Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …
Es ist eine ernsthafte Geschichte mit einem dramatischen sozialen Hintergrund, die aber auch Seiten hat, die zum Schieflachen verleiten.
Die Situation, durch die Thomas Major durch Zufall Astronaut wird, ...
Es ist eine ernsthafte Geschichte mit einem dramatischen sozialen Hintergrund, die aber auch Seiten hat, die zum Schieflachen verleiten.
Die Situation, durch die Thomas Major durch Zufall Astronaut wird, hat viel Komik. Die Figur des Major Tom ist sehr überzeichnet dargestellt. Gibt es tatsächlich solche Miesepeter? Glücklicherweise ändert sich seine negative Lebenseinstellung mit jedem entfernten Kilometer zur Erde. Schade, dass er im Verlauf der Geschichte etwas wenig Präsenz bekommt.
Das Buch lesen und „Space Oddity“ von David Bowie (den Major Tom sehr mochte) dabei zu hören, war ein Genuss.
Thomas Major ist eigentlich gar kein Astronaut. Er ist vollkommen unqualifiziert. Aber eine Aneinanderreihung (un)glücklicher Ereignisse führte dazu, dass aus Thomas Major „Major Tom“ wurde und er sich ...
Thomas Major ist eigentlich gar kein Astronaut. Er ist vollkommen unqualifiziert. Aber eine Aneinanderreihung (un)glücklicher Ereignisse führte dazu, dass aus Thomas Major „Major Tom“ wurde und er sich ziemlich plötzlich auf einer Selbstmordmission zum Mars befindet.
Und dann ist da noch Gladys Ormerod, deren Voranschreitende Demenz ihr und ihren Enkelkindern schwer zu schaffen macht. Als Major Tom versehentlich ihre Nummer wählt und sie aus dem Weltraum heraus anruft, sind ihre Schicksale unwiderruflich miteinander verknüpft.
Das schöne Cover und der niedliche Titel haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht, deshalb hab ich zugegriffen. Ich hatte eigentlich keine Erwartungen an das Buch, umso mehr hat es mich überrascht, wie absolut umwerfend diese Geschichte für mich war.
Allein schon die Ausgangssituation, wie Thomas Major zu seinem Astronautenjob kommt, wie er mit der Familie Ormerod in Kontakt kommt und wie wunderschön ihre Begegnung war und wie sie alles veränderte.
Die Figuren sind einfach fantastisch. Sie sind sympathisch, authentisch und einzigartig in ihrer Art. Thomas hat irgendwie die Lust am Leben verloren. Er ist verbittert und kann sich nicht so recht von seiner Vergangenheit befreien, die über ihm hängt, wie eine dunkle Wolke. Trotzdem hat er diesen bissigen schwarzen Humor, ist eigentlich immer (zu) ehrlich und sehr direkt. Das lässt sich nicht sehr gut vermarkten zum Leidwesen der PR-Frau und der ganzen Mission. Was ziemlich lustig ist und einer der Running Gags der Geschichte. Ganz tief drin in seinem Herzen ist er aber ein guter Kerl, der nur Stück für Stück ausgegraben werden musste durch die Kontakte zur Familie Ormerod.
Nachdem Ellie und James ihre Mutter verloren hatten und ihr Vater im Gefängnis sitzt, ist Gladys nun ihre Vormündin. Weil die aber an einer immer schlimmer werdenden Demenz leidet, übernimmt die fünfzehnjährige Ellie die komplette Verantwortung für die Familie. Neben der Schule, hat sie noch drei Jobs und muss versuchen, die Demenz ihrer Oma geheim zu halten, damit das Jugendamt nicht auf die Geschwister aufmerksam wird und sie womöglich trennt. Ganz schön viel Verantwortung für ein so junges Mädchen.
Auch wenn der Titel etwas anderes suggeriert, die wahre Heldin dieser Geschichte ist Ellie. Sie hält die Familie zusammen, versorgt und umsorgt sie, ist Mutter, Schwester, Pflegekraft und Bodyguard zugleich und wirft sich vor ihre Familie, wie eine Wölfin, die ihre Welpen schützt. Ich hätte ihr ihre Last zu gerne abgenommen. Und dann gibt es nicht mal jemandem, dem man die Schuld geben könnte. Denn die arme Gladys baut so viel Mist, aber was kann sie schon dafür…? Sie bringt so viel Liebe und Fürsorge in die Familie und in die Geschichte. Eine ganz tolle Frau. Sie bemerkt ihre Demenz und kann nichts dagegen tun. Das muss so furchtbar sein.
Aber so negativ diese Geschichte jetzt klingen mag, so wunderschön und witzig und hoffnungsvoll ist sie auch. Ich habe Tränen gelacht und geweint. Die Absurdität der Situation wird von ihrer Authentizität gestützt und durch ihre Ehrlichkeit und ihrem Humor perfekt abgerundet.
Aus dem Zufall eines versehentlichen Anrufs entwickelt sich eine echt Freundschaft. Major Tom hilft der Familie mit allem, was er hat und er selbst lernt noch so viel dazu. Diese schicksalhafte Begegnung ändert alles und ist für beide Seiten ein absoluter Gewinn.
Ein absolutes Wohlfühlbuch mit außergewöhnlichen Charakteren, viel Humor und schönen Botschaften zu den Themen Freundschaft, Vergebung und Selbstliebe. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.
Mein Herz ist schwer und es fällt mir nicht leicht die richtigen Worte zu finden.
Die Geschichte von Thomas, Gladys, Ellie und James ist so besonders. Jeder Charakter für sich so von Bedeutung und auch ...
Mein Herz ist schwer und es fällt mir nicht leicht die richtigen Worte zu finden.
Die Geschichte von Thomas, Gladys, Ellie und James ist so besonders. Jeder Charakter für sich so von Bedeutung und auch gut ausgearbeitet.
Thomas, der mit seinem irdischen Leben abgeschlossen hat und ins All flieht. Wir erfahren viel über seine Vergangenheit, seine Sorgen, immer in Häppchen. Ein Griesgram, der mich oft laut auflachen hat.
Ellie, die so viel Verantwortung für ihr Alter übernimmt, sich für ihre Familie alles aufbürdet und dabei selber noch ein Kind ist. So gerne hätte ich sie mal in den Arm genommen.
James, der die Welt nicht mehr versteht. Ein so cleverer Junge, verliebt in die Wissenschaft, so unsicher und verletzlich. Für ihn hätte ich auch das Nudelholz ausgepackt.
Gladys, die von allen unterschätzt wird, sich stets bemüht, aber am Ende doch irgendwie alles falsch zu machen scheint. Mit ihr würde ich auch gerne mal eine Tasse Tee trinken.
Die Geschichte ist toll, diese besondere Freundschaft und Hoffnung, die alle verbindet und zusammenschweißt hat mich berührt. Die letzten Kapitel habe ich mit Gänsehaut gelesen.
Die Rückblenden sind toll, dass ich das mal sagen werden, hätte ich auch nie gedacht.
Ich bin eigentlich eher ein Fan von linearen Handlungsverläufen, aber dieses Buch ist alles andere als linear. Es hat aber zu keiner Zeit meinen Lesefluss gestört. Die Rückblenden und der Wechsel der Perspektiven hat gepasst und der Handlung so viel gegeben.
Die Message des Buches ist so wichtig. Oftmals übersieht man das Gute in seinen Erinnerungen, verliert die Hoffnung, lässt das Schlechte überwiegen, man nimmt keine Hilfe an, wendet sich ab vom glücklich sein. Das Buch schildert diese Dinge humorvoll, mit Witz, aber auch mir Ernsthaftigkeit. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen.
Falls es nicht deutlich wurde, lest es! Ganz klare Empfehlung meinerseits.
Auf dem wunderschönen Cover klebte ein Sticker "Kopfkino Edition" - welcher einen zu einer Seite führte die Bücher für ü60-jährige empfiehlt. Nun, Miss Gladys und ihr Astronaut mag sich im ersten Moment ...
Auf dem wunderschönen Cover klebte ein Sticker "Kopfkino Edition" - welcher einen zu einer Seite führte die Bücher für ü60-jährige empfiehlt. Nun, Miss Gladys und ihr Astronaut mag sich im ersten Moment anhören wie eine Geschichte für Omi und Freunde- ist es aber definitiv nicht. Außer die Omi ist hart im nehmen.
Es wird sehr viel geflucht, besonders von unserem Astronauten Major Tom, welcher zufällig Kontakt mit einer Familie aufnimmt die kurz vor einer Existenzkrise steht.
Die kleine Familie besteht nur aus Gladys, die Rentnerin die langsam ihren Verstand verliert und ihren zwei Enkeln. Die Mutter ist tor und der Vater inhaftiert. Und nun sollen die drei aus ihrem Haus geschmissen werden.
Thomas Major , weiß zunächst nicht, wieso er nun unbedingt der Retter in der Not sein soll. Er hat sich durch einen glücklichen Zufall quasi ein "Oneway Ticket" zum Mars gesichert. Da er der Erde und ihren Bewohnern entfliehen will, die ihm bis jetzt so übel mitgespielt haben,kommt ihm die Ruhe und Einsamkeit eigentlich ganz recht.
Doch das Leben läuft nicht immer wie erwartet. Wir erfahren viel aus der Vergangenheit von Thomas dem Astronauten und auch die Umstände die zu den heutigen Tragödien der kleinen Familie geführt haben.
Die Geschichte ist mit guter Musik, beißendem Humor und exzentrischen Charakteren geschmückt.
Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen und die Zeilen hinterlassen vor allem eines: Hoffnung.
Und dieses Cover! Ich glaube es zählt zu den schönsten Covern überhaupt.
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen! Action darf man zwar nicht direkt erwarten aber ein wenig Aufregung ist schon dabei.
Um es gleich vorweg zu verraten: Ich bin begeistert. Ein wundervoller Roman.
Inhalt:
Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas ...
Um es gleich vorweg zu verraten: Ich bin begeistert. Ein wundervoller Roman.
Inhalt:
Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …
Meine Meinung:
Thomas Mayor will in seinem Job und überhaupt in seinem Leben nur noch seine Ruhe haben und sonst nix und beamt sich durch einen für ihn glücklichen Zufall ins Weltall und wird damit zu Major Tom. Nun ist er unterwegs zum Mars, auf einen Flug ohne Rückflugticket. Wie das der Autor das beschreibt, ist absolut köstlich!
Die 71-jährige leicht demente Gladys hat ihren Spaß mit allen möglichen Leuten am Telefon. Sie führt herrlich skurrile Gespräche. Und nun behauptet sie, ausgerechnet den Astronauten an der Strippe gehabt zu haben, den sie erst kürzlich im Fernsehen gesehen hatte, und der mit seinem Raumschiff unterwegs zum Mars ist. Natürlich glaubt ihr niemand. Ihre 15-jährige Enkelin Elli ist völlig genervt. Sie hat andere Probleme. Sie versucht die Familie zusammen zu halten. Der Vater ist im Gefängnis und hat seiner Mutter Gladys Elli und ihren Bruder James anvertraut. Aber Gladys hat immer mehr Aussetzer und kann eigentlich für niemand mehr sorgen. So lastet die ganze Verantwortung auf Elli. Die setzt alles daran, zu verhindern, dass die Außenwelt von ihrer Familiensituation erfährt und Behörden eingreifen und ihre Großmutter wohlmöglich in ein Pflegeheim stecken und sie und ihren Bruder in Pflegefamilien landen. Deshalb jobbt sie, neben ihrer Schule, fast rund um die Uhr. Elli ist so ein tapferes Mädchen. Als ihre Lehrerin sie anspricht, hätte sie sich ihr gerne anvertraut: „Meine Mutter ist Tod. Mein Vater im Gefängnis. Mein Bruder wird gemobbt. Meine Großmutter verliert den Verstand. Ich hab neben der Schule drei Arbeitsstellen, damit wir überhaupt das Geld zum Leben haben. Ich habe keine Freunde. Ich gehe nie aus. Ich versuche unsere Familie zusammenzuhalten, aber ich frage mich manchmal, ob es das überhaupt wert ist. Ich möchte einfach mal einen Tag schlafen. Oder eine Woche. Für immer.“ (Seite 113) Aber sie sagt es sich nur in Gedanken und schweigt.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und macht definitiv Lust darauf immer weiter zu lesen. Der Autor David M. Barnett beherrscht sein Handwerk. Die Charaktere sind zauberhaft ausgearbeitet. Ich möchte sie alle. Auch Tom Mayor mochte ich sehr, trotz seiner schroffen Art oder gerade deshalb. Sein sarkastischer Humor ist umwerfend. Gladys ist eine liebenswert tüttelige Oma. Auch sie brachte mich oft zum Schmunzeln. Ihre Aussetzer und Erinnerungslücken sind lustig und traurig zugleich. So brachte es Oma fertig, das wenige Geld, das für die Miete gedacht war, einem nigerianischen Prinzen zu überweisen. Meine Lieblingsfigur ist jedoch die taffe Elli.
Mich hat dieses wundervolle Buch bestens unterhalten. Für mich war es ein echtes Lesehighlight. Ich habe geschmunzelt, gelacht, gegrinst, Daumen gedrückt, mitgelitten… kurz ich war voll in der Geschichte drin. Das kommt selten vor. Und deshalb meine uneingeschränkte Leseempfehlung.