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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2018

Herzerwärmend

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Ich bin ein geborenes Kind der 90er, auch wenn ich innerlich eher den 80ern verbunden bin. D.h. Star Wars und David Bowie haben schon in meiner Kindheit eine große Rolle gespielt- da sag nochmal einer, ...

Ich bin ein geborenes Kind der 90er, auch wenn ich innerlich eher den 80ern verbunden bin. D.h. Star Wars und David Bowie haben schon in meiner Kindheit eine große Rolle gespielt- da sag nochmal einer, dass der Geschmack der Eltern nicht Einfluss auf die Kinder hat ;)

Allein aus diesem Grund ist "Miss Gladys und ihr Astronaut" ein wahrer Volltreffer und hatte mich spätestens bei dem Satz "Ground Control to Major Tom!"!

Thomas Major wird in einer Single man-Mission der britischen Space Agency auf einen Flug ohne Wiederkehr zum Mars geschickt; er soll die Besiedelung vorbereiten. In einem Anflug von Torschlusspanik versucht er, von seinem Raumschiff aus Exfrau Janet anzurufen- und landet bei Gladys, einer dementen, aber rüstigen Rentnerin, die straff auf die 71 zugeht und sich alleine um ihre beiden Enkel Ellie und James kümmern soll, bis deren Vater aus dem gefängnis entlassen wird. Der Beginn einer wundervoll schrullig-skurilen Geschichte voller Anspielungen auf popkulturelle Hinterlassenschaften. Und ganz nebenbei eine grandiose Geschichte über Freundschaft und das Nicht-aufgeben!

David M. Barett ist eine tolle Story gelungen voll Herz und Witz, bei der die Seiten nur so dahinfliegen. Man fiebert mit Familie Ormerod mit und lernt, ebenso wie sie, langsam die freundliche Seite des knurrigen Spacecowboys Tom kennen.

Allgemein lebt das Buch von seinen Figuren. Alle ein wenig sonderbar, schließt man sie doch sehr gerne und sehr schnell in sein Herz- und weiß doch bis zum Schluss nicht mit Sicherheit, ob man auf ein Happy End zusteuert und wenn ja, wie dieses aussehen wird.

Fazit:
Unbedingte Leseempfehlung, mehr Worte sind bei diesem Buch nicht nötig!

Veröffentlicht am 08.08.2018

Gesteigerte Spannung

Verbündete der Schatten
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Irgendwie verbindet mich mit der Midnight Breed-Serie von Lara Adrian mittlerweile eine gewisse Hassliebe. Die ersten Bände habe ich geliebt und wie die Luft zum Atmen verschlungen. Und dann kam der Cut ...

Irgendwie verbindet mich mit der Midnight Breed-Serie von Lara Adrian mittlerweile eine gewisse Hassliebe. Die ersten Bände habe ich geliebt und wie die Luft zum Atmen verschlungen. Und dann kam der Cut und die nächste Generation der Ordenskrieger wurde eingeführt.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sich damit auch ihr Schreibstil enorm verändert hat oder ihr gehen langsam die Ideen aus.

Jedenfalls fehlten mir in den letzten Bänden immer irgendwie die Spannung, das Knistern und das langsame Annähern. Irgendwie waren Vampir und Menschenfrau immer von jetzt auf gleich unsterblich ineinander verliebt und wollten sich ihre gegenseitige Anziehung nur nicht eingestehen.

Mit der Geschichte um Aric und Kaya hat sich das zumindest wieder etwas zum besseren hin geändert.

Endlich nimmt die Rahmenhandlung wieder an Fahrt auf, mit Intrigen und Kämpfen ist sie nicht mehr nur bloße Kulisse für die Entwicklung der Liebesgeschichte, sondern hätte auch ohne das Liebespaar noch Bestand.

Die Annäherung zwischen Aric und Kaya geht mir zwar auch hier wieder etwas zu schnell, ist allerdings nicht so reibungslos wie in vorhergehenden Büchern.

Was mir persönlich nicht so gut gefällt ist, dass die alte Garde in den Büchern der nächsten Generation teilweise noch zu viel Raum bekommt. Ja es ist schön, sie ab und zu mal wieder zu sehen, aber sie sollten den Fokus nicht von den eigentlichen Hauptprotagonisten ablenken. Wenn Frau Adrian demnächst einen neuen Cut setzt und in ihr Hunter-Spin off startet, wird sich das hoffentlich etwas bessern!

Alles in allem versöhnt mich dieses Buch wieder mehr mit der Autorin und macht mir Hoffnung auf das nächste Buch.

Veröffentlicht am 08.08.2018

Kurzes Zwischenspiel

Verheißung des Zwielichts
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Dieses Buch ist der zweite Teil der Spin off-Serie aus der Immortals after Dark-Reihe von Kresley Cole.

Und egal, welche der beiden Serien man betrachtet, konnte ich mich bisher immer voll und ganz auf ...

Dieses Buch ist der zweite Teil der Spin off-Serie aus der Immortals after Dark-Reihe von Kresley Cole.

Und egal, welche der beiden Serien man betrachtet, konnte ich mich bisher immer voll und ganz auf sie verlassen. Dass ich mit Spannung, Witz und einer nicht ganz so kleinen Prise Leidenschaft belohnt werde.

Nun wurde ich, was das angeht, auch von der Geschichte um Mirceo und Dakian nicht enttäuscht, zumal mit der ersten gleichgeschlechtlichen Liebesgeschichte der Reihe auch Neuland betreten wurde.

Aber irgendetwas hat mir dann doch gefehlt. Obwohl man bei Romantic Fantasy natürlich im Allgemeinen keine übermäßig ausgetüftelte Rahmenhandlung erwarten darf, hat mich Frau Cole gerade in der Hinsicht immer wieder überrascht. Natürlich weiß man von Vornherein, dass sich die beiden am Ende kriegen (niemand erwartet das Gegenteil bei einem solchen Buch), aber in ihren Büchern hatten es die Protagonisten bisher immer besonders schwer und waren auf wirklich überraschende Winkelzüge angewiesen. Das kam mir in diesem Buch irgendwie zu kurz. Die beiden hatten es für meinen Geschmack zu einfach (ja ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau).

Denn der Schreibstil ist nach wie vor wundervoll locker-leicht und spritzig. Die Liebesszenen treiben einem die Gänsehaut über den Rücken.

Und doch freue ich mich nun umso mehr auf ihr nächstes Buch, in der Hoffnung, dass ich dann wieder mit mehr Spannung und Handlung belohnt werde. Denn die Geschichte des Großen Ganzen ist es, was ihre Bücher zu so etwas besonderem machen!

Veröffentlicht am 27.07.2018

Unerwartet stark

Najaden - Das Siegel des Meeres
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Unerwartet stark, das trifft sowohl auf das ganze Buch, als auch auf seine weibliche Hauptfigur zu!

Meliae, behütet aufgewachsen, wird dank einer Prophezeiung in den blutigen Krieg zweier Brüder hineingezogen ...

Unerwartet stark, das trifft sowohl auf das ganze Buch, als auch auf seine weibliche Hauptfigur zu!

Meliae, behütet aufgewachsen, wird dank einer Prophezeiung in den blutigen Krieg zweier Brüder hineingezogen und entdeckt dabei ihre wahre Herkunft und Bestimmung.

Ich lese sehr gerne mal High Fantasy, um in fremde Welten einzutauchen und fantastische Wesen zu entdecken. Beides wird mir in diesem Buch geliefert. Diese Welt, in ihrem Setting offensichtlich an die fernöstliche Kultur angelehnt, erscheint einem fremd und brutal. Hier muss man Stärke zeigen um zu überleben und ständig auf der Hut sein vor dem Messer, das einen der Hintermann in den Rücken rammen will. Diese Welt bietet keinen Platz für Liebe und Zuneigung, Gefühle werden mit Schwäche gleichgesetzt. In diese kalte Welt wird Meliae gestoßen, als sie zusehen muss, wie ihre Mutter ermordet und ihre Vater und Bruder brutal gefoltert werden. Denn die zwei Kriegsherren Khayam und Sayaf sind auf der Suche nach dem Siegel des Meeres und Meliae soll ihnen helfen.
An dieser Stelle kommen dann auch die mystischen Wesen ins Spiel: wie der Titel des Buches schon sagt, dreht sich hier alles um Najaden; halb Mensch, halb Schlange gehören sie eigentlich zu den Wasserlebewesen, können sich aber ebenso gut an Land unter den Menschen verstecken. Und Meliae hat keien Ahnung, dass sie eine von ihnen ist, die Tochter ihrer Königin.

Die Geschichte wirkt authentisch, die Figuren beeindruckend menschlich. Keinen kann man der "guten" oder "bösen" Seite eindeutig zuordnen. Jede Figur hat ihre Stärken und Schwächen. Besonders Meliae wirkt am Anfang noch sehr naiv und kindlich (was man ihr mit ihren 14 Jahren auch icht vorwerfen kann). Umso schöner ist es, zu erleben wie sie langsam erwachsen wird und an ihren Aufgaben reift. Auch ihre Gegenspieler Sayaf und Khayam wirken nicht stereotyp böse, sondern zeigen, zumindest in Sayafs Fall, auch Gefühle.

Die Geschichte zeigt teilweise ziemlich brutale Wendungen und bleibt damit erfrischend realistisch, ohne in Kitsch und Klischee abzurutschen. Sie schont den Leser nicht, belohnt ihn aber mit einer gut konstruierten Handlung.

Über kleine Mängel in der Logik oder Verknüpfung verschiedener Szenen sieht man da gerne hinweg und lässt sich weiterhin gut unterhalten.

Fazit:
Heike Knauber hat in mir einen Fan gefunden und ich hoffe sehr, noch einmal in einem zweiten Band in das Reich der Najaden und Wüstensöhne eintauchen zu können.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Großes Potential

Nichts ist verziehen
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Dieser Schweden-Krimi versprach so viel: ein Klassentreffen nach über 20 Jahren, am selben Ort wie damals, bringt ehemalige Klassenkameraden zusammen, deren Erlebnisse sich nach den Jahren zu einer glücklichen ...

Dieser Schweden-Krimi versprach so viel: ein Klassentreffen nach über 20 Jahren, am selben Ort wie damals, bringt ehemalige Klassenkameraden zusammen, deren Erlebnisse sich nach den Jahren zu einer glücklichen Erinnerung verklärt haben und reißt offensichtlich alte Wunden auf. Denn am nächsten Morgen ist einer von ihnen tot...

In diesem Setting kann sich jeder Leser wiederfinden. Denn wer verbindet mit seiner Schulzeit nicht auch Unsicherheit, die ersten zarten Gefühle zum anderen Geschlecht und vor allem aber die unaufhaltsame, unerbitterliche Gruppendynamik, der die schwächsten Mitglieder oft zum Opfer gefallen sind?

Die 15 erwachsenen Teilnehmer des Klassentreffens glauben diese Erlebnisse überwunden zu haben und fallen doch sofort in alte Verhaltensmuster zurück, sobald sie sich in der alten Gruppe wiederfinden. Doch wer hegt einen solch starken Groll, um einen Mord zu begehen? Und was ist damals eigentlich geschehen?

Nach dieser Einführung sieht man in dem Buch ein großes Potential und ist gespannt auf die Hinweise, falschen Fährten und letztendlich doch die befriedigende Auflösung des Falls.

Leider schafft es die Autorin nicht ganz, die zu Beginn aufgebaute Spannung konstant zu halten. Besonders der Mittelteil verkommt zu einer mäßig interessanten Charakterstudie über die am Fall beteiligten Ermittler (fünf Stück an der Zahl, die alle mit persönlichen Problemen zu kämpfen haben). Das mag für Leser, die die ersten beiden Teile dieser Reihe um Journalistin Magdalena (eine der Teilnehmerinnen des Klassentreffens) bereits kennen, interessant und ein zusätzlicher Bonus sein, für Quereinsteiger ist es allerdings nur mäßig interessant und lenkt für meinen Geschmack zu sehr vom eigentlichen Fall ab.

Lobend muss erwähnt werden, dass Frau Schulman es schafft, den Leser mit ein paar interessanten Hinweisen auf falsche Fährten zu locken. Leider wird zum Schluss die Auflösung und die Verknüpfung aller losen Enden für meinen Geschmack etwas zu hastig abgehandelt. Die Sorgfalt und Ausführlichkeit, die sie der Rahmenhandlung zuteilwerden ließ, fehlte hier etwas. Vielleicht sollte hier aber auch nur das Interesse für einen weiteren Band der Reihe aufrecht gehalten werden.

Fazit:
Wir haben hier einen grundsoliden Krimi, der Kenner dieser Reihe vollkommen zufrieden stellen wird. Allerdings ist er für Quereinsteiger nicht ganz geeignet. Als Strandlektüre oder Urlaubsschmöker kann er einen aber trotz allem gut unterhalten.

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