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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Stellvertretend für eine ganze Generation

Spinner
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Inhalt:
»Ich habe keine Angst vor der Zukunft, verstehen Sie? Ich hab nur ein kleines bisschen Angst vor der Gegenwart.«
Jesper Lier, 20, weiß nur noch eines: Er muss sein Leben ändern, und zwar radikal. ...

Inhalt:
»Ich habe keine Angst vor der Zukunft, verstehen Sie? Ich hab nur ein kleines bisschen Angst vor der Gegenwart.«
Jesper Lier, 20, weiß nur noch eines: Er muss sein Leben ändern, und zwar radikal. Er erlebt eine turbulente Woche und eine wilde Odyssee durch Berlin. Ein tragikomischer Roman über Freundschaft, das Ringen um seine Träume und über die Angst, wirklich die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Meine Gedanken:
In „Spinner“ begleiten wir Jesper Lier, 20 Jahre alt, während einer chaotischen Woche. Er ist auf der Suche nach seinem Platz in der Welt: welchen Job möchte er ausüben? Was bedeutet Liebe? Das Gedankenkarussell trägt Jesper auch nach außen, seine Wohnung ist chaotisch und hin und wieder habe ich mich gefragt, ob er wirklich ganz zurechnungsfähig ist. Man ist genervt von Jesper, gleichzeitig lernt man unheimlich viel und fiebert mit.

„Alle hatten Angst vor Lücken in ihrem Lebenslauf. Aber niemand schien Angst davor zu haben, seine Träume zu verraten.“ (S. 102)

Stellvertretend für eine ganze Generation zeigt Jesper uns, was für viele eine der größten Fragen ist: was möchte ich aus meinem Leben machen? Wie geht es nach der Schule weiter? Tiefgründig und ein bisschen verrückt, aber definitiv eine ganz große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Emotionaler zweiter Band

Wir sind der Sturm
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Inhalt:
Louisa ist fassungslos. Mit Paul war sie so glücklich wie nie zuvor. Mit ihm konnte sie furchtlos und ganz sie selbst sein und das Leben endlich in vollen Zügen genießen. Doch jetzt will er plötzlich ...

Inhalt:
Louisa ist fassungslos. Mit Paul war sie so glücklich wie nie zuvor. Mit ihm konnte sie furchtlos und ganz sie selbst sein und das Leben endlich in vollen Zügen genießen. Doch jetzt will er plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Es bricht ihr das Herz, dabei erkennt sie hinter dem Sturm in seinen Augen immer noch Zuneigung. Sie ahnt nicht, dass Paul es kaum ertragen kann, für den größten Schmerz in ihrem Leben verantwortlich zu sein. Gibt es wirklich keine Zukunft für die beiden? Oder müssen sie nur verstehen, dass es zwar viel Mut braucht, die große Liebe zu finden, aber noch mehr Mut, sie festzuhalten?

Meine Gedanken:
Nachdem „Wir sind das Feuer“ mit einem Cliffhanger geendet hat, musste ich natürlich wissen, wie es weitergeht. Dieses Mal hatte ich leider ein paar Einstiegsschwierigkeiten, was vielleicht aber auch dran liegt, dass ein längerer Zeitraum zwischen dem Lesen von Band 1 und Band 2 lag.
Louisa und Paul sind sich sehr ähnlich, was gerade in diesem Band nochmal deutlich wird. Beide haben mit der Vergangenheit und ihren eigenen Problemen zu kämpfen, sodass die Kluft zwischen ihnen immer größer wird. Als Leser wird man mit in das Loch gezogen, bekommt von beiden eine eindeutige Sicht auf die Dinge und versteht, wie schwierig es sein kann, den ersten Schritt zu wagen. Das Ganze macht die Geschichte so wahnsinnig emotional, denn die Beziehung zwischen Louisa und Paul ist ein langsamer Prozess, der den Leser gefangen nimmt.

„Dass es darum ging, das im Gedächtnis zu behalten, für das wir den Menschen, den wir verloren hatten, bewunderten. Was ihn ausgemacht hatte. All die Spuren, die diese Person in der Welt hinterlassen hatte.“ (S. 244)

Der poetische Schreibstil der Autorin tut sein übriges und ich konnte gar nicht anders, als mit einem dicken Kloß im Hals Seite um Seite umzublättern und auf ein Happy End zu hoffen. Definitiv eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Schmerzhaft schön

In unserem Universum sind wir unendlich
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Inhalt:
Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der Intensivstation kennenlernt. Eine Tatsache, die sich nur zu leicht ignorieren lässt, während ...

Inhalt:
Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der Intensivstation kennenlernt. Eine Tatsache, die sich nur zu leicht ignorieren lässt, während sich die beiden Hals über Kopf ineinander verlieben und sich in ihrem gemeinsamen Universum verlieren. Da zählt nur noch Emils Wunsch, den Ansel erfüllen möchte: einen Roadtrip bis nach Schottland. Auf dieser Reise wächst Ansel über sich hinaus und ist schließlich doch kein bisschen bereit für das Unausweichliche ...

Meine Gedanken:
Ich weiß gar nicht, wie ich diese Geschichte beschreiben soll… Sie ist so ehrlich, berührend und echt. Volle Lebensfreude, Sonne und glücklich sein. Gleichzeitig voller Schmerz, Wut und Trauer. Aber ganz besonders voller Liebe. Ansel und Emil hatten mein Herz von der ersten Seite an. Ansel, den alles plötzlich überrollt, der nicht weiß, wohin mit seinen Gefühlen und er so voller Angst ist. Emil, der trotz aller Steine, die ihm das Leben in den Weg gelegt hat, seine Lebensfreude und das Feuer in sich nicht verloren hat.

„Gute Freunde und Freundinnen verändern sich mit. Vielleicht nicht immer unbedingt im gleichen Tempo, aber sie würden dich nie zurückhalten, wenn du schneller bist als sie. Wenn du langsamer bist, ziehen sie dich mit. Wichtig ist nur, dass es für alle in die gleiche Richtung geht.“ (S. 301)

Die Geschichte von Ansel und Emil zeigt uns einmal mehr, wie unfair das Leben sein kann und dass wir die Zeit mit unseren Liebsten zu schätzen lernen sollten. Wenn man den Klappentext liest, weiß man, auf was man sich einlässt und irgendwie auch nicht. Sarah Sprinz hat hier eine ganze besondere Geschichte geschaffen, die mich zu Tränen gerührt hat (ja, auch vor fremden Menschen im Zug!). Emil und Ansel? Ihr seid unendlich – in eurem Universum, in meinem Herzen!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Wir brauchen mehr solcher Bücher

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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Inhalt:
Studium, netter Freund, bezahlbare WG: check! Eigentlich verläuft Joanas Leben perfekt nach Plan, das einzige Problem: Es ist nicht ihr Plan. Ihre wahren Wünsche verbirgt sie hinter einer hübschen ...

Inhalt:
Studium, netter Freund, bezahlbare WG: check! Eigentlich verläuft Joanas Leben perfekt nach Plan, das einzige Problem: Es ist nicht ihr Plan. Ihre wahren Wünsche verbirgt sie hinter einer hübschen Maske. Bis Killian, der Bruder ihrer besten Freundin, wieder in München auftaucht. Mit seinen verführerischen Cocktails und provokanten Sprüchen mischt der Barkeeper ihr Leben ziemlich auf. Denn er ist der Einzige, der hinter ihre Fassade blickt. Doch der Adrenalinjunkie passt so gar nicht in Joanas sichere Zukunft. Aber Kilian weckt Träume in ihr, die sie schon längst verdrängt hat. Und Gefühle, die sie auf keinen Fall zulassen darf …

Meine Gedanken:
Nachdem „Vielleicht Jetzt“ ein absolutes Highlight für mich war, musste ich direkt mit Band 2 weitermachen. Hier dreht sich alles um Joana und Kilian. So unterschiedlich die beiden auf den ersten Blick auch sind, so sehr ergänzen sie sich. Joana ist so ganz anders als andere Protagonistinnen. Sie ist verletzlich, hängt mit ihren Gedanken oft in der Vergangenheit, wirkt steif und distanziert, stellenweise kühl. Kilian ist das komplette Gegenteil: er ist so voller Leben und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben. Mit Joana haben wir die dunklere, schmerzhafte Seite, mit Kilian die Sonne und das Leben. Ganz toll finde ich, dass hier nicht vorrangig die Beziehung der beiden behandelt wird, sondern Joanas persönliche Entwicklung. Hat mir wirklich sehr gut gefallen! Ich kann nicht anders als erneut zu sagen: Wohlfühlbuch!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Unterhaltsam

Die Frauen von der Purpurküste – Claires Schicksal (Die Purpurküsten-Reihe 3)
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Inhalt:
Mehr als 1000 Kilometer liegen zwischen Emma und ihrer Vergangenheit, als sie die Nachricht vom Schlaganfall ihres Vaters erreicht. Seit einem Streit vor einigen Jahren hat sich der Kontakt zwischen ...

Inhalt:
Mehr als 1000 Kilometer liegen zwischen Emma und ihrer Vergangenheit, als sie die Nachricht vom Schlaganfall ihres Vaters erreicht. Seit einem Streit vor einigen Jahren hat sich der Kontakt zwischen ihnen auf Telefonate beschränkt, entsprechend gemischt sind ihre Gefühle, als sie in ihre südfranzösische Heimat reist. Als wäre das nicht genug, trifft Emma nach ihrer Ankunft am Strand auf ihre erste große Liebe – und bemerkt, wie sehr sie Léon all die Jahre vermisst hat. In der Pâtisserie, in der sie kurzfristig aushilft, findet sie Briefe einer Mutter an ihre Tochter, die 1942 in einem Internierungslager zur Welt gekommen sein muss. Das Schicksal dieser Frau, die bereits wusste, dass sie ihre Tochter nie würde aufwachsen sehen, geht ihr nahe und lässt sie ihre eigenen Entscheidungen überdenken. Kann sie sich mit ihrer Vergangenheit aussöhnen, ehe es zu spät ist?

Meine Gedanken:
Die Geschichte rund um Emma und Léon ist ganz ähnlich zu den beiden Vorgängerbänden – unterhaltsam und dabei nicht zu tiefgründig. Ich konnte mich beim Lesen entspannen und den beiden durch ihre Geschichte folgen. Emma und Léon kennen sich bereits aus ihrer Jugend, sodass hier Verzeihen und neuen Mut fassen ganz groß geschrieben werden. Sein Leben mit einem festen Job nochmal zu überdenken und eine neue Richtung einzuschlagen – all das lernt man durch und mit Emma. Lesenswert!

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