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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2021

Guter Roman über das Schicksal der Hirschpark-Mädchen

Die letzte Tochter von Versailles
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Der Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Mir persönlich hat der erste Teil, als es um das Hirschpark-Mädchen Veronique und das höfische Leben auf dem Schloss Versailles ...

Der Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Mir persönlich hat der erste Teil, als es um das Hirschpark-Mädchen Veronique und das höfische Leben auf dem Schloss Versailles zu Zeiten Ludwig XV geht, sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und dadurch wird der Spannungsbogen gehalten. Man leidet mit Veronique und hofft für sie auf ein Happy End. Im zweiten Teil ist dann die Tochter Marie-Louise die Hauptperson, die schließlich als Hebamme zu Zeiten der Französischen Revolution arbeitet und mit einem Anwalt verheiratet ist, der wiederum mit Danton befreundet ist. Ich finde den zweiten Teil etwas schwacher erzählt.
Die beschriebenen Personen sind in beiden Teilen authentisch, menschlich und teilweise auch nicht besonders sympathisch.
Der Schreibstil hat mir prinzipiell sehr gut gefallen, jedoch gab es ein paar Hänger, vor allem im zweiten Teil, als es um das Leben der Tochter Marie-Louise geht. Daher habe ich einen Stern abgezogen.
Es ist ein gutes Buch, das ich weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Herrlicher historischer Roman

Der Traumpalast
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Da dies mein erster Roman von Peter Prange ist, war ich auf seinen Schreibstil gespannt und ich bin ganz begeistert von dem Buch. Mit 800 Seiten ist dies zwar ein ziemlicher Wälzer, aber ich habe jede ...

Da dies mein erster Roman von Peter Prange ist, war ich auf seinen Schreibstil gespannt und ich bin ganz begeistert von dem Buch. Mit 800 Seiten ist dies zwar ein ziemlicher Wälzer, aber ich habe jede Seite genossen. Dies lag nicht nur an der hervorragenden Struktur des Buches. So besteht das Buch aus 5 große Teilen mit Nennung der Jahreszahlen, so dass man genau weiß, in welchem Jahr die Handlungen gerade spielen. Die einzelnen Kapitel sind teilweise auch sehr kurz, so dass man das Buch immer wieder schnell zur Hand nehmen kann, um weiterzulesen, auch wenn man gerade nicht so viel Zeit hat.
Dieses Buch ist sehr vielschichtig und ich fand jeden Handlungsstrang interessant. Einerseits erfährt man einiges über die Interna der Ufa, beginnend mit der Gründung während des 1. Weltkriegs und später dann wie sie während der Weimarer Republik weltberühmte Stummfilme produzierten.
Andererseits wird die Denkweise der bürgerlichen Oberschicht durch Constanze Reichenbach, die Mutter von Konstantin dem Leser nachvollziehbar dargelegt. So verachtet sie einerseit ihren Ehemann, da dieser einen niedrigeren gesellschaftlichen Rang als sie hat, andererseits ist sie von seinem Reichtum abhängig, um ihren damaligen Lebenstandard halten zu können. Aufgrund ihrer damaligen finanziellen Not, war sie zu dieser Heirat gezwungen worden. Am liebsten hätte sie die geliebte Kaiserzeit wieder und so unterstüzt sie letztendlich die NSDAP nicht nur finanziell.
Des Weiteren gibt es auch eine Liebesgeschichte zwischen ihrem ältesten Sohn Konstantin, ein sympathischer, wortgewandter Lebemann mit dem richtigen Gespür für gute Geschäfte und Rahel, eine selbstbewusste, gebildete und getaufte Jüdin.
Ich fand das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen zu Beginn des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei gesondert gekennzeichnet. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit nachvollziehen.
Fazit:
Tolle Geschichte und ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses Buches. Absolute Kauf- und Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Wunderbarer historischer Roman über ein magisches Kreuz (Pilger-Trilogie)

Das Kreuz des Pilgers
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Das Buchcover ist ein Hingucker. In der Buchecke rechts oben ist wertvolles Kreuz zu sehen. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf die Leseprobe neugierig. Schon während den ersten Seiten ...

Das Buchcover ist ein Hingucker. In der Buchecke rechts oben ist wertvolles Kreuz zu sehen. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf die Leseprobe neugierig. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Petra Schier gepackt. Aufgrund der Leseprobe die ich in einem Rutsch gelesen hatte, habe ich mir anschließend das Buch „Das Kreuz des Pilgers“ gekauft. Da dies mein erstes Buch von ihr war, kannte ich weder die Bedeutung des Kreuzes noch die Verwandtschaftsbeziehungen der Hauptpersonen. Zum Glück gibt es eine Auflistung der Personen, so dass man schnell noch einmal nachlesen kann, wer mit wem und wie miteinander verwandt ist. Die Autorin macht immer wieder Andeutungen über die Geheimnisse von Palmiro, Reinhild und Gottfried (Reinhilds zu Beginn des Romans ermordete Ehemann), die man jedoch schnell erahnen kann. Auf jeden Fall ist es dann keine Überraschung mehr, wenn die Auflösung offenbart wird. Schade, dass das Buch mehr oder weniger offen endet. Ich werde auf jeden Fall das zweite Band, das im Jahr 2022 erscheinen wird, kaufen.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Ein Plädoyer für die Menschlichkeit während der harten Nachkriegszeit

Der schwarze Winter
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Der Buchtitel und der Klappentext haben mich auf die Leseprobe neugierig gemacht. Das Buchcover zeigt im unteren Teil eine ausgebombte Stadt und im oberen Teil schwarze Frauenbeine sowie eine ganz dünne ...

Der Buchtitel und der Klappentext haben mich auf die Leseprobe neugierig gemacht. Das Buchcover zeigt im unteren Teil eine ausgebombte Stadt und im oberen Teil schwarze Frauenbeine sowie eine ganz dünne Decke. Dies passt sehr gut zur Geschichte, in der es ums nackte Überleben in den Jahren 1946/1947 von zwei Schwestern geht, die aus Danzig geflohen sind. Silke, die ältere Schwester ist die tonangebende der beiden Frauen und will nach Hamburg fliehen, da Rosemarie in Notwehr einen Bauern, der sie vergewaltigen wollte, tötete. Die mutigen Schwestern lernen im zerbombten Hamburg Hans, Inhaber des Friseursalons Schiefhannes, und Gustav kennen. Mit Hans Hilfe bekommen sie eine Unterkunft in der „Wolldeckenallee“, die sie zusammen mit zwei Schwestern teilen müssen. Not schweist zusammen und so können sich die vier Frauen – protegiert durch Hans - eine Existenz aufbauen. Doch sie werden von einem unsichtbaren Feind bekämpft.
Der Schreibstil von Clara Lindemann hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte ist packend. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen.
Ich kann mir vorstellen, dass dieser Roman sehr viele begeisterte Leser findet.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Anspruchsvoller historischer Roman

Wo das Licht herkommt
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Der Buchtitel hat mich neugierig gemacht. Der Klappentext haben mich dann zur Leseprobe greifen lassen. Das Buchcover mit den Kirschblüten sieht schön und filigran aus und das geschöpfte Papier am Anfang ...

Der Buchtitel hat mich neugierig gemacht. Der Klappentext haben mich dann zur Leseprobe greifen lassen. Das Buchcover mit den Kirschblüten sieht schön und filigran aus und das geschöpfte Papier am Anfang und am Ende des Buches ist außergewöhnlich. Clementine Skorpil schreibt teilweise mit Dialekt, was mir persönlich ganz gut gefällt, da die Geschichte dadurch authentisch wirkt. Das Leben einer Frau, die als Mann verkleidet im 18. Jahrhundert lebt, endete damals tödlich, wenn sie erwischt wurde.
Clementine Skorpil erzählt mit unterschiedlichen Schreibstilen (einfach, wenn es um die Kindheit geht und (teilweise sehr) gehoben, wenn es um die gebildete Hauptperson geht). Aufgrund des Klappentextes kennt man die Stationen der Hauptperson. Beim Lesen der einzelnen Kapiteln selbst ist es jedoch nicht immer sofort klar, wo die erzählte Handlung gerade spielt. Es ist ein anspruchsvoller Roman der gehobenen Art und vermutlich für viele Leser zu anstrengend. Ich denke, dass dieser Roman leichter zu lesen gewesen wäre, wenn ein Personenverzeichnis und eine Auflistung von nicht so gebräuchlichen Bezeichnungen im Buch enthalten gewesen wären. Daher habe ich einen Punkt abgezogen.

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