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Veröffentlicht am 13.02.2023

Zuckersüße Kuver- äh, Lektüre

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Mila Kornblum freut sich total auf ihren Schüleraustausch nach Frankreich. Doch dort angekommen stellt sie fest, dass ihre Tauschpartnerin Lou eigentlich Louis heißt und außerdem der Sohn des französischen ...

Mila Kornblum freut sich total auf ihren Schüleraustausch nach Frankreich. Doch dort angekommen stellt sie fest, dass ihre Tauschpartnerin Lou eigentlich Louis heißt und außerdem der Sohn des französischen Präsidenten ist.
Das wäre ja alles schon verrückt genug, wenn nicht just vor ein paar Tagen die Familiengabe in Mila erwacht wäre - wann immer sie den Duft von Schokolade wahrnimmt, hat sie Zukunftsvisionen. Wenn das mal gut geht...

„Das Geheimnis der Schokomagie“ ist ein Kinderbuch von Mareike Allnoch.

Die 14-jährige Mila Kornblum erbt von ihrer Oma die Gabe des Duftsehens, eine Fähigkeit, von der ich in dieser Art noch nie gelesen habe. Mich hat nur ein bisschen irritiert, dass jeder frisch Eingeweihte Milas Gabe einfach hinnimmt, ohne wenigstens einen Beweis sehen zu wollen.

Mila wirkt beim Lesen älter als ihre 14 Jahre. Nicht im Hinblick auf ihre Handlungen, eher auf ihre Gedanken und Vergleiche. Um Mila individueller zu machen setzt die Autorin auf die äußerliche Eigenheit, dass sie immer zwei unterschiedliche Sneaker trägt. Aber da eigentlich Milas beste Freundin Liz die Rolle der ausgeflippten Modeikone innehat, wäre das bei Mila nicht nötig gewesen. Trotzdem ermuntern beide Charaktere junge Leser dazu, ihr Ding durchzuziehen und nichts auf die Meinung anderer zu geben. Das ist eine schöne Message!

Liz ist sowieso eine tolle beste Freundin, ein bisschen verrückt, sehr selbstbewusst und eine große Unterstützung.

Louis Dupont ist wirklich ein super Love Interest, zur Abwechslung mal kein eingebildeter Schnösel. Die angeteaserte Liebesgeschichte findet eher unterschwellig statt und wirkt dadurch sehr authentisch. Sie entwickelt sich Stück für Stück aus einer tollen Freundschaft mit immer stärker werdenden Schmetterlingen.

Andere Charaktere dagegen, darunter Milas Tante Claudia, waren komplett irrelevant für die Handlung. Aber sie bieten viel Potenzial für mögliche weitere Bände.

Der Schreibstil geht runter wie Trinkschokolade und lässt sich total flüssig und schnell lesen. Nur ein Satz ist mir etwas sauer aufgestoßen: Du bist nicht wie andere Mädchen, du bist etwas besonderes. Ich denke nicht, dass dieser Satz jungen Mädchen als romantisch vermittelt werden sollte.

Auch könnten falsche Vorstellungen von (französischer) Politik vermittelt werden.

Etwas Schade ist die Durchschaubarkeit der Handlung. Eine gewisse Person wird von Anfang an als zwielichtig dargestellt und - Überraschung! - sie ist es auch. Außerdem wird Ende etwas zu schnell abgehandelt.

Ein Highlight aber sind die wiederkehrenden lustigen Kapitelüberschriften, besonders wenn man die Stelle im nachfolgenden Kapitel findet, auf die der Titel sich bezog. Es gibt immer wieder witzige Einschübe, die besonders Mädchen im Teenageralter nachvollziehen können.
Die Geschichte erinnert von ihrer Grundstimmung an die Edelstein-Trilogie, jedoch für eine etwas jüngere Zielgruppe.

Hast du jetzt Lust auf ein bisschen französische Küche und Herzklopfen auf dem Eiffelturm? Dann leg dir etwas Schokolade bereit und genieße dieses Buch! 🍫

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Can you judge a book by its movie?

This is not a love scene
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In der von Cori McCarthy geschaffenen Welt ist M.E. Thorne eine Koryphäe der fiktiven Fantasy-Literatur. Ihre Elementia-Trilogie schrieb sie als feministische Antwort auf Tolkiens Herr der Ringe und diese ...

In der von Cori McCarthy geschaffenen Welt ist M.E. Thorne eine Koryphäe der fiktiven Fantasy-Literatur. Ihre Elementia-Trilogie schrieb sie als feministische Antwort auf Tolkiens Herr der Ringe und diese begeistert noch heute Millionen von Fans. Ist die geplante Hollywood-Verfilmung Segen oder Fluch? Denn Mae Ellen Thorne war Iris Großmutter.

Iris Thorne ist bekennender Fantasy-Muffel. Während ihr kleiner Bruder Ryder sich nichts Schöneres vorstellen kann, als das Filmset von Elementia zu besuchen, würde sie lieber zu Hause bleiben und Songs schreiben. Pech, das ihr Vater zustimmt Ryder nach Irland fliegen zu lassen, wenn Iris ihn begleitet.

Angekommen erwarten sie jedoch nicht nur süße Filmstars und malerische Landschaften, sondern auch Familiengeheimnisse, die bisher von ihr ferngehalten wurden.

Ich hielt die Protagonistin zu Anfang für nicht sehr sympathisch, sie entwickelt sich jedoch stark im Laufe des Buches. Die Nebencharaktere sind authentisch und ergänzen die Geschichte geschickt, ein Beispiel dafür ist die aufgeweckte und (beinahe) niemals etwas bereuende Regisseurin Cate Collins.

Eine ganz besondere Atmosphäre entsteht durch den Handlungsort Irland. Wer dieses Buch liest kann sich auf eine bildhafte Umgebung gefasst machen, die die Emotionen der Charaktere in Szene setzt.

Die Liebesgeschichte ist schön und realistisch, Eamon ist erfrischenderweise kein Bad Boy mit Lederjacke und Motorrad, sondern so, wie man sich einen ersten Freund wünscht, unterstützend und ein bisschen nerdig.

Die Referenzen auf Fantasy-Literatur und Filme, die überall im Buch versteckt sind verleihen dem Buch Witz und Charme und zauberten mir beim Entdecken jedes Mal aufs Neue ein Lächeln ins Gesicht. Auch Themen wie Homosexualität, fehlende Solidarität unter Frauen und Sexismus im Beruf werden angesprochen, was dem Buch eine besondere Tiefe verleiht.

Ich wünschte, dass ich den Soundtrack am Ende des Buches früher entdeckt hätte:)

Dieser Coming of Age-Roman ist wie ein Buch im Buch, mal sucht man in Elementia mit Sevyn nach ihrem Zwillingsbruder und vertreibt Unholde mit Blitzen, mal spielt man mit Iris Gitarre, verbringt aufregende Stunden am Filmset und denkt darüber nach wo ihre Ablehnung von Fantasy ihren Ursprung hat.

Und - wer weiß - vielleicht lernt Iris die Bücher ihrer Großmutter ja doch noch zu lieben?

Veröffentlicht am 07.12.2022

Herzstillstand

Anatomy
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Nichts wünscht sich Lady Hazel Sinnett mehr, als eine angesehene Chirurgin zu werden. Für eine junge Frau im 19. Jahrhundert ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem lässt Hazel sich nicht davon abbringen, ...

Nichts wünscht sich Lady Hazel Sinnett mehr, als eine angesehene Chirurgin zu werden. Für eine junge Frau im 19. Jahrhundert ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem lässt Hazel sich nicht davon abbringen, alles über die menschliche Anatomie zu lernen, was es zu lernen gibt. Egal ob sie dafür in Männerkleidung Vorlesungen besuchen oder illegal ausgegrabene Leichen sezieren muss...

„Anatomy - Eine Liebesgeschichte“ ist ein Jugendbuch mit Gothic Romance-Elementen von Dana Schwartz.

Hazel ist 17 Jahre alt, verhält sich jedoch für ihr Alter angemessen, jung und manchmal etwas naiv. Sie ist eine sehr authentische Protagonistin, auch menschlich gesehen. Intelligent, eigensinnig und bei Rückschlägen mal unfreundlich, ohne einen höheren Sinn als die simple schlechte Laune.

Jack ist, trotz seiner Rolle als Love Interest, ein sehr flacher Charakter. Hinter seinem Verhalten steckt nicht viel mehr, als wir zu Lesen bekommen. Das hat mich etwas enttäuscht.

Abwechselnd werden die Sichtweisen beider Protagonisten beschrieben. Trotz der Erzählperspektive aus der dritten Person, schafft die Autorin Dana Schwartz es, beim Lesen Nähe zum Charakter zu schaffen.

Wie auf dem Cover zu sehen, wird dieses Buch als Liebesgeschichte deklariert. Dem würde ich nicht direkt zustimmen. Klar, es gibt eine Liebesgeschichte, aber darauf liegt nicht der Fokus.
Das Paar kommt sich erst ab der Hälfte so nah, dass Liebe überhaupt zur Möglichkeit werden könnte - und damit meine ich die örtliche Nähe, nicht die Körperliche. Von da an geht es dann sehr plötzlich, ohne nachvollziehbar transportierte Gefühle. Zusätzlich wirkten vereinzelte sexuelle Anspielungen für die Zielgruppe deplatziert. Die Liebesgeschichte konnte mein Herz also leider nicht höher schlagen lassen...

Trotz historischem Setting ist die Sprache und das Verhalten der Charaktere sehr modern, dadurch fällt die Lektüre sehr leicht und man kommt schnell durch die Geschichte.

Der Fantasyanteil bleibt zunächst vage und bringt sich schleichend in die Handlung ein. So war ich mir lange Zeit nicht sicher, ob er überhaupt existent ist. Aber gerade das macht den Charme der Geschichte aus.

Das Buch ist für ein Jugendbuch ziemlich makaber. Wem die Schilderung von Wunden und Leichen in den unterschiedlichsten Verwesungszuständen zu viel des Guten ist, würde ich „Anatomy“ nicht ans Herz legen. Daher bin ich mir unschlüssig, für welches Alter ich es empfehlen würde. Young Adult scheint mir etwas zu jung, während das Alter der Protagonisten und die Darstellung der Liebesgeschichte älteren Lesern als zu kindlich erscheinen kann.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Es gibt immer wieder schwarze Seiten, auf denen (fiktives) Hintergrundwissen zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen der damaligen Zeit abgebildet sind.

Es gab gegen Ende interessante Wendungen, die jedoch nicht besonders gut in die Geschichte eingebunden waren. Hinweise waren ziemlich offensichtlich platziert, daher konnten mich die erwähnten Plot Twists leider nicht überraschen.

Das Buch kommt zu einem guten, runden Abschluss, der mich allerdings nicht so sehr berühren konnte. Tatsächlich gibt es auf Englisch bereits einen zweiten Band, namens „Immortality“. Dessen Klappentext ist zwar ansprechend - Ich frage mich aber, was den Leser jetzt noch überraschen soll...

Alles in allem handelt es sich bei „Anatomy - Eine Liebesgeschichte“ um ein solides, historisches Jugendbuch mit düsteren, fantastischen Elementen. ♥️

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Trotz Wüstenatmosphäre nicht zu trocken

Die Stadt aus Messing
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Um ihr täglich Brot zu verdienen legt Nahri auf den Straßen Kairos gut betuchte Bürger herein. Dabei helfen ihr ihre zwei ungewöhnlichen Gaben: Die Fähigkeit, Krankheiten zu erkennen und zu heilen und ...

Um ihr täglich Brot zu verdienen legt Nahri auf den Straßen Kairos gut betuchte Bürger herein. Dabei helfen ihr ihre zwei ungewöhnlichen Gaben: Die Fähigkeit, Krankheiten zu erkennen und zu heilen und das Talent, sämtliche Sprachen sofort zu verstehen und zu sprechen. Doch als sie eines Tages ein Scheinritual durchführt und für die passende Stimmung auf ihre mysteriöse Muttersprache zurückgreift, wird Nahris falsches Spiel plötzlich zu tödlichem Ernst...

„Die Stadt aus Messing“ ist der erste Teil der Daevabad-Fantasy-Trilogie von S. A. Chakraborty.

Ich habe nicht damit gerechnet, dass Nahri zu Beginn in unserer Welt lebt, aber dieser Twist hat mir ziemlich gut gefallen. Es wird jedoch nicht nur aus ihrer Sicht erzählt, denn es gibt noch einen zweiten Protagonisten: Alizayd. Alis Anteil an der Handlung bezieht sich jedoch großteils auf sein Amt als Prinz und weniger auf ihn als Charakter. Dabei hat er so viel mehr Potenzial, welches von seinem Umfeld einfach ständig unterdrückt.

Es ist schon lange her, dass ich nach so kurzer Zeit ein so klares Bild von den Protagonisten und auch allen anderen Charakteren hatte. Wenn ich Ali und Nahri auf der Straße begegnen würde, würde ich sie wahrscheinlich sofort erkennen. Sie passen perfekt in diese orientalische Fantasy-Welt.

Mir gefallen die unterschiedlichen Dynamiken zwischen den einzelnen Charakteren. Unerwarteterweise gibt es eine Liebesgeschichte, die jedoch nicht zu aufdringlich ist und die Hauptgeschichte nebenher unterstützt.

S. A. Chakraborty schafft es ziemlich gut, Magie und Politik miteinander zu verbinden. Wie auch hin der realen Welt gibt es nicht die „Richtige“ und die „Falsche“ Seite. Das ist gut gelungen. Man weiß nie, wer welches Ziel im Sinn hat und was er dafür alles zu tun bereit wäre. Das ist prädestiniert für überraschende Wendungen und wird von der Autorin voll ausgeschöpft. Besonders im grandiosen Finale:)

Der Schreibstil ist genau richtig für diese Geschichte, die eher durch einen komplexen Weltenbau lebt, als durch anspruchsvolle Formulierungen. Auf den ersten Blick war ich ziemlich überrascht vom Umfang des Buches, doch so ließen sich 100 Seiten gut an einem Stück weglesen, ohne eine Pause einlegen zu müssen. Außerdem haben die fremdsprachigen Namen und Begriffe einen besonderen Klang, der diesen Aspekt der Geschichte tatkräftig unterstützt und viel zur Atmosphäre beiträgt. Und ich liebe die vielen Anspielungen auf orientalische Märchen. Die Masse an Clan-Namen war ein zwar wenig verwirrend, zum Glück gibt es jedoch Zusammenfassungen in den Innenklappen und ein Glossar.

Leider konnte mich das Buch ab der Hälfte nicht mehr so richtig packen. Leider konnte ich mich aufgrund momentaner Umstände nicht vollkommen auf die Geschichte, Nahri, Ali und die anderen Charaktere einlassen. Ich mochte sie zwar gerne, doch irgendwann hatte ich nicht mehr das Bedürfnis, von weiterzulesen. Da kann das Buch absolut nicht für, denn ich bin begeistert von dessen Ausarbeitung und der Komplexität. Dementsprechend werde ich die Reihe jedoch erstmal nicht weiterverfolgen.

Nichtsdestotrotz sind die Welt, das Magie-System und die Charaktere unfassbar gut durchdacht. „Die Stadt aus Messing“ ist eine Empfehlung für alle Fans von epischer High Fantasy in orientalischem Setting.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Wo Schatten ist, da ist auch Licht

Im Schatten des Fuchsmondes
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Lia, die Tochter eines schottischen Lairds, und Finn, ein Fußballspieler aus Glasgow, könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch als Finn aufgrund eines Vorfalls in die Highlands flieht, wo Lia ihre Sommerferien ...

Lia, die Tochter eines schottischen Lairds, und Finn, ein Fußballspieler aus Glasgow, könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch als Finn aufgrund eines Vorfalls in die Highlands flieht, wo Lia ihre Sommerferien verbringt, treffen sie zwangsläufig aufeinander. Der wachsenden Anziehung zueinander können sie nicht entkommen, doch ist ihre Liebe stark genug, um all die Hindernisse zwischen ihnen zu überwinden?

„Im Schatten des Fuchsmondes“ ist ein Jugendbuch von Antje Babendererde.

Lia ist ein gleichmütiger und ausgeglichener Mensch, ehrlich und freundlich. Ich hätte sie wirklich gerne zur Freundin. Ihr Familienhintergrund bietet viel Konfliktpotenzial, welches intensiv ausgeschöpft wird. Trotz Model als Mutter hat Lia glücklicherweise eine gesunde Einstellung zu Körperbild und Essverhalten und füllt somit ihre Vorbildfunktion voll aus. Atemberaubende und romantische Landschaftsbeschreibungen - Lias Naturverbundenheit kann ich beim Lesen mit jeder Faser meines Körpers spüren. Nur ihr Schmeck-Tick hat mich ein wenig irritiert - aber haben wir nicht alle solche kleinen Macken?
Aufgrund des Klappentext haben ich mir Finn eher lebensfroh und verspielt vorgestellt, doch er ist anders als gedacht. Seine Perspektive hat mich trotzdem sofort in ihren Bann gezogen. Die körperliche Anziehung zwischen den beiden ist definitiv zu spüren.

Durch die Trennung von Lias und Finns jeweiliger Perspektive werden ihre Standpunkte gelungen gegenübergestellt und so nimmt man auch als Leser viel mit. Finns Perspektive ist dabei aus der Sicht des auktorialen, Lias aus der des Ich-Erzählers verfasst. So kann man beide leicht auseinanderhalten.

Dieses Buch schlingt man nicht in wenigen Tagen herunter. Sowohl im informativen, als auch im zwischenmenschlichen Bereich ist es sehr reichhaltig. Man benötigt etwas Zeit, aber dann schließt man die Charaktere schnell ins Herz und fiebert richtig mit ihnen mit.

Total faszinierend fand ich die Thematisierung des Lockdowns. Obwohl es mich eigentlich nicht so hätte überraschen sollen, schließlich ist Antje Babendererde für die Bearbeitung aktueller Problematiken bekannt.

Ein kleiner Fun Fact: Alle erwähnten Bücher gibt es wirklich! Solche liebevollen Details machen eine Geschichte doch erst richtig rund.

Gegen Ende gab es eine sehr ernste Wendung, die ich lange nicht habe kommen sehen. Diese wurde vielseitig beleuchtet und zufriedenstellend aufgearbeitet. Ich finde es so toll, wie alle Handlungsstränge ineinander laufen und Bezug zu nebenbei erwähnten Geschichten nimmt. Alles fügt sich zu einem stimmigen Gesamtbild, dass trotzdem nicht konstruiert wirkt.

Ich habe im Vorhinein bereits „Der Sommer der blauen Wünsche“ von Antje Babendererde gelesen, und obwohl beide Bücher in Schottland spielen, waren sie komplett eigenständige, nachhaltige Erlebnisse.

Wer Lust auf ein lehrreiches, atmosphärisches Jugendbuch mit Fokus auf eine grandiose Liebesgeschichte hat, ist mit „Im Schatten des Fuchsmondes“ richtig beraten. 🦊

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