Cover-Bild Der Ruf des weißen Raben
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.07.2011
  • ISBN: 9783548282954
Sanna Seven Deers

Der Ruf des weißen Raben

Die Trommeln und Stimmen verstummen, als die wirbelnden Rauchschwaden aufsteigen. Myras Herz pocht beinahe schmerzhaft in ihrer Brust. Sie ahnt nicht, dass sie Zeugin eines Rituals ist, mit dem der Indianer Chad Blue Knife die Geister ruft. Es wird ihre Zukunft und alles, woran sie glaubt, verändern. Sie spürt, dass ihr Leben und das von Chad auf alle Zeiten untrennbar miteinander verwoben sind ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2017

Ungewöhnlich

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Myra muß eine wichtige Entscheidung treffen. Um in Ruhe nachdenken zu können, fährt sie an den Ort ihrer Kindheit: eine kanadische Kleinstadt. Dort gerät sie durch Zufall in ein indianisches Ritual. Die ...

Myra muß eine wichtige Entscheidung treffen. Um in Ruhe nachdenken zu können, fährt sie an den Ort ihrer Kindheit: eine kanadische Kleinstadt. Dort gerät sie durch Zufall in ein indianisches Ritual. Die herbeigerufenen Ahnen erwählen ausgerechnet Myra, in die Vergangenheit und sogar in die Zukunft zu reisen. Damit Myra die Zeitreisen verkraften kann, steht ihr der Indianer Chad Blue Knife zur Seite. Schon bald kommen die zwei sich näher. Als Myra und Chad von zwielichten Typen verfolgt werden, beginnt für die beiden ein gefährliches Abenteuer.


Das Buch ist ungewöhnlich geschrieben. Die Sprünge in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfordern einen hellwachen Verstand. Es besteht aber auch überhaupt keine Gefahr, beim Lesen müde zu werden. Jede Seite ist so spannend, man schafft es kaum, daß Buch zur Seite zu legen. Die uralten Geschichten der Indianer sind so geheimnisvoll und zeigen einen hohen Respekt vor der Natur, der uns leider verloren gegangen ist. Vielleicht sollten wir mehr davon lesen und daraus lernen. Nicht nur deshalb empfehle ich jedem, der ein richtig tolles Buch lesen will, den "Ruf des weißen Raben"!

Veröffentlicht am 16.08.2017

Spannend, ist mal was ganz anderes!

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Eine klassische Indianer-Sage in der heutigen Zeit. Fortschritt und verschwundene Stammesmitglieder führt den Stamm zusammen. Es sollen die Toten um Rat gebeten werden. Doch Myra, die nur kurz rasten möchte, ...

Eine klassische Indianer-Sage in der heutigen Zeit. Fortschritt und verschwundene Stammesmitglieder führt den Stamm zusammen. Es sollen die Toten um Rat gebeten werden. Doch Myra, die nur kurz rasten möchte, gerät unversehens in die Aufrufung der Toten und kann sich gar nicht vorstellen, was sie gerade damit ausgelöst hat. Denn von nun an liegt es an ihr, die Menscheit zu retten und die Reise in die Zukunft und in die Vergangenheit beginnt.


Spannend, ist mal was ganz anderes! Kein Kitschroman über eine Indianerliebe, sondern ein Erzählung im Einklang mit der Natur!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Fantasy-Ethno-Öko-Thriller-Romance-SciFi

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Die Handlung von „Der Ruf des weißen Raben“ löste in mir als Leser eine gewisse Unruhe aus. Ständig ist man mit Zeitsprüngen (Vorzeit/Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft) und unterschiedlichen Ich-Ausprägungen ...

Die Handlung von „Der Ruf des weißen Raben“ löste in mir als Leser eine gewisse Unruhe aus. Ständig ist man mit Zeitsprüngen (Vorzeit/Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft) und unterschiedlichen Ich-Ausprägungen bzw. Bewusstseinsstufen der Charaktere (Mythische Vorzeit-Lehrerin/Jüngeres Ich/Älteres Ich) konfrontiert, die einem die vollste Konzentration abverlangen. Diese doch sehr diffuse Handlungsführung kontrastiert auf eine merkwürdige Weise mit der sehr einfach gehaltenen Prosa und den ständig auftretenden semantischen Wiederholungen der Autorin, die, wenn sie sich einmal für eine Vokabel oder ein sprachliches Bild entschieden hat, selten davon abweicht (so sind die Zedern in diesem Buch omnipräsent, Myra empfindet jedes Mal dieses „seltsame Ziehen“ wenn sie die Zeiten wechselt, man muss dazu immer „bei Kräften bleiben“ und auch die Murmeltiere und Streifenhörnchen tauchen ständig auf und pfeifen oder huschen). Ein bisschen mehr semantische Variation hätte ich mir gewünscht. Die Naturbeschreibung ist ansonsten sehr anschaulich ausgefallen.

Zu den Charakteren ist zu sagen, dass sie alles in allem an der Oberfläche bleiben und selten greifbar werden. Vor allem die Protagonistin Myra wirkt gelegentlich fehl am Platz und Marionettenhaft, ihre Motivation und ihre Beweggründe sind nicht wirklich erkennbar. Sie bleibt oberflächlich und wirkt auf mich auch nicht sonderlich sympathisch, weil sie wenig „Ecken und Kanten“ hat. Chad hingegen versprüht einen gewissen menschlichen Charme, aber auch er wird aber für meinen Geschmack nicht befriedigend charakterisiert. Die Liebesgeschichte der beiden hätte ich mir auch etwas tiefgehender gewünscht, so wird zwar von Anfang gesagt, dass sich beide auf unerklärliche Weise zu einander hingezogen fühlen und am Ende des Romans wird auch klar warum. Dennoch wirkt die Lovestory zuweilen sehr aufgesetzt.

Die Grundaussage des Romans ist wie bei nahezu allen Ethno-Naturgeschichten sicher ehrenvoll: der Mensch hat den Sündenfall der Naturzerstörung begangen und begeht ihn weiterhin. Die alten Kulturen haben es sich zur Aufgabe gemacht dies zu verhindern indem sie die „Alten“ und die – dem modernen Menschen nicht mehr präsenten – Naturgewalten anrufen und um deren Hilfe ersuchen. Das natürliche „Gleichgewicht“ der Kräfte muss wieder hergestellt werden. Die Plotline dass Myra die Auserwählte ist und es jetzt „richten“ soll, ausgerechnet Myra, deren Eltern ursprünglich Einwanderer aus Deutschland sind, Myra, die Journalistin aus der Großstadt Victoria, wirkt auf mich sehr konstruiert. Da hat die ebenfalls aus Deutschland stammende Autorin etwas zu viel Autobiographisches in den Roman gepackt. Ich hätte es besser gefunden wenn Chad – in seiner Eigenschaft als Kanadischer Ureinwohner – diese Funktion des Gesandter bzw. Retters gehabt hätte, aber das wäre vielleicht zu unspektakulär gewesen.

Die indianische Mystik ist in diesem Roman sehr gut beschrieben, die Autorin weiß von was sie spricht. Die Fantasy-Elemente beschränken sich im Wesentlichen auf die Zeitreisen (für die Indianer sind alle Zeiten stets präsent und deshalb ist es für sie keine Fantasy, sondern Teil der universellen Wirklichkeit), die Myra macht. Allerdings kann nur Myra so in die Vergangenheit reisen, wie sie es tut und das macht alles in wenig fragwürdig.

Es gibt fast wie in der klassischen Novelle ein Falkenmotiv, nämlich den Talisman, der so etwas ist wie der „Stein der Weisen“. Um ihn und um sein Haben bzw. Nicht-Haben dreht sich die gesamte Story. Natürlich gibt es auch einen Bösewicht mit Allmachtsphantasien, Morris, der vor nichts zurückschreckt um diesen Talisman (der Myras Mentorin Runa in der Vorzeit vermacht und von mehreren Schamanen mit magischen Kräften und Weisheit aufgeladen wurde) zu besitzen.

Alles in allem hat der Roman für mich Stärken und Schwächen, die sicher vermeidbar gewesen wären. Ein gutes Buch für Zwischendurch, aber auch nicht mehr.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Ruf des weißen Raben

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Der Roman hat mir nicht gefallen, bin enttäuscht da die Autorin sonst so tolle Romane schreibt. Dieser ist einfach zu weit hergeholt. Mayra spingt andauernd von der Gegenwart in die Vergangenheit in der ...

Der Roman hat mir nicht gefallen, bin enttäuscht da die Autorin sonst so tolle Romane schreibt. Dieser ist einfach zu weit hergeholt. Mayra spingt andauernd von der Gegenwart in die Vergangenheit in der sie eine gewisse Runa ist, dann ist sie wieder sie selbst, aber in der Zukunft 20 Jahre später. Eher etwas für die die Fantasiegeschichten mögen