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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2018

Super witzig!

Pseudonyme küsst man nicht
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Schon auf den ersten Seiten weiß man: Man hat ein Buch von Vera Nentwich in der Hand. Der Humor ist einfach unverkennbar und so ist es kein Wunder, dass man schon auf den ersten Seiten nicht aus dem Schmunzeln ...

Schon auf den ersten Seiten weiß man: Man hat ein Buch von Vera Nentwich in der Hand. Der Humor ist einfach unverkennbar und so ist es kein Wunder, dass man schon auf den ersten Seiten nicht aus dem Schmunzeln herauskommt.

Amanda Schneider ist eine wunderbare Protagonistin, die einfach ist, wie sie ist: Nicht so glamourös oder erfolgreich, wie ihr Pseudonym, unter denen sie ihre Liebesromane verfasst und bei weitem nicht in einer glücklichen Beziehung. Gerade deswegen, weil sie so herrlich normal ist, muss man sie sofort ins Herz schließen. Außerdem ist sie sehr stark, denn sie macht nicht, was ihre Eltern eigentlich wollen. Statt in Papas Firma einzusteigen, bleibt sie ihrer Leidenschaft, Bücher zu schreiben, treu. Hut ab!

Aber auch die anderen Figuren sind einfach herrlich. Mein liebster Charakter war eigentlich Dimitri, der russische Bodyguard, hinter dem viel mehr steckt, als man zuerst erwartet. Von ihm hätte ich gern noch ein bisschen mehr gelesen, aber ich denke, das hat seine Rolle in dieser Geschichte nicht hergegeben. Nicht so gern dagegen mochte ich die Braut Vanessa. Sie ist ziemlich naiv und verwöhnte. Denn sie bekommt alles, was sie möchte, dafür sorgt ihr Papa - und so kommt ja auch Amanda sehr unfreiwillig auf die Hochzeit.

Der Schreibstil ist einfach genial: Locker-leicht zu lesen und mit ganz viel offensichtlichen und verstecktem Humor gespickt. Es gibt eigentlich keine Seite, auf der man nicht einmal Schmunzeln muss. Extrem wird es aber immer dann, wenn Amanda auf die Bruder der Braut, Sascha, trifft. Dass zwischen den beiden eine besondere Situation herrscht, wird dem Leser schnell klar.

Und das ist auch mein einziger kleiner Kritikpunkt an dem Buch: Auch wenn es teilweise sehr chaotisch ist und drunter und drüber geht, ist mir das Ende dann doch zu plötzlich bzw. zu vorhersehbar. Es passt ohne Zweifel sehr gut zum Buch und als Leser wäre man sauer, wenn es anders ausgehen würde, aber es geht dann doch alles sehr schnell und ohne nochmal einige Hindernisse. Hier hätte es für meinen Geschmack etwas ausführlicher sein dürfen - und auch gern nochmal mit einigen Pannen.

Insgesamt habe ich das Buch verschlungen und habe wirklich herzlich gelacht. Kleine Abzüge gibt es für das Ende, deswegen gibt es von mir 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung, wenn man mal wieder gute Laune braucht!

Veröffentlicht am 12.02.2018

Unsichtbare Gefahr

Sturzflug (Ryder Creed 3)
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"Sturzflug" ist der dritte Thriller rund um Ryder Creed, der mit seinen Spürhunden schon das ein oder andere Mal das FBI unterstützt hat. Man kann das Buch aber ohne Vorkenntnisse gut lesen, für mich war ...

"Sturzflug" ist der dritte Thriller rund um Ryder Creed, der mit seinen Spürhunden schon das ein oder andere Mal das FBI unterstützt hat. Man kann das Buch aber ohne Vorkenntnisse gut lesen, für mich war es auch das erste Buch der Autorin, ich habe aber Lust auf mehr bekommen. Alle Hintergrundinfos, die man wissen muss, werden nochmals aufgegriffen, so gibt es keine Verständnisprobleme.

Den Aspekt, dass es nicht nur "normale" Ermittler gibt, sondern auch Spürhunde eingesetzt werden, fand ich total faszinierend. Es war nicht nur mal etwas anderes, es hat auch deutlich gemacht, was für tolle Eigenschaften die Hunde haben. Ryder Creed als Hundeführer ist ein sehr sympathischer Protagonist, da man immer merkt, dass die Tiere bei ihm an erster Stelle stehen und er ihnen seine ganze Liebe gibt. Er nimmt nämlich vor allem Streuner und ausgesetzt Hunde auf und bringt ihnen diese Fähigkeiten bei.

Neben den Hunden steht aber natürlich die unsichtbare Gefahr im Vordergrund: Ein mutiertes Vogelgrippevirus, dass auch Menschen infizieren kann. Es gilt die totale Pandemie zu verhindern. Und hier wird es einfach nur unglaublich spannend, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Die Spannung wird noch zusätzlich dadurch aufgebaut, dass man als Leser immer wieder an unterschiedlichen Schauplätzen ist und es so kleine Cliffhanger nach jedem Kapitel gibt. Zum einen verfolgt man das FBI auf der Suche nach dem Auslöser, aber eben auch den Hundeführer und - für mich mit am spannendsten - die infizierten Personen, die selbst nicht wirklich wissen, was mit ihnen geschieht. Der Gedanke, dass die Viren großzügig in den Großstädten Amerikas verteilt werden, ist einfach nur gruselig. Vor allem weil ich immer im Hinterkopf hatte, dass so etwas auch wirklich passieren könnte.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Es gab erklärende Passagen, in denen man Einblicke in die Welt der Hundetrainer bekommen hat. Diese waren aber nicht langatmig, sondern boten interessante Einblicke. Rasant ging es dagegen in den Ermittler-Passagen zur Sache. Das war eine schöne Mischung.

Am Ende geht es nochmal Schlag auf Schlag und hier kann man das Buch wirklich nicht mehr weglegen. Alles spitzt sich zu und die Ereignisse überschlagen sich. Trotzdem bleibt in sich alles schlüssig und auch ein bisschen offen. Ich vermute, der Leser darf sich auf mindestens einen weiteren Fall von Ryder freuen.

Mein einziger, kleiner Kritikpunkt ist, dass mich manchmal die vielen Personen etwas verwirrt haben. Dadurch, dass so viele Behörden mitmischen, kann man schon mal durcheinander kommen und die Zuordnung fällt etwas schwer.

Insgesamt gibt es deswegen von mir 4,5 Sterne - und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Eifersucht vorprogrammiert...

Gib mir deinen Ex, ich geb dir meinen
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Ich gebe zu: Hier hat mich vor allem der Titel neugierig gemacht, weil ich mir nicht vorstellen kann, mit dem Ex einer Freundin verkuppelt zu werden - oder selbst zu verkuppeln. Und die Geschichte zeigt ...

Ich gebe zu: Hier hat mich vor allem der Titel neugierig gemacht, weil ich mir nicht vorstellen kann, mit dem Ex einer Freundin verkuppelt zu werden - oder selbst zu verkuppeln. Und die Geschichte zeigt auch, dass das nicht unbedingt eine gute Idee von Marnie war.

Grundsätzlich dreht sich das Buch um die vier Freundinnen Helen, Rosa, Ani und Marnie, die alle irgendwie kein Glück in der Liebe zu haben scheinen. Sie sind alle sehr unterschiedlich und trotzdem fiel es mir während des Lesens schwer, alle auseinanderzuhalten. Zwar werden die Kapitel immer mit dem jeweiligen Namen versehen, aber richtig für sich gewinnen konnte mich keine der Frauen.

Und ich glaube, deshalb habe ich mich bei diesem Buch auch etwas schwer getan. Ich konnte mich mit keiner der Frauen richtig identifizieren, sie und ihre Geschichten haben mich einfach nicht berührt, auch wenn es einige Wendungen gab, die einen schon hätten berühren können. Alle gemeinsam hatten sie für mich, dass sie sich herumschubsen lassen und nicht richtig zu dem stehen, was sie wollen.

Auch die Story an sich ist ziemlich vorhersehbar und ich habe mich über die Naivität an der ein oder anderen Stelle etwas aufgeregt. Es geht hin und her, hier ein Date, da ein bisschen Glück und vor allem Eifersucht. Das musste ja so kommen, war deswegen eben auch nicht überraschend.

Einzig und allein das Ende hat mich dann doch etwas versöhnt. Es ist relativ ernst im Vergleich zum Rest des Buches und vor allem in Bezug auf Marnie anders als erwartet.

Mehr konnte mich das Buch aber nicht überzeugen, deswegen gibt es nur 2 Sterne!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Es muss nicht immer alles harmonisch sein...

Auf dem falschen Dampfer kommt man auch ans Ziel
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Wie der Klappentext schon verrät, geht es um drei Schwestern, die seit fünf Jahren keinen Kontakt mehr zueinander haben. Es ging ein großer Streit voraus, aber auch die sehr unterschiedlichen Charaktere ...

Wie der Klappentext schon verrät, geht es um drei Schwestern, die seit fünf Jahren keinen Kontakt mehr zueinander haben. Es ging ein großer Streit voraus, aber auch die sehr unterschiedlichen Charaktere haben dabei eine Rolle gespielt. Nun sind sie auf einer Flusskreuzfahrt auf der Donau wieder vereint - mit dem Ziel, sich wieder zu versöhnen.

Das zumindest hat Juliane, die älteste Schwester. Dass das Versöhnen aber nicht so mir nichts, dir nichts vonstatten geht, darf vorausgesetzt werden. Es kommt immer wieder Situationen, in denen die Frauen einander geraten. Das Buch zeigt sich also nicht nur von der lustigen Seite, sondern es gibt auch ernste und teilweise traurige Passagen. Denn irgendwie hat man immer das Gefühl, zwischen den Schwestern vermitteln zu wollen. Als Leser hat man viel mehr Hintergrundwissen darüber, warum jede so handelt wie sie es tut - und dann zeigt man dafür Verständnis, wo es andere nicht tun. Dass der Roman nicht einfach nur witzig ist, hat mir sehr gut gefallen. Hier werden zwei Seiten miteinander vermischt - und das passt für mich sehr gut zusammen.

Aber neben den Schwestern spielen auch die anderen Kreuzfahrer eine Rolle und hier hat die Autorin wirklich die skurrilsten Charaktere zusammengestellt, die man sich vorstellen kann. Ob nörgelndem Rentner oder Familie mit seeehr aktiven Kinder, alles ist an Bord. Dadurch wird alles extrem lustig und man möchte am liebsten live vor Ort dabei sein. Eigentlich sind es diese Protagonisten, die dem Buch den Schmunzelfaktor geben.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Man wechselt immer mal wieder die Perspektive zwischen den Schwestern, was anfangs etwas verwirrend ist. Doch man gewöhnt sich schnell daran und dadurch, dass jede ihre Eigenheiten hat, kann man sie auch gut unterscheiden.

Am Ende kommt es nochmal zu einem richtigen Showdown, der für meinen Geschmack etwas zu kurz ausgeführt war. Hier überschlagen sich die Ereignisse, die Geschichte nimmt Fahrt auf, aber für mich geht dabei etwas verloren. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass die Autorin hier noch etwas tiefer geht.

An sich hat mir aber auch dieses Buch von Dorothea Böhme schöne Lesestunden beschert. Ich werde gleich mal schauen, was es noch so von ihr zu lesen gibt. Von mir gibt es vier Sterne!

Veröffentlicht am 29.01.2018

Her mit den Pralinen...

Die Chocolaterie der Träume
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Die Chocolaterie von Keira ist der zweite Laden, der in Valerie Lane-Reihe vorgestellt wird. Mir gefällt dieser Aufbau der Reihe sehr gut, da man zwar immer wieder die gleichen Personen trifft, aber immer ...

Die Chocolaterie von Keira ist der zweite Laden, der in Valerie Lane-Reihe vorgestellt wird. Mir gefällt dieser Aufbau der Reihe sehr gut, da man zwar immer wieder die gleichen Personen trifft, aber immer eine andere Ladenbesitzerin die Hauptrolle spielt.

Keira fand ich schon im ersten Teil am sympathischsten und umso mehr habe ich mich gefreut, sie als Protagonistin zu erleben. Sie ist in einer Beziehung, aber nicht wirklich glücklich. Es wird also diesmal eine umgekehrte Liebesgeschichte. Statt dass sie Single ist und sich verliebt, muss sie mit den Schwierigkeiten einer Liebe kämpfen, die zu Ende geht. Das fand ich sehr interessant.

Aber auch die anderen Freundinnen und die Menschen, die man bereits aus der Valerie Lane kennt, sind wieder da. Die Eigenheiten der einzelnen Persönlichkeiten wurden sehr gut herausgearbeitet und es fiel mir von Anfang an leicht, alle auseinander zu halten.

Zeitlich ist das Buch rund um den Valentinstag eingeordnet. Die Valerie Lane bereitet sich also auf das nächste "Großereignis" vor und ich habe sofort wieder Lust bekommen, nach Oxford zu fahren und die Deko und das Flair zu erleben. Hier hat die Autorin wirklich eine Liebe zum Detail und schafft es, den Leser komplett in den Bann zu ziehen. Man muss einfach Lächeln und kommt beim Lesen in eine sehr gute Stimmung. Schade, dass es die Straße nicht wirklich gibt.

Die Sprache war wieder sehr angenehm zu lesen. Man fliegt nur so über die Seiten. Deswegen ist das Buch auch viel zu schnell ausgelesen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Teil.

Insgesamt hat mit die Chocolaterie noch etwas besser gefallen als der Teeladen. Gestört hat mich nur ein bisschen, dass das Ende sehr vorhersehbar war. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!