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Veröffentlicht am 16.10.2025

Ein Bilderbuch, das Kinder stark macht

Löwe sucht einen Freund - oder: Ich hab dich zum Fressen gern
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Löwe ist neu und will Freunde finden. Eigentlich ganz einfach, denkt er Mama sagt ja, man soll freundlich sein und lächeln. Nur leider kommt sein großes Raubtierlächeln nicht so an, wie er hofft. Statt ...

Löwe ist neu und will Freunde finden. Eigentlich ganz einfach, denkt er Mama sagt ja, man soll freundlich sein und lächeln. Nur leider kommt sein großes Raubtierlächeln nicht so an, wie er hofft. Statt Freunde zu gewinnen, laufen alle weg. Löwe versteht die Welt nicht mehr, weil er doch einfach nur dazugehören möchte.

Aus Sicht einer Erzieherin finde ich das Buch wunderbar geeignet, um mit Kindern über Freundschaft, Gefühle und Missverständnisse zu sprechen. Es zeigt kindgerecht, dass man manchmal etwas falsch macht, obwohl man es gut meint. Und dass man sich entschuldigen darf, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie man wollte. Die Kinder erkennen sich schnell wieder in Löwes Unsicherheit, seinem Mut und seinem Wunsch, gemocht zu werden.

Die Illustrationen sind farbenfroh, lebendig und spiegeln Löwes Emotionen sehr schön wider. Man kann beim Vorlesen wunderbar über die Bilder sprechen und gemeinsam überlegen, wie sich die Figuren gerade fühlen. Dadurch entstehen ganz natürliche Gespräche über Themen, die auch in der Kita ständig vorkommen: Streit, Schüchternheit, neue Freundschaften oder das Gefühl, ausgeschlossen zu sein.

Ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch, das nicht nur Spaß macht, sondern auch pädagogisch wertvoll ist. Es hilft Kindern zu verstehen, dass Freundschaft Zeit braucht, dass Fehler dazugehören und dass man trotzdem immer wieder den Mut haben sollte, auf andere zuzugehen. Perfekt für den Morgenkreis oder zum gemeinsamen Vorlesen in der Gruppe.

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Veröffentlicht am 31.08.2025

Ein Begleiter fürs Verlorensein

feeling lost (and other weird feelings)
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Dieses Buch fühlt sich an wie ein Blick ins eigene Tagebuch. Vanessa schreibt über Zweifel, über das Verlorensein, über Freundschaften und Liebe, über Momente, in denen alles zu viel ist. Schon nach den ...

Dieses Buch fühlt sich an wie ein Blick ins eigene Tagebuch. Vanessa schreibt über Zweifel, über das Verlorensein, über Freundschaften und Liebe, über Momente, in denen alles zu viel ist. Schon nach den ersten Seiten merkt man, dass es hier nicht um Ratschläge geht, sondern um ehrliche Gedanken. Gedanken, die man selbst so gut kennt, aber selten laut ausspricht.

Der Schreibstil ist leicht und trotzdem intensiv. Man fliegt durch die Seiten und bleibt doch immer wieder hängen, weil man sich in den Worten wiedererkennt. Es ist kein Buch, das mit Lösungen um die Ecke kommt. Es ist ein Buch, das zeigt: so fühlen ist okay. Es gibt kein Rezept fürs Leben, aber es gibt Menschen, die ähnliche Fragen und Ängste haben.

Was mir am meisten gefallen hat, ist die Nähe. Es liest sich nicht wie ein fertiger Text, sondern wie eine Unterhaltung mit jemandem, der genauso unsicher ist wie man selbst. Genau das macht es so echt. Man fühlt sich nicht belehrt, sondern verstanden.

feeling lost ist leise, ehrlich und voller Gefühle, die man sonst gern versteckt. Kein klassisches Sachbuch, sondern ein Begleiter für Momente, in denen man selbst nicht weiterweiß.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Wenn Herkunft keine Rolle spielt

The Darlington - Henry & Kate
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Henry hat Geld, ein altes Luxushotel und eine Familie voller Probleme. Kate hat nichts außer den Willen, zu überleben. Als sie sein Handy klaut, ist das der Anfang von etwas, womit keiner gerechnet hätte: ...

Henry hat Geld, ein altes Luxushotel und eine Familie voller Probleme. Kate hat nichts außer den Willen, zu überleben. Als sie sein Handy klaut, ist das der Anfang von etwas, womit keiner gerechnet hätte: kein klassisches Märchen, sondern eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die auf ihre Art beide am Boden sind.

Was sofort überzeugt, ist die langsame, echte Entwicklung der Beziehung. Nichts wirkt überstürzt oder aufgesetzt. Beide haben ihre Vergangenheit, ihre Ängste und Ecken aber genau das macht sie so greifbar. Besonders Kate hat mich berührt. Ihre Perspektive ist roh, ehrlich und alles andere als glattgebügelt. Das Thema Obdachlosigkeit wird nicht romantisiert, sondern real erzählt ohne zu schwer zu wirken.

Henry dagegen überrascht: sensibel, aufmerksam, aber auch hin- und hergerissen zwischen Familie, Verantwortung und Schuld. Die Dialoge zwischen den beiden sind ruhig, aber intensiv. Kein übertriebenes Drama sondern leise Emotionen, die sich langsam aufbauen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen, aber mit Tiefe. Man fliegt durch die Seiten, aber bleibt emotional hängen.

Fazit:
Ein leises, starkes Buch über zwei Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen trotz aller Unterschiede. Echt, berührend, langsam und genau deshalb so glaubwürdig.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Wenn Herkunft keine Rolle spielt

The Darlington - Henry & Kate
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Henry hat Geld, ein altes Luxushotel und eine Familie voller Probleme. Kate hat nichts außer den Willen, zu überleben. Als sie sein Handy klaut, ist das der Anfang von etwas, womit keiner gerechnet hätte: ...

Henry hat Geld, ein altes Luxushotel und eine Familie voller Probleme. Kate hat nichts außer den Willen, zu überleben. Als sie sein Handy klaut, ist das der Anfang von etwas, womit keiner gerechnet hätte: kein klassisches Märchen, sondern eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die auf ihre Art beide am Boden sind.

Was sofort überzeugt, ist die langsame, echte Entwicklung der Beziehung. Nichts wirkt überstürzt oder aufgesetzt. Beide haben ihre Vergangenheit, ihre Ängste und ihre Ecken aber genau das macht sie so greifbar. Besonders Kate hat mich berührt. Ihre Perspektive ist roh, ehrlich und alles andere als glattgebügelt. Das Thema Obdachlosigkeit wird nicht romantisiert, sondern real erzählt ohne zu schwer zu wirken.

Henry dagegen überrascht: sensibel, aufmerksam, aber auch hin- und hergerissen zwischen Familie, Verantwortung und Schuld. Die Dialoge zwischen den beiden sind ruhig, aber intensiv. Kein übertriebenes Drama sondern leise Emotionen, die sich langsam aufbauen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen, aber mit Tiefe. Man fliegt durch die Seiten, aber bleibt emotional hängen.

Fazit:
Ein leises, starkes Buch über zwei Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen trotz aller Unterschiede. Echt, berührend, langsam und genau deshalb so glaubwürdig. Definitiv mein Lieblingspaar aus der Reihe bisher.

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Veröffentlicht am 16.07.2025

Wenn Liebe weh tut

Nur noch ein einziges Mal
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Lily Bloom zieht nach dem Tod ihres gewalttätigen Vaters in eine neue Stadt und eröffnet einen Blumenladen. Dort trifft sie auf den attraktiven Chirurgen Ryle Kincaid, mit dem sie eine leidenschaftliche ...

Lily Bloom zieht nach dem Tod ihres gewalttätigen Vaters in eine neue Stadt und eröffnet einen Blumenladen. Dort trifft sie auf den attraktiven Chirurgen Ryle Kincaid, mit dem sie eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Doch schon bald wird klar, dass Ryle ein dunkles Geheimnis verbirgt – und Lily muss sich entscheiden, ob sie in einer Beziehung bleibt, die sie an die Vergangenheit erinnert.

Die Geschichte ist intensiv und emotional, behandelt Themen wie häusliche Gewalt und toxische Beziehungen. Lily ist eine starke Protagonistin, die sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt und versucht, ihre Zukunft zu gestalten. Die Dynamik zwischen ihr und Ryle ist komplex und zeigt, wie Liebe und Missbrauch miteinander verflochten sein können.

Der Schreibstil von Colleen Hoover ist fesselnd und direkt, was die schwierigen Themen noch eindringlicher macht. Die Autorin schafft es, die inneren Konflikte der Charaktere authentisch darzustellen und den Leser emotional zu packen.

Fazit:
„Nur noch ein einziges Mal“ ist kein leichtes Lesevergnügen, sondern ein kraftvolles Buch, das zum Nachdenken anregt. Wer sich auf die tiefgründige Thematik einlässt, wird mit einer berührenden und aufwühlenden Geschichte belohnt.

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