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Veröffentlicht am 29.05.2020

Tolle Highschool Liebesgeschichte

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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3000 Meilen trennen Sasha von ihrem eigentlichen zu Hause. Sie hat sich dazu entschlossen zu der Familie ihres Onkels, die sie so gut wie nicht kennt, zu ziehen, um ihrem Traum Medizin in Yale zu studieren ...

3000 Meilen trennen Sasha von ihrem eigentlichen zu Hause. Sie hat sich dazu entschlossen zu der Familie ihres Onkels, die sie so gut wie nicht kennt, zu ziehen, um ihrem Traum Medizin in Yale zu studieren einen Schritt näher zu kommen. Dafür verbringt sie ihr letztes Highschool Jahr auf der Privatschule Weston High. Sie erwartet einen Haufen eingebildete und superreiche Snobs. Sie hätte nie erwartet, dass gerade der schlimmste von ihnen einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Dabei will sie sich doch eigentlich nur auf ihren großen Traum Yale konzentrieren.

Der Schreibstil von Emma Winter ist angenehm und flüssig zu lesen. Das Buch beinhaltet viele humorvolle Szenen, die das ganze Buch sehr auflockern. Durch die Sicht sowohl aus Sashas als auch aus Bens Perspektive bekommt man einen super Einblick in beide Charaktere. Man bekommt ihre innere Zerrissenheit mit und so konnte ich zumindest verstehen warum sie so handeln wie sie handeln.

Ich musste mir öfters ins Gedächtnis rufen, dass die beiden noch recht jung sind. Sie handeln oft sehr impulsiv und teils wiederum überhaupt nicht, eigentlich immer genau gegenteilig als ich es persönlich machen würde. Sie haben noch nicht viele Erfahrungen in ihrem Leben sammeln können, sondern sind gerade mitten drin. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht zu lesen durch welche kleinen und auch größeren Probleme sie immer wieder an einander gerate. Dass nur ein Blick, eine Berührung oder eine ausgesprochene Entschuldigung ihr in 1000 Teile zerbrochenes Herz geheilt haben. Die beiden sind teils noch so naiv, aber teils auch so mutig und stark. Ich fand diese junge Liebe zwischen den beiden wirklich erfrischend.

Ben ist der typische Frauenheld der Weston High und scheint zumindest gefühlstechnisch total unnahbar sein. Es war so schön zu lesen wie er sich öffnet und sich Sasha anvertraut. Er hat wirklich eine sehr sensible Seite, die er sich auch langsam traut nach außen hin zu zeigen.

Sasha ist in meinen Augen eine typische über beide Ohren verliebte junge Frau. Sie steht in einem Konflikt mit ihrem Herzen und ihrem Kopf und lässt immer mal wieder das eine und dann wieder das andere die Oberhand gewinnen. So war es mir damals auch, deswegen fand ich sie auch sehr echt und natürlich.

Die Freundschaften, die Sasha in der neuen Schule knüpft finde ich dahingehen dann doch irgendwie zu schnell, zu einfach. Es gab zwar einen Grund weswegen die Freundschaften zustande kamen, aber für mich war das nicht ganz nachvollziehbar. Für mich ist die Situation „du hast mir geholfen also sind wir jetzt direkt gute Freunde“ dann doch zu banal.

Wie zu erwarten endet das Buch mit einem großen Skandal und es scheint als wäre alles Zusammengebrochen und nicht mehr zu retten. Ich liebe ja solche Enden, daher freue ich mich jetzt umso mehr auf den folgenden zweiten Band.


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Veröffentlicht am 29.05.2020

Wichtiges Thema gut umgesetzt

V is for Virgin
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Val ist Jungfrau und will es auch bleiben. Als ihr Freund mit ihr schlafen will, sagt sie ihm dieses auch ganz offen und daraufhin fängt der ganze Trubel an. Sie stellt sich der ganzen Schule und steht ...

Val ist Jungfrau und will es auch bleiben. Als ihr Freund mit ihr schlafen will, sagt sie ihm dieses auch ganz offen und daraufhin fängt der ganze Trubel an. Sie stellt sich der ganzen Schule und steht für ihre Ansicht ein und am nächsten Tag weiß es die ganze Welt. Auch der Sänger Kyle erfährt von Virgin Val und macht es sich zur Aufgabe sie davon zu überzeugen mit dem Sex nicht bis zur Ehe zu warten. Doch Val wartet nicht nur aus einer Laune heraus, das ganze hat für sie eine tiefere Bedeutung.

Also das Cover und der Titel passen schon einmal perfekt zum Buch, ich liebe beides! Der Schreibstil ist sehr fließend und es ist auch super angenehm vorgelesen.

Das Hauptthema dieses Buches ist auf jeden Fall Sex. Es geht darum wann man ihn haben sollte, warum man ihn noch nicht haben sollte, warum man ihn noch nicht haben will. Aber auch darum wie andere darauf reagieren, wenn man sagt, dass man auf Sex verzichten will, noch warten will, ihn schon längst hatte. Es wird sehr deutlich was für ein großes Thema Sex gerade bei Jugendlichen ist und wie sehr es sie unter Druck setzt. Egal wie, wann, wo, mit wem, irgendwer hat immer etwas daran auszusetzen und das ist doch wirklich das letzte. In „V is for Virgin“ gibt Val wirklich alles damit andere Jugendliche nicht mehr so einen Druck bei diesem Thema haben. Ich finde es wirklich sehr gut umgesetzt. Es ist spannend und zeigt wie es in der Realität nun mal aussieht ohne etwas schönzureden.

Val ist eine sehr starke junge Frau, die es selbst gar nicht so sieht. Sie ruft so viel ins Leben und das allein nur dadurch, dass sie selbst für sich eingestanden ist. Durch den Mut über ihre eigenen Ansichten zu sprechen versucht sie anderen zu helfen. Auch wenn sie sich mit den Aufgaben etwas übernimmt, finde ich, dass sie das alles wahnsinnig meistert.

Die Männer dahingegen haben für mich fast alle negative Eigenschaften, lediglich der Schulsprecher nicht. Sie behandeln die Mädels in Bezug auf Sex teils wirklich ekelhaft. Sie werden zwar nicht unbedingt handgreiflich, aber allein die Sprüche, die sie teils in den Mund nehmen, sind schon echt ekelhaft. Auch Küsse, die nicht von beiden Seiten erwünscht sind kommen vor, obwohl es eindeutig war, dass es nicht direkt gewollt war. Das traurige ist ja, dass es in Wirklichkeit genau so abläuft. Ich möchte hier aber einmal betonen, dass nicht alle Männer so sind und es auch Frauen gibt, die so sind! Das Hauptaugenmerk liegt hier natürlich bei Kyle, dadurch haut er auch am meisten solcher Sprüche raus. Allerdings hat er doch weniger Auftritte als erwartet.

Das Thema hat zwar einen bitteren Beigeschmack, aber durch die Umsetzung ist dieses Buch wirklich wundervoll. Ich habe es von Anfang bis Ende geliebt und bin so gespannt auf den nachfolgenden Band. Ich hoffe sehr, dass Kyle sich geändert hat!

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Trotz toller Message konnte mich das Buch nicht überzeugen

Die kleinen Geheimnisse des Herzens
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May Rosevere ist kurz davor ihren 111 Geburtstag zu feiern. Sie hat schon vieles in ihrem Leben erlebt und da sie ihre Vergangenheit nicht mehr ändern kann beschließt sie in der Gegenwart etwas zu unternehmen. ...

May Rosevere ist kurz davor ihren 111 Geburtstag zu feiern. Sie hat schon vieles in ihrem Leben erlebt und da sie ihre Vergangenheit nicht mehr ändern kann beschließt sie in der Gegenwart etwas zu unternehmen. Sie ist fest entschlossen Emily der Enkelin ihrer Nachbarin Julia unter die Arme zu greifen. Durch ein spezielles Programm in der Nachbarschaft schaffen May und Julia auch endlich sich miteinander anzufreunden und die Vergangenheit hinter sich zu lassen, welche bis heute zwischen ihnen steht.

Leider kam ich mit dem Schreibstil der Autorin überhaupt nicht zurecht. In meinen Augen ist er sehr flach gehalten und vor allem sehr wirr. Es fiel mir teils schwer den Dialogen zu folgen, es kamen Gedankensprünge vor, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte oder einzelne Aussagen wurden einfach nicht weiter behandelt und das ohne einen ersichtlichen Grund für mich. Die Szenenwechsel waren für mich auch nicht immer direkt ersichtlich, da hier keine Absätze zwischen den Einzelnen Szenen vorhanden waren.

Die Story insgesamt war für mich auch viel Wirrwarr. Sie hatte zwar einen roten Faden, aber es gab so vieles was auch nebenher passiert ist. Es kam eine Tragödie nach der anderen und das ganze Buch besteht eigentlich nur aus Drama. Schöne Momente werden gefühlt im nächsten Satz schon wieder zunichte gemacht. Es gab für mich vielleicht gerade mal 1-2 Szenen die entfernt an ein Wohlfühlmoment erinnert haben. Daneben gibt es auch einen kleinen Aspekt, der mit Magie zu tun hat, mit welchem ich leider auch nicht sehr viel anfangen konnte.

Die Charaktere sind fast allesamt so reizbar und lassen sich bei jeder Kleinigkeit aus der Ruhe bringen. Sie sind sehr schnell beleidigt und sprechen Dinge nicht direkt an, sondern sind lieber erst einmal beleidigt. Nur Tristam ist die Ruhe weg. Er ist auch der einzige den ich wirklich sympathetisch und greifbar fand. Alle anderen waren für mich einfach zu viel.

Das war jetzt leider viel Negatives, ABER das Buch war nicht nur schlecht in meinen Augen. Es zeigt dennoch auf wie wichtig Freundschaft ist. Wie wichtig es ist sich umeinander zu kümmern. Man sollte immer ein Auge auf sein Umfeld haben und notfalls auch eingreifen. Das Leben stellt einen immer wieder Steine in den Weg, aber auch diese schafft man zu bewältigen. Die Message des Buches ist trotz meiner Kritikpunkte wirklich wundervoll und wichtig. Liebe, Freundschaft, Leben, Tod,… das alles gehört zusammen und gibt einem sehr viel.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Hat mich leider nicht ganz überzeugt

Sonnengelber Frühling
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Die Geschichte rund um Emely und Elyas geht nach all den Jahren weiter. Nach all dem hin und her zwischen den beiden wachen sie endlich nebeneinander in einem Bett auf. Jetzt kommt das nächste Abenteuer ...

Die Geschichte rund um Emely und Elyas geht nach all den Jahren weiter. Nach all dem hin und her zwischen den beiden wachen sie endlich nebeneinander in einem Bett auf. Jetzt kommt das nächste Abenteuer auf sie zu: eine feste Beziehung. Mit all den guten und auch komplizierteren Seiten. Aber auch die Geschichte der anderen Personen der Clique wird Fortgesetzt, denn Alex, Sebastian, Jessica und Co. Sind auch wieder mit dabei.

„Sonnengelber Frühling“ ist der dritte Band der Reihe und schließt nahtlos an „Türkisgrüner Winter“ an. Ich habe Band 1 und 2 schon über fünfmal gelesen/gehört, sie gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, und ich war so voller Vorfreude als ich gehört habe, dass nach rund sieben Jahren doch tatsächlich ein dritter Band kommen soll. Als ich das Buch dann endlich vor mir hatte, hatte ich doch tatsächlich feuchte Augen, Herzrasen und musste mehrfach laut quietschen.

Ich kam durch den nahtlosen Übergang sofort in die Geschichte rein. Es hat sich wie nach Hause kommen angefühlt, wie ein Treffen mit sehr guten Freunden, die man schon länger nicht gesehen hat es einem aber nicht so vorkommt. Doch je weiter ich in dem Buch kam, desto mehr Dinge sind bei mir aufgekommen, die ich leider nicht so gut fand.

Carina Bartsch hat explizit darauf hingewiesen, dass man auf jeden Fall die ersten beiden Bände vor dem dritten nochmals lesen soll. Beim Lesen habe ich mich dann aber sehr oft gefragt „Warum?“ Jedes Mal, wenn Anspielungen auf Geschehnisse aus den vorherigen Bänden aufkamen, wurden sie so breit erklärt, dass man Band 1 und 2 eigentlich überhaupt nicht kennen müsste. Das kam so oft vor, dass ich davon irgendwann super genervt war. Generell ist der Schreibstil aber wieder gewohnt flüssig, wobei ich ihn stellenweise vulgärer fand als in den anderen Teilen.

Aber etwas, dass sich überhaupt nicht verändert hat sind die witzigen Wortgefechte zwischen Emely und Elyas. Sie haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht und sind genauso wie damals. Und auch wie damals spielt Sex eine sehr große Rolle zwischen den beiden, doch leider kommt gefühlt kein anderes Thema. Jessicas Problem kommt nochmal auf, aber auch das wird in meinen Augen sehr kurz und nicht sehr tief behandelt. Emely fühlt sich sehr unsicher und ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr ernste Themen mit Elyas besprochen hätte. Mir hat insgesamt ein bisschen mehr Geschichte gefehlt.

Nichtsdestotrotz habe ich mich in der Clique doch wieder sehr wohl gefühlt, wobei ich mich frage, ob Alex schon immer so eine schlechte beste Freundin war oder es sich jetzt nur noch mehr herauskristallisiert hat.

Wie man sieht bin ich sehr hin und hergerissen, wenn es um dieses Buch geht. Vielleicht habe ich zu viel erwartet? Vielleicht lagen doch einfach zu viele Jahre dazwischen? Vielleicht hat sich mein Geschmack verändert? Wobei ich Band 1 und 2 immer noch genauso liebe wie damals. Mich konnte das Buch leider einfach nicht so richtig überzeugen, auch wenn mir das sehr im Herzen weh tut.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Ein inhaltlich sehr wertvolles Buch

Pandatage
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Nachdem seine Frau gestorben ist, ist Danny mit seinem Sohn Will allein. Familiäre Unterstützung gibt es keine und auch nicht viele Freunde. Noch dazu spricht Will seit dem Unfall seine Mom nicht mehr. ...

Nachdem seine Frau gestorben ist, ist Danny mit seinem Sohn Will allein. Familiäre Unterstützung gibt es keine und auch nicht viele Freunde. Noch dazu spricht Will seit dem Unfall seine Mom nicht mehr. Danny schafft es nicht zu seinem Sohn durchzudringen und auch sein restliches Leben läuft alles andere als gut. Er hat ärger mit seinem Vermieter und auch seinen Job hat er verloren, daher beschließt er mit einem Pandakostüm auf die Straße zu gehen und mit Tanzen Geld zu verdienen. Doch da gibt es ein kleines Problem, er kann überhaupt nicht tanzen. Ob ihm die Stangentänzerin Krystal wenigstens bei dem Problem weiterhelfen kann? Und vielleicht kann schafft er es auch seine anderen Probleme mit Hilfe des Kostüms zu beheben?

Insgesamt ist der Schreibstil des Autors sehr gut. Das ganze Buch beinhaltet sehr viel Humor, welcher mich stellenweise zum Schmunzeln und Lachen gebracht hat. Allerdings fand ich ihn teils auch etwas unpassend oder schlicht nicht witzig, aber ich denke das ist komplett Geschmackssache. Hier und da haben sich auch mal Passagen etwas gezogen, aber dies hielt sich absolut im Rahmen.

Die Charaktere sind allesamt sehr authentisch. Danny ist ein verzweifelter alleinerziehender Vater der sehr viel falsch macht, aber mit allen Mitteln versucht alles wieder gerade zu biegen. Will ist ein kleiner Junge, der mit sehr viel Schmerz leben muss und es nicht schafft den Tod seiner Mom richtig zu verarbeiten. Sein bester Freund Mo steht ihm aber ungefragt immer zur Seite, selbst wenn er dafür selbst ins Lauffeuer gerät. Dannys zunächst einziger Freund Ivan ist sehr loyal und hilft Danny wo er kann. Seine ganze Art ist einfach so genial. Krystal scheint zunächst sehr schnippisch und fies, aber auch sie entwickelt sich zu einer sehr guten Freundin von Danny und hilft so gut sie kann. Aber auch die kleineren Charaktere, wie der Vermieter oder einige weitere Straßenkünstler, sind dem Autoren sehr gut gelungen.

Aber das beste am ganzen Buch sind die Messages, die es vermittelt. Es verdeutlicht sehr gut wie ein kleines Kind an dem Tod eines Elternteils leiden kann, aber dennoch so herzensgut ist. Ein Vater der maßlos überfordert mit seinem Leben ist, aber niemals aufgibt und alles erdenklich Mögliche versucht. Freunde, die hinter einem stehen, selbst wenn sie selbst darunter leiden. Man spürt den Mut, die Hoffnung, die Loyalität geradezu. Aber auch den Schmerz, die Angst und die Trauer. Man sieht die Schattenseiten des Lebens. Es wird Gewalt angedroht und auch angewandt. Man wird gekündigt und selbst von kleinen Kindern ohne Respekt behandelt. Es gibt gute und schlechte Menschen, und das sieht man in diesem Buch sehr gut.

Auch wenn ich einzelne Passagen des Buches etwas langwierig fand und der Humor nicht immer meins war, kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Der Inhalt ist wirklich super und ich finde es gibt einen so viel.

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