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Veröffentlicht am 24.07.2017

Auf in die Vergangenheit

Auf ewig dein
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Eva Völler kennt man bereits von ihrer "Zeitenzauber"-Trilogie, aus der die Hauptpersonen in ihrem neuen Buch wieder auftauchen. Ich selbst habe "Zeitenzauber" nicht gelesen, was aber überhaupt kein Problem ...

Eva Völler kennt man bereits von ihrer "Zeitenzauber"-Trilogie, aus der die Hauptpersonen in ihrem neuen Buch wieder auftauchen. Ich selbst habe "Zeitenzauber" nicht gelesen, was aber überhaupt kein Problem ist, da die neue Reihe für sich steht. Alle Personen werden gut eingeführt und Hintergründe erklärt, sodass es nicht zu Verständnisproblemen kommt.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Anna, die zusammen mit ihrem Verlobten Sebastiano eine Zeitreise-Akademie gegründet hat. Dort werden neue Zeitreisende ausgebildet, damit sie die Zeitströme beschützen. Gut gefallen hat mir, dass hier sehr unterschiedliche Figuren aus unterschiedlichen Zeiten aufeinander treffen. Das führt zu teilweise sehr komischen Momenten, bei denen ich einfach schmunzeln musste.

Der Hauptteil der Geschichte spielt allerdings zu Zeiten Heinrichs VIII. in England bzw. in Hampton Court Palace. Ich selbst war schon zweimal dort, um diesen riesigen Palast zu besichtigen, deswegen hat mir das Setting wirklich sehr gut gefallen. Auch die Darstellung des Königs war gelungen: Egoistisch, verfressen und den Frauen sehr zugeneigt.

Natürlich müssen Zeitreisen logisch sein, damit sie mir gefallen. Hier hat die Autorin einige gute Kniffe eingebaut, die aber zum Teil für mich nicht ganz schlüssig waren. Gut gefallen hat mir der automatische Übersetzer, der Wörter, die erst in späteren Zeiten benutzt werden, automatisch durch ein passendes Wort ersetzt. Zum Beispiel wird aus dem Ferrari ein "Achtspänner". Auch die Regel, dass man als Zeitreisender nur in die Vergangenheit, aber nicht in die Zukunft nach seiner eigenen Zeit reisen kann, ist im ersten Moment schlüssig. Das können Anna und Sebastiano auch nicht, dafür aber ihre Zöglinge wie Fatima aus dem 13. Jahrhundert oder Ole, der Wikinger. Das hat für mich allerdings keinen Sinn gemacht. Kann man also in die Zeit nach seinem Leben reisen, oder nicht? Hier sollte in den nächsten Bänden auf jeden Fall eine Erklärung folgen.

Der Schreibstil war sehr angenehm und durch die Ich-Form sehr flüssig zu lesen. An der ein oder anderen Stelle hat man sich aber - vor allem was Erklärungen in Bezug auf die Zeitreise-Regeln - zu oft wiederholt und es wurde etwas langatmig. Hier darf die Autorin uns Lesern meiner Meinung nach ruhig zutrauen, dass wir uns merken, was einige Seiten vorher schon erklärt wurde.

Die Geschichte an sich hatte für mich genau den richtigen Mix aus Liebe, Zeitreise und Spannung. Deswegen hat sie mich auch überzeugt und ich freue mich schon auf den nächsten Teil "Auf ewig mein", der im Herbst erscheint.
Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 22.07.2017

Bist du ein Püppchen?

Das Porzellanmädchen
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Der Anfang des Buches ist sehr spannend, denn kaum hat man die Protagonistin kennengelernt, wird sie auch schon entführt und man erlebt diesen Horror mit.
Kurz danach macht das Buch einen Sprung in die ...

Der Anfang des Buches ist sehr spannend, denn kaum hat man die Protagonistin kennengelernt, wird sie auch schon entführt und man erlebt diesen Horror mit.
Kurz danach macht das Buch einen Sprung in die Gegenwart. Hier ist Luna mittlerweile auf dem Gipfel ihres Erfolges als Schriftstellerin angekommen und schreibt an ihrem neusten Roman. Allerdings quält sie die Vergangenheit.

Besonders an diesem Thriller ist die Idee des "Buches im Buch". Wir lesen praktisch Lunas Manuskript mit, das ihre Vergangenheit aufgreift und erfahren so, wie ihr Leben bisher verlaufen ist. Was aber Wahrheit und Fiktion ist, bleibt dem Leser verborgen. Das sorgt für Spannung, auch wenn die Buchpassagen für mich teilweise etwas zu lang waren und die eigentliche Geschichte so in den Hintergrund gerät.

Leider konnte mich Luna als Protagonistin gar nicht überzeugen. Sie handelt meiner Meinung nach nicht rational genug und oft habe ich mich einfach über ihre Art geärgert - vor allem dass sie den Sohn ihrer Freundin, Leon, in Gefahr bringt.

Auch die Entwicklung der Story war mir einfach zu abgedreht. Ich konnte mit der Porzellanpuppe, die aussieht wie Luna und angeblich Unglück bringt, gar nichts anfangen. Hier gab es für mich auch einfach zu viele Ungereimtheiten und Zufälle.

Am Ende wird dann zwar einiges aufgeklärt, aber trotzdem nicht zu meiner Zufriedenheit. Dadurch, dass ich Luna nicht leiden konnte und die Story nicht meins war, konnte mich das Buch einfach nicht packen und ich war froh, als es vorbei war. Schade! Denn eigentlich konnte mich Bentow bis jetzt immer begeistern. Für das Porzellanmädchen gibt es allerdings von mir nur 2 Sterne!

Veröffentlicht am 15.07.2017

Ein toller Klassiker

Das Haus der vergessenen Bücher
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In diesem Buch steckt wirklich sehr viel: Wir lernen nicht nur eine außergewöhnliche und unvergleichliche Buchhandlung in New York kennen, in der es spukt, sondern auch einige tolle Charaktere, die man ...

In diesem Buch steckt wirklich sehr viel: Wir lernen nicht nur eine außergewöhnliche und unvergleichliche Buchhandlung in New York kennen, in der es spukt, sondern auch einige tolle Charaktere, die man einfach gern haben muss. An erster Stelle steht hier natürlich der Buchhändler Roger Mifflin, der durch seine Liebe zu Büchern überzeugt und immer das passende Zitat für jede Lebenssituation zur Hand hat. Seine Art macht ihn sympathisch, denn für ihn stehen immer die Bücher und die Literatur im Vordergrund, nicht der Profit. Seine Frau Helen, die ich schon im Prequel super fand, bekommt in dieser Geschichte leider nur eine kleine Rolle. Dafür lernen wir Titania kennen, eine junge Frau aus gutem Haus, die die Arbeit in der Buchhandlung beginnt und etwas frischen Wind zwischen die verstaubten Buchregale bringt.

Die Geschichte lebt von ihren Charakteren, zeigt sich aber auch sehr gesellschaftskritisch, vor allem gegenüber dem 1. Weltkrieg, der kurz vor dem Einsetzen der Handlung endete. Der Autor lässt durch seinen Protagonisten die Sinnlosigkeit eines solchen Krieges aufzeigen und plädiert für den Frieden.

Aber es geht nicht nur um Bücher: Auch Spannung ist geboten, sodass der Leser auch in eine kleine Kriminalgeschichte verwickelt wird. Diese zieht sich zwar durch das ganze Buch, war für mich jetzt aber eher eine kleine, schöne Nebenhandlung mit einer Wendung, mit der ich gar nicht gerechnet habe.

Der Schreibstil ist auch hier sehr klassisch, was mir sehr gut gefallen hat, da es sich super schön lesen lässt und mal etwas ganz anderes ist. Schön sind auch die vielen Buchzitate, die in die Handlung integriert werden. Ich habe richtig Lust bekommen, wieder mehr Klassiker zu lesen, auch wenn es leider nicht alle erwähnten Bücher wirklich gibt. Manche Titel entspringen dann der doch der Fantasie des Autors.

Insgesamt hat mich das Buch genauso wie sein Prequel begeistert: Von mir gibt es 5 Sterne! Nehmt es in die Hand, ihr werdet es so schnell nicht wieder weglegen.

Veröffentlicht am 15.07.2017

Gänsehaut pur!

Insomnia
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Schon wenn man den Prolog liest, bekommt man Gänsehaut und einen Vorgeschmack, was einen auf den nächsten 470 Seiten erwartet: Ein skrupelloser junger Mann, voller wirrer und brutaler Fantasien.

Anschließend ...

Schon wenn man den Prolog liest, bekommt man Gänsehaut und einen Vorgeschmack, was einen auf den nächsten 470 Seiten erwartet: Ein skrupelloser junger Mann, voller wirrer und brutaler Fantasien.

Anschließend steigt man sofort in die Geschichte ein, denn ein Mädchen ist verschwunden, das ins Beuteschemas des gefürchteten "Hammermanns" passt. Doch wer jetzt eine "normale" Thrillerhandlung erwartet, wird überrascht sein, es kommt alles anders.
Im Mittelpunkt steht Mallory, die dem Serienmörder entkommen zu sein scheint, aber sich immer wieder in Widersprüche verstrickt. Ihr könnt euch sicher denken, warum...

Dann macht man in der Geschichte eine Sprung und begegnet dem Mädchen vier Jahre später wieder. Mittlerweile hat sie ihr Aussehen und ihren Namen geändert und versucht ein normales Leben zu führen. Doch es geht Schlag auf Schlag und nichts mehr ist "normal". Auch wenn mir das Mädchen aufgrund ihrer Vorgeschichte nicht unbedingt sympathisch war, fiebert und zittert man mit. Sie steckt in einer ausweglosen Situation, die sich tatsächlich so ereignen könnte, was bei mir noch mehr Gänsehaut verursacht hat.

Immer wieder wechselt die Geschichte zurück in die des Hammermanns und man kann eine kranken Gedanken und Pläne 1:1 lesen. Diese Passagen haben mich besonders in die Geschichte gezogen, vor allem weil man der Protagonistin dadurch einen kleinen Schritt voraus war.

Auch die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Eins geht ja bekanntlich immer noch, egal ob man Zeit hat oder nicht :) Längen gab es in diesem Buch für mich gar keine - einfach nur Spannung von der ersten bis zur letzten Zeile.

Insgesamt war ich zwar etwas abgestoßen, weil der Hammermann wirklich ein ekliger Charakter ist, aber das Buch konnte mich komplett überzeugen: 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.07.2017

Das Potential wurde nicht ausgeschöpft

Camp 21
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Nachdem mir die Labyrinth-Reihe von Wekwerth gut gefallen hat, war ich nun auf sein neustes Werk gespannt, dass zwar nicht schlecht war, aber mich auch nicht vollends überzeugen konnte.
Die Idee, dass ...

Nachdem mir die Labyrinth-Reihe von Wekwerth gut gefallen hat, war ich nun auf sein neustes Werk gespannt, dass zwar nicht schlecht war, aber mich auch nicht vollends überzeugen konnte.
Die Idee, dass Jugendliche in einem Erziehungslager mit hochmodernen Handschellen aneinander gefesselt sind, fand ich super - nur leider nimmt hier der Klappentext viel zu viel vorweg.
Im ersten Teil des Buches lernt man die beiden Protagonisten Mike und Kayla kennen, die sich im Camp 21 treffen. Leider waren für mich die "Vergehen", die sie begangen haben, nicht nachvollziehbar. Der Autor wollte wahrscheinlich keine "harten" Jugendstraftäter als Protagonisten verwenden, weswegen die Beiden wegen Nichtigkeiten dort hin mussten, aber das hat für mich keinen Sinn gemacht.
Der Anfang zieht sich meiner Meinung nach zu sehr, bis man endlich im Camp 21 landet, dauert es fast das ganze Buch. Und dann geht alles dafür um so schneller. Das fand ich schade, weil hier das Potential des Plots nicht genutzt wurde. Alles passiert im Schnelldurchlauf, sogar die Liebesgeschichte: Von "Wir hassen uns bis aufs Blut" zu "Wir sind unsterblich verliebt" dauert es nur zwei, drei Gespräche. Auch das Ende ist auf einmal da, wodurch viele Fragen zurückbleiben.
Der Schreibstil hingegen ist sehr angenehm zu lesen und hat mir sehr gut gefallen.
Für mich ist das Buch insgesamt Mittelmaß.