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Veröffentlicht am 16.01.2017

Alles rund um Winterfell, Königsmund & Co.

Die Sieben Königslande von Westeros
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Auf dem Cover steht "Reiseführer" drauf - und es ist ein Reiseführer drin. Anfangs konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie das gehen soll, denn schließlich ist Westeros nur eine fiktive Welt. Daniel Bettridge ...

Auf dem Cover steht "Reiseführer" drauf - und es ist ein Reiseführer drin. Anfangs konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie das gehen soll, denn schließlich ist Westeros nur eine fiktive Welt. Daniel Bettridge ist es aber wirklich gelungen, die Königslande real werden zu lassen.

Besonders ist hier der Aufbau: Das Buch ist in die Abschnitte "Der Norden", "Die Flusslande", "Die Eiseninseln", "Die Weite", "Das Grüne Tal von Arryn", "Die Westlande", "Die Kronlande", " Die Sturmlande" und "Dorne" eingeteilt - also genau die Gebiete, die man auch aus der Serie und den Büchern gibt. Außerdem gibt es noch ein kurzes Kapitel zu der Gegend jenseits der Meerenge.
Zuerst gibt es immer eine Einführung zum jeweiligen Gebiet und dann kommen die Highlights. Diese werden dann noch ausführlicher dargestellt. Außerdem wird man über die besten Reiserouten, die einheimischen Sitten, berühmte Einwohner, die besten Unterkünfte für jedes Budget und alles rund um Essen und Trinken informiert. Ab und zu werden sogar ganze Tagestouren vorgestellt, die man unternehmen kann.

Mir hat das Buch super gut gefallen und habe es regelrecht verschlungen. Ich bin in eine andere Welt abgetaucht und musste manchmal wirklich im Hinterkopf behalten, dass ich Westeros nicht bereisen kann - denn man bekommt das Gefühl. Auch wenn es ein Reiseführer ist, liest es sich super flüssig. Man muss es auch nicht chronologisch lesen, sondern kann je nach Lust und Laune zwischen den Kapiteln springen. Ich habe es aber der Reihe nach gelesen. Leider hat sich dadurch das ein oder andere wiederholt.

Durch den Reiseführer habe ich nochmal einen ganz anderen Blick auf die Serie bekommen. So wurden mir Hintergründe und Zusammenhänge klar, die ich vorher nicht wahrgenommen habe. Ein echter Pluspunkt. Manchmal gibt es auch kleine Anekdoten oder witzige Anspielungen auf den Inhalt der Serie bzw. den Büchern. Wenn ich diese entdeckt habe, habe ich mich immer richtig gefreut.

Insgesamt hat mich das Buch komplett überzeugt und war ein richtiges Schmankerl. Am liebsten hätte ich noch länger daran gelesen :) Von mir gibt es 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Fans!

Veröffentlicht am 16.01.2017

Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen...

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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... und das nicht nur wegen den leckeren Gerichten, die in diesem Buch gekocht werden :)
"Taste of Love" ist ein richtig schöner, schnulziger, natürlich auch etwas vorhersehbarer Roman, den man am besten ...

... und das nicht nur wegen den leckeren Gerichten, die in diesem Buch gekocht werden :)
"Taste of Love" ist ein richtig schöner, schnulziger, natürlich auch etwas vorhersehbarer Roman, den man am besten liest, um gute Laune zu bekommen. Denn das Herz wird hier auf jeden Fall gut bedient.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der Sternekoch Andrew Knight mit eigenem Edel-Restaurant in Boston und Brooke Day, die übergangsweise das Lokal ihrer Eltern in Maine führt - mit leckerem Essen, aber leider auch mit Abriss-Charme. Natürlich könnten diese beiden Charaktere unterschiedlicher nicht sein und genau das macht den Reiz dieses Buches aus. Schon bei der ersten Begegnung der Beiden weiß man, es wird einiges schief laufen und der ein oder andere Schlagabtausch folgen. Die weitere Entwicklung... da möchte ich nicht spoilern, aber als Leser dieses Genres kann man es erahnen :)

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Andrew und Brooke, wobei die Er-Perspektive immer erhalten bleibt. Die Wechsel sind aber immer sehr deutlich, sodass man beim Lesen nicht durcheinander kommt.

Besonders schön fand ich, dass das Buch zwar einen gewissen Kitsch inne hat, damit aber nicht übertrieben wird. Es gibt auch einige ernste Passagen, die dafür sorgen, dass die Geschichte etwas an Tiefe gewinnt und auch den Leser dazu anregen, mal darüber nachzudenken, was das Wichtigste im Leben sein sollte.

Gekocht wird natürlich auch - und ich sage euch, da wird einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ein Rezept habe ich sogar nachgekocht: Brookes Lieblingssandwich mit Hähnchenbrust, Avocado und Kürbis ist wirklich der Hammer.

Der Schreibstil ist richtig schön - flüssig, witzig und einfach angenehm zu lesen. Man legt das Buch nur ungern zur Seite!

Insgesamt hat mich das Buch wirklich überzeugt und ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Teile der Taste of Love-Reihe! 4,5 Sterne von mir!

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  • Stil
Veröffentlicht am 13.01.2017

Liebe, Spannung und ganz viele Bücher

Jane Austens Geheimnis
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Ich habe zwar noch kein einziges Buch von Jane Austen gelesen (Schande auf mein Haupt), aber die Filme fand ich sehr schön, deswegen hat mich der Titel des Buch sofort angesprochen.

Der Aufbau ist sehr ...

Ich habe zwar noch kein einziges Buch von Jane Austen gelesen (Schande auf mein Haupt), aber die Filme fand ich sehr schön, deswegen hat mich der Titel des Buch sofort angesprochen.

Der Aufbau ist sehr gut gemacht: Man wechselt zwischen der Gegenwart und Jane Austens Zeit um 1796 hin und her. Man verfolgt also zwei Perspektiven, die der Protagonistin Sophie und der der berühmten Autorin.
Anfangs war mir nicht bewusst, wie die beiden Handlungsstränge zusammengeführt werden sollen, ohne das es holprig wird. Das ist der Autorin aber wunderbar gewonnen, so dass das Buch wirklich ruhig rund wird.

Die Sprache ist sehr schön und ein echter Lesegenuss. Man merkt einen Unterschied in den Dialogen, je nachdem, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Auch werden immer wieder Passagen aus den Austen-Büchern zitiert - die ich jetzt auch endlich mal lesen muss.

Sophie ist eine sympathische Protagonistin, die allerdings auch ein bisschen naiv wirkt. Das fand ich etwas schade, da sie sonst sehr rational und mit viel Kampfeslust handelt. An einigen Stellen wirkte sie auch nicht wie eine junge Frau im Jahr 2016, sondern etwas "eingestaubter". Trotzdem musste man sie mögen - alleine wegen ihrer Liebe zu Büchern.

Am Ende wird es nochmal richtig spannend und die Ereignisse überschlagen sich. Hier hätte es für meinen Geschmack noch etwas ausführlicher sein dürfen. Leider ist es auch etwas vorhersehbar, was aber gut zur Geschichte passt.

Insgesamt hat mir die Geschichte rund um Sophie und ihre Liebe zu Jane Austen sehr gut gefallen. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 11.01.2017

Stimmt nachdenklich...

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Das Cover finde ich wirklich wunderschön, ich finde, es schreit nach jung sein und danach, dass man das Leben genießt. Leider passt es - nachdem ich das Buch beendet habe - irgendwie so gar nicht zum Inhalt. ...

Das Cover finde ich wirklich wunderschön, ich finde, es schreit nach jung sein und danach, dass man das Leben genießt. Leider passt es - nachdem ich das Buch beendet habe - irgendwie so gar nicht zum Inhalt. Denn so locker und leicht, wie ich mir das Buch vorgestellt habe, ist es nicht.
Auch der Titel spiegelt sich nur bedingt in der Geschichte wieder. Es geht zwar um den Zeitpunkt bzw. um das Jahr, in dem Kurt Cobain Selbstmord beging, Musik spielt jetzt aber nicht die übergeordnete Rolle. Das fand ich etwas schade und es wurde auch nicht dadurch aufgewogen, dass es im Internet eine Playlist zum Buch gibt.

Es war interessant, einen Jugendroman zu lesen, der in der noch nicht allzuweit entfernten Vergangenheit spielt. Ich selbst war 1993 noch in den Kinderschuhen, deswegen war es für mich doch eine Art abtauchen in eine andere Welt - auch wenn es noch nicht so lange her ist. Für Jugendliche werden einige Sachen sicher befremdlich sein. Sei es dass man noch über das Festnetz-Telefon anrufen muss und WhatsApp keine Option ist. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Allerdings gab es auch einige Dinge, mit denen ich gar nichts anfangen konnte, vor allem was das Verhalten der Protagonistin Maggie betraf. Sie ist 16, also mitten in der Pubertät, mit allem was dazu gehört: Der erste Kuss, das erste Mal verliebt sein, Stress mit der Mutter und der Versuch, vor allem zu flüchten. Sie konnte mich aber nicht mitreißen, ich fand sie teilweise sehr blauäugig und naiv.

Dass das Buch in Irland spielt, war dagegen wieder ein kleines Highlight. Weg aus der Großstadt und mitten rein in die ländliche Idylle der Grünen Insel... Hier weiß jeder alles über jeden, ein Ausbrechen ist nicht leicht. Das wurde gut beschrieben und war für mich durchaus nachvollziehbar.

Die Handlung des Buches wird als humorvoll und traurig beschrieben. Traurig ist es auf jeden Fall - und das nicht, weil Kurt Cobain stirbt. Es wird aufgezeigt, welche Entwicklungen das Leben nehmen kann und was eigentlich zählen sollte. Meinen Humor hat das Buch allerdings gar nicht getroffen. Am Anfang wurde mir einfach zu viel gekotzt und auch so musste ich nicht lachen.

Insgesamt ist das Buch ein etwas anderer Jugendroman, der durchaus schön zu lesen ist, mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.01.2017

Gute Unterhaltung mit einigen Schwächen

Das Lazarus-Syndrom
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Organspenden geraten immer wieder in die Schlagzeilen, weil bei der Vergabe gepfuscht wird, was das Zeug hält. Guido M. Breuer greift damit ein heikles, aber auch aktuelles Thema auf, aber von der anderen ...

Organspenden geraten immer wieder in die Schlagzeilen, weil bei der Vergabe gepfuscht wird, was das Zeug hält. Guido M. Breuer greift damit ein heikles, aber auch aktuelles Thema auf, aber von der anderen Seite.
Im Mittelpunkt steht Dr. Krafft, ein alkoholabhängiger Arzt, der Organe bei hirntoten Patienten entnimmt. Obwohl er meistens berauscht ist, stellt er Unregelmäßigkeiten fest, was die Todeszeitpunkte der Spender betrifft und beginnt gefährliche Nachforschungen anzustellen...

An sich hat mir das Buch gut gefallen. Zum einen war der thematische Hintergrund wirklich interessant, zum anderen war der Thriller zwar brutal, aber auch nicht zu blutig. Zumindest waren die Morde an sich eher harmlos :)

Leider konnte mich die Hauptfigur Dr. Krafft nicht wirklich überzeugen. Auch wenn er an sich ein guter Mensch ist, der das Richtige tun will, ist er mir einfach zu gebrochen. Alkohol ist immer präsent, ohne geht es nicht. Natürlich ist das das schwere Los, wenn man abhängig ist, hier hätte ich es mir aber ein bisschen weniger drastisch gewünscht. So hat die Sucht doch teilweise vom eigentlichen Thema abgelenkt.

Gut gefallen hat mir der Schreibstil. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, die einzelnen Kapitel nicht zu lang und da es nicht unendlich viele Personen gibt, kommt man auch schnell mit den Namen klar. Hier hatte ich keine Probleme. Auch die Verwicklungen kann man als Leser nicht schnell aufdecken, sondern es bleibt viel Raum zum Miträtseln und eigene Verdächtigungen. Das braucht meiner Meinung nach ein guter Thriller.

Die Handlung an sich hat Stärken und Schwächen. Einerseits wird der Leser gut mitgenommen, man kann sich alles gut vorstellen und es wirkt logisch. Andererseits gibt es aber auch sehr viele Zufälle, gerade am Ende häufen sie sich dann doch. Das macht die Geschichte etwas unglaubwürdig und konstruiert. Schade!

Insgesamt ist "Das Lazarus-Syndrom" für mich ein solider Thriller mit Luft nach oben, der aber trotzdem gut unterhält. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

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