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Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein Debütroman, welcher mit einer realitätsnahen Gesichte überzeugen kann

Breakaway
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Bei Breakaway handelt es sich um den ersten Band der Away-Reihe und dem Debütroman von der deutschen Autorin Anabelle Stehl. Zu der Away-Reihe gehören ebenfalls Fadeaway (Erscheinungstermin: 26. März 2021) ...

Bei Breakaway handelt es sich um den ersten Band der Away-Reihe und dem Debütroman von der deutschen Autorin Anabelle Stehl. Zu der Away-Reihe gehören ebenfalls Fadeaway (Erscheinungstermin: 26. März 2021) und Runaway (Erscheinungstermin: 30. Juli 2021). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Lia und Noah ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings die Hauptcharaktere aus den Folgebänden bereits auf. Es empfiehlt sich also, die Away-Reihe mit Breakaway (Band 1) zu starten und anschließend Fadeaway (Band 2) und Runaway (Band 3) zu lesen.
Das wunderschöne Cover des Buches, welches perfekt zu dem Inhalt der erzählten Geschichte passt, aber auch von der gesamten Away-Reihe, der Klappentext, der Schauplatz Berlin und die absolut liebenswürdige und sympathische Autorin konnten mich von sich überzeugen und ich musste die Geschichte in Breakaway auf jeden Fall lesen.
Die Grundidee, auch wenn diese in dem Genre nicht als absolute Neuheit anzusehen ist, und auch die Tatsache, dass der New Adult Roman im deutschen Berlin spielt, haben mir unglaublich gefallen. Die Autorin hat sich sehr bemüht, dass das erste Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere Lia und Noah realistisch ist und sich die beiden danach immer im genau richtigen Moment zufällig treffen. Hier für mich ein kleinerer Kritikpunkt, da es für mich ein wenig zu perfektes Timing war für all die Zufälle und so ein wenig gestellt gewirkt hat.
Ich wollte den Schreibstil von Anabelle Stehl in Breakaway wirklich, wirklich gerne mögen, aber irgendwie konnte er mich nicht ganz so wie erhofft fesseln und mitreißen. Es gab auffallend viele Wortwiederholungen und trotz der häufig wirklich detailreichen Beschreibung, hat sich vor meinem inneren Auge keine Geschichte abgespielt. Dennoch habe ich das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen und einmal angefangen, wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Dennoch hat mir bei den geschrieben Worten irgendwie etwas gefehlt.
Besonders die für mich unerwartet und auch unvorhersehbaren Wendungen gegen Mitte des Buches, konnte mich richtig überzeugen! Gerne hätte ich zum Schluss der Liebegeschichte weitere Momente gehabt, die mich so begeistert und sprachlos zurückgelassen hätten. Leider war für mich persönlich das Ende sehr schnell, vorhersehbar und nicht so mitreißend wie gewünscht.
Der Schreibstil hat für mich auch ein wenig Schwächen in Bezug auf die Emotionalität aufgewiesen, da für mich einfach die Gefühle zwischen Lia und Noah beim Lesen nicht immer wirklich greifbar wurden.
Die beiden Charaktere an sich konnten mich mehr von sich überzeugen als die Liebesgeschichte zwischen ihnen. Noah ist wirklich ein toll ausgearbeiteter Protagonist, welcher mich durch seine ehrliche, loyale und warme Art von sich überzeugen konnte. Auch wenn er ab und zu etwas zu impulsiv gehandelt hat, macht ihn dies für mich gerade so authentisch und greifbar. Mit Lia hatte ich zunächst kleiner Anfangsschwierigkeiten, da ich durch die vielen unbekannten Hintergrundinformationen Probleme hatte ihre Gedanken und Handlungen immer nachvollziehen zu können. Dennoch finde ich, dass ihr Charakter eine ganz wundervolle Entwicklung in dieser Geschichte erlebt. Beide Charaktere zeichnen sich durch ihre unperfekte Art aus, was dafür sorgt, dass sie so realitätsnah wirken.
Die Nebencharakter konnte mich teilweise mehr überzeugen als Lia selbst, so dass ich mich umso mehr auf die folgenden beide Bände freue. Jeder Nebencharakter ist so individuell gezeichnet und überzeugt mit seinen beziehungsweise ihrer ganz eigenen Stärken und Schwächen. Auch der gemeinsame Zusammenhalt zwischen den Geschwistern Noah, Kyra und Elias konnte mich voll und ganz überzeugen. Aber auch die tiefen und ehrlichen Freundschaften machten die Geschichte zu etwas besonderem.
Der Epilog von Breakaway sorgt hinzukommend dazu, dass man als Leser unbedingt – und am liebsten sofort – Kyras Geschichte in Fadeaway lesen möchte. Ich fange schon einmal an die Tage bis zum 26. März zu zählen…

Abschließendes Fazit:
Insgesamt konnte mich Breakaway nicht ganz so restlos überzeugen, wie ich es erhofft hatte. Dennoch würde ich für den Debütroman von Anabelle Stehl eine Leseempfehlung aussprechen. Resümierend betrachtet ist das Buch für mich nicht perfekt, weist einige Kritikpunkte auf und lässt für die Folgebände definitiv noch Spielraum nach oben. Aber dennoch konnte mich dieses Buch mit einer authentischen, realitätsnahen und zum Nachdenken anregenden Geschichte überzeugen. Und vielleicht auch mit einem wirklich traumhaften männlichen Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.11.2020

Romantasy mit etwas zu wenig Romantik, dafür aber mehr als überzeugende Fantasy

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Bei A Fate Darker Than Love handelt es sich um den ersten Band der The Last Goddess-Reihe von der deutschen Autorin Bianca Iosivoni. Zu dieser Reihe gehört ebenfalls der zweite und finale Band A Love Stronger ...

Bei A Fate Darker Than Love handelt es sich um den ersten Band der The Last Goddess-Reihe von der deutschen Autorin Bianca Iosivoni. Zu dieser Reihe gehört ebenfalls der zweite und finale Band A Love Stronger Than Death, welcher am 01. Mai 2021 erscheinen wird. Das Buch und die Geschichte um Blair, Ryan und Ragnarök ist nicht in sich abgeschlossen und endet mit einem mehr als fiesen, aber genialen Cliffhanger. Sodass es nicht nur sinnvoll und empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch absolut unumgänglich ist zunächst A Fate Darker Than Love zu lesen und anschließend A Love Stronger Than Death zu verschlingen.

Das Buch A Fate Darker Than Love ist tatsächlich weder wegen dem Titel noch wegen des Covers bei mir eingezogen, denn beides konnte mich leider irgendwie nicht von sich überzeugen. Zwar schwingt schon durch das Cover eine mystische und mysteriöse Atmosphäre mit, jedoch ist mir die Veredelung der goldenen Highlights zu viel des Guten. Der Buchrücken, welche lediglich in meinem Regal zu sehen ist, gefällt jedoch umso besser. Überzeugen konnte mich der Klappentext und die dieser Geschichte zugrunde liegende Idee über die „unsterblichen“ Valkyren und die nordische Mythologie. Nicht nur konnte mich die Thematik der nordischen Mythologie begeistern, über welche ich tatsächlich bisher in anderen Büchern noch nicht wirklich etwas gelesen habe, sondern auch die wirklich geniale Umsetzung.

Die Grundidee hat mich von der ersten Sekunde an neugierig gemacht und gefesselt. In der Geschichte begleiten wir Blair, Tochter einer Valkyre, welche durch den unerwarteten Tod ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester, deren Platz als eine der neun Valkyren einnehmen muss. Auf der Suche nach Antworten begibt sich Blair nach Vancouver. Und während sie sich immer mehr in Gefahr begibt und ihrem besten Freund Ryan Dinge verheimlicht, verbirgt auch er viele Geheimnisse vor ihr…

Dieses Buch ist nicht das erste, welches ich von der Autorin gelesen habe und ich bin einfach ein großer Liebhaber ihres Schreibstils und auch in A Fate Darker Than Love konnte Bianca Iosivoni mich wieder von diesem begeistern. Ich bin vom ersten Satz an super in die Geschichte reingekommen und konnte mich sofort in Blair hineinversetzen und mit ihr leiden, hoffen, verzweifeln und lieben. Man wird von Seite zu Seite immer mehr in die neue, mystische Welt hineingeführt und mit jedem weiteren Detail was man als Leser erfährt, verliert man sich mehr in dieser wunderbaren Geschichte. Diese Tatsache und der absolut flüssige Schreibstil haben dafür gesorgt, dass ich dieses Buch in nahezu einem Rutsch durchgesuchtet habe. Der Spannungsbogen ist ebenfalls von Seite 1 gegeben und auch wenn man als Leser immer wieder mit wichtigen Informationen versorgt wird, so flacht die Spannung nie ab. Und zu dem Ende und dem wahnsinnig fiesen wie genialen Cliffhanger muss ich glaube ich nichts sagen – ich brauche Band 2. Jetzt.

Blair ist für mich eine unglaublich starke, mutige und selbstbewusste Protagonistin, welche für die Menschen, die sie liebt, alles tun würde. Auch wenn ich das gesamte Buch über das Gefühl hatte, dass sie sehr auf ihre Bestimmung und ihre Aufgabe als Valkyre reduziert wurde. Hier habe ich bis zum Ende das Gefühl, dass ich Blair nicht wirklich kennenglernt habe. Ich persönlich hätte mir charaktertechnisch noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Dadurch, dass der Großteil der Geschichte aus der Ich-Perspektive von Blair erzählt wird, kann man ihre Gedanken und Entscheidungen, welche manchmal etwas unüberlegt waren, nachvollziehen.

Ryan gefällt mir als Charakter auch unglaublich gut, auch wenn ich gerne noch mehr von ihm erfahren und gelesen hätte. Er ist wesentlich vielschichtiger als man am Anfang denkt und ziemlich schnell umgibt ihn eine mysteriöse Aura, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Und sobald man erfahren hat, was seine Bestimmung ist, wurde sein Charakter noch einmal um einiges interessanter. Eine handvoll Kapitel wird auch aus seiner Sicht erzählt, da hoffe ich, dass davon etwas mehr in Band 2 vorhanden sein wird.

Für das Genre Romantasy war mir die Liebesgeschichte zwischen Blair und Ryan einfach zu schwach bis leider gar nicht vorhanden. Ich kann von beiden Seiten her die Gefühle nicht verstehen und nachempfinden und gerade, da diese Gefühle eine sehr relevante Rolle in der Entwicklung der Geschehnisse spielen, tat ich mir schwer einige der getroffenen Entscheidungen nachvollziehen zu können. Hier hoffe ich ganz stark, dass der zweite Band im Bereich emotionale Liebesgeschichte mich mehr fesseln und mitreißen kann, der Liebe zwischen Blair und Ryan mehr Raum für eine Entwicklung gegeben wird, welche der Leser sowohl nachempfinden als auch nachvollziehen kann.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist für mich definitiv die Länge des Buches. Schon als ich das Buch das erste Mal in den Händen gehalten habe war ich ein wenig überrascht wie dünn das Buch doch tatsächlich ist. Für mich hätte der erste Band dieser Romantasydilogie eindeutig ein paar mehr Seiten füllen können, denn an einigen Stellen – besonders in bei der Charakterentwicklung und Liebesgeschichte zwischen Blair und Ryan – fehlte mir ab und zu etwas Tiefe.

Abschließendes Fazit:

Für mich hat Bianca Iosivoni mit A Fate Darker Than Love ein unglaublich spannendes Romantasyabenteuer geschrieben, welches ich jedem, der dem Genre nur ein bisschen zugeneigt ist, wärmsten empfehlen möchte. Die kleinen Kritikpunkte haben das Lesevergnügen nicht gemindert und ich kann es kaum erwarten den finalen Band A Kiss Stronger Than Death endlich in den Händen zu halten.

Veröffentlicht am 11.10.2020

Ein Ende, das der Reihe nicht gerecht wurde und mich leider enttäuscht zurücklässt

Beta Hearts
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Bei Beta Hearts handelt es sich um den dritten und finalen Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um verschiedene junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ...

Bei Beta Hearts handelt es sich um den dritten und finalen Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um verschiedene junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ebenfalls Neon Birds, der erste Band der Trilogie, sowie Cyber Trips, der zweiten Band der Reihe. Alle drei Teile erzählen eine zusammenhängende Geschichte rund um KAMI, Luke, Flover, Andra und Okijen, sodass es nicht nur sinnvoll und empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch absolut unumgänglich ist zunächst Neon Birds und Cyber Trips zu lesen und anschließend den finalen Abschlussband Beta Hearts zu verschlingen.

Das Cover zu Beta Hearts, aber eigentlich gilt dies für alle drei Cover dieser Reihe, ist einfach auffallend, ausdrucksstark, authentisch und thematisch passend. Ein absoluter Blickfang. Mein Reihenhighlight war von Anfang an und bleibt das Cover von Beta Hearts, da mir hier die kontrastierenden Farben besonders gut gefallen. Doch alle drei Cover zusammen und nebeneinander kann man auch nur als wunderschön beschreiben.
Das Buch enthält zu Beginn eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse, welche sich jedoch auf das absolut Wesentlichste beschränkt. Diese hat mir, wie bereits in Cyber Trips schon, sehr gut gefallen! Die erzählte Geschichte in der Neon Birds-Reihe spielt im Jahre 2101. Ein technischer Virus verwandelt Menschen in Cyborgs, sogenannte Moja, welche von der künstlichen Intelligenz KAMI kontrolliert werden. Aufgrund der hohen und schnellen Ansteckung und negativen Krankheitsverlauf werden infizierte Personen in Sperrzonen auf der ganzen Welt eingeschlossen und von Supersoldaten bekämpft. Unvorhersehbarer Weise und aus unerklärlichen Gründen kommt es zu Beginn der Geschichte in Neon Birds dazu, dass viele Moja aus einer Sperrzone ausdringen können und somit die gesamte Welt in Besorgnis versetzt wird.
Cyber Trips endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger und Beta Hearts setzt nahtlos an die Geschehnisse in Cyber Trips an. Die Handlung läuft weiter als wäre es noch ein und dasselbe Buch und als Leser fiebert man sofort weiter mit den verschiedenen Charakteren mit. Trotzdem kam für mich persönlich zunächst nicht genug Spannung auf. Dies liegt daran, dass gerade im ersten Drittel alles ein wenig vor sich hinplätschert. Es passieren zwar einige Dinge, aber dennoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass gleichzeitig absolut nichts passiert ist.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht der mittlerweile fünf Hauptcharakteren Luke, Flover, Okijen, Andra und Bythan erzählt und wird nur durch Prolog, Interlog und Epilog von KAMI unterbrochen. Neben den abwechselnden Sichten werden die Kapitel auch durch passende Militärakten abgetrennt, welche den Leser immer zu dem genau richtigen Zeitpunkt mit den genau richtigen Informationen versorgt haben.
Die Charaktere sind größtenteils aus den vorhergegangenen Büchern bekannt und einfach so liebevoll, detailliert, tiefgründig, authentisch und individuell gestaltet. Man schließt sie sofort alle in sein Herz. Dennoch haben mich einige Entscheidungen und Handlungen der bekannten Charaktere überrascht und waren für mich wirklich nicht nachvollziehbar, besonders Okijen hat in Beta Hearts in meinen Augen sehr charakteruntypisch gehandelt. Auch werden einige Charaktere, welche in Neon Birds oder Cyber Trips eine nicht absolut unwichtige Rolle gespielt haben, gar nicht mehr in die Geschehnisse eingebunden, was ich persönlich als sehr schade empfinde.
Das Worldbuilding zu der Welt in der Neon Birds-Trilogie hat mich, wie in den vorherigen Bänden schon, einfach umgehauen. Zum einen gibt es die friedliche, grüne und nahezu vegane Welt, aber gleichzeitig herrscht eine militärische Diktatur. Die ungewisse Situation bezüglich KAMI sorgt dazu noch, dass alles irgendwie düster und fast hoffnungslos erscheint – die erwartete und unumgängliche Katastrophe spürt man in jedem Satz des Buches.
Mein größter Kritikpunkt bildet das Ende. Für meinen Geschmack passte das Ende einfach nicht zu dieser Reihe und ist viel zu einfach und unspektakulär gelöst wurden. Ich hatte nach Cyber Trips absolut keine Ahnung was noch alles passieren könnte und meine hohen Erwartungen an unvorhersehbaren Ereignissen und Wendungen konnte die Autorin leider nicht gerecht werden. Hinzukommend bleibe ich mit so unglaublich vielen ungeklärten Fragen zurück. Und nicht nur Fragen zu kleinen, unwichtigen Details, die im finalen Band aufgetaucht sind, sondern wirklich zentralen Fragen, welche mich seit Neon Birds beschäftigt haben und meiner Meinung nach von einer solchen Relevanz sind, dass mich dieses offene und unbeantwortete Ende enttäuscht und unzufrieden zurücklässt. Beim Lesen hatte ich zum Ende hin das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht genau wusste wie sie alles aufklären sollte und die Reihe einfach schnell zum Ende bringen wollte.

Abschließendes Fazit:
Ich bin mit unglaublich hohen Erwartungen an den finalen Band der Neon Birds-Trilogie gegangen und wurde dahingehend leider ein wenig enttäuscht. Für mich persönlich kann Beta Hearts nicht mit den beiden Vorgängerbänden Neon Birds und Cyber Trips mithalten. Auch wenn sowohl das Worlbuilding, der Schreibstil als auch die Charaktere mich weiterhin größtenteils überzeugen konnten, bleibe ich durch das schnelle und einfache Ende enttäuscht und noch mit zu vielen offenen Fragen im Kopf zurück. Der von Anfang an bestehende Plot wurde mir zu einfach gelöst. Trotzdem möchte ich diese Reihe jedem nur wärmsten ans Herz legen!

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2020

Anders als erwartet und leider nicht meins

Unendlich funkenhell
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Die Grundidee, von zwei Seelen, bestimmt sich auf ewig zu lieben und ein Fluch, bestimmt sie auf ewig zu trennen, fand ich unglaublich ansprechend und das wunderschön gestaltete Cover hat dann sein Übriges ...

Die Grundidee, von zwei Seelen, bestimmt sich auf ewig zu lieben und ein Fluch, bestimmt sie auf ewig zu trennen, fand ich unglaublich ansprechend und das wunderschön gestaltete Cover hat dann sein Übriges getan und dieses Buch durfte bei mir einziehen.
Die Hauptprotagonistin, welche wir in dieser Geschichte begleiten heißt Amy. Die junge Schülerin hat schon ihr Leben lang immer wieder Visionen von Liebespaaren aus vergangenen Zeiten. Als sie zufällig auf den mysteriösen Louis trifft, erstrahlt ein funkenhelles Leuchten und die Visionen werden lebendiger als je zuvor.

Das Buch ist ausschließlich aus der Sicht der weiblichen Hauptprotagonistin Amy geschrieben, so dass während des Verlaufs der Geschichte ihre Gedanken und Gefühle gut dargestellt werden. Trotzdem konnte ich nicht alles nachvollziehen, besonders bei ihren wirklich häufig naiv getroffenen Entscheidungen hätte ich anders gehandelt. Ihr männlicher Gegenpart, Louis, bleibt hingegen sehr undurchsichtig, geheimnisvoll und mysteriös.
Die Entwicklung der Beziehung der beiden jungen Menschen konnte ich so leider auch nicht nachvollziehen. Es war für mich nicht klar, wann und warum Amy Gefühle für den zunächst unfreundlichen Louis entwickelt hat. Zwar scheint Louis unglaublich gutaussehend zu sein, das scheint es am Anfang jedoch gewesen zu sein, Auch die Flirtgespräche konnte mich nicht überzeugen, manchmal musste ich mir wirklich ein Augenrollen verkneifen.
Dies war für mich das erste Buch der Autorin Michelle Schrenk und ich muss gestehen, dass mich der Schreibstil persönlich nicht wirklich überzeugen konnte. Ich hatte die gesamte Geschichte über das Gefühl nicht wirklich mittendrin zu sein, sondern aus weiter Ferne ein unbeteiligter Beobachter zu sein. Dies hatte zur Folge, dass ich nicht wirklich mit den Charakteren mitgefiebert, mitgelitten und mitgefühlt habe. Auch kamen häufige Wortwiederholungen, wie beispielsweise heftig oder Er kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich weiß nicht woher, vor. Außerdem waren die Hinweise bezüglich der Auflösung wirklich sehr eindeutig, für meinen Geschmack schon zu eindeutig. Jedoch fügte sich für die Protagonisten alles nur sehr zäh zusammen.
Der Prolog, welcher in der Vergangenheit spielt, fängt sofort spannend, mysteriös und actionreich an - genau meine präferierte Mischung. Der Leser wird verwirrt zurückgelassen und schon schwirren die ersten Fragen im Kopf herum. Mit dem ersten Kapitel wird man als Leser mitten in die Geschichte reingeworfen und tappt mit Amy zusammen komplett im Dunkel. Der Spannungsbogen beginnt sehr früh und als Leser hat man unglaublich viele unbeantwortete Frage, die natürlich dazu führen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte und unbedingt weiterlesen will.
Ich hatte gehofft, dass mehr Zeitsprünge in dem Buch vorhanden sein würden, tatsächlich ist und bleibt der Prolog das einzige Kapitel, welches nicht in der heutigen Zeit spielt – hier bin ich einfach mit anderen Erwartungen an das Buch gegangen.
Bei der Auflösung hatte ich gehofft, dass mich die Autorin mit absolut unvorhersehbaren Wendungen und Ereignissen überrascht, was jedoch leider nicht der Fall gewesen ist. Insgesamt war die gesamte Geschichte sehr vorhersehbar. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits stellen die kleinen eigenen Geschichten der Nebencharakter dar, welche nicht alle zuende geführt werden. So bleibe ich nach Beendigung des Buches noch mit unbeantwortet Fragen in Bezug auf Nebencharaktere zurück.

Abschließendes Fazit:
Mich konnte die Geschichte von Amy und Louis in Unendlich funkenhell: Du und ich durch alle Zeiten leider nicht vollständig von sich überzeugen. Durch den Klappentext sowie der Leseprobe bin ich mit anderen Erwartungen an das Buch gegangen. Da es sich um ein Buch aus dem Genre Kinder- und Jugendbuch handelt, denke ich, dass besonders ein jüngeres Publikum jedoch sehr viel Lesevergnügen mit dem Buch haben könnte.

Ergänzend möchte ich hier kurz eine Anmerkung bezüglich des Korrektorats einfügen, da mir beim Lesen sowohl Rechtschreib- als auch Formfehler aufgefallen sind, die den Lesefluss bei mir persönlich schon gestört haben und definitiv vermeidbar gewesen wären.

Veröffentlicht am 13.09.2020

Eine (Liebes-)Geschichte in einer königlichen Welt voller Geheimnisse & Intrigen

Silver Crown - Forbidden Royals
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Ich liebe Enemies to Lover-Geschichten und wenn dann auch noch ein bisschen Forbidden-Love durch Stiefgeschwister reinkommt und das ganze an einem königlichen Hof spielt, es kann nicht besser werden...♥

Bei ...

Ich liebe Enemies to Lover-Geschichten und wenn dann auch noch ein bisschen Forbidden-Love durch Stiefgeschwister reinkommt und das ganze an einem königlichen Hof spielt, es kann nicht besser werden...♥

Bei Silver Crown handelt es sich um den ersten Band der dreiteiligen Forbidden Royals-Reihe von der Autorin Julie Johnson rund um die junge Studentin Emilia, welche plötzlich zur Prinzessin von Caerleon wird. Zu dieser Reihe gehört ebenfalls der Folgeband Golden Throne (Erscheinungstermin: 27. November 2020) und der finale Band Diamond Empire (Erscheinungstermin: 26. Februar 2021). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um die weibliche Hauptprotagonistin Emilia ist in Silver Crown nicht in sich abgeschlossen und endet mit einem durchaus als gemein zu bezeichnendem Cliffhanger. Es ist also nicht nur sinnvoll, sondern unumgänglich zunächst Silver Crown zu lesen und dann die Folgebände Golden Throne und Diamond Empire zu verschlingen (ich für meinen Teil habe mir die beiden Folgebände auch schon vorbestellt!).

Das Cover ist wunderschön gestaltet – schlicht, aber elegant und eindrucksvoll. Es fällt trotz seiner Schlichtheit sofort ins Auge und setzt sich positiv von anderen Covern ab. Ich persönlich liebe es, wenn die Thematik im Buch in irgendeiner Form im Cover mit eingebunden wird und dies ist hier mit der zerbrechenden Krone ganz wundervoll geschehen.
Schon mit dem Vorwort konnte mich die Autorin mit ihrem ganz eigenen Schreibstil und dem begnadeten Humor von sich überzeugen. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte konnte mich der einzigartige Schreibstil von sich begeistern. Er lässt sich unglaublich flüssig und leicht lesen, ich bin durch die Seiten geflogen und bin viel zu schnell am Ende des Buches angekommen. Der Schreibstil überzeugt weiterhin in allen Punkten: wortgewandt, authentisch und mitreißend. Und dann noch dieser brillante Humor.
Die Geschichte beginnt sofort mit einem lauten Paukenschlag - dem Tod des herrschenden Königspaars. Als Leser wird man ein wenig in die Geschichte geworfen, weiß aber durch Klappentext und Stammbäume sofort, in welcher Verbindung die weibliche Hauptprotagonisten Emilia zu den Verstorbenen steht. Der Spannungsbogen ist ab Satz 1 da und steigt steil an. Mit jeder neuen gelesenen Seite kommen neue Fragen, die man unbedingt sofort beantwortet haben möchte. Viele der Fragen bleiben leider jedoch vorerst unbeantwortet – ich brauche den zweiten Band; sofort!
Alle Geschehnisse in diesem Buch werden lediglich aus der Ich-Perspektive, aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Emilia berichtet, was vor allem einen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt ermöglicht. Und da erlebt man als Leser definitiv eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ich habe so oft mit Emilia zusammen gelitten, bin mit ihr zusammen verzweifelt, habe aber auch ebenso wie sie zeitweise Hoffnung geschöpft. Trotzdem schafft es die Autorin auch, dass die Gefühle der anderen Protagonisten deutlich werden. Sämtliche Handlungsaspekte und Zeitraffer sind meiner Meinung nach sinnvoll gewählt, kein Ereignis drängt sich als überflüssig oder unnötig auf oder wurde von der Autorin vernachlässigt. Dazu sollte aber erwähnt werden, dass nach meinem persönlichen Empfinden in diesen Band auch noch nicht unglaublich viel Handlung eingebaut ist.
Hier wurde die Grundlage für viele Überraschungen und potenzielle Wendepunkte in den darauffolgenden Bänden gelegt, wovon der ein oder andere auch in diesem Buch schon zu finden ist.
Die Charaktere wurden unglaublich individuell und detailliert dargestellt, was dafür gesorgt hat, dass die gesamte Geschichte nachvollziehbar und authentisch ist. Besonders konnte mich Emilia begeistern. Sie ist eine unglaublich starke junge Frau, die ihre Gefühle zulässt und auch in der Lage ist Hilfe anzunehmen. Sie ist so tapfer und rappelt sich in jeder Situation wieder auf. Besonders ihre schlagfertige Art konnte mich überzeugen.
Und dann hätten wir da noch Carter. Er ist und bleibt ein geheimnisvoller Charakter, aber gerade das macht ihn so interessant. Wenngleich er sich oft wie ein ziemlicher Vollidiot aufführt, kann er zeitweise so unglaublich gefühlvoll sein.
Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits stellen leider seine Gefühle dar, da für mich beim Lesen nicht deutlich wurde, wann aus seiner rein körperlichen Anziehung bezüglich Emilia tiefergehende Gefühle entstanden sind. Und auch sonst ist die Entwicklung der Beziehung der beiden relativ schnell vorangeschritten. Von dem ersten Aufeinandertreffen der beiden lag ein spürbares Knistern in der Luft und auch die wenigen gemeinsamen emotionalen Momente steigerten sich in der Intensität zunehmend. Die Liebesgeschichte der beiden stand in diesem Band jedoch absolut nicht im alleinigen Fokus und ich hoffe, dass besonders in den folgenden Bänden noch etwas mehr davon zu lesen ist.
Auch die Nebenfiguren wie Chloe, Emilias bester Freund Owen, Emilias Stiefmutter Octavia oder ihr leiblicher Vater Linus sind individuell herausgearbeitet, auch wenn hier meiner Meinung nach etwas mehr mit Klischees gearbeitet wurde. Dennoch hat jeder Nebencharakter eine Daseinsberechtigung in der erzählten Geschichte und scheint notwendig für die Handlung zu sein, auch wenn man nicht immer bis gar nicht mit ihnen sympathisieren kann.
Und dann kam da dieses Ende. Ich muss gestehen, dass ich mit dem Ende so absolut und überhaupt nicht gerechnet habe und mich die Autorin völlig sprachlos zurückgelassen hat – und das im absolut positivsten Sinne!



Abschließendes Fazit:
Von mir gibt es für dieses Buch eine ganz eindeutige Leseempfehlung! Ich konnte mit dieser königlichen (Liebes-)Geschichte der Realität für wunderschöne Augenblicke entfliehen und habe jede Seite, jeden Satz und jedes Wort absolut genossen. Und warte jetzt sehnsüchtigst auf den nächsten Band…

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