Eine Insel zur Selbstfindung
Der vergessene Geschmack von GlückGlück und Leidenschaft sind zu Fremdwörtern für den jungen Koch Leif geworden. Über die Jahre hinweg ist er abgestumpft und erledigt seinen Job nur noch wegen des Geldes.
Als er einen neuen Job im Restaurant ...
Glück und Leidenschaft sind zu Fremdwörtern für den jungen Koch Leif geworden. Über die Jahre hinweg ist er abgestumpft und erledigt seinen Job nur noch wegen des Geldes.
Als er einen neuen Job im Restaurant der Villa Hemland annimmt, ändert sich alles. Die Villa auf der schwedischen Insel Fjärranö wurde vor über 100 Jahren von der jungen Witwe Anna-Greta Olsson erbaut und ihre Geschichte ist dort immer noch spürbar. Anna-Greta will ihren Nachfolgern etwas mitteilen, doch was ist es?
Meine Meinung:
Das Cover ist mit den winzigen Symbolen wunderschön gestaltet und gefällt mir richtig gut. Auch der Hardcover Einband ist etwas ganz besonderes, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Von außen ist das Buch auf jeden Fall sehr vielversprechend!
Und das gilt auch für innen. Der Schreibstil von Lars Simon ist angenehm, auch wenn ich einige Kapitel benötigt habe um damit warm zu werden. Das liegt aber auch daran, dass ich bisher wenige in Schweden spielende Bücher gelesen habe und ich mit der Kulisse der Handlung erst vertraut werden musste.
Leif hat mir gut gefallen und ich konnte ihn mir bildlich vorstellen. Einige Jahre nach der Ausbildung, freudlos an der Arbeit und resigniert. Der Jobwechsel tut ihm gut, auch wenn ihn die Villa Hemland nicht sehr freundlich begrüßt. Leif will jedoch nicht aufgeben und besinnt sich auf seine Wurzeln und seine Liebe zum Kochen. Diese wird mit jedem Kapitel deutlicher spürbar.
Smilla, die Tochter der Besitzer spielt eine weitere wichtige Rolle. Sie hat ihr Leben aufgegeben, um ihre Eltern mit der Villa Hemland zu unterstützen. Sie trifft es ganz besonders hart, dass nur wenige Gäste kommen und das Essen aus der Küche nicht genießbar ist. Denn für das Leben auf Fjärranö musste sie einiges hinter sich lassen und auf vieles verzichten.
Zwischen Leif und Smilla fliegen die Funken nur so, obwohl die beiden nur wenige Szenen zusammen haben. Das finde ich schade, denn ich mag die Beiden sehr gerne zusammen und hätte mir mehr gewünscht.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Kapitel mit der Geschichte von Anna-Greta. So konnte ich viel über die Vergangenheit der Villa Hemland erfahren. Auch ihre Erscheinungen und alles was damit zusammenhängt, fand ich schön beschrieben.
Allerdings hat mir das entscheidende Etwas in dieser Geschichte gefehlt. Leif ist ein austauschbarer Protagonist. Seine Rolle in der Handlung hätte auch sein Vorgänger einnehmen können. Auch wenn das wahrscheinlich so gewollt ist, finde ich das etwas schade.
Leif hatte keine Eigenschaften, die ich nach dem Lesen noch groß im Gedächtnis habe. Das finde ich schade.
Das Ende hat mir gut gefallen, alle roten Fäden wurden zusammengeführt. Viele meiner Vermutungen wurden bestätigt und mir hat das Happy End gut gefallen.
Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte, mit etwas blassen Protagonisten. Sie steht dafür, das wir unsere Leidenschaften bewahren und ihnen nachgehen sollten. Sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten, denn sie sind für unter Glück mitverantwortlich.