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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2016

Schön für zwischendurch

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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Bevor man mit diesem ebook anfängt, sollte man wissen, dass es wirklich nur der ersten Teil einer Serie ist. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen, man muss sich also erst noch gedulden, bevor man erfährt, ...

Bevor man mit diesem ebook anfängt, sollte man wissen, dass es wirklich nur der ersten Teil einer Serie ist. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen, man muss sich also erst noch gedulden, bevor man erfährt, wie es ausgeht.
Ich persönlich finde das immer sehr schade, denn der Lesefluss wird immer unterbrochen und es ist ja nicht gesagt, ob man dann leicht in die Fortsetzung hineinkommt.
Deswegen war ich schon enttäuscht, als das Buch nach 100 Seiten mit einem riesigen Cliffhanger geendet hat.
Insgesamt war das Buch schön zu lesen und man kam leicht in die Geschichte hinein. Toll ist, dass es mehr oder weniger auf zwei Zeitebenen spielt, die dann aufeinandertreffen. Allerdings ist alles ein bisschen dünn und könnte mehr Substanz vertragen.
Auch die Personen waren für meinen Geschmack etwas blass. Deshalb viel es mir auch schwer, die einzelnen Jugendlichen auseinanderzuhalten.
Die Idee allerdings, Teenies einen 30 Jahre alten Mord aufdecken zu lassen, ist grandios.
Ich denke, dass dieses Buch vor allem für junge Leser geeignet ist. Es erinnert ein bisschen an TKKG.
Mich konnte es nicht komplett überzeugen. 3 Sterne!

Veröffentlicht am 19.10.2016

Ungewöhnlich

Sieben minus eins
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Das Buch zu rezensieren, fällt mir nicht ganz leicht. Denn obwohl ich die Leseprobe gelesen habe, bin ich doch relativ schwer in das Buch hineingekommen.
Das Buch beginnt direkt am ersten Tatort - aber ...

Das Buch zu rezensieren, fällt mir nicht ganz leicht. Denn obwohl ich die Leseprobe gelesen habe, bin ich doch relativ schwer in das Buch hineingekommen.
Das Buch beginnt direkt am ersten Tatort - aber ist es wirklich einer? Kommissar Sam Berger ist auf der Suche nach verschwunden Mädchen - aber er findet sie weder lebend, noch die Leichen.

Mit dem Kommissar bin ich anfangs nicht wirklich warm geworden. Ich kann gar nicht sagen warum, aber er ist ein sehr eigensinniger Typ. Mit der Zeit ist er mir dann aber doch ans Herz gewachsen.

Super gefallen hat mir die düstere Stimmung, die sich durch das ganze Buch zieht. Das spiegelt sich nicht nur in der Handlung an sich wieder, sondern auch im Wetter. Es regnet dauernd, alles ist grau in grau und nass. Das hat einfach super gepasst, auch wenn ich froh war, beim Lesen im Warmen zu liegen.

Manchmal konnte ich die Handlung nicht ganz nachvollziehen bzw. fiel es mir schwer, ihr zu folgen. Manchmal gab es Rückblenden in die Vergangenheit, deren Sinn sich aber erst nach einer Weile erschließt. Es gab viele überraschende Wendungen, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hatte. Das hat Spaß gemacht.

Mitraten konnte man bei der Suche nach dem Mörder/Entführer nicht - denn es war schon früh klar, um wenn es sich handelt. Bei der Jagd auf ihn war dann aber wieder mitfiebern angesagt. Allerdings gab es hier für mich zu viele Zufälle. Das war etwas schade.

Insgesamt hat mir das Buch schon gefallen, aber es hat mich auch nicht richtig mitgerissen. Emotional konnte es mich nicht packen. Deswegen nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Drogen in den beschaulichen Cotswolds

Tiefer Grund
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Obwohl ich die gleichnamige Crime-Reihe noch nicht kannte, und damit auch alle Personen für mich unbekannt waren, kam ich sehr gut in die Geschichte hinein. Wie in allen Leserunden der Lesejury war das ...

Obwohl ich die gleichnamige Crime-Reihe noch nicht kannte, und damit auch alle Personen für mich unbekannt waren, kam ich sehr gut in die Geschichte hinein. Wie in allen Leserunden der Lesejury war das Buch in Leseabschnitte eingeteilt, von denen jede Woche ein neuer Abschnitt gelesen wird. Weil ich den ersten Abschnitt sofort verschlungen haben, musste ich dann warten... und das wurde ein bisschen zum Problem. Denn immer wenn ich gezwungenermaßen eine Lesepause einlegen musste, viel mir der Wiedereinstieg in das Buch doch ganz schön schwer. Deswegen würde ich empfehlen, es ohne große Pausen zu lesen. Da hat man eindeutig mehr davon...

Wie gesagt, der Einstieg viel mir sehr leicht und auch die Protagonisten Sarah und Jack sind sehr gut getroffen. Sie sind leider kein Paar, ergänzen sich aber beim Ermitteln richtig gut. Man merkt, dass sie einander vertrauen und eben weil das Ermitteln nur ein "Hobby" ist, erfährt man auch einiges über ihr Privatleben. Gerade Sarah schafft es, eine Balance zwischen Arbeit, Familie und den Ermittlungen zu finden. Ich liebe starke Frauen!

Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig zu lesen. Da nicht sooo viele Personen vorkommen, wird man auch keine Probleme haben, die Namen auseinander zu halten. Man weiß immer wer wer ist und kann so beim Lesen "mitermitteln" - und wer genau liest, der kommt auch schnell zu einem Verdacht :) Mir war zumindest nach ca. 2/3 des Buches klar, wer da Dreck am Stecken hat.

Und das hat dann ehrlich gesagt meinen Lesegenuss etwas geschmälert. Denn gerade im letzten Drittel des Buches hatte ich das Gefühl, es geht nicht richtig voran. Alles war sehr langsam, sehr detailreich geschildert, aber wirklich neue Erkenntnisse gab es kaum. Mir hat hier der Wow-Effekt gefehlt und ich glaube, ich habe dem Ende aus den falschen Gründen entgegengefiebert... Das war schade, weil mit der Einstieg richtig gut gefallen hat. Das Ende hingegen hat mich dann doch ein bisschen enttäuscht.

Insgesamt ist der Krimi eher ruhig als actionreich, aber vielleicht - und auch weil kaum Blut fließt - eignet er sich auch gut für die Nicht-Krimi-Leser. Die Idee, die beschaulichen Cotswolds mit Drogen in Verbindung zu bringen, fand ich richtig klasse - denn es zeigt mal wieder, dass es überall Drogen gibt. Ich hatte ein paar schöne Lesestunden, aber leider keinen Aha-Moment, deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

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  • Figuren
Veröffentlicht am 15.10.2016

Märchenhaftes lesen...

Die silberne Königin
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Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch regelrecht verzaubert. Nicht nur, dass es in einer Welt aus Eis und Schnee spielt (was zugegeben für die Protagonisten nicht immer angenehm ist), auch die Sprache ...

Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch regelrecht verzaubert. Nicht nur, dass es in einer Welt aus Eis und Schnee spielt (was zugegeben für die Protagonisten nicht immer angenehm ist), auch die Sprache hat mich von Anfang an verzaubert. Denn in die eigentliche Geschichte ist ein Märchen eingewebt, dass der Leser Stück für Stück kennenlernt. Und natürlich fragt man sich während des Lesens die ganze Zeit, wann es denn in die "richtige" Geschichte hinüber rutscht. Und ich verrate nur so viel - es ist absolut gelungen.

Außerdem fand ich die Sprache einfach wunderschön: Namen wie Madame Weltfremd, Silberglanz oder Glanzvoll.... für mich einfach wunderbar und absolut zum Inhalt passend. Überhaupt ist die Sprache sehr beschreibend, die Bilder entstehen ganz leicht im Kopf. Ich würde sie sogar als poetisch bezeichnen. Man kann wunderbar darin ertrinken...

Emma ist eine wunderbare Hauptperson. Sehr mutig und sich selbst treu - auch wenn sie einen Hang dazu hat, sich in Gefahr zu begeben. Außerdem ist sie sehr kreativ und ebenfalls eine tolle Geschichtenerzählerin. Über ihren Hintergrund erfährt man nicht ganz so viel. Ihr Vater ist Alkoholabhängig, ihre Mutter bereits verstorben. Hier hätte ich mir noch ein bisschen mehr Hintergrundinfos gewünscht.

Das Buch ist wunderbar dramatisch, man kann mitfühlen und mitfiebern. Auch wenn das Ende nicht wirklich vorhersehbar ist, kann man leider schnell Tendenzen erkennen, wo es hingehen wird. Denn natürlich spielt auch Liebe eine Rolle - und das hätte für mich nicht sein müssen. Gerade weil Emma so eine starke junge Frau ist, hätte sie meiner Meinung nach auch als Single durchstarten können - wer braucht da schon einen Mann :)

An sich hatte ich aber tolle Lesestunden und obwohl das nicht ein Genre ist, wo ich viel lese, konnte es mich doch überzeugen. Deswegen gibt es 4 Sterne! Gerade für die Winterzeit ist es ein perfektes Buch, weil man dann die Kälte richtig spüren kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
Veröffentlicht am 14.10.2016

Absolut spannend!

Anonym
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Das Grundthema des Buches ist erschreckend, aber durchaus nicht unrealistisch: Menschen können anonym andere nominieren und sie so auf eine Rodesliste setzen. Dann wird im Netz abgestimmt, wer sterben ...

Das Grundthema des Buches ist erschreckend, aber durchaus nicht unrealistisch: Menschen können anonym andere nominieren und sie so auf eine Rodesliste setzen. Dann wird im Netz abgestimmt, wer sterben soll und ein Psychopath führt die Tat aus - und das Web sieht zu. Eine richtigen Grund muss man auch gar nicht haben... Zum Beispiel reicht bei der "Frau, die immer nur Glück hat" purer Neid aus. Das ist verdammt gruselig und ich habe beim Lesen eine richtige Gänsehaut bekommen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie man bei so etwas mitmachen kann... Aber es ist ja bekannt, dass in der vermeintlichen Anonymität des Internets sich so mancher vergisst.

Ich war auf jeden Fall von Anfang an gefesselt, auch wenn ich beim Lesen zuerst etwas Probleme hatte. Es gibt zwei Protagonisten, also zwei Ermittler: Daniel Buchholz und Nina Salomon. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt mit jedem Kapitel. Am Anfang musste ich mich noch ziemlich konzentrieren, damit ich den Sprung auch im Kopf gemacht habe. Dann ging es aber sehr gut und hat den Lesegenuss nicht beeinflusst. Eher im Gegenteil: Es wurde dadurch noch spannender.

Der Schreibstil ist wunderbar. Er ist flüssig, leicht zu lesen, man kommt nicht mit den Namen durcheinander und fliegt nur so über die Seiten. Es gibt immer wieder kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel, sodass man weiterlesen muss. Ich sag ja: Nehmt euch Zeit und verschlingt es!

Das Ermittler-Duo könnte unterschiedlicher nicht sein. Gerade am Anfang geraten die Beiden oft aneinander. Die Entwicklung zu verfolgen, wie sie sich aber einander annähern und so ein unschlagbares Team bilden, war grandios.

Bei diesem Buch erfährt man wirklich erst zum Schluss, wer der Mörder ist. Es ist also Miträtseln angesagt. Viele Hinweise gibt es nicht und so war ich dann doch am Ende überrascht, wie alles zusammenhing. Aber positiv. Die Aufklärung ist schlüssig und es bleiben keine Fragen offen.

Ich hoffe wirklich sehr, dass es bald wieder ein gemeinsames Buch der beiden Autoren gibt, denn es war wirklich klasse. Am liebsten auch mit diesen beiden Ermittlern. Jetzt werde ich aber erstmal "Fremd" lesen, denn das kenne ich noch nicht.

Ich war gefesselt und bin immer noch total begeistert, deswegen 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!