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Veröffentlicht am 08.10.2024

Ein Roman, der hinter die Fassaden blickt und damit eine Geschichte erzählt, die zum Nachdenken anregt

Brynmor University – Versuchungen
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»Wir wissen beide, dass es nie hätte passieren dürfen. Aber wir können uns nicht mehr einfach entlieben. Auch wenn das manches sehr viel einfacher machen würde.«

Darum geht es:
Nate wollte nie nach Brynmor. ...

»Wir wissen beide, dass es nie hätte passieren dürfen. Aber wir können uns nicht mehr einfach entlieben. Auch wenn das manches sehr viel einfacher machen würde.«

Darum geht es:
Nate wollte nie nach Brynmor. Die elitäre Universität verkörpert die strikten Erwartungen seiner Großeltern, die nichts mit seinen eigenen Zielen zu tun haben. Allein die Frage, was seine verstorbene Mutter sich für ihn wünschen würde, hält ihn an der Universität. Sie hat ebenfalls hier studiert, doch mehr hat ihm niemand über sie erzählt. Ob Brynmor mehr Antworten bereithält?!
Zunächst bietet das neue Semester jedoch eine unerwartete Wendung, denn Nate begegnet Lucas wieder, seinem One-Night-Stand aus den Semesterferien. Nur leider ist Lucas nicht zum Studieren, sondern zum Lehren hier. Nate weiß, wie hart Lucas für diesen Job gearbeitet hat und will nichts tun, das Lucas‘ Stelle gefährden könnte. Zugleich ist Lucas der einzige, dem sich Nate gegenüber zu öffnen wagt …

Meine Meinung:
VERSUCHUNGEN ist der zweite Band der Brynmor-Trilogie von Dominik Gaida, war für mich aber das erste Buch des Autors. Und falls das auf dich ebenfalls zutrifft: Meiner Erfahrung nach kann man VERSUCHUNGEN gut ohne Vorkenntnisse lesen. Klar kann man manche Anspielungen besser verstehen, wenn man Band eins kennt, aber Verständnisprobleme hatte ich keine.

Schreibstil: Mit dem Schreibstil bin ich sehr schnell sehr gut zurechtgekommen. Ich mochte sowohl die wechselnde Perspektive als auch die Ich-Erzählung. Beides gestaltet den Einstieg ins Buch einfach und die Seiten verflogen schon bald. Neugierig gemacht hat mich die Tatsache, dass es nicht nur zwei Perspektiven gibt, sondern zwischendurch auch kurze Kapitel aus einer dritten Perspektive (mehr verrate ich nicht, denn diese dritte Perspektive ist zugleich ein Spannungselement). Ich denke, dass jede weitere Perspektive eine gewisse Schwierigkeit für die Autor:innen darstellt, aber Dominik Gaida hat jede der drei Perspektiven perfekt auf den Punkt gebracht.

Figuren: Die beiden Hauptfiguren Nate und Lucas mochte ich sehr gerne. Sie waren als Charaktere rund und gut ausgearbeitet. Was ich besonders mochte, war der weiche Kern, den beide Figuren besitzen. Bei Nate mag die Schale auf Außenstehende zwar härter erscheinen, doch wir Leser:innen dürfen Nate und Lucas von Anfang an als gefühlvolle Personen kennenlernen. Sie stammen aus absolut gegensätzlichen Welten (und ich wage mal zu behaupten, dass der Großteil der Leserschaft weder aus der einen, noch aus der anderen Welt stammt), doch man kann sich in beide Sichtweisen leicht hineinversetzen und beide sind greifbar. Ihre authentischen Wünsche, Ziele und Ängste machten sie für mich zudem nahbar.
Die Nebenfiguren fand ich schwierig einzuschätzen (und besonders zum Ende hin nicht alle stimmig). Es machte die Geschichte auf eine Art spannend, weil man immer wieder vom „wahren Charakter“ überrascht wird und nicht sicher weiß, wie wer worauf reagieren wird. Zugleich muss man aber wissen, dass die Geschichte dadurch wenig Wohlfühlcharakter besitzt, den Nebenfiguren oftmals fördern.

Handlung: Ich fand die Storyline durchgehend kurzweilig und interessant zu lesen. 400 Seiten für eine Geschichte sind für mich eine mittlere Länge, die durchaus mal langatmig werden kann. Aber hier hatte ich dieses Gefühl nicht, stattdessen fühlte es sich wie eine Umsetzung von „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ an. Gefehlt hat meiner Meinung nach nichts, aber das Ende hätte noch ausgeschmückt werden können.
Angenehm überrascht war ich von der Umsetzung der Dark Academia und Forbidden Love Tropes. Beides finde ich für sich nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Doch wie so oft kommt es auf die Umsetzung an – und die ist bei VERSUCHUNGEN durch und durch gelungen. Das Geheimnis rund um Nates Mutter zu lüften, war eine antreibende Kraft beim Lesen der Geschichte. Was ich bei diesem Roman besonders lobenswert finde, ist das Verhalten der Figuren beim Lösen des Rätsels. Ihre Überlegungen sind authentisch, ebenso ihr Handeln. Sie zögern, wann es angebracht ist – handeln aber auch, wenn wir Leser:innen es ebenfalls tun würden.
Ähnlich verständlich empfand ich die Umsetzung der Forbidden Love zwischen Lucas und Nate. Es mag ein strittiges Thema sein (und man muss sich darauf einlassen können und wollen), aber Dominik Gaida geht das Thema mit Respekt und Fingerspitzengefühl an.
Ich möchte noch anmerken, dass die Liebe zwischen Nate und Lucas zwar das zentrale Thema ist, doch die Geschichte ist definitiv auch für jene zu empfehlen, die klassische, romantische und kitschige Lovestorys nicht lesen. Denn dies ist eine Geschichte ganz ohne rosarote Brille.

Mein Fazit:
VERSUCHUNGEN handelt nicht nur von einer verbotenen Liebe, sondern ist ein großes Rätsel, das es zu lösen gilt. Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber die Umsetzung hat mich positiv überrascht. Dies ist eine Geschichte ganz ohne Längen und mit überaus sympathischen Protagonisten. Ein paar Kleinigkeiten und Unstimmigkeiten sind mir aufgefallen und für mich reicht es nicht ganz zu vollen 5 Sternen. Ich vergebe daher 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung an alle, die über den Tellerrand hinausschauen und einen Blick hinter die perfekte Fassade von Brynmor werfen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2024

Ein tolles Pärchen, deren Liebesgeschichte ein wahres Lesevergnügen bereitet

Liebe bricht das Eis
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»Die Tatsache, dass du diesen Satz nicht mal beenden kannst, beweist nur, dass West alles ist.«

Darum geht es:
Westly musste seinen Traum von einer Eishockey-Profikarriere früh begraben, als seine Eltern ...

»Die Tatsache, dass du diesen Satz nicht mal beenden kannst, beweist nur, dass West alles ist.«

Darum geht es:
Westly musste seinen Traum von einer Eishockey-Profikarriere früh begraben, als seine Eltern starben und er zum Vormund von fünf jüngeren Geschwistern wurde. Seitdem kämpft sich West mal mehr, mal weniger erfolgreich durch das Chaos im Alltag einer Großfamilie. Das letzte, was er gebrauchen kann, sind weitere Probleme. Doch genau diese gibt es, als der verhasste Matheprofessor der Uni seinen Bruder durch den Kurs fallen lassen will. West ist bereit, diesem Jasper Eckstein kräftig die Meinung zu sagen. Worauf er aber nicht eingestellt ist, ist die Attraktivität dieses Mannes. Und vielleicht ist Jasper gar kein weiteres Problem, sondern genau das, was West braucht …

Meine Meinung:
Handlung: LIEBE BRICHT DAS EIS ist der fünfte und damit letzte (übersetzte) Band der Eiskalt Verschossen-Reihe von Eden Finley und Saxon James. Obwohl es mein zweites Buch von Eden Finley war, war es zugleich mein erstes aus dieser Reihe. Vielleicht fragen sich manche von euch: Wieso macht man das – eine Reihe mit dem Abschlussband zu beginnen?! Nun, mich hat der Klappentext von diesem Band einfach am allermeisten angesprochen und er verspricht nicht zu viel.
Durch die Schwierigkeiten von West, der sich als frischgebackener Familienvater durchzukämpfen versucht, und auch durch Jaspers frühere Probleme mit Mobbing, hatte die Geschichte eine passende Ration Tiefgang. Vor allem aber ist sie unterhaltsam und süß. Die Story beginnt mit Enemies to Lovers-Vibes und meinem geliebten Fake-Dating-Trope, aber dies sind nur die Aufhänger der Geschichte. Im weiteren Verlauf wird die Story deutlich ruhiger, was ich aber eine gute Idee finde. Die Handlung ist dadurch vielleicht nicht ganz so spannend, aber dafür alltäglich, authentisch und realistisch.

Erzählstil: Der Roman wird mit wechselnder Perspektive zwischen West und Jasper erzählt, was ich sehr gerne gelesen habe. Der Schreibstil ist angenehm und mir gefielen die vielen amüsanten Dialoge. Was ich sehr schade fand, waren die häufigen Schreibfehler. Das stört einfach den Lesefluss und ich wünsche mir, dass dies nochmal überarbeitet wird.

Figuren: Die beiden Hauptfiguren Jasper und Westly sind Herzens-Protagonisten für mich. Man kann sie einfach nur gernhaben. Dadurch, dass der Roman sich hauptsächlich mit den Themen Charakter und Gefühl beschäftigt, kommen beide Figuren toll und ausführlich zur Geltung. Ihre Dynamik passt perfekt, was es zu einer richtigen Freude macht, ihre Beziehung zu begleiten.

Die Nebenfiguren sind eine super Ergänzung zur Geschichte. Westlys viele Geschwister sind vielfältig und verleihen der Handlung Schwung. Jaspers bester Freund ist eine Quelle von Witz und Verrücktheit. Und alle, die die Reihe schon länger verfolgen, dürfen sich auf Wiedersehen mit alten Bekannten freuen. Was wiederum für Neulinge der Reihe wie mich bedeutet, dass die Geschichte etwas spoilert – aber das fand ich gar nicht schlimm, denn nun möchte ich erst recht die weiteren Bände lesen.

Mein Fazit:
LIEBE BRICHT DAS EIS war ein wahres Vergnügen zu lesen. Die Liebe zwischen Jasper und West fand ich sowohl süß als auch authentisch. Thematisch hat mich das Buch durch seine Normalität und Bodenständigkeit überzeugt, wobei man sich darauf einstellen sollte, dass die Handlung tendenziell ruhiger verläuft.
Alles in allem kann ich diese unterhaltsame, kurzweilige und spicy Lovestory absolut weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.

Cover: 4/5 Sterne
Handlung: 4/5 Sterne
Erzählstil: 4/5 Sterne
Figuren: 4,5/5 Sterne
Gefühl: 4,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2024

Packend und überzeugend für praktisch alle Fans von romantischen Liebesgeschichten mit Tiefgang

The Devil Wears Black
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»Das Leben ist wie russisches Roulette. Du weißt nicht, wie es für dich ausgeht, du spielst einfach nur mit.«

Darum geht es:
Die Trennung von Chase Black war keine einfache Zeit für Maddie. Ein halbes ...

»Das Leben ist wie russisches Roulette. Du weißt nicht, wie es für dich ausgeht, du spielst einfach nur mit.«

Darum geht es:
Die Trennung von Chase Black war keine einfache Zeit für Maddie. Ein halbes Jahr später ist sie nun bereit, der Liebe noch eine Chance zu geben. Doch ihre Dating-Versuche werden jäh unterbrochen, als Chase plötzlich wieder vor ihrer Tür steht. Maddie sollte ihm nach allem, was passiert ist, ganz sicher nicht helfen. Noch dazu ist er noch immer ein gefühlskalter, egoistischer Teufel in der Gestalt eines viel zu attraktiven Mannes.
Doch Maddie wäre nicht Maddie, wenn sie nicht allen würde helfen wollen. Und so lässt sie sich darauf ein, Chase‘ Verlobte vor dessen Familie zu spielen. Doch dieses Mal will sie ihr Herz schützen - was ist leichter geplant ist als getan …

Meine Meinung:
Handlung: Dieser Roman ist eine ganz eigene Mischung aus Second Chance, Fake Engagement, Enemies to Lovers und Bad Boy x Good Girl. Anhand des Covers habe ich mit einer Romance inklusive Office Setting, erfolgreichem Protagonisten und einigem Spice gerechnet. Aber die Geschichte ist viel mehr als das. Die Themen im Buch sind zahlreich und vielfältig. Aber das Beste an ihnen ist, dass auf alle ausreichend eingegangen wird. Oberflächlichkeit gibt es hier nicht, das Buch überzeugt durch ganz viel Tiefgang.
Sehr dankbar war ich für den Humor des Romans, denn er lockert die Story auf, was mit diesen Themen notwendig war. Thematisch ist das Buch eher schwere Kost, weil es viel um die Themen Krankheit, Tod und Trauer geht. Auch die Probleme der Mitglieder von Chase‘ Familie haben mich sehr berührt. Alles in allem ist die Handlung also ziemlich emotional. Ich muss auch zugeben, dass ich mich hin und wieder mal durch ein Kapitel zwingen musste, weil die Stimmung sehr bedrückend war. Und gerade deshalb möchte ich nochmal betonen, wie gelungen ich die Dosierung finde – durch Witz und Romantik ist das Verhältnis der Themen ausgeglichen.

Figuren: Die Geschichte wird mit wechselnder Perspektive zwischen Maddie und Chase erzählt, wodurch ich beide Figuren sehr nahbar und greifbar fand. Maddie ist ein kunterbunter Wirbelwind mit einem ganz großen Herz. Ich habe mich mit ihr als Hauptfigur sehr wohlgefühlt und ihren Weg und ihre Entwicklung gerne begleitet.
Chase ist ein sehr interessanter Gegenpol zu ihr – die Dunkelheit zu all ihrem Leuchten. Ich mochte Chase direkt auf diese Art gern, wie man eben dem Bad Boy einer Liebesgeschichte verfällt. Dann als genau das, den Bad Boy, lernt man ihn kennen. Was ich bei Chase besonders spannend fand, war, dass man ihn erst mit jedem weiteren Kapitel wirklich kennenlernt. Rückblickend ist er gar kein wirklicher Bad Boy; zwischendurch dachte ich, er wäre ein morally grey-Charakter. Aber auch das passt nicht. Chase Black ist eine Klasse für sich – ein fast perfekter Bookboyfriend.
Obwohl ich die Hauptfiguren insgesamt sehr gerne habe, gab es bei beiden Phasen, in denen sie mich genervt haben. Szenen, in denen Chase zu stur oder Maddie zu naiv war. Aber je weiter man liest, desto mehr versteht man das große Ganze in ihrer Geschichte und auch wenn es zwischendurch mal kurz anstrengend oder langatmig ist, hat die Storyline dieser Figuren alles, was sie braucht.

Ein Fragezeichen steht in meinem Kopf an der Stelle der Nebenfiguren. Ich muss sagen, ich bin mit keiner von ihnen wirklich warmgeworden und habe für mich eine Erklärung dafür gefunden: Sie waren zu eindimensional und davon zu viel. War die eine Nebenfigur der Böse in der Geschichte, konnte ich seine Boshaftigkeit gar nicht fassen, so schlimm fand ich sie. War die andere Figur spießig, war sie direkt zu spießig. Die Nebenfiguren waren für mich daher nicht greifbar und unsympathisch.

Gefühl: Die Geschichte steckt voller Emotionen, die durch die Seiten bei den Leser:innen ankommen. Das Buch bringt zum Lachen, ebenso wie es einen nachdenklich oder traurig stimmt.
Super gefallen hat mich die gesamte Lovestory zwischen Chase und Maddie. Die Dynamik zwischen ihnen ist perfekt – knisternd, explosiv und doch vertraut. Ihre Gefühle füreinander fand ich sehr authentisch und ich hatte beim Lesen Herzchen in den Augen, weil ich verfolgen durfte, wie die zwei zueinander finden.

Mein Fazit:
THE DEVIL WEARS BLACK ist ein richtig toller Liebesroman mit starken, authentischen Themen und einer großen Bandbreite an spürbaren Emotionen. Empfehlen kann ich den Roman praktisch allen, die Liebesromane mit Tiefgang mögen, denn durch die thematische Vielfalt und verschiedenen Tropes wird eine breite Leserschaft angesprochen. Ich vergebe lesenswerte 4,5 von 5 Sterne.

Cover: 4/5 Sterne
Handlung: 4,5/5 Sterne
Erzählstil: 4,5/5 Sterne
Figuren: 4/5 Sterne
Gefühl: 5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2024

Ein wunderschönes, originelles Abenteuer, das zeigt, dass auch für die Kleinsten nichts unmöglich ist

Earhart
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Darum geht es:
Die kleine Wühlmaus liebt es zu tüfteln und zu bauen. Ihr Freund bringt ihr dazu regelmäßig allerlei Krimskrams vorbei, den er bei den Menschen stibitzt hat. Und eines Tages bringt er eine ...

Darum geht es:
Die kleine Wühlmaus liebt es zu tüfteln und zu bauen. Ihr Freund bringt ihr dazu regelmäßig allerlei Krimskrams vorbei, den er bei den Menschen stibitzt hat. Und eines Tages bringt er eine Briefmarke mit dem Bild einer riesigen Katze mit. Die kleine Wühlmaus ist angesichts dieses Tiers zugleich besorgt und neugierig – ihre Abenteuerlust ist auf jeden Fall geweckt.
Was mit dem Plan beginnt, herauszufinden, ob solch riesige Katzen existieren, wird zu dem Wunsch, nach Afrika zu fliegen. Und am Ende baut die kleine Wühlmaus selbst ein Flugzeug und macht sich zu einer Weltumrundung auf.
Das Abenteuer dieser kleinen Wühlmaus hält so manch Überraschung und große Hürde bereit – der Wille der kleinen Maus ist jedoch größer!

Meine Meinung:
Handlung: Ob EARHART (wie für mich) das erste Mäuseabenteuer ist, oder ob man die Reihe bereits liebgewonnen hat: Die Idee ist genial und wurde spannend und unterhaltsam umgesetzt. Die Entwicklung der kleinen Wühlmaus von einer Erfinderin unter der Erde zu einer Pilotin, die hoch über den Wolken die Welt erkundet und so ihren eigenen Weg geht, ist wunderschön zu verfolgen. Das Abenteuer steckt dabei voller Kreativität und Finesse, denn wann hat man schon die Möglichkeit, die Welt aus der Perspektive der Kleinsten zu betrachten?! Ebenso lobenswert finde ich die Themen, die Torben Kuhlmann mittels der Mausewelt vermittelt. Es geht darum, Mut zu haben – aber keinen Übermut. Dass man an sich und die eigenen Fähigkeiten glauben soll. Dass man nicht allen gefallen muss. Und dass kein Traum zu groß ist.

Erzählstil: Die Geschichte wird mit kurzen Sätzen in vielen kurzen Kapiteln erzählt, was mir sehr gefallen hat. Gerade für die Kleinen ist dies perfekt, um die Story stückchenweise zu lesen oder in angenehmem Umfang das Selbstlesen zu üben. Trotzdem würde ich gerade bei den jüngeren Kids empfehlen, die Geschichte zumindest beim ersten Mal mit den Eltern zu lesen. Vermutlich sind einzelne Worte noch etwas kompliziert und bei den Bildern sind (passend zum amerikanischen Handlungsort natürlich) Schriftzüge in Englisch gehalten.
Was mir besonders gut gefallen hat, war der atmosphärische, bildreiche Schreibstil. Durch ihn wirkt es, als könnte man die Bilder mit allen Sinnen erleben und man fühlt sich mitten im Geschehen.
Womit ich Schwierigkeiten hatte, waren die Übergänge zwischen den Kapiteln, wobei hier doppelseitige Bilder eine erzählende Rolle übernehmen. An sich finde ich das – gerade auch für die Kids – toll. Die Kapitelanfänge fühlten sich deshalb allerdings etwas holprig an.

Gestaltung: Die Illustrationen sind, ich kann es nicht anders sagen, zum Niederknieen. Ich wollte das Buch zu einem Großteil wegen den wunderschönen Bildern lesen und ansehen, und wurde nicht enttäuscht. Man sieht jeder einzelnen Zeichnung an, wie viel Herzblut und Liebe zum Detail darin steckt. Die Bilder fangen die Atmosphäre perfekt ein – auch durch die Farbgebung, die der Geschichte den Charme des Vergangenen verleiht.

Mein Fazit:
EARHART war das erste Mäuseabenteuer für mich – aber es wird nicht das letzte gewesen sein. Das Abenteuer packt alle kleinen und großen Abenteurer:innen und beteuert eine tolle Botschaft: Auch für die Kleinsten ist nichts unmöglich! Und das ist nicht die einzige wichtige Botschaft, die die Handlung kindgerecht vermittelt.
Ebenso großes Lob habe ich für die wunderschönen Illustrationen. Sie sind zum Verlieben. Einzig zum Erzählstil habe ich einen kleinen Kritikpunkt, wodurch ich bei der Bewertung einen halben Stern abziehe. Aber diese 4,5 Sterne werde ich bei entsprechenden Portalen sehr gerne zu verdienten vollen 5 Sternen aufrunden!

Gestaltung: 1000/5 Sterne
Handlung: 5/5 Sterne
Erzählstil: 4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Wenig originell, aber einfach unterhaltsam

A Single Dad for Christmas
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A SINGLE DAD FOR CHRISTMAS ist eine kurze, weihnachtliche Lovestory und der erste Band der Trilogie um die Holiday-Brüder Maddox, Heath und Tobias.

Darum geht es:
Maddox ist als erfolgreicher Geschäftsmann ...

A SINGLE DAD FOR CHRISTMAS ist eine kurze, weihnachtliche Lovestory und der erste Band der Trilogie um die Holiday-Brüder Maddox, Heath und Tobias.

Darum geht es:
Maddox ist als erfolgreicher Geschäftsmann und alleinerziehender Vater immer auf die Hilfe von Nannys angewiesen. Als die Nanny für die Feiertage kurzfristig absagt, ist Maddox froh, in seiner Heimat schnell Ersatz zu finden. Dass Natalie gar keine Fremde für ihn ist, entgeht Maddox auf den ersten Blick. Aber immerhin ist Weihnachten die Zeit der Liebe und der Wunder!

Meine Meinung:
Handlung: Liebesgeschichten über die Nanny und den Single Dad lese ich immer wieder gerne und es ist zwar nie die Neuerfindung des Rades, aber einfach eine unterhaltsame Liebesgeschichte. Diese hier kommt dazu in weihnachtlichem Gewand daher und so hat dieses Ebook die Saison der Weihnachtsbücher für mich eingeläutet. Die Story war kurzweilig und dementsprechend schnell gelesen. Das Buch hat nur knapp 200 Seiten, wodurch die Storyline recht geradlinig ist. Mir hat das gefallen, denn so war die Handlung nicht überladen und kam ohne unnötiges Drama aus. Mein Highlight der Handlung war der frische Wind, den Maddox Tochter Violet in die Geschichte gebracht hat. Sie macht es ihrer neuen Nanny zunächst ziemlich schwer, was sehr witzig zu lesen war. Diese humorvollen Passagen hätten gerne sogar noch länger andauern können.

Setting: Ich fand die weihnachtliche Stimmung schön eingefangen und die ausführlichen Szenen über eine gewisse Weihnachtsfeier sorgten für festliche Atmosphäre. Die bildreich beschriebene Architektur hat geholfen, sich in der Geschichte zu vertiefen. Trotzdem ist dies nicht das weihnachtlichste Buch ist, das ich kenne – es ist einfach eine Lovestory mit einem Hauch von Weihnacht.

Schreibstil: Im Großen und Ganzen fand ich den Schreibstil angenehm zu lesen. Die wechselnde Perspektive zwischen Natalie und Maddox fand ich gelungen und die Ich-Perspektive machte die Figuren nahbar. Stellenweise war die Erzählung aber nicht ganz stimmig, widersprüchlich oder wirkte (vielleicht aufgrund der Übersetzung?!) fehlerhaft.

Figuren: Die Hauptfiguren Maddox und Natalie sind sympathisch und lieb. Ich mochte sie gerne, fand sie aber etwas flach gestaltet. Bei einer Geschichte mit geringem Umfang drücke ich hier aber ein Auge zu, weil es wenig Kapazität dafür gibt, die Figuren samt ihren Ecken, Kanten und Macken vorzustellen.
Die Anzahl an Nebenfiguren fand ich passend und sie haben sich schön in die Geschichte eingefügt. Maddox Brüder waren mir ebenfalls sympathisch, weshalb ich die weiteren Bände der Trilogie lesen möchte.

Gefühl: Die Lovestory zwischen Natalie und Maddox ist nicht zu hundert Prozent bei mir angekommen, eher zu siebzig. Lange Zeit war sehr wenig los und am Ende verlief vieles schnell und oberflächlich.

Mein Fazit:
Mit A SINGLE DAD FOR CHRISTMAS habe ich ein paar gemütliche, unterhaltsame Lesestunden verbracht und diese sehr genossen. Die Story ist kein Must-Read und gerade durch den knappen Umfang muss man an manchen Stellen ein Auge zudrücken können. Aber wer einem netten, reichen Single Dad samt seiner einfallsreichen Tochter nicht widerstehen kann, wird sicherlich Spaß an der Geschichte haben. Ich vergebe 3,5 von 5 Sterne.

Cover: 1/5 Sterne
Handlung: 3,5/5 Sterne
Schreibstil: 4/5 Sterne
Figuren: 3,5/5 Sterne
Gefühl: 3,5/5 Sterne

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