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Veröffentlicht am 20.06.2022

Langatmig

Der Trafikant
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Inhalt:
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet ...

Inhalt:
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Als sich Franz kurz darauf Hals über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist wie Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom Strudel der Ereignisse mitgerissen.

Meine Gedanken:
Der Klappentext hat mich unheimlich angesprochen, gerade wegen des Aspekts Sigmund Freud. Ich hatte erwartet, dass dieser mehr zu Wort kommt und die Freundschaft zu Franz mehr im Vordergrund stehen würde. Leider wurde ich wegen dieser Erwartungen enttäuscht. Ich habe sehr viele Stellen als langatmig und unnötig wahrgenommen und kann nicht behaupten, eine Bindung zu Franz Huchel aufgebaut zu haben. Dazu haben mir viel zu viele Infos zu ihm als Person gefehlt. Wer ist er? Was macht ihn aus? All das sind Fragen, die für mich nicht hinreichend geklärt wurden.

„Wie kann ein derartig langer Satz eine so kurze Bedeutung haben?“ „So ist das oft mit Sätzen. Wer viel redet, hat meist wenig zu sagen.“ (S. 74)

Die Freundschaft mit Sigmund Freud wird ebenfalls eher oberflächlich behandelt, hier hätte man mehr rausholen können. Gegen Ende habe ich immer mal wieder Passagen übersprungen, weil ich einfach keine Lust mehr hatte. Hier fehlte mir einfach der Tiefgang und das gewisse Etwas, was einen an die Seiten fesselt. Schade!

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Pageturner

Aus schwarzem Wasser
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Inhalt:
Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das ...

Inhalt:
Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankenhaus wieder auf. Wie ist das möglich? Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen.

Meine Gedanken:
Ich kannte bisher nur die Jugendbücher von Anne Freytag und war dementsprechend etwas unsicher, was das neue Genre von ihr betrifft. Dennoch habe ich es gewagt und definitiv nicht bereut! Es handelt sich hierbei um einen Polit-Thriller, der mich immer wieder den Kopf über unsere Welt hat schütteln lassen. Unheimlich spannend verpackt die Autorin hier die Umweltproblematik und wie eine Zukunft aussehen könnte. Durch die kurzen Kapitel, die immer spannend enden, fliegt man nur so durch die Seiten und blättert Seite um Seite um, ohne es zu merken. Den Klappentext finde ich im Nachhinein wirklich sehr nichtssagend. Leider hat mir die Nähe zu Maja gefehlt. Ich hätte sie gerne besser kennengelernt, gewusst wer sie vor dem Unfall war und wie ihr Leben aussah. Natürlich steht ihre aktuelle Situation im Vordergrund, dennoch hätte ich mit einfach ein bisschen mehr Maja gewünscht. Auch das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen, hier hätte ich mir noch ein paar mehr Erklärungen gewünscht. Dennoch kann ich „Aus schwarzem Wasser“ nur empfehlen, an Spannung mangelt es definitiv nicht!

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Schöne Sommerlektüre

Mein Glück in deinen Händen
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Inhalt:
Sara und ihre Schwester Mariel waren nie ein Herz und eine Seele. Doch als sich Mariel Hals über Kopf in Saras Freund Carter verliebt – und er sich in sie – herrscht endgültig schlechte Stimmung. ...

Inhalt:
Sara und ihre Schwester Mariel waren nie ein Herz und eine Seele. Doch als sich Mariel Hals über Kopf in Saras Freund Carter verliebt – und er sich in sie – herrscht endgültig schlechte Stimmung. Dass nun ihre Schwester ihre große Liebe heiraten wird, trifft die sonst so erfolgreiche Frau schwer. Aus verletztem Stolz kommt ihr nur eine Idee: Den schönsten Tag der beiden etwas sabotieren und ganz nebenbei Carters Herz zurückerobern. Aber ein gebrochenes Herz ist kein guter Ratgeber, und manchmal ist es vielleicht gut, nicht zu bekommen, was man will, denn eventuell wartet schon etwas viel Besseres an der nächsten Ecke …
Meine Gedanken:
Ich habe dieses Buch 2021 auf der Frankfurter Buchmesse gesehen und mich direkt in den wunderschönen Farbschnitt verliebt. Auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich habe eine schöne Sommergeschichte erwartet. Die habe ich definitiv auch bekommen! Die Geschichte von Sara und ihrer Schwester ist perfekt zum Abschalten und Entspannen, da sie wenige Überraschungen bereithält und trotzdem zu unterhalten weiß. Sara ist sehr lebensnah beschrieben, sie macht Fehler, erkennt diese und gesteht sie sich ein. Das hat mir wirklich gut gefallen, ebenso die Tatsache, dass sie nie als Frau dargestellt wird, die unbedingt einen Mann in ihrem Leben braucht.

„Alte Dinge sind… Sie sind wichtig. […] Sie verkörpern das, was wir einmal waren. Manchmal sind sie die besten Beispiele dafür, was der Mensch erschaffen kann. Und trotzdem werden sie weiterhin abgerissen, als wären sie bedeutungslos. Aber das sind sie nicht. Wenn wir unsere Geschichte verlieren, verlieren wir uns selbst.“ (S. 222)

An der ein oder anderen Stelle ging es mir etwas zu schnell und der gewisse Funke hat mir gefehlt, dennoch kann ich eine Leseempfehlung geben, wenn man auf der Suche nach einer schönen sommerlichen Geschichte ist!

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Fesselnd bis zum Schluss!

Die Stimme des Wahns
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Inhalt:
Ein Hochsicherheitsgefängnis in den Rocky Mountains. Dort sitzt einer der gefährlichsten Verbrecher der Welt ein, der sogenannte Demon. Ackerman selbst brachte den Mann vor Jahren hinter Gitter. ...

Inhalt:
Ein Hochsicherheitsgefängnis in den Rocky Mountains. Dort sitzt einer der gefährlichsten Verbrecher der Welt ein, der sogenannte Demon. Ackerman selbst brachte den Mann vor Jahren hinter Gitter. Aber ist der Häftling wirklich der, der er vorgibt zu sein? Zusammen mit seiner Partnerin Nadia Shirazi findet Ackerman heraus, dass der Mann, der die Haftstrafe verbüßt, in Wahrheit ein geschickt manipulierter Doppelgänger ist. Die Schlussfolgerung lässt selbst Ackerman das Blut in den Adern gefrieren: Denn der echte Demon war die ganze Zeit auf freiem Fuß, und er hatte all die Jahre Zeit, seine Rache vorzubereiten. Als Demon schließlich zuschlägt, trifft er Ackerman an seiner verwundbarsten Stelle ...

Meine Gedanken:
Sehr spannend und fesselnd wird hier die Geschichte von Francis Ackermann jr. Weitererzählt. Ich habe diesen Teil ein wenig anders als die Vorgängerbände erlebt, da dieses Mal die Familie von Ackermann betroffen ist. Manchmal wusste ich bei einer Figur selbst nicht, was wahr ist und was nicht, was das Ganze noch spannender gemacht hat. Der Cliffhanger ist dieses Mal besonders fies und ich freue mich sehr auf den nächsten Teil! Ethan Cross versteht es, seine Leser an die Seiten zu fesseln.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Wichtig!

exit RACISM
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Dieses Buch ist wichtig und sollte meiner Meinung nach viel mehr gelesen werden! Beim Lesen macht man einen Lernprozess mit, und versteht, was man alles unbewusst macht, weil man es so gelernt hat. An ...

Dieses Buch ist wichtig und sollte meiner Meinung nach viel mehr gelesen werden! Beim Lesen macht man einen Lernprozess mit, und versteht, was man alles unbewusst macht, weil man es so gelernt hat. An manchen Stellen fand ich das Buch sehr sachlich, was mir das Lesen teilweise anstrengend gemacht hat.

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