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Veröffentlicht am 06.12.2022

Spannender Reihenauftakt mit Potential nach oben

Kalt und still
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„Kalt und still“ ist ein Polarkreis-Krimi aus der Feder von Viveca Sten und der 1. Fall einer neuen Reihe für die Ermittlerin Hanna Ahlander.
Hanna Ahlander ist Polizistin in der Stockholmer Citypolizei. ...

„Kalt und still“ ist ein Polarkreis-Krimi aus der Feder von Viveca Sten und der 1. Fall einer neuen Reihe für die Ermittlerin Hanna Ahlander.
Hanna Ahlander ist Polizistin in der Stockholmer Citypolizei. Doch als sie an nur einem Tag sowohl ihren Job als auch ihren Freund verliert, flüchtet sie in das Ferienhaus ihrer Schwester, welches sich hoch oben im Norden von Schweden – im kleinen Örtchen Are – befindet.
Doch auch in dem kleinen Bergdorf findet Hanna keine Ruhe, denn über Nacht verschwindet die 18-jährige Amanda spurlos. Aufgrund der eisigen Temperaturen von -20 Grad zählt bei der Suche jede Sekunde. Hanna schließt sich dem Suchtrupp an und kann den örtlichen Ermittlern bei der Suche mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen.
Bereits der Prolog wirft den Leser in die eiskalte Landschaft und baut Spannung auf. Der Schreibstil erzeugt eine geheimnisvolle Atmosphäre und man ist mittendrin im Geschehen. Durch recht kurz gehaltene Kapitel, die jeweils mit kleinen Cliffhangern enden, möchte man immer weiterlesen und wird so in den Sog der Handlung gezogen.
Leider hält diese Spannung nicht den kompletten Roman an, sondern fällt in der Mitte rapide ab.
Die Ermittlungen nehmen jedoch zum Ende hin wieder Fahrt auf, sodass man wieder mitfiebern kann.
Die Protagonisten lernt man aus verschiedenen Perspektiven kennen.
Da es sich um Teil 1 einer Reihe handelt, bekommt man auch eine längere Einführung zu den jeweiligen Personen.
So lernt man die Polizistin Hanna nicht nur in ihrer gegenwärtigen Lage kennen, sondern erfährt auch viel aus ihrer Vergangenheit.
Genauso bekommt man einen tieferen Einblick zum leitenden Kriminalkommissar Daniel Lindskog in Are.
So kann man sich schon denken, dass die beiden auch in den Folgebänden eine wesentliche Rolle spielen werden.
Sehr gelungen fand ich die Rückblenden zu Amanda und damit auch die Sicht auf ihre Lage. So konnte man beim Lesen richtig mitfiebern.
Auch die Perspektive auf Amandas Familie und die Auswirkungen auf die einzelnen Familienmitglieder war berührend, aber auch teilweise sehr bedrückend.
Es gab jedoch auch Handlungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Gerade die erfahrene Polizistin Hanna hat im Rahmen ihrer Ermittlungen in meinen Augen Grenzen überschritten, die unlogisch waren. Ihr Verhalten war teilweise recht kindisch und hat nicht zum restlichen Bild gepasst.
Die Auflösung des Falls ist dann doch tiefgründiger als anfangs gedacht. Es war für mich ein schlüssiges und zufriedenstellendes Ende.
Die Charaktere haben gutes Entwicklungspotential und die eisig-geheimnisvolle Atmosphäre am Polarkreis lässt mich auf weitere spannende Fälle der Ermittler hoffen.
Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Ein hochspannender Krimi mit schaurigem Bezug zur Realität

Wenn Märchen sterben
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Mit „Wenn Märchen sterben“ erscheint der 2. Jana-Brinkhorst-Krimi von Frank Esser.
Die einzelnen Bände der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und somit auch unabhängig voneinander lesbar.
Die Kriminalhauptkommissarin ...

Mit „Wenn Märchen sterben“ erscheint der 2. Jana-Brinkhorst-Krimi von Frank Esser.
Die einzelnen Bände der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und somit auch unabhängig voneinander lesbar.
Die Kriminalhauptkommissarin Jana Brinkhorst und ihr Team werden zu einem Mordopfer gerufen, welches als Rotkäppchen verkleidet vorgefunden wurde. Ein grausames Detail, welches sich im Körbchen des Opfers befindet, lässt die Ermittler erschauern.
Schnell kommt es zum Fund einer zweiten Leiche, welche wieder als Figur aus einem bekannten Märchen inszeniert wurde. Auch am neuen Opfer hinterlässt der Täter eine eindeutige Botschaft. Nun ist klar, dass es sich um einen Serienmörder handeln muss.
Doch während die Ermittlungen zunächst stockend verlaufen, gerät auch einer der Kollegen des Ermittlerteams selber in den Fokus der Polizei.
Von der ersten Seite an wird durch die sehr flüssige schnelle Schreibweise eine Spannung aufgebaut, die bis zum Schluss nicht abreißt. Die kurz gehaltenen Kapitel lassen einen förmlich durch das Buch fliegen.
Das Team um Jana Brinkhorst ist wie in Teil 1 sehr sympathisch und strukturiert. Man merkt das große Vertrauen unter den Kollegen und das Begleiten der Ermittlungsarbeit ist sehr interessant. Man kann zu jeder Zeit miträtseln, wer der Täter sein könnte. Kleine Hinweise innerhalb der Lektüre geben einem immer wieder neue Ansätze, doch bis zum Schluss bleibt offen, wer der oder die Täter sind und vor allem, welches Motiv hinter den Taten steckt.
Die Auflösung des Falls war schlüssig und nachvollziehbar. Alle Fragen konnten lückenlos geklärt werden.
Besonders gefallen hat mir der Wechsel der Perspektive zum Täter hin, sodass man auch zu diesem einen gewissen Bezug aufbauen kann.
Die Mordserie selber ist teilweise ziemlich grausam und demnach nichts für zarte Seelen. Jedoch wurde alles glaubhaft und authentisch beschrieben.
Mir hat dieser Krimi wieder sehr gut gefallen. Das Lesen und Mitermitteln haben mir großen Spaß gemacht und die Hintergründe der Taten sind sehr abgründig, jedoch aufgrund ihres Bezuges zur Realität gleichzeitig erschreckend und daher umso wichtiger, in den Mittelpunkt gerückt zu werden.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich bin schon sehr gespannt, welchen Fall Jana Brinkhorst als nächstes zu lösen hat.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Wer ist der Lebkuchendieb?

Escape Room Adventskalender. Die Lebkuchenspur
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Bald ist es wieder soweit – die Vorfreude auf die Weihnachtszeit steigt und wie kann man sich und vor allem den Kindern die Wartezeit auf den Weihnachtsmann besser versüßen, als mit einem Adventskalender?
Eine ...

Bald ist es wieder soweit – die Vorfreude auf die Weihnachtszeit steigt und wie kann man sich und vor allem den Kindern die Wartezeit auf den Weihnachtsmann besser versüßen, als mit einem Adventskalender?
Eine gesunde und dabei spannende Alternative zu all den Schokokalendern stellt dabei der Adventskalender in Buchform dar.
Der EscapeRoom-Adventskalender „Die Lebkuchenspur“ wurde von Eva Eich verfasst und dabei eine sehr liebevolle Geschichte mit spannenden Rätseln verknüpft.
Der 13-jährige Cosmo soll bei der Weihnachtsaufführung sein Talent als Magier unter Beweis stellen, doch ausgerechnet der Hauptgewinn der Lotterie – das Lebkuchenhaus – verschwindet unter mysteriösen Umständen. Cosmo, sein kleiner Hund Copperfield und 2 Mitschüler machen sich auf die Suche und kommen ausgerechnet im etwas unheimlichen Haus eines früheren Magiers auf dessen Spur.
In 24 Rätseln unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades kommt man als Leser dem Lebkuchendieb Schritt für Schritt auf die Spur.
Mir und meinen Kindern hat dabei die Abwechslung innerhalb der Rätsel großen Spaß gemacht. Einige waren etwas kniffliger, sodass wir wirklich überlegen mussten. Bei anderen war die Lösung auf den ersten Blick zu erkennen.
Sehr schön war dabei immer auch die Gestaltung der Bilder. Die liebevoll erzählte Geschichte, die auf der einen Seite spannend und für uns am Ende auch überraschend war, hat durch die vielen sehr passend gestalteten Bilder im Buch an Leben gewonnen und die Rätsel konnten dadurch auch besser verstanden werden.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und fördert damit auch das Leseverständnis von jüngeren Lesern.
Das Adventskalenderbuch war für uns ein schönes und spannendes Familienerlebnis, welches uns jetzt schon Vorfreude auf die Weihnachtszeit gemacht hat.
Wir können es ohne Einschränkungen weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Gute Laune durch das richtige Essen

Das Gute-Laune-Kochbuch
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Das „Gute-Laune-Kochbuch“ von Andrea Sokol soll einem die Anleitung zum Glücklichsein durch den Verzehr des richtigen Essens vermitteln.

Das Cover besticht bereits durch seine knallbunte Aufmachung und ...

Das „Gute-Laune-Kochbuch“ von Andrea Sokol soll einem die Anleitung zum Glücklichsein durch den Verzehr des richtigen Essens vermitteln.

Das Cover besticht bereits durch seine knallbunte Aufmachung und vermittelt direkt gute Laune – passend zum Titel.

Das Kochbuch beginnt zunächst mit einer etwas längeren Einleitung, in der man sehr nützliche Informationen rund um das Thema Ernährung und der Auswirkung einer gesunden, ausgewogenen und abwechslungsreichen Kost auf den Körper und somit auch auf das Wohlbefinden erhält.

Dabei werden die genannten Fakten mit sehr übersichtlichen Tabellen/Übersichten und farbintensiven Fotos ergänzt. Wer sich jedoch bereits näher mit der Thematik Ernährung beschäftigt hat, wird nicht viel Neues erfahren, sondern altbekannte Informationen eher festigen.

Es folgen Rezepte für verschiedenste Lebensmittel beginnend von Amarant bis hin zur Zwiebel. Jedes Lebensmittel wird hierbei zunächst auf einer Doppelseite erläutert und die Rezepte sind sehr unterschiedlich – vom süßen Mohngebäck über einen sommerfrischen Salat bis hin zum sättigenden Mittagessen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auch die Schwierigkeitsstufen und der Zeitaufwand unterscheiden sich, sodass man für sich das Passende heraussuchen kann.

Zwischendrin gibt es jeweils einen kleinen Ausblick auf die Thematik der Kräuter und Gewürze. Diese waren farblich wieder sehr passend gestaltet, mir jedoch etwas zu kurz gehalten. Gerade in diesem Bereich hätte ich mir etwas mehr Rezepte gewünscht.

Sehr schön fand ich die immer wieder passend zu den Rezepten gewählten qualitativ sehr hochwertigen Fotos, die mir eine gute Vorstellung des Ganzen gegeben haben. Auch die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind für Anfänger im Bereich des Kochens sehr hilfreich.
An sich ist es der Autorin gelungen, mir neue Lebensmittel näher zu bringen und mir dadurch eine erste Anregung zu geben, neuen Schwung in meine Küche zu bringen.

Ich glaube, genau das sollte man bei diesem Kochbuch auch erwarten – eine erste Einführung in das Thema der gesunden Ernährung mit verschiedensten, mir teilweise noch gar nicht so bekannten Lebensmitteln.

Ich werde mich auf jeden Fall weiter mit diesem Kochbuch beschäftigen und mal sehen, welches der ausgefallenen Rezepte mir und meiner Familie letztendlich am besten mundet.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Der Kampf um die Krone Englands

Der eiserne Herzog
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„Der eiserne Herzog“ ist ein historischer Roman aus der Feder von Ulf Schiewe.
Der Autor entführt seine Leser in das 11. Jahrhundert und zeigt den Weg von Wilhelm dem Eroberer bei seinem Kampf um die Krone ...

„Der eiserne Herzog“ ist ein historischer Roman aus der Feder von Ulf Schiewe.
Der Autor entführt seine Leser in das 11. Jahrhundert und zeigt den Weg von Wilhelm dem Eroberer bei seinem Kampf um die Krone Englands.

Guilhem, der Herzog der Normandie, musste sich als Kind bereits seinen Widersachern stellen und wuchs unter Verfolgung und ständigem Widerstand auf. Nur durch seinen eisernen Willen und starker Hand konnte er sich in Begleitung einiger weniger getreuer Gefährten durchsetzen.
Durch eine sehr kluge Heirat und die Befriedung der Normandie könnte er sich zufriedengeben, doch als sein Onkel König Eadweard von England ihn zum Nachfolger für den Thron von England ernennt, beginnt für Guilhem das Streben nach höheren Zielen. Doch auch im fernen England warten starke Widersacher auf ihn, allen voran Harold Godwinson – einer der mächtigsten Earls, der ebenfalls einen Anspruch auf den Thron geltend machen will. Ein Kampf um die Krone scheint unausweichlich.

Der Roman ist in seiner äußeren Aufmachung sehr gelungen. So wird man bereits durch das Cover in die Thematik eingeführt. Auch der Einband mit seiner Karte mit den wichtigsten Handlungsorten sowie das sehr ausführliche Personenverzeichnis hilft beim Verständnis des Gelesenen und ich habe nicht nur einmal zurückgeblättert, um mich zu orientieren. Es ist jedoch gerade beim Personenverzeichnis Vorsicht geboten – hier wird einiges zu den Persönlichkeiten verraten. Sollte man sich in der englischen Geschichte noch nicht so gut auskennen und sich vom Verlauf der Geschichte überraschen lassen wollen, würde ich empfehlen, dieses nicht so genau zu studieren.

Der Roman ist in 3 Bücher unterteilt.
Im 1. Buch lernt man vor allem den zukünftigen Herzog der Normandie – Guilhem – besser kennen. Man erfährt einiges über seinen Werdegang und kann somit auch sein Handeln gut nachempfinden. Buch 2 widmet sich dem Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten um die Krone.
Der Leser lernt die beiden Männer sehr intensiv kennen – nicht nur vom politischen Aspekt, sondern vor allem auch von ihrer menschlichen Seite. Beide sind dabei sehr authentisch beschrieben, sodass man für beide Sympathien entwickelt und die Beweggründe des Handelns auf beiden Seiten gut nachvollziehen kann.
Im Buch 3 spitzt sich die Lage unaufhaltsam zu. Der Spannungsbogen ist dabei sehr gelungen. Am Ende kann man den Roman nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl Kenner der englischen Geschichte den Ausgang vorhersehen, ist es sehr interessant, der Entwicklung zu folgen.

Für mich war auch die Sicht auf die Frauen sehr gelungen.
Matilda ist in meinen Augen eine der herausragendsten Persönlichkeiten in diesem Roman. Sie verkörpert eine sehr starke Frau mit klugen und weitsichtigen Ratschlägen. Aber auch generell die Rolle der Frau zur damaligen Zeit bleibt nicht außen vor und kommt immer wieder zum Tragen.

Der Schreibstil von Ulf Schiewe hat mich wie gewohnt von Anfang an in seinen Bann gezogen. Wie immer war ich zunächst irritiert von der gewählten Zeitform Präsens und auch die vielen verschiedenen Namen waren am Anfang etwas verworren. Jedoch löst sich das Ganze sehr schnell auf und man ist mittendrin.

Durch die bildhafte und sehr mitreißende Schreibweise ist es Ulf Schiewe gelungen, einen wichtigen Teil englischer Geschichte lebendig werden zu lassen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen sehr spannenden und gut recherchierten historischen Roman!

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