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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2017

Tolle Grundidee

Aimées geheimer Wunsch
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Dieses Buch hat mich nach dem Lesen zwiegespalten zurückgelassen.
Einerseits ist es eine wunderbare Geschichte über die Reise eines Kleiderstücks durch die Untiefen der Jahrhunderte. Andererseits konnte ...

Dieses Buch hat mich nach dem Lesen zwiegespalten zurückgelassen.
Einerseits ist es eine wunderbare Geschichte über die Reise eines Kleiderstücks durch die Untiefen der Jahrhunderte. Andererseits konnte ich zu den Figuren, die die Zwischenstationen dieser Reise markieren, nur eine geringe Bindung aufbauen. Besonders Maggie, die Hauptfigur dieses Buches, konnte bei mir nur Unverständnis und teilweise schon fast Wut hervorrufen.

Die Idee, den Weg von Maggie nachvollziehen zu lassen, den ein handverzierter Kragen (der zwischenzeitlich zum Krönchen oder Diadem umfunktioniert wird) über charakterlich vollkommen verschiedene Frauen mit individuellen Geschichten genommen hat, finde ich gut. Die eingeschobenen Schilderungen aus Sicht der jeweiligen Besitzerin fand ich teilweise sogar interessanter als die Hauptgeschichte um Maggie. Leider fallen diese oft relativ knapp aus und enden mit einem Cliffhanger. Dafür ergeht sich Maggie in meist unnötigen Erörterungen ihrer Kindheit bzw. ihres Seelenlebens, was in keinster Weise zur Handlung beiträgt, sondern stattdessen unnötige Längen schafft.

Fazit: Wer sich für Mode interessiert und gerne tiefgründige Frauenliteratur liest, ist mit diesem Buch wirklich gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Überraschend gut

Mooresschwärze: Thriller
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Das Buch hat mich schon allein aufgrund seines Covers angelockt und auch der Klappentext klang echt spannend. Und das Buch hat definitiv gehalten, was sein Äußeres versprochen hat!


Mit ihm hält man einen ...

Das Buch hat mich schon allein aufgrund seines Covers angelockt und auch der Klappentext klang echt spannend. Und das Buch hat definitiv gehalten, was sein Äußeres versprochen hat!


Mit ihm hält man einen soliden deutschen Kriminalroman in der Hand, der seinen Leser auch noch mit unerwarteten Wendungen und charakterlich gut hinterlegten Figuren aufwartet.

Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und schafft es, die Spannung über lange Strecken zu halten.

Mit Julia und Florian hat die Geschichte zwei sehr sympatische Hauptfiguren, zwischen denen die Chemie stimmt und deren Miteinander noch viel Potential für zukünftige Bände bietet.


Fazit: Ich werde mir die Folgebände auf jeden Fall zu Gemüte führen!

Veröffentlicht am 17.04.2017

Jagd nach dem Sinn des Lebens

Das Einstein Enigma
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Das Buch fängt wirklich spannend an und hat auch einen wirklich interessanten Grundgedanken:

Der Kryptanalytiker Tomás wird von iranischen Agenten engagiert um ein bisher unbekanntes Dokument Albert Einsteins ...

Das Buch fängt wirklich spannend an und hat auch einen wirklich interessanten Grundgedanken:

Der Kryptanalytiker Tomás wird von iranischen Agenten engagiert um ein bisher unbekanntes Dokument Albert Einsteins zu entschlüsseln, das den bedeutungsvollen Namen "Die Gottesformel" trägt. Bald häufen sich die HInweise, dass das Dokument nicht, wie zuerst angenommen, eine Anleitung zum Bau einer Atombombe enthält, sondern ein viel weitreichenderes Geheimnis...

Die Geschichte entwickelt zu Beginn wirklich zügig und wird von Seite zu Seite spannender, ergeht sich allerdings zwischendurch immer wieder in seitenweisen Erörterungen diverser mathematischer und physikalischer Theoreme.

Thomás durchreist auf der Suche nach der Lösung viele Länder und erlebt einige Abenteuer, allerdings geht der abenteuerliche Aspekt der Geschichte leider etwas verloren.

Stattdessen ergehen sich Thomás und seine Begleiter in spirituellen Erörterungen über das Universum.

Fazit:

Was Dan Brown an Hintergrundwissen fehlt, lässt J.R. Dos Santos an Spannung vermissen.

Wer eine wissenschaftlich fundierte und detailiert erarbeitete Geschichte über Physik, Mathematik und Theologie erwartet wird definitiv nicht enttäuscht. Allertdings leidet leider die Spannung der Geschichte um einiges darunter.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Kampf um die Bibliothek

Die flammende Welt
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Dieser dritte Band der Reihe um die geheime Bibliothek und ihre Mitarbeiterin Irene steigert sein Spannungspotential im Vergleich zu den Vorgängerbänden noch einmal um ein Vielfaches:

Die Bibliothek und ...

Dieser dritte Band der Reihe um die geheime Bibliothek und ihre Mitarbeiterin Irene steigert sein Spannungspotential im Vergleich zu den Vorgängerbänden noch einmal um ein Vielfaches:

Die Bibliothek und somit auch alle mit ihr verbundenen Welten schweben in großer Gefahr. Alberich, der Todfeind aller Bibliothekare, hat einen Weg gefunden, sich an der Bibliothek zu rächen und ihre Existenz zu bedrohen. Doch Irene wäre nicht Irene, wenn sie nicht einen Weg finden würde, sich mit der Unterstützung ihrer Freunde zur Wehr zu setzen.

Frau Cogman hat es wieder auf unnachahmliche Art geschafft, den Leser in die wundersamen Welten und verschlungenen Flure der Bibliothek zu entführen. Gemeinsam mit Irene hetzt man von Schauplatz zu Schauplatz, immer auf der Jagd nach Informationen. Die Dialoge sprühen dabei vor Wortwitz und Vielfalt, vor allem in Wortgefechten mit Alberich sprüht Irene vor Ironie.

"Zu sagen, dass man etwas unter gar keinen Umständen tun würde, fiel ungefähr in dieselbe Kategorie, wie das Wort unsinkbar im Zusammenhang mit großen Schiffen und Eisbergen fallenzulassen."

Auch die Beziehungen Irenes zu Vale und Kai werden enger, der Leser erlangt immer neue Einsichten in die Gefühlswelten der drei Hauptfiguren. Auch werden immer neue Informationen über die Hintergründe und Grundfesten der Bibliothek enthüllt.

Fazit: Dieses Buch macht auf jeden Fall Lust auf mehr und steigert die Spannung auf Band 4, welcher leider erst 2018 erscheinen soll, ins schier Unermessliche!

Einziger Mängel: Man sollte die ersten beiden Bände auf jeden Fall als Grundlage bereits kennen, da das Buch viele Verweise auf frühere Handlungen und Geschehnisse enthält. Dies kann allerdings nicht wirklich als etwas negatives ausgelegt werden ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Fantasie
  • Thema
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 25.03.2017

Unglaublich ergreifend

Der grüne Palast
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Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an von sich überzeugt!

Obwohl ich sowohl dem Genre als auch dem Aufbau des Buches skeptisch gefenüber stand, hat mich die Handlung sofort gefesselt. Das Schicksal ...

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an von sich überzeugt!

Obwohl ich sowohl dem Genre als auch dem Aufbau des Buches skeptisch gefenüber stand, hat mich die Handlung sofort gefesselt. Das Schicksal der Erzherzogin Leopoldine von Österreich wird durch den Briefwechsel zwischen dem politischen Berater des österreichischen Kaiser, Fürst Metternich und dem portugiesischen Botschafter besiegelt. Sie soll den portugiesischen Thronfolger ehelichen (der zu diesem Zeitpunkt in Brasilien im Exil lebt). Nur von einer Handvoll Vertrauten begleitet, soll sie sich schon wenige Tage später auf die Reise in dieses unbekannte Land machen, ohne zu wissen was sie dort erwartet.

Die Briefwechsel zwischen Leopoldine und ihrer engsten Vertrauten Gräfin Lazansky (sowie die zwischen allen anderen beteiligten Personen) zeichnen das Bild eines typischen Schicksals der Erbinnen der reichen Oberschicht: bestimmt von Zwangs- und Vernunftehe, (von ihr unbemerktem) politischem Kalkül und ohne jegliches Mitbestimmungsrecht wird Leopoldine in ein Leben gepresst, dass sie versucht, so gut es geht zu meistern und dabei ihrem starken, mitfühlenden Wesen zu folgen.

Indem der Leser über den Verlauf der Handlung nur durch die intimen Briefe der Protagonisten auf dem Laufenden bleibt, entwickelt das Buch eine unbeschreibliche Intimität und auch Intensität. Man hat das Gefühl, die geheimsten Gedanken mit ihnen zu teilen. Gleichzeitig wechselt die Perspektive mit jedem neuen Brief, da die Briefwechsel mehrerer Parteien dargestellt werden (Lepoldine und ihre Schwester, Fürst Metternich und der Kaiser, die Gräfin und Leopoldine, Fürst Metternich und die Gräfin,...).

Fazit:
Obwohl das Buch dem historischen Genre zugeordnet werden kann, ist es keinesfalls eine verklärte oder romantisierte Darstellung der damaligen Zeit. Es ist vielmehr ein feinfühliges Protrait sowohl der politischen Situation Europas im 18. Jahrhundert als auch einer beeindruckenden Frau, die sich entgegen der Rollenvorstellung einer Ehefrau nicht nur für sich, sondern vor allem für die Benachteiligten und ihr Volk eingesetzt hat!
Wirklich lesenswert!