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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2017

Bitte schnell einen neuen Fall!

Fastenopfer
1

Kommissar Max Kramer steht in Altötting bei seinem zweiten Fall vor einem Rätsel. Zu Beginn der Fastenzeit liegt der Chef des "Tilly-Benefiziums" ermordet in seinem Büro. Gleichzeitig verschwindet ein ...

Kommissar Max Kramer steht in Altötting bei seinem zweiten Fall vor einem Rätsel. Zu Beginn der Fastenzeit liegt der Chef des "Tilly-Benefiziums" ermordet in seinem Büro. Gleichzeitig verschwindet ein Bekannter des Toten spurlos und ein anderer begeht Selbstmord. Im Dorf überschlagen sich die Gerüchte. Max und seine Ex-Freundin, die Novizin Maria-Evita, lösen auch diesen Fall gemeinsam.

Der zweite Krimi aus Altötting ist wieder sehr gelungen. Die Geschichte nimmt mit Augenzwinkern die Traditionen in der katholischen Kirche aufs Korn. Es wird aber niemals böse, eher liebevoll, darüber geschrieben. Deshalb ist der Krimi nicht unbedingt spannend, aber sehr unterhaltsam. Es ist hilfreich, den ersten Teil zu kennen. Dann ist man mit den Personen des Randgeschehens besser vertraut und kann die Geschichte einfach nur genießen. Ich freue mich schon auf Fall Nr. 3!

Veröffentlicht am 05.02.2017

Soooo schön

Weit weg ist anders
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Edith Scholz ist eine waschechte Berlinerin. Sie sagt ihre Meinung immer frei heraus. Sie lebt alleine und ist damit rundum zufrieden. Nach einem Sturz muß sie in die Reha-Klinik. Dort trifft sie auf Christel ...

Edith Scholz ist eine waschechte Berlinerin. Sie sagt ihre Meinung immer frei heraus. Sie lebt alleine und ist damit rundum zufrieden. Nach einem Sturz muß sie in die Reha-Klinik. Dort trifft sie auf Christel Jacob aus Husum. Die hat sich in den Kopf gesetzt mit Edith Freundschaft zu schließen. Trotz Ediths Ruppigkeit gibt sie nicht auf und schließlich hat sie Erfolg. Nach der Reha treffen sie sich wieder. Weil Christel nicht in ein Seniorenheim umziehen will, beschließen die beiden Frauen eine Reise zu machen. Nicht immer sind sie einer Meinung, aber sie raufen sich stets wieder zusammen und erleben kuriose Situationen. Sie genießen das Leben so lange es noch möglich ist.

Das Buch kam mit der Post, ich habe es ausgepackt, einen Blick reingeworfen nd schon War ich gefangen. Ich habe selten eine so rührende Geschichte gelesen. Die beiden Frauen sind so unterschiedlich wie nur möglich. Edith steht mit beiden Beinen auf dem Boden und versteckt ihr gutes Herz hinter ihrer Ruppigkeit. Christel lebt in ihrem Luftschloß und läßt die Schwierigkeiten erst von ihrem Mann, dann von ihrer Tochter aus dem Weg räumen. Trotzdem gehen sie ein Stück ihres Weges gemeinsam. Die Geschichte ist süß wie ein Bonbon und herb wie ein Biß in eine Zitrone. Beim Lesen schwankt man zwischen herzhaftem Lachen und traurigem Schniefen. Genau wie das Leben eben so abläuft. Das Buch ist einfach nur soooo schön!

Veröffentlicht am 05.02.2017

Einfach schön

Glücksmädchen
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Ellen ist Kriminalreporterin bei einer Stockholmer Zeitung. Als die 8jährige Lycke spurlos verschwindet, soll Ellen über den Fall berichten. Das fällt ihr ziemlich schwer, denn ihre Zwillingsschwester ...

Ellen ist Kriminalreporterin bei einer Stockholmer Zeitung. Als die 8jährige Lycke spurlos verschwindet, soll Ellen über den Fall berichten. Das fällt ihr ziemlich schwer, denn ihre Zwillingsschwester war im gleichen Alter, als sie einem tragischen Unfall zum Opfer fiel. Ellen fühlt sich noch heute schuldig und durchlebt jetzt die schlimmen Vorfälle noch einmal. Sie stürzt sich ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit in die Ermittlungen und deckt dabei Tatsachen auf, die selbst der Polizei entgangen sind. Ob Ellen durch die Lösung des Falls mit der Vergangenheit ihren Frieden machen kann, wird sie erst spät merken.

Dieses Buch ist kein typischer Krimi. Beim Lesen tritt die Suche nach dem Täter/der Täterin vollkommen in den Hintergrund und wird erst am Schluß wieder wichtig. Viel eher geht dem Leser das Leben der kleinen Lycke zu Herzen. Die Eltern geschieden, der Vater hat eine neue Familie, die Mutter will ihr Leben neu gestalten und die Stiefmutter ist enorm eifersüchtig. Nirgendwo ist Platz für ein kleines unglückliches Mädchen. Wieso das Buch dann ausgerechnet "Glücksmädchen" heißt, wird erst ganz zum Schluß klar. Die Geschichte ist so einfühlsam geschrieben, daß beim Lesen die Traurigkeit der kleinen Lycke ganz genau spürbar ist.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Bezaubernde Geschichte

Unsere Hälfte des Himmels
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Amelie und Johanna leben im Frankfurt des Jahres 1935. Die Mädchen sind innige Freundinnen. Sie haben einen gemeinsamen Traum, sie wollen Pilotinnen werden. Als Amelie sich in den Fluglehrer Felix verliebt ...

Amelie und Johanna leben im Frankfurt des Jahres 1935. Die Mädchen sind innige Freundinnen. Sie haben einen gemeinsamen Traum, sie wollen Pilotinnen werden. Als Amelie sich in den Fluglehrer Felix verliebt und von ihm schwanger wird, rast Johanna vor Eifersucht. Um Amelie und Felix auseinander zu bringen, entwickelt Johanna einen perfiden Plan. Sie zerstört damit das Leben ihrer Freundin.
Im Jahre 1971 hat Amelie einen schweren Unfall und liegt im Koma. Ihre Tochter Lieselotte entdeckt in der Wohnung ihrer Mutter einen Brief von Johanna und beginnt in der Vergangenheit Amelies zu forschen. Sie lernt so eine Amelie kennen, die ihr vollkommen fremd ist. Endlich kommen sich Mutter und Tochter näher.

Dieses Buch ist enorm vielseitig. Beim Lesen der ersten Seiten denkt man: Jetzt kommt eine Geschichte über eine gescheiterte Ehe. Nach einigen weiteren Seiten erwartet man einen typischen Mutter-Tochter-Konflikt. Als dann ein Zeitsprung in das Jahr 1935 gemacht wird, geht es zunächst um eine tiefe Freundschaft von zwei jungen Mädchen, die einen gemeinsamen Traum vom Fliegen haben. Danach wird der Leser von einer Geschichte über die Machenschaften der Nazis in Deutschland gefangen, die spannender ist als mancher Krimi. Da die Verknüpfungen von Anfang an ziemlich klar sind, kann man das Buch flott lesen, ohne über den Zusammenhang der Personen viel nachzugrübeln. Dadurch macht das Lesen dieses Buches von Anfang bis Ende viel Spaß, auch wenn einem beim Thema "Deutschland im Jahre 1935" manchmal eine Gänsehaut entsteht.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Überraschung

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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Generationen vor uns wurde ein Wall geschaffen, der die Nichtmagier schützen soll. Lichtkämpfer schützen ihn. Alexander Kent wird zum Magier berufen und muß lernen, was es bedeutet ein Magier zu sein. ...

Generationen vor uns wurde ein Wall geschaffen, der die Nichtmagier schützen soll. Lichtkämpfer schützen ihn. Alexander Kent wird zum Magier berufen und muß lernen, was es bedeutet ein Magier zu sein. Doch auch die Lichtkämpfer haben einiges durchzustehen: sie haben einen Verräter unter sich.

Dies ist mein erstes Buch von Andreas Suchanek. Und es wird nicht mein letztes sein. Sein Schreibstil ist einfach sehr gut. Flüssig, spannend und leicht lesbar. Er beschreibt die Charaktere so gut, daß man sofort meint, sie zu kennen und mag sie einfach. Ich fand es sehr unterhaltsam Alex zu verfolgen. Vom normalen Menschen zum Magier - ein schwieriger Weg. Langweilig wird dieses Buch niemals - und das obwohl es ein Jugendbuch ist. Oder vielleicht sogar deshalb. Nach meiner Erfahrung sind diese Bücher nämlich oft besser als Erwachsenenbücher. Hier ist Krimi und Fantasy auf wundervolle Weise vereint. Das Cover ist ein absoluter Hingucker. Es ist einfach wunderschön gestaltet und fällt richtig auf.