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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2022

Kann definitiv mit Bridgerton mithalten

Wie man sich einen Lord angelt
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„Wie man sich einen Lord angelt“ – alleine dieser Titel sollte alle Frauen aufmerksam machen und so konnte auch ich dem „Lady’s Guide“ von Sophie Irwin nicht widerstehen und habe mich ein Wochenende lang ...

„Wie man sich einen Lord angelt“ – alleine dieser Titel sollte alle Frauen aufmerksam machen und so konnte auch ich dem „Lady’s Guide“ von Sophie Irwin nicht widerstehen und habe mich ein Wochenende lang wieder in die Welt des Jahres 1818 versetzen lassen. Natürlich bin auch ich großer Bridergton-Fan und habe die bekannte Netflix-Serie durchgesuchtet. Aus diesem Grund waren meine Erwartungen an den Roman rund um Kitty Talbot und ihre Familiengeschichte auch sehr hoch. Denn er beschreibt sich selbst als eine Mischung aus Bridgerton und Jane Austen.

Die junge Kitty Talbot hat ein Problem. Ihre Eltern sind beide bereits verschieden, sie hat vier jüngere Schwestern, Schulden ihres Vaters zu begleichen und steht jetzt auch noch ohne Verlobten da, denn dieser hat sich aus unbekannten Gründen von ihr gelöst und wird nun eine andere heiraten. Kitty ist somit in einer sehr misslichen Lage, denn irgendwie muss sie ihre jüngeren Schwestern ernähren und möchte natürlich auch den Familiensitz halten. Deshalb entschließt sie sich kurzerhand auf die Suche nach einem neuen Verlobten und zukünftigen, vor allem reichen, Ehemann zu machen. Ihre Suche führt sie mit ihrer Schwester Cecily zusammen nach London zu einer „Tante“ der Mädchen. Dort erhofft sich die zielstrebige Kitty die Ballsaison bestreiten zu dürfen. Leichter gesagt, als getan, denn als Dame ohne Stand gelangt man nicht so einfach in die Welt der Lords und Ladys. Mit einer List bekommt sie es dann doch hin die reichen und schönen um ihren Finger zu wickeln und hat auch schnell viele Verehrer gesammelt. Als sie sich jedoch auf einen dieser festgelegt hat, funkt dessen Bruder dazwischen. Dieser durchschaut ihre Absichten nicht aus Liebe zu heiraten, sondern rein wegen des Geldes. Der Bruder, Lord Radcliffe, und sie verfolgen bald das gleiche Ziel. Einen Ehemann für Kitty zu finden, der NICHT Lord Radcliffes Bruder ist. Wird Kitty es in der Kürze der Zeit schaffen einen reichen Junggesellen zu bezirzen und diesen zu ihrem Ehemann und Retter zu machen? Oder funkt ihr die Liebe dann doch dazwischen…?

Vorab, ich finde, dass dieser Roman definitiv mit der Serie Bridgerton mithalten kann (die Romane zur Serie habe ich leider nicht gelesen und kann dies somit nicht beurteilen). Auch Jane Austen entdecke ich in diesem Buch auf jeden Fall. Inhaltlich hat mir der Roman somit sehr gut gefallen. Die Geschichte finde ich erfrischend und gut gemacht. Schön ist auch, dass man sich wieder einmal in die Ballsaison hineinversetzen konnte. All die jungen Lords und Ladys die sich gerne verheiraten möchten auf prunkvollen Bällen in edlen Roben ließen mich träumen. Die einzelnen Charaktere fand ich auch gut dargestellt. Man konnte sich in ziemlich jeden Charakter gut hineinversetzen und jedem auch eine gewisse Eigenart entnehmen. Da ist natürlich die unerschrockene Kitty, die sich im Laufe des Buches weitaus größeren Gefahren, als ihren liebestollen Verehrern stellen muss, ihre Schwester Cecily, die ein wahrer Bücherwurm zu sein scheint und eine eher romantische Vorstellung von der Liebe hat. Lord Radcliffe erscheint zu Anfang eher kühl und distanziert, kommt im Laufe der Geschichte aber doch etwas aus sich raus und zeigt Gefühle. Seine Geschichte hätte ich mir jedoch etwas intensiver gewünscht. Man hätte noch etwas mehr in die Tiefe gehen können, um seine Vergangenheit und somit sein Handeln zu begreifen. An sich sind die Figuren des Romans dennoch gut gelungen und ich habe mich richtig mit ihnen angefreundet. Den Schreibstil fand ich auch leicht verständlich und kam deshalb auch so schnell durch. Ich finde den Roman sehr erfrischend und unterhaltsam. Er hat mir mein Wochenende versüßt und ich habe mich damit sehr gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Macht total Lust auf Urlaub und gibt Sommerfeelings

Kein Sommer ohne dich
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Der Liebesroman „Kein Sommer ohne dich“ von Emily Henry erzählt die Geschichte um zwei beste Freunde, die über ein Jahrzehnt jedes Jahr gemeinsame Sommerurlaube erlebt haben und sich ihren Gefühlen zueinander ...

Der Liebesroman „Kein Sommer ohne dich“ von Emily Henry erzählt die Geschichte um zwei beste Freunde, die über ein Jahrzehnt jedes Jahr gemeinsame Sommerurlaube erlebt haben und sich ihren Gefühlen zueinander nicht bewusst sind. Das totale Liebeschaos also! Und somit genau meins.



Poppy ist jung, erfolgreich in ihrem Job und darf dank diesem um die ganze Welt reisen. Und das alles auf Kosten ihres Arbeitsgebers. Doch ihr fehlt die eine, große Sache zum perfekten Glück. Auch wenn Poppy noch nicht so genau weiß, was das ist. Glücklich war sie früher eine ganze Zeit lang immer. Zusammen mit ihrem besten Freund Alex hat sie 12 Sommer lang schon vor ihrem coolen Job als Reisejournalistin die Welt bereist. Die beiden haben gemeinsam die tollsten Urlaube unternommen und die schönsten Erinnerungen in Poppys Leben gesammelt. Bis zu einem Urlaub in Kroatien vor zwei Sommern. Seitdem hat sich zwischen den beiden alles verändert und es herrscht Funkstille. Die Freundschaft, die die beiden hatten, möchte Poppy in diesem Sommer wiederaufleben lassen und sie plant eine weitere Reise mit Alex. Wie wird diese Reise werden? Nähern sich Poppy und Alex wieder an? Gibt es zwischen den beiden doch mehr als nur freundschaftliche Gefühle?



Insgesamt ist der Roman wirklich schöngeschrieben. Es ist alles dabei, was zu einem perfekten Sommerroman gehört. Liebe, warme Länder, Freundschaft und auch ein wenig Drama. Die Mischung ist hier ganz gut gelungen und hat mich das ein oder andere Mal wirklich schmunzeln lassen. Mit einem fetten Grinsen saß ich dann besonders bei den romantischen, gefühlvollen Szenen vor meinem Buch. Das hatte ich echt schon lange nicht mehr. Sowohl Poppy, als auch Alex sind beide sehr gefühlvoll und das merkt man in dem Roman deutlich. Alex ist allerdings etwas introvertierter und versucht sein Innerstes oft zu verbergen, während es aus Poppy nur so heraussprudelt. Sympathisch sind mir beide jedoch sehr. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen und auch der Aufbau des Buches ist sehr spannend und hinterlässt ein bisschen das Gefühl eines Countdowns den man rückwärts runterzählt. Denn die einzelnen Kapitel beginnen mit den ersten Sommern der beiden Freunde und enden schließlich mit dem letzten gemeinsamen Sommer, den sie in Kroatien unternommen haben. Auf dieses Kapitel war ich die ganze Zeit sehr gespannt und wollte unbedingt wissen, was damals zwischen den beiden vorgefallen ist. Ich muss gestehen, dass ich von diesem einen, besagten Kapitel jedoch etwas enttäuscht war, da ich mir hier noch mehr Gefühl erhofft hatte. Das ist aber jetzt Meckern auf hohem Niveau. Auch springen die Kapitel im Buch zwischen den Zeiten. Es sind alle Sommerurlaube von Poppy und Alex in einzelnen Kapiteln beschrieben, dazwischen springt man aber immer wieder in den aktuellen Sommer, in welchem Poppy versucht deren Freundschaft zu retten. Diese kleinen Flashbacks mag ich sehr. Sie machen das ganze Buch zu einer schönen Einheit und die Geschichte ist somit rund. Lediglich das Ende war nicht zu 100 % nach meinem Geschmack. Es gab ein kleines Hin und Her, was es für mein Dafürhalten nicht mehr gebraucht hätte. Alles in allem ist es aber ein sehr erfrischendes, romantisch schönes Buch, welches man perfekt im Urlaub (oder auch zu Hause im eigenen Garten, auf dem Balkon, am Pool, etc.) lesen kann. Es vermittelt einem ein totales Sommerfeeling und versetzte mich direkt in einen Urlaub mit viel Hitze, wenig Abkühlung und fremden Städten.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein Buch für die ruhige Minute

Sei stärker als die Angst
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Das Buch "Sei stärker als die Angst" von Sabrina Fleisch ist kein Buch aus den Kategorien Roman, Krimi oder Fantasy, die ich normalerweise lese. Bei diesem Buch bin ich ganz unvoreingenommen an die Sache ...

Das Buch "Sei stärker als die Angst" von Sabrina Fleisch ist kein Buch aus den Kategorien Roman, Krimi oder Fantasy, die ich normalerweise lese. Bei diesem Buch bin ich ganz unvoreingenommen an die Sache herangegangen und habe mich den Methoden und Aufgaben gestellt. Hierbei handelt es sich nämlich um ein Buch, mit welchem man seine eigenen Ängste bewältigen oder im ersten Schritt zumindest daran arbeiten kann. Da ich doch oft viele, verschiedene Ängste habe und das schon von klein auf, wollte ich dieses Experiment ausprobieren und habe mich auf die verschiedenen Übungen eingelassen.

Das Buch gibt viele, verschiedene Aufgaben vor, bei denen man beispielsweise etwas zu sich selbst, den eigenen Gefühlen oder Wahrnehmungen eintragen kann. Ganz genau, in das Buch kann geschrieben werden. Dort ist immer ein wenig Platz für ein, zwei Sätze oder eine Zeichnung. Je nachdem, was verlangt wird. Da mir persönlich aber manches Mal der Platz gefehlt hat um alles auszudrücken, was ich fühle oder mit vorstelle, empfiehlt es sich extra Blätter bereitzuhalten. So kann man die eigenen Gedanken noch ausführlicher und ein klein wenig besser niederschreiben (ich habe meine Antworten auf die einzelnen Seiten gequetscht, sodass ich sie später sicher nicht mehr so gut entziffern kann).

Wie es auch im Buch empfohlen wird, würde ich auch sagen, dass man das Buch auf keinen Fall in einem durcharbeiten sollte. Das werdet ihr auch selbst merken, denn ich fühlte mich oft müde, schlapp und etwas verwirrt nach einigen, erledigten Aufgaben. Ihr müsst nicht jeden Fall in das Buch schauen, nur immer dann, wenn ihr Zeit und auch die Muse dazu habt. Hierbei bringt es wirklich nichts, die Übungen einfach nur durchzuarbeiten, damit das Buch schnell fertig ist. Gut Ding will Weile haben und das gilt für dieses Buch mit dieser Message auf jeden Fall! Auch ich selbst habe es noch nicht ganz zu Ende gebracht und arbeite immer noch ab und an daran. Immer nur dann, wenn ich mich danach fühle.

Alles in allem finde ich dieses Buch einen guten Anfang für das Thema „Angstbewältigung“. Hierbei kommt es aber auch immer darauf an, um welche Ängste es sich handelt (finde ich zumindest). Man lernt auf jeden Fall etwas mehr über sich selbst und auch mehr in sich selbst hinein zuhören und den Ängsten auf den Grund zu gehen.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Für Künstler ein Muss!

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
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In dem Roman „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ von Claire Paulin geht es, wie der Name schon schnell erahnen lässt, um eine Monet. Allen sollte der Name des berühmten Malers Claude Monet ein ...

In dem Roman „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ von Claire Paulin geht es, wie der Name schon schnell erahnen lässt, um eine Monet. Allen sollte der Name des berühmten Malers Claude Monet ein Begriff sein. Jeder Mensch kennt seine Werke und es gibt auch heute noch viele Bewunderer. Er hat den Impressionismus geprägt und ist ein wahrer Revolutionär gewesen. So viel wusste auch ich vor diesem Buch über den Maler Monet. Doch wie sah es in seinem Leben genau aus?

Auch wenn der Roman sich um Blanche Monet, geborene Hoschedé, dreht, erfährt man doch einiges über das bewegte Leben des Claude Monet. Doch nun erst einmal zur jungen Blanche Monet und wie sie zu ihrem berühmten Nachnamen kam.

Blanche Hoschedé wächst gut behütet mit ihren Geschwistern und ihren Eltern auf einem wunderschönen Anwesen auf. Die elfjährige hat keine Sorgen zu fürchten, denn ihr Vater besitzt ein Vermögen. Er ist unter anderem Kunstsammler und so passiert es, dass er einen aufstrebenden Künstler in sein Haus einlädt, Claude Monet. Blanches Vater glaubt fest an dessen Talent und beauftragt ihn mit einigen Kunstwerken. Bis die Stimmung im Hause Hoschedé immer bedrückter wird und die Familie am Ende das Anwesen räumen muss. Denn Blanches Vater hat sich hoch verschuldet und kann für den Unterhalt der Familie alleine nicht mehr aufkommen. Glücklicherweise erklärt sich Claude Monet bereit seinem einstigen Gönner zu helfen und nimmt dessen komplette Familie bei sich auf. Auch er und seine Frau Camille haben selbst nicht viel. Er will es sich jedoch nicht nehmen lassen, sich um die Frauen (und auch um den einzigen Sohn der Hoschedés, Jaques) der Familie Hoschedé zu kümmern. Über die Jahre erleiden beide Familie herbe Schicksalsschläge und scheinen nicht aus dieser unglückseligen Situation herauszukommen. Und in all dieser Zeit entwickelt sich eines der Hoschedé Kinder künstlerisch weiter: Blanche liebt das Malen und schaut Monet stundenlang dabei zu. Außerdem assistiert sie ihm so oft es geht um dabei von ihm zu lernen und künstlerisch zu wachsen. Für Blanche gibt es nichts schöneres als die Malerei und eines Tages möchte sie so erfolgreich wie Monet werden. Es soll jedoch der Tag kommen, an dem sie nicht nur Liebe für die Malerei empfindet… Auch in Gestalt eines amerikanischen Künstlers erscheint sie ihr. Diese Liebe wird jedoch nicht von jedem so akzeptiert und es kommt, wie es kommen muss und Blanche muss sich entscheiden, was sie lieber mag.

Der Roman ist interessant geschrieben und liest sich sehr gut. Vor allem gefällt mir hierbei sehr, dass man viel über Claude Monet erfährt, auch wenn es in erster Linie hierbei um die eher unbekannte Blanche Hoschedé, spätere Monet geht. Auch Blanche hat viele Qualitäten im Bereich des Malens und bringt auch im Laufe ihrer „Karriere“ einige, fantastische Kunstwerke zustande. Diese lachen sich später auch für gutes Geld verkaufen. Sie hat also wirklich gut aufgepasst und einiges von Monet gelernt. Sie mochte er von allen Hoschedé Kindern immer am liebsten, so Monets Frau Camille immer.
Blanche ist auch die einzige, deren Charakter mir in diesem Buch am greifbarsten war. Natürlich erfährt man auch vieles über ihre Geschwister und die Eltern. Allerdings sind sie mir nie so nahegekommen und wurden meiner Meinung nach nur ein klein wenig angerissen. Charakterzüge und Eigenarten ließen sich jedoch auch bei den Nebencharakteren schnell ausmachen. Ich hätte mir trotzdem ein wenig mehr Tiefe für die einzelnen Charaktere gewünscht. Alles in allem war der Roman doch sehr unterhaltsam und vor allem konnte ich mit ihm mein Wissen über Claude Monet ein wenig aufbessern.

Für mich war es spannend etwas über Claude Monet, mehr über seine Kunst und auch Blanche zu erfahren. Wie sie zu ihrem späteren Nachnamen „Monet“ kommt, möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Es sei nur so viel gesagt: Es handelt sich nicht nur um einen Künstlernamen.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Tolles Konzept, leider nicht perfekt umgesetzt

Mayfair House
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"Mayfair House" - ein schickes und bekanntest Herrenhaus im Jahre 1905. Von Alex Hay wird diesem im gleichnamigen Roman Leben eingehaucht. Und was das für ein Leben nur ist! Wer es liebt in die Welt von ...

"Mayfair House" - ein schickes und bekanntest Herrenhaus im Jahre 1905. Von Alex Hay wird diesem im gleichnamigen Roman Leben eingehaucht. Und was das für ein Leben nur ist! Wer es liebt in die Welt von Bridgerton einzutauchen, wird mit diesem Roman sicher nichts falsch machen. Doch seid gewarnt: Hier spielen nicht die hohen Herrschaften die erste Geige. Nein, hier übernehmen die Bediensteten die tragende Rolle und lassen ihre Herrschaften alt aussehen.

Im Hause de Vries gibt es viele Angestellt, die mit Stolz oder auch mit Angst der Hausherrin dienen. Eine von ihnen war Mrs King, die bis zum Tode ihres Herren diesem und seiner Familie treu ergeben war. Doch dann wird sich nach dessen Ableben kurzerhand von seiner Tochter gefeuert und muss Mayfair House augenblicklich verlassen. Sie weiß sofort, dass mehr hinter ihrer abrupten Entlassung steckt und hat schon lange einen Plan entwickelt, um Gerechtigkeit folgen zu lassen. Zusammen mit weiteren, engagierten Frauen, plant sie einen Coup, der größere nicht sein könnte. Ein Maskenball soll von diesem ablenken und der Hausherrin de Vries Sicherheit vorgaukeln. In der Zwischenzeit wird ihr Haus aber alles andere als sicher sein...

Wie oben bereits erwähnt werden sich hier alle begeistern lassen, die die Werke rund um Bridgerton kennen und lieben. Auch mich hat der Klappentext sofort in seinen Bann gezogen und ich wollte direkt anfangen zu lesen. Leider muss ich sagen, dass die Story an sich doch ganz gut durchdacht ist, die Umsetzung aber alles andere ist als das. Wahrscheinlich trägt dazu auch der Schreibstil in diesem Buch bei. Er ist alles andere als flüssig und nicht immer einfach zu lesen. Das liegt natürlich auch daran, dass wir uns im Jahr 1905 befinden und zu dieser Zeit selbstverständlich andere Worte gebraucht wurden, als es heute der Fall wäre. Trotzdem hätte ich mir hier etwas mehr Einfachheit gewünscht. Das hätte die Geschichte, in meinen Augen, auf jeden Fall mehr voran getrieben. Leider erscheinen die verschiedenen Charaktere auch eher blass. Man lernt zwar einige der Frauen, die an dem großen Coup beteiligt sind, besser kennen, aber mir ist keine so wirklich nahe gekommen. Auch Mrs King selbst wirkt unnahbar und die meiste Zeit über eher rätselhaft. Dieses Rätsel wird natürlich am Ende aufgedeckt, keine Sorge. Wie schon gesagt, die Story an sich ist gut. Würde die Geschichte rund um Mayfair House verfilmt werden, würde ich mir den Film/die Serie auch definitiv ansehen. Sie hätte Potential. Hier wurde aber oft auch ein bisschen mehr ausgeschmückt, als es der Geschichte gutgetan hat. Manche Informationen hätte es für mein Dafürhalten gar nicht gebraucht. Denn die Damen waren alle sehr raffiniert und haben alles gut durchdacht. Das mag ich an diesem Roman so sehr. Die Frauen übernehmen die große Rolle und planen einen Coup, den es keinen zweites Mal gegeben hat. Alleine diese Umsetzung hat mich fasziniert und mir doch die 3 von 5 Sternen entlockt. Schade, man hätte aus der Geschichte wirklich mehr herausholen können. Aber vielleicht wird es ja wirklich noch etwas mit einer Verfilmung und wir können uns das Ganze zu Hause auf dem Fernseher in anderer Ausführung ansehen?

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