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Veröffentlicht am 23.08.2017

Eine zarte Revolution des Menschseins

Und Marx stand still in Darwins Garten
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Alles beginnt ganz harmlos in Jahr 1881 in London. Der rennomierte Arzt Beckett hat zwei Patienten, aus dessen Arzt-Patienten-Beziehung so etwas wie Freundschaft entstanden ist.

Charles Darwin, mittlerweile ...

Alles beginnt ganz harmlos in Jahr 1881 in London. Der rennomierte Arzt Beckett hat zwei Patienten, aus dessen Arzt-Patienten-Beziehung so etwas wie Freundschaft entstanden ist.

Charles Darwin, mittlerweile berühmt, aber in London heimatlos, beschäftigt sich nur noch wenig mit der Erforschung von Flora und Fauna sondern fristet sein Dasein mit der Begutachtung von Regenwürmern.

Beckett versteht, dass Darwin nicht nur an körperlichen Schmerzen leidet, sondern auch die Seele still und leise erkrankt und er beschließt, dass er um der Freundschaft willen Abhilfe schaffen muss. Polly, der Terrier und seine Ehefrau Emma sind am Ende ihrer Kräfte.

Sein weiterer Patient Karl Marx befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Marx. Der Stillstand seiner "Revolte" bringt ihn und seinen Körper in eine Ausnahmesituation gegen die auch sein Lehnchen machtlos ist.

Per Zufall kommt es zu einem ersten Treffen der Beiden im Haus der Darwins und das von Darwins Ehefrau Emma als "Anstoß" gedachte Essen endet in einem Disaster.

Beckett ist überrascht über das Treffen und beide begeistern sich von da an etwas mehr mit den Theorien und Forschungen des jeweils anderen.

Ilona Jerger hat mit ihrem Roman über diese beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten eine Geschichte geschaffen, in der die Streitkultur und die Diskussion über Gott und die Welt im Vordergrund steht.

Egal wie berühmt und wie streitbar der Mensch und dessen Theorien sein mögen, es ist und bleibt ein Mensch.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Luciano De Crescenzo lässt uns also an seiner Heimat teilhaben

Also sprach Bellavista
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Luciano De Crescenzos Homage an Neapel, die Liebe und die Freiheit.

Wir lernen von Bellavista alles über den Norden und den Süden Italiens. Es scheint eine große Kluft dazwischen zu liegen. Während der ...

Luciano De Crescenzos Homage an Neapel, die Liebe und die Freiheit.

Wir lernen von Bellavista alles über den Norden und den Süden Italiens. Es scheint eine große Kluft dazwischen zu liegen. Während der Leser über die großen Hindernisse der Italiener stößt, findet er sich dennoch wieder, wenn uns Epikur aufzeigt, das wir ganz schön von unserem täglichen Konsum abhängig sind und es scheinbar auch ohne ihn gehen kann, aber wie?

In Italien herrscht bekanntlich die Mafia und einige wenige reiche Politiker, was aber den wahren Italienern kein Grund gibt, nicht das eigene Leben zu genießen. Doch die Zeiten waren auch schon schlimmer und ein kleiner Rückblick auf den Kommunismus und die Zeiten des Krieges lassen dann auch den Leser dann wieder zur Besinnung kommen. Das schöne Bella Italia hat also auch seine dunklen Seiten.

Luciano De Crescenzo lässt uns also an seiner Heimat teilhaben und nimmt dabei natürlich wie immer kein Blatt vor den Mund, verpackt es allerdings ganz nett.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Der Glaube und die Macht der Geister

Das Geheimnis des Felskojoten
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Ein mysteriöser Hochsicherheitszaun mitten im Banff Nationalpark und ein verschwundener Priester? Wie kommt es da zu einem Zusammenhang? Der Priester war vorher ein angesehener Physiker und sollte im Auftrag ...

Ein mysteriöser Hochsicherheitszaun mitten im Banff Nationalpark und ein verschwundener Priester? Wie kommt es da zu einem Zusammenhang? Der Priester war vorher ein angesehener Physiker und sollte im Auftrag einer Forschungsfirma an Menschen experimentieren. Doch es gerät ausser Kontrolle und nur noch die Flucht ins Kloster kommt in Frage. Doch Fabian, der Ex-Priester verabschiedet sich von seiner Schwester Serena und bricht dann auf, um den bösen Machenschaften nun ein Ende zu bereiten.

Serena macht sich auf den Weg um ihren Bruder zu finden und nimmt Kontakt auf zu dessen alten Indianer Freund Shane. Eins führt zum anderen und Serena beginnt, die Kultur und den Glauben der Indianer dank Shane zu verstehen und erlebt dies selbst.

Der Glaube und die Macht der Geister helfen Shane und Serena auf ihrem Weg zu Fabian um das sich heraufbeschwörende Unglück noch verhindern zu können…..

Veröffentlicht am 16.08.2017

Spannend, ist mal was ganz anderes!

Der Ruf des weißen Raben
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Eine klassische Indianer-Sage in der heutigen Zeit. Fortschritt und verschwundene Stammesmitglieder führt den Stamm zusammen. Es sollen die Toten um Rat gebeten werden. Doch Myra, die nur kurz rasten möchte, ...

Eine klassische Indianer-Sage in der heutigen Zeit. Fortschritt und verschwundene Stammesmitglieder führt den Stamm zusammen. Es sollen die Toten um Rat gebeten werden. Doch Myra, die nur kurz rasten möchte, gerät unversehens in die Aufrufung der Toten und kann sich gar nicht vorstellen, was sie gerade damit ausgelöst hat. Denn von nun an liegt es an ihr, die Menscheit zu retten und die Reise in die Zukunft und in die Vergangenheit beginnt.


Spannend, ist mal was ganz anderes! Kein Kitschroman über eine Indianerliebe, sondern ein Erzählung im Einklang mit der Natur!

Veröffentlicht am 16.08.2017

eine echte Herausforderung

Sorry
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Sorry war für mich eine echte Herausforderung. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Die grammatische Ausarbeitung ebenfalls. Ich sehnte mich wärend des ganzen Buches nach der normalen wörtlichen Rede, ...

Sorry war für mich eine echte Herausforderung. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Die grammatische Ausarbeitung ebenfalls. Ich sehnte mich wärend des ganzen Buches nach der normalen wörtlichen Rede, diese Bindestrichaufzählungen sind sehr gewöhnungsbedürftig, oft erkennt man nicht, wer hier spricht oder ob das überhaupt gesprochen wurde. Aber wir schreiten ja im Zeitalter voran, warum nicht also auch in der schrifltichen Ausdrucksform.

Der Autor hat eine mehr oder weniger glaubwürdige Story geschaffen, bei der die Idee einer Agentur für "Entschuldigungen" aufkommt. Vier Freunde aus Berlin gründen nun diese Agentur und verdienen sich dumm und dämlich, da ja unsere Menschheit soweit menschlich fortgeschritten ist, das man sich selbst ja nicht mehr entschuldigt. Nein, wir beauftragen eine Agentur damit. Dienstleister sind nun mal nicht mehr wegzudenken.

Die Vier stoßen jedoch auf einen Auftrag, der ihr Leben verändern wird. Es sterben Menschen, die es vielleicht selbst nicht wehrt waren, selbst überhaupt zu leben. Das Team wird letztlich auf 2 Personen dezimiert und ein offenes Ende pakt Zoran auf noch oben drauf.

Verwirrende Dialoge und seltsame Einblicke und immer aus der Sicht der einzelnen Personen geschrieben, erfährt man ein paar Hintergründe, die vielleicht der Auslöser für das ganze Gemorde gibt....

Kindesmissbrauch, Folter, Drogenmissbrauch, Seelische Qual und das alles in unserer Hauptstadt, das ist "Sorry" von Drvenkar.

Es war etwas anders zu lesen, als gewohnt, aber storytechnisch nicht schlecht. Es hätte etwas unspektakulärer sein können.