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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2017

Ein Abend verändert alles...

Die Schatten von Race Point
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Der Klappentext nimmt leider schon einiges der Handlung vorweg, dennoch hat das meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan.
Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut und man erfährt am Anfang sehr viel über ...

Der Klappentext nimmt leider schon einiges der Handlung vorweg, dennoch hat das meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan.
Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut und man erfährt am Anfang sehr viel über die jungen Protagonisten Hallie und Gus - vor allem wie sie sich kennen und lieben lernen. Alles ist sehr ausführlich geschildert, man versinkt richtig in der Geschichte und kann sich gar nicht vorstellen, dass das junge Glück auf einmal zerbrechen soll, wie man ja durch die Info auf dem Buchrücken schon weiß.

Leider kommt es aber wie es kommen muss. Vor allem Hallies Gefühle werden hier ausführlich geschildert und man leidet beim Lesen richtig mit. Während sich der erste Teil des Buches um die beiden gemeinsam drehte, verändert sich das nun gezwungenermaßen: Da die Beiden getrennte Wege gehen, sind mal die Schilderungen des einen, mal des anderen im Mittelpunkt. Dadurch wird der Bruch zwischen den beiden noch deutlicher.

Schließlich kommt es zur Mordanklage gegen Gus und das scheint die zwei wieder zusammenzuführen, auch wenn es durch Gitterstäbe ist. Auch hier wird alles sehr genau und ausführlich geschildert, der Leser ist dabei. Etwas mehr hätte man noch zum Prozess erzählen können, auch wenn es für die Haupthandlung des Buches nicht von Nöten gewesen ist. Aber trotzdem hätte es mich interessiert und das Buch hätte ruhig noch ein paar Seiten mehr haben können.

Gegen Ende ändert sich die Perspektive und die Geschichte wird aus Sicht der Tochter des Mordopfers erzählt. Am Anfang fand ich das sehr irritierend und der Übergang war auch etwas hart. Man musste sich beim Lesen erstmal wieder zurück in die Story finden und die Verbindungen herstellen. Schnell wird aber klar, warum dieser Wechsel nötig war und auch absolut passend ist.

Das Ende war richtig schön und hat zum Buch gepasst, auch wenn ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Das wäre aber an den Haaren herbeigezogen gewesen :)

Insgesamt hatte ich mit den 600 Seiten eine tolle Zeit, deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.06.2017

Fesselnd bis zum Schluss!

An einem Tag im November
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Vorab muss gesagt werden: Das Buch ist wirklich nichts für junge Mütter oder Leute, die es nicht ertragen, wenn einem Kind in einer Geschichte etwas zustößt. Denn wie der Klappentext schon verrät, verschwindet ...

Vorab muss gesagt werden: Das Buch ist wirklich nichts für junge Mütter oder Leute, die es nicht ertragen, wenn einem Kind in einer Geschichte etwas zustößt. Denn wie der Klappentext schon verrät, verschwindet ein kleines Mädchen spurlos. Ich musste an der ein oder anderen Stelle schwer schlucken, auch wenn es kleine brutalen Stellen gibt, wie man sie aus harten Thrillern kennt. Aber wenn einem Kind etwas zustößt, dann ist es immer irgendwie einen Tick schlimmer...

Trotzdem oder gerade deswegen hat mich das Buch so gefesselt, dass ich die knapp 500 Seiten in zwei Tagen ausgelesen habe. Anfangs braucht man zwar etwas, bis man in die Geschichte hineinkommt, denn es wird oft die Perspektive gewechselt, man lernt viele verschiedene Personen kennen und manchmal hat man das Gefühl, dass auch Unwichtiges geschildert wird. Hat man das allerdings erstmal sortiert, dann legt man das Buch nicht mehr zur Seite. Hilfreich ist hier auch, dass es ein Personenverzeichnis am Anfang gibt - also blättert ruhig mal zurück!

Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch nicht chronologisch aufgebaut ist. Man fängt zeitlich gesehen relativ am Ende an, es gibt Rückblenden und dann ist man wieder mitten in der Suche nach der kleinen Emilie. Ein Täter ist für den Leser schwer auszumachen, man bekommt viele Verdächtige präsentiert und rätselt permanent mit, wer es denn sein könnte. Oder ist das Mädchen doch einfach nur weggelaufen? Das verrate ich an dieser Stelle allerdings nicht :)

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn die Autorin versteht es nicht nur, Spannung aufzubauen, sondern schreibt auch sehr anschaulich und erzählend. So spricht sie Dinge manchmal direkt an, andere hingegen werden nur indirekt verraten. Das lässt dem Leser Freiraum und hat mich einfach begeistert.

Toll war auch, wie sich am Ende der Kreis zum Prolog schließt, alles aufgeklärt wird und trotzdem ein offenes Ende bleibt. Auch wenn das Thema an sich schrecklich ist, hat mich das Buch begeistert, deswegen gibt es von mir 5 Sterne und ich kann es kaum erwarten, das nächste Buch von Petra Hammesfahr zu lesen!

Veröffentlicht am 29.05.2017

Schöne Geschichte

Tayo bleibt
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Ich habe noch einem schönen Buch für meine Schulklasse gesucht und bin auf "Tayo bleibt" gestoßen.
Es greift die Flüchtlingsthematik sehr schön auf, zeigt, dass hinter Fluchtgeschichten Menschen wie du ...

Ich habe noch einem schönen Buch für meine Schulklasse gesucht und bin auf "Tayo bleibt" gestoßen.
Es greift die Flüchtlingsthematik sehr schön auf, zeigt, dass hinter Fluchtgeschichten Menschen wie du und ich stecken. Die Protagonisten sind alle Jugendliche, was gerade für eine Schullektüre sehr wichtig ist.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch leicht zu lesen.
Etwas schade ist, dass der Klappentext viel vorweg nimmt. So leidet die Spannung etwas. Positiv hingegen ist, dass es sich um eine "echte" Geschichte handelt, die natürlich angepasst wurde. So hat man auch einen Bezug zur Realität.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich werde es meiner Klasse auf jeden Fall vorstellen.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Es geht spannend weiter...

The Cage - Gejagt
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Teil 1 endete wirklich mit einem gemeinen Cliffhanger, der alles auf den Kopf gestellt hat. Das war wirklich fies, aber der zweite Band schließt nahezu nahtlos an das Ende an. Ich war sofort wieder in ...

Teil 1 endete wirklich mit einem gemeinen Cliffhanger, der alles auf den Kopf gestellt hat. Das war wirklich fies, aber der zweite Band schließt nahezu nahtlos an das Ende an. Ich war sofort wieder in der Geschichte drin, die Charaktere waren wieder da und die Spannung natürlich auch.

Gut gefallen hat mir, dass wir im Thema der Käfige geblieben sind - und man vor allem sieht, dass die Menschen auch anders behandelt werden können, wenn sie keine Versuchsobjekte mehr sind. Das war teilweise sogar schon etwas verstörend und ein krasser Gegensatz zum ersten Teil.

Wir treffen im zweiten Teil aber nicht nur alte Bekannte wie Cora und Cassian, sondern auch neue Charaktere. Auch in die unterschiedlichen hochintelligenten Spezies wird der Leser noch genauer eingeführt, auch wenn hier einige Klischees meiner Meinung nach zu sehr bedient werden.

Die Weiterführung der Geschichte war für mich durchaus logisch und nachvollziehbar. Neue Aspekte wurden geschickt eingebaut, sodass alles einen Sinn ergibt. Wir erfahren auch viel mehr Hintergründe und natürlich stellt sich die alles entscheidende Frage: Schaffen es die Jugendlichen, auf die Erde zurückzukehren? Band 2 hilft leider noch nicht dabei, die Frage zu klären... Man bekommt Hoffnung, die wird zerstört, neue Hoffnung, wieder zerstört usw. Ich bin auf Band 3 und das endgültige Ende gespannt.

Meiner Meinung nach verdient die Autorin Hochachtung wegen des Muts, auch beliebte Figuren sterben zu lassen. Das kennt man ja aus diesem Genre weniger, sondern eher aus Game of Thrones. Auch wenn es traurig war, passt es doch sehr gut zu der Geschichte.

Ich bin gespannt wie es weitergeht und wurde gut unterhalten - deswegen 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Sehr spannend!

Todesstille
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An dem Buch hat mich nicht als erstes gereizt, dass es in den USA spielt - das ist bei Thrillern ja nicht unbedingt was besonders. Interessant fand ich, dass es um Kinofilme geht. Wer jetzt aber an Hollywood ...

An dem Buch hat mich nicht als erstes gereizt, dass es in den USA spielt - das ist bei Thrillern ja nicht unbedingt was besonders. Interessant fand ich, dass es um Kinofilme geht. Wer jetzt aber an Hollywood denkt, liegt falsch, denn die Geschichte spielt in einem kleinen Provinznest und von einem Film bekommt man auch nur die Location-Scouts mit :D

Was mir aber richtig gut gefallen hat, war die Atmosphäre in dem Buch: Nach außen ist alles Friede-Freude-Eierkuchen, aber hinter den Kulissen spielt sich eine Intrige nach der anderen ab, die dann schließlich auch zu einem Mord führt. Das war seeehr spannend und die Auflösung einfach der Hammer. Denn damit hätte wohl niemand gerechnet.

John Pellam ist eine großartige Hauptfigur: Irgendwie zwar innerlich gebrochen, aber mit viel Verstand und vor allem Gerechtigkeitssinn. Auch wenn er also "nur" ein kleines Tier in einer großen Filmfirma ist, so steckt doch auf alle Fälle mehr dahinter.

Der Schreibstil hat mir auch gefallen, die Spannung war da, auch wenn es an einigen Stellen einige Längen gab. Deswegen gibt es von mir auch "nur" 4 Sterne!