reihenauftakt hat alle meine Erwartungen übertroffen

Hold Me - New England School of Ballet
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Meine Meinung
Wo soll ich bei der Rezension zu diesem wundervollen Buch bloß anfangen? Seit Anns Savas die Cover und Klappentexte zur New England School of Ballet enthüllt hat, habe ich dieser Reihe entgegengefiebert ...

Meine Meinung
Wo soll ich bei der Rezension zu diesem wundervollen Buch bloß anfangen? Seit Anns Savas die Cover und Klappentexte zur New England School of Ballet enthüllt hat, habe ich dieser Reihe entgegengefiebert und freue mich nach dem Lesen von Band 1 noch viel mehr auf die weiteren Teile. Ich habe ihre Faerfax-University-Reihe geliebt und hatte so hohe Erwartungen an ›Hold me‹ und Anna Savas hat sie alle erfüllt. Ich habe jede einzelne Seite, jeden Absatz und jedes Wort geliebt.

Als Zoe die Zusage für die renommierte New England School of Ballet erhält, erfüllt sich ihr größter Traum - auch wenn das bedeutet, dass sie dort Jase wiedersieht. Den Jungen, dem all ihre Wahrheiten gehören. Alle außer einer: warum sie vor einem Jahr den Kontakt zu ihm abbrach. Deswegen ist Jase auch überhaupt nicht begeistert, ihr plötzlich jeden Tag an der Schule zu begegnen. Denn neben seinen Eltern, die seinen Traum vom Tanzen nicht akzeptieren, braucht er nicht auch noch Zoe, die ihn an alles erinnert, was er verloren hat. Doch als Zoe Jase als Tanzpartnerin zugeteilt wird, kommen sie sich unweigerlich näher - genauso wie ihrer gemeinsamen Vergangenheit, die sie beide bis heute nicht vergessen konnten ...

Zoe war mir vom ersten Moment an sympathisch. Sie ist unglaublich stark und trotzdem auch sanft und fröhlich. Sie liebt das Ballett mit Leib und Seele, das spürt man einfach, und ist so glücklich auf die New England gehen zu dürfen. Ich war selbst total begeistert mit ihr durch die Gänge und Gebäude zu laufen und alles kennenzulernen. Darüber hinaus ist sie eine wahre Kämpferin. Ich hatte schon nach dem ersten Drittel ein Gefühl dafür, was bei ihr vor einem Jahr passiert sein könnte, aber es bestätigt zu lesen … Sie ist stark. Von wo sie sich innerhalb eines Jahres wieder hochgearbeitet hat … Ich habe meinen größten Respekt vor ihr.

Gleiches gilt für Jase. Oder vor allem für Jase. Der arme Kerl muss so viel durchmachen in dem Buch! Im Prolog lernt man Jase als liebenswürdigen, einfühlsamen Kerl kennen, der mein Herz vom Fleck weg gestohlen hat. In den nächsten Kapiteln, ein Jahr später, ist von diesem Kerl nicht mehr viel übrig. Jase ist verschlossen und kalt und will von Zoe nichts mehr wissen. Aber obwohl er sich zu Beginn Zoe gegenüber unter aller Sau benimmt, hatte ich dank der Kapitel aus seiner Sicht nur Mitgefühl mit ihm. Er musste im letzten Jahr mindestens genauso viel durchmachen und hatte nicht den Rückhalt seiner Familie. Noch dazu gehen seine Probleme zu Beginn des neues Schuljahrs einfach weiter. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, mit ihm daran zu ersticken, weil sich immer nur noch mehr und mehr aufgetürmt haben. Anna Savas transportiert die Gefühle einfach so gut über die Worte hin zum Leser, dass ich mich wirklich wie mitten im Geschehen gefühlt habe. Und dann wollte ich ihn schütteln, weil er so stur ist.

Und obwohl er so stur und abweisend ist, findet Zoe nach und nach einen Weg zu ihm – natürlich auch weil sie gezwungen sind, Zeit miteinander zu verbringen – aber zu lesen, wie die beiden wieder zueinander finden, aneinander wachsen und miteinander heilen, war einfach toll. Ich habe diese Geschichte von ganzem Herzen genossen und die Kapitel regelrecht inhaliert. Nicht zuletzt auch wegen der Nebencharaktere – sowohl die, die noch ihre eigene Geschichte bekommen, als auch die, die nur am Rand mitlaufen.

Fazit
›Hold me‹ ist der Auftakt zur New England School of Ballet Reihe und ihr solltet euch dieses Buch und auch die folgenden nicht entgehen lassen. Zoe und Jase haben mein Herz berührt und ich habe es geliebt ihre Geschichte zu lesen. Ballett-Fan oder Nicht-Ballett-Fan, ich denke, hier kommt keiner zu kurz. Obwohl es um Ballett geht, stand dieses Thema hier nicht im Vordergrund. Es ging um so viel mehr und das so gut verpackt, dass ich die Geschichte am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte.

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