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Veröffentlicht am 24.02.2021

Durchwachsener Auftakt

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Inhalt: Bücher sind gefährlich. Tinte kann tödlich sein.
Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können ...

Inhalt: Bücher sind gefährlich. Tinte kann tödlich sein.
Shae lebt in Montane, einem Land, in dem Sprache Macht bedeutet. Mit eiserner Hand regieren die Barden über das verarmte Volk. Denn nur sie können mit ihren Worten die Magie kontrollieren. Shae fürchtet sich umso mehr vor ihnen, weil sie ein Geheimnis hat: Alles, was sie stickt, wird lebendig. Aber dann passiert etwas, das ihr keine Wahl lässt, als Antworten bei den Barden zu suchen. Und schnell lernt Shae, wie mächtig Worte wirklich sein können …

Cover: Ein tolles Cover, das sofort den Blick fesselt. Der goldene Titel sticht hervor und das Lichtspiel auf den Ranken ist auch sehr schön anzusehen. Kleines Makel: Die Protagonistin wird in der Geschichte als braunhaarig beschrieben.

Meine Meinung: Die Idee von Dylan Farrow in ihrem Debüt politische Meinungsmache durch Fake News mit einer klassischen Fantasygeschichte zu verbinden, fand ich originell und spannend. Leider muss ich sagen, dass mir persönlich die Umsetzung nicht so gut gefallen hat und ich den Dilogie-Auftakt durchwachsen fand.

Shae lebt in Montane in einer Welt voller Angst, Misstrauen, Armut und Hunger. Bücher, Tinte und bestimmte Worte sind wegen des blauen Todes verboten. Es gibt nichts, dass den Charakteren oder Leser*innen Mut gibt. Als Shaes Stickereien zum Leben erwachen und ihrer Mutter etwas zustößt, muss sie sich auf zu den Barden machen. Die einzigen im Land, die mit der Macht der Wort, Magie erzeugen können. Aber auch dort stellt sich der Protagonistin die Frage, wem sie trauen kann. Dem mächtigen Herrscher, der sie umwirbt oder dem Barden, der vor ebendiesem warnt?

Für mich war Shae als Hauptcharakter für diesen Plot nicht stark genug. Sie wirkt, wie die anderen Charaktere, eher eindimensional. Sie handelt naiv und vertraut jedem grundlos. Einem Mann verfällt sie innerhalb von Sekunden. Warum? Kann ich alles nicht sagen. Ich konnte mich leider nicht mit ihr identifizieren und Zugang zu ihr finden.

Diese eher oberflächliche Behandlung zieht sich in der Geschichte weiter fort. Auch wenn das Buch insgesamt keinen Leerlauf hatte und Unterhaltung bietet, hat es mich einfach nicht mitreißen können. Viel wird angeschnitten, aber nicht vertieft. Das Magiesystem wirkt unausgereift. Eigentlich habe ich es bis zum Schluss nicht durchschauen können. Die Welt in Montane und ihre Entstehung bleiben unklar. Dementsprechend hat mir in vielem eine Basis und ein rote Faden gefehlt. Wohin will diese Geschichte? Ich kann es nicht sagen.

Fazit: Politische Meinungsmache, Propaganda und Fake News sind definitiv wichtige Themen, deren Ansätze ich in der Geschichte erkennen konnte. Allerdings wurden die Punkte für mich zu oberflächlich behandelt. Ich konnte dem roten Faden nicht folgen, ein Worldbuilding fand kaum statt und das Magiesystem habe ich bis zum Ende immer noch nicht verstanden. Unterhaltung hat "Hush - Verbotene Worte" geboten, aber eben auch viel Unausgereiftes. Wenn ein Buch mit solchen "Schlagwörtern" angepriesen wird, erwarte ich mehr. So war es ein durchwachsener Auftakt.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Authentischer, etwas sprunghafter, aber sympathischer Einblick in die Diagnose und ihre Auswirkungen

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Inhalt: Lacey ist 25, als sie erfährt, dass sie aufgrund einer BRCA1-Mutation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs erkranken wird. Nun steht sie vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie ...

Inhalt: Lacey ist 25, als sie erfährt, dass sie aufgrund einer BRCA1-Mutation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs erkranken wird. Nun steht sie vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie abwarten und das Risiko eingehen oder eine Brustamputation durchführen lassen? Gemeinsam mit ihren besten Freundinnen setzt sie eine Liste mit Dingen auf, die sie unbedingt noch erleben will, bevor sie sich (möglicherweise) für die OP entscheidet: Aktfotos machen lassen, sich oben ohne sonnen, einen Dreier haben und mit einer Frau schlafen. Und mit jedem Punkt, den sie von ihrer Liste streicht, kommt Lacey nicht nur ihrer Entscheidung näher, sondern verliebt sich: in zwei Männer, eine Frau und sich selbst …

Cover: Ein Cover, das ein wenig frech daherkommt, bunt ist und Aufmerksamkeit möchte. Genauso wie diese Geschichte, ihre Charaktere und Botschaften. Nicht wunderschön, aber auffällig.

Meine Meinung: An das neue Buch von Georgia Clark bin ich einerseits mit hohen Erwartungen herangegangen, da mir "Pretty" damals sehr gut gefallen hat und das Thema von "Bucket List" bedeutsam ist. Andererseits hatte ich keine genauen Erwartungen daran, was mir in der Geschichte begegnen wird und wohin sie möchte.

Wir Leser:innen lernen Lacey kennen, als sie ihre Diagnose erhält: Positiv getestet auf die BRCA1-Mutation, die mit einem sehr hohen Risiko einer Brustkrebserkrankung daherkommt. Nun steht die Protagonistin vor der Entscheidung, ob sie auf häufige Vorsorge setzt und die stetige Angst oder eine Mastektomie macht und sich die Brüste entfernen lässt. Sie gibt sich sechs Monate für diese Entscheidung und erstellt eine Liste (die Boob Bucket List), mit Dingen, die sie machen möchte, solange sie noch ihre Brüste hat.

Wohin führt Lacey diese Reise? An so viele Ort und so viele verschiedene Momente, in denen sie sich mit sich selbst, ihren Wünschen und Ängsten auseinandersetzten muss. Natürlich begleitet man die Protagonistin auf der aufregenden, sexuellen Selbstfindung, aber eben auch zu Ärzten, zu ernsten Gesprächen mit Freunden und Familie. Man erlebt die guten und die schlecht Phasen mit. In Laceys Privatleben geht es rauf und runter. Potenzieller Traumjob in einer niemals schlafenden Modebranche, Mitglied eines Start-Ups, Problembeziehung zu ihrer Schwester, beste Freund:innen, Liebschaften (oder mehr?) UND BRCA1. All das muss in ihrem Leben unter einen Hut gebracht werden. Dabei bleibt, wie zu erwarten, das eine oder andere auf der Strecke liegen.

Die vielen verschiedenen und durchaus aufregenden Aspekte in Laceys Leben machen die Geschichte zwar bunt, laut, modern, humorvoll und abwechslungsreich, führen aber zu einem eher sprunghaften Erzählstil. Dennoch denke ich, dass es zur Lebenssituation der Protagonistin passt. Es ist nur natürlich, dass der Blick auf das Wesentliche mal verrutscht. Dadurch wird die Geschichte erst authentisch und echt. Lacey ist keine perfekte Frau, macht Fehler und ist impulsiv, aber das macht sie gleichzeitig nahbar, bringt einem ihr Dilemma näher.

Insgesamt hätte ich mir zwar ein bisschen mehr Fokus auf den "Kern" der Story gewünscht, aber trotzdem fand ich es interessant Laceys Reise zu verfolgen, ihre Entwicklung zu sehen und vor allem finde ich gut, dass auf diese Diagnose aufmerksam gemacht und die Frage gestellt wird: Was ist Weiblichkeit und gibt es dafür überhaupt eine Definition?

Fazit: Ein wildes Leben, eine erschreckende Diagnose, eine Protagonistin auf der Suche nach sich Selbst, ihrer Sexualität und dem Sinn ihres Lebens. Das ist das Rezept hinter "Bucket List - Nur wer fällt, kann fliegen lernen". Ich finde super, dass mit der Geschichte auf die Diagnose BRCA1 aufmerksam gemacht wird und hatte Spaß Laceys Weg zu verfolgen. Er war bunt, etwas sprunghaft, aber immer echt.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Verzwicktes Familiendrama, aber Spannung hätte früher aufkommen können

The Cousins
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Inhalt: Milly, Aubrey und Jonah Story haben ihre legendäre Großmutter Mildred Margaret Story nie kennengelernt. Ihre Eltern sind schon vor langer Zeit von der High-Society-Matriarchin enterbt worden. Da ...

Inhalt: Milly, Aubrey und Jonah Story haben ihre legendäre Großmutter Mildred Margaret Story nie kennengelernt. Ihre Eltern sind schon vor langer Zeit von der High-Society-Matriarchin enterbt worden. Da erhalten die Cousins einen Brief: Sie sollen den Sommer auf dem Story-Anwesen auf Gull Cove Island bei ihrer Großmutter verbringen. Obwohl sich Milly, Aubrey und Jonah seit Kindesbeinen nicht gesehen haben, sind sich ihre Eltern einig – das ist die Chance, sich wieder auszusöhnen. Doch als die Cousins auf der Insel eintreffen, wird schnell klar, dass Mildred Margaret Story andere Pläne verfolgt – und dass die Story-Familiengeschichte dunkle Abgründe birgt. Diesen Sommer werden Milly, Aubrey und Jonah alle Geheimnisse aufdecken. Auch das letzte und tödlichste.

Cover: Das Cover ist ganz gestaltet nach den Vorgängern von Karen M. McManus. Es ist nicht unbedingt spektakulär, aber mir gefällt, dass die Bücher so gut zusammenpassen.

Meine Meinung: In ihrem neusten Roman weicht die Autorin Karen M. McManus von ihrem sonst üblichen Handlungsort der High School ab und lässt das verzwickte Familiendrama der Storys auf der Insel Gull Cove Island spielen. Ein Setting, das eine geheimnisvolle Atmosphäre mitten im Urlaubsparadies á la Nantucket mit sich bringt. Was sich allerdings in diesem Buch nicht verändert hat, ist der locker leichte Schreibstil und das Talent der Autorin, ihre Leser:innen hinters Licht zu führen.

Die Familie Story ist, um es nett auszudrücken, wirklich verkorkst. Die Eltern der Protagonist:innen Milly, Jonah und Aubrey wurden vor langer Zeit von ihrer High-Society-Mutter Mildred Margaret Story verstoßen und enterbt. Niemand weiß warum. Oder scheint das nur so? Als die drei Cousins auf die "Familieninsel" eingeladen werden, ist schnell klar, dass keine Versöhnung im Raum steht, sondern jede Menge dunkler Geheimnisse und Misstrauen.

Die Geschichte kommt spannungsmäßig eher gemächlich in Gang. Erzählt wird abwechselnd von Milly, Jonah und Aubrey und ab und zu schaut man auch mit Millys Mutter in die Vergangenheit kurz vor der Enterbung. Die Protagonist:innen bringen alle ihre eigenen Probleme mit auf die Insel, haben demnach eine detaillierte Background-Geschichte, wirken aber dennoch irgendwie blass. Alle waren sympathisch auf ihre Art, aber nicht tiefgründig.

Nach den vielen Fragen am Anfang, werden ab dem Mittelteil immer mehr Geheimnisse, Lügen, und Ungereimtheiten aufgedeckt. Nicht jede konnte dabei schockieren, aber jede überraschen. Die große Spannung baut sich leider erst richtig zum Schluss auf, als es einen großen Plottwist gibt. Diese Wendung habe ich wirklich nicht kommen sehen und hatte einen kurzen, aber großen Spaß das Ende der Geschichte zu verfolgen.

Fazit: Milly, Jonah und Aubrey geraten in "The Cousins" in ein wirklich verzwicktes Familiendrama. Dabei schafft es die Autorin Karen M. McManus zwar einen überraschenden Plottwist zum Ende einzubauen und das eine oder andere interessante Geheimnis zu lüften, allerdings wurde die Spannung für mich zu gemächlich aufgebaut. Diese hätte ich mir früher gewünscht.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Anfangs vielversprechend, es lässt aber schnell nach

Nocturna - Das Spiel des Fuchses
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Inhalt: Wenn Tag und Nacht aufeinandertreffen, beginnt das Spiel des Fuchses – und es ist tödlich.
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt ...

Inhalt: Wenn Tag und Nacht aufeinandertreffen, beginnt das Spiel des Fuchses – und es ist tödlich.
Es ist Jahre her, dass Finn zuletzt ihr eigenes Gesicht erblickt hat. Denn die Gesichtsdiebin verfügt über Magie, die es ihr erlaubt, ihre Erscheinung beliebig zu verändern. Doch nicht nur sie weiß, wie nützlich dieses Talent ist: Ein finsterer Unterweltboss hat Finn in seiner Gewalt. Sollte die Gesichtsdiebin daran scheitern, einen Auftrag für ihn auszuführen, wird sie ihrer Kräfte für immer beraubt werden. Der gutmütige Prinz Alfehr, Thronfolger wider Willen, wendet ebenfalls zwielichtige Magie an: Er will seinen verschwundenen älteren Bruder, den Kronprinzen, finden, obwohl alle glauben, er sei tot. Als sich Finn und Alfehr gegenüberstehen, ist es, als würden Kräfte so unterschiedlich wie Tag und Nacht aufeinanderprallen. Und diese Wucht setzt eine ungeahnt böse Magie frei ...

Cover: Mir persönlich gefällt das Cover nicht. Es hat sehr viele verschiedene Elemente und Stilrichtungen, die für mich nicht gut harmonieren. Außerdem wirkt das Cover dadurch zu unruhig.

Meine Meinung: Bei "Nocturna - Das Spiel des Fuches" überrascht mich im Nachhinein vor allem eines: Die falsche Darstellung der Geschichte im Klappentext, Titel und Gestaltung. Der Prinz in Gestalt des Fuchses spielt in der Handlung in Wirklichkeit nur für einen winzig kleinen Moment eine Rolle. Nämlich als sich die beiden Protagonisten Kronprinz Alfehr und die Gesichtsdiebin Finn kennenlernen. Danach wird diese Tarnung nie wieder genutzt. Außerdem wird die böse Magie nicht freigesetzt, weil die beiden Charaktere aufeinanderprallen, sondern weil Alfehr diese bewusst befreit, ohne aber die Ausmaße seines Handels und der Kraft zu kennen.

Für mich ist zumindest der zweite Punkt wichtig, denn er spiegelt die Naivität von Alfehr sehr gut wieder. In der Geschichte geschehen immer wieder Dinge, die wenig durchdacht scheinen oder leichtgläubig getroffen werden. Zum Glück - für die Protagonisten - geschieht danach nichts katastrophales. Es gibt zwar viele, teilweise sehr brutale Kämpfe, aber am Ende entkommen Alfehr und Finn der Gefahr und das obwohl das allumfassende Böse eine Kraft besitzt, der niemand etwas entgegensetzten kann. Für mich war der Plot an dieser Stelle sehr unausgereift, denn all diese Szenen wurden zu einfach, nicht nachvollziehbar aufgelöst. Besonders das Ende konnte mich nicht überzeugen.

Auch wenn ich bisher hauptsächlich Kritik geübt habe, hat mich das Buch insgesamt unterhalten können. Die Handlung ist schnelllebig, meist spannend gemacht und es wurde beim Lesen nicht langweilig. Das Magiesystem hinter der Geschichte fand ich ebenfalls interessant. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es etwas mehr im Fokus gestanden hätten. Genauso wie das lateinamerikanische Setting, denn dieses kommt hauptsächlich durch spanische Namen und Zauberformeln zur Geltung. Wenn also an ein paar Stellschrauben gedreht und der Plot etwas mehr ausgearbeitet worden wäre, könnte ich mir gut vorstellen, dass mir das Buch deutlich besser gefallen hätte. So weiß ich noch nicht, ob ich den zweiten Band lesen möchte. Eher nicht, denn mit dem Ende kann man auch so gut leben.

Fazit: Die Idee, die hinter "Nocturna - Das Spiel des Fuchses" steckt, war vielversprechend, ist aber auf den zweiten Blick unausgereift. Naive Handlungen, zu leicht aufgelöste Gefahren, das allumfassenden Böse und brutale Kämpfe geraten schnell in den Fokus. Wofür leider das lateinamerikanische Setting und das Magiesystem in den Hintergrund rutschen.

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Gute Unterhaltung, aber die Chemie war nicht spürbar

Park Avenue Player
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Inhalt: Er glaubt nicht mehr an die Liebe. Bis er sie trifft ...
Auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch passiert es: Elodie erwischt mit ihrem alten Jeep den glänzenden Mercedes eines reichen Schnösels. ...

Inhalt: Er glaubt nicht mehr an die Liebe. Bis er sie trifft ...
Auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch passiert es: Elodie erwischt mit ihrem alten Jeep den glänzenden Mercedes eines reichen Schnösels. Es ist Abneigung auf den ersten Blick, als ihr der arrogante – wenn auch leider attraktive – Geschäftsmann die alleinige Schuld an dem Unfall gibt. Nach einem hitzigen Wortgefecht muss die temperamentvolle New Yorkerin sich sputen, um noch pünktlich zu ihrem Termin zu erscheinen – und staunt nicht schlecht, als sich ihr Unfallgegner als ihr zukünftiger Chef entpuppt ...

Cover: Das Cover wirkt edel, warm und sexy zugleich. Außerdem harmonieren die Farben sehr schön miteinander.

Meine Meinung: Nachdem mich die letzten zwei Romane des Autorenduos Vi Keeland und Penelope Ward so gut unterhalten haben, muss ich sagen, dass ihr neustes Buch "Park Avenue Player" da nicht ganz mithalten konnte. Trotzdem war das Buch eine schöne Lektüre mit Höhepunkten, aber auch schwächeren Momenten.

Lange Zeit, bestimmt 2/3 der Geschichte, hat es mir sehr gut gefallen und ich hatte Spaß beim Lesen. Ich mochte den Humor der Protagonistin Elodie sehr gerne. Eine fröhliche, selbstbewusste Person, die trotz aller Gegenschläge den Mut behält und die sich nicht scheut, Emotionen zu zeigen. Auch die Nichte des männlichen Hauptcharakters Hollis, für die Elodie als Nanny eingestellt wird, war mir direkt sympathisch. Ein aufgewecktes Kind, das auf der Suche nach einem richtigen Zuhause, einem "Heimathafen", ist. Zu wem ich schwer Zugang finden konnte, war Hollis.

Wie Elodie hat auch er eine Beziehung hinter sich, die unschön geendet hat. Bindungsängste existieren bei beiden, aber Hollis hat seine recht "normale" Trennung nie überwunden und verschließt sich komplett vor der Liebe.
Vielleicht hatte ich dieses Gefühl aber auch nur, weil mir der Tiefgang gefehlt hat. Die Charaktere lernen sich für mein Empfinden nur recht oberflächlich und vor allem körperlich kennen. Die Entwicklung der Beziehung war deshalb etwas unauthentisch bzw. schnell, gepaart mit zu viel besitzergreifendem Verhalten und plötzlichen großen Zukunftsplänen.

Leider kam auch die Chemie zwischen Hollis und Elodie nicht richtig bei mir an. Zwischendurch gab es durchaus sexy Szenen, aber die Art der Annährung, bei der viel Elodies Unterwäsche eine Rolle gespielt hat, war nicht meins. Das ist allerdings Geschmackssache! Insgesamt gesehen waren die beiden ein süßes Paar, das mich gut unterhalten konnte. Nur zum Ende hin flachte die Story zu sehr ab.

Allerdings – und das sollte unbedingt noch erwähnt werden – war die Nebenstory sehr emotional. Ich kann nicht wirklich sagen, ob ich die Verbindung zur Hauptstory am Ende schlüssig fand, aber sie hat starke Gefühle und Tränen bei mir hervorgerufen. Etwas, das Elodie und Hollis nicht geschafft hatten.

Fazit: Der neuste Roman vom Autorenduo Keeland und Ward kann auf weiten Teilen der Strecke gut unterhalten. Die Protagonistin und die Nebencharaktere sind sympathisch und haben Humor. Allerdings hat mir persönlich die Chemie und das tiefergehende Kennenlernen gefehlt, um mich wirklich von diesem Paar und ihrer Geschichte zu überzeugen.

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