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Veröffentlicht am 12.03.2021

Berührender Roman über außergewöhnlich starke Frauen

Das Haus der Frauen
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Inhalt:

Die erfolgreiche Anwältin Soléne erleidet nach dem Selbstmord eines Mandanten einen Burnout. Um wieder Fuß zu fassen im Leben, nimmt die eine ehrenamtliche Beschäftigung als öffentliche Schreiberin ...

Inhalt:

Die erfolgreiche Anwältin Soléne erleidet nach dem Selbstmord eines Mandanten einen Burnout. Um wieder Fuß zu fassen im Leben, nimmt die eine ehrenamtliche Beschäftigung als öffentliche Schreiberin im Pariser Frauenhaus "Palast der Frauen" an.

Hier wird sie mit dem harten Schicksal vieler armer Frauen und deren schwierigen Leben konfrontiert. Dabei gewinnt sie eine neue Sicht auf das Leben und sich selbst.

Ein weiterer Erzählsprung versetzt den Leser 100 Jahre zurück, und das ebenso berührende Leben der Gründerin Blanche Peyron und ihr Engagement bei der Heilsarmee.

Meinung:

Ich war bereits von "Der Zopf" sehr begeistert, und auch dieser Roman von Laetitia Colombani hat mich nicht enttäuscht. Getrennt über einen Zeitraum von einem Jahrhundert, erlebt der Leser die Geschichte zweier starker Frauen, die sich für das Wohl ihrer Geschlechtsgenossinnen einsetzen, denen das Leben übel mitgespielt hat.

Wir nehmen Teil an unglaublich berührenden Schicksalen, die uns nicht nur zu Tränen rühren, sondern nachdenklich stimmen und zur Reflexion der eigenen Welt anregen. Der Roman ist ein Appell an Empathie und Hilfsbereitschaft, der trotz ernsten Themen nie die Hoffnung vermissen lässt und dessen Botschaft der persönlichen Stärke in uns allen mir sicherlich im Gedächtnis bleiben wird.

Fazit:

Wie bereits der Vorgänger ein außergewöhnlich aussagekräftiges Highlight, dass zu recht dauerhaften Eingang in die Bestsellerlisten gefunden hat.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Turbulente Pensionsgründung mit Nordsee-Urlaubsfeeling

Pension Herzschmerz
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Inhalt:

Kim betriebt auf Norderney einen Fußpflegesalon. Als sie sich selbst den Fuß bricht, beschließen ihre Freundinnen Louise und Anna aus dem Ruhrgebiet ihr zu Hilfe zu kommen, da die beiden gerade ...

Inhalt:

Kim betriebt auf Norderney einen Fußpflegesalon. Als sie sich selbst den Fuß bricht, beschließen ihre Freundinnen Louise und Anna aus dem Ruhrgebiet ihr zu Hilfe zu kommen, da die beiden gerade ohnehin etwas Abstand von ihren Freunden brauchen.

Dort angekommen erfahren sie von Kims bestem Freund Fiete, dass seine Oma Swantje ihre Pension, die auch Kims Salon beherbergt, verpachten möchte. Aus einer Laune heraus beschließen die drei, sich zu bewerben.

Doch Swantje stellt eine Bedingung: die Bewerber müssen die Insulaner von sich überzeugen. Dabei geraten Kim, Anna und Louise in das ein oder andere Abenteuer und erfahren viel über das Leben, die Freundschaft und die Liebe.

Meinung:

Ein abwechslungsreicher Freundschaftsroman, der bei jungen und junggebliebenen LeserInnen Urlaubsfeeling verbreitet. Dabei überrascht die Autorin mit einer Vielzahl turbulenter Abenteuer und gleichzeitig einigen Geheimnissen und Wendungen, die sich den Themen Freundschaft und Liebe auch tiefer widmen.

Dadurch, dass die klassische Liebesgeschichte hier nicht in den Vordergrund rückt, hebt sich der Roman von den "typischen" Vertretern des Genres ab und wird gerade dadurch sehr besonders. Ich habe mich auf jeder einzelnen Seite wunderbar unterhalten gefühlt.

Insbesondere die Verbindung ganz unterschiedlicher Figuren, ob jung oder alt, hat für mich die besondere Atmosphäre der Geschichte bereichert.

Fazit:

Für mich die perfekte Mischung, liebevoll erzählt, mehr kann man sich von einem guten Roman nicht wünschen. Top!

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Berührender Generationswechsel auf Gut Falkensee

Die Sterne über Falkensee
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Inhalt:

Mit Isabella von Bargelow, Tochter von Alice, lebt einige Jahre später inzwischen die nächste Generation auf Gut Falkensee, gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrer Großmutter. Nachdem ...

Inhalt:

Mit Isabella von Bargelow, Tochter von Alice, lebt einige Jahre später inzwischen die nächste Generation auf Gut Falkensee, gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrer Großmutter. Nachdem ihr heimlicher Schwarm Arthur ihre beste Freundin geheiratet hat, entscheidet sie sich überstürzt für eine Ehe mit dem Getreidehändler Julius Kirchner.

Doch schon bald zeigt dieser sein wahres Gesicht und schließt sich obendrein den Idealen der Nationalsozialisten an. Es kommt zur Scheidung. Isabella geht weiter ihren Weg und scheint ein neues Glück zu finden. Doch neue Probleme kommen auf sie zu...ihr Stiefvater erkrankt schwer, so dass sie sich um das Gut kümmern muss und Julius sinnt auf Rache.

Meinung:

Der Autorin ist es mit diesem zweiten Band ihrer Westpreußen Saga noch gelungen, meine Begeisterung aus Teil 1 zu überbieten. Die Geschichte von Isabella ist unglaublich emotional und berührend erzählt und dabei so spannend, dass sie ihre Leser mühelos mitreißt und ein Zuklappen des Buches unmöglich macht.

Auch hier geht es wieder um den Lebensweg einer starken Frau, die sich für die damalige Zeit außergewöhnlich mutig den Widrigkeiten in den Weg stellt, die ihr widerfahren und ihre Geschicke selbst in die Hand nimmt. Dabei nimmt dieser Weg einige Wendungen, die nicht vorhersehbar sind. Durch den lebendigen und bildhaften Schreibstil, fühlt sich der Leser, als ob er alle diese Situationen am eigenen Leib erfahren müsste.

Das Ende lässt einen, wie auch schon der erste Band, gleichzeitig sprachlos und hoffnungsvoll zurück, so dass der dritte Teil sehnsüchtig erwartet wird.

Fazit:

Ein Buch, dass mich sehr berührt und nachhaltig beschäftigt hat. Definitiv eines meiner Jahreshighlights.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Kurzweiliger Unterhaltungsroman

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Inhalt:

Sophie Hartmann lebt seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes Simon alleine mit ihren Kindern Liv und Pauline und ihrer Schwester Geli. Bei einem Kurzurlaub auf Mallorca verliebt sie sich Hals über ...

Inhalt:

Sophie Hartmann lebt seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes Simon alleine mit ihren Kindern Liv und Pauline und ihrer Schwester Geli. Bei einem Kurzurlaub auf Mallorca verliebt sie sich Hals über Kopf in einen Unbekannten.

Dieser Unbekannte ist der Hotelmanager Marc Bauer, und damit ausgerechnet der Mann, der ihrer Familie kurze Zeit später aus der Patsche hilft, als sich Tochter Liv nach einem Unfall nicht um ihr Restaurant kümmern kann.

Sophie und Marc fühlen sich zueinander hingezogen, tragen jedoch beide noch Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit mit sich herum. Können sie trotzdem zueinander finden? Und welche Rolle spielt der mallorquinischen Koch Enrique dabei?

Meinung:

Ein neuer Roman aus der Feder von Gabriella Engelmann, die ihr Handwerk unbestritten beherrscht. Auch dieses Mal werden ihre Leser wieder mit einem kurzweiligen Roman belohnt, der sowohl Humor als auch Romantik mitbringt und die Gedanken auf eine kurzweilige Urlaubsreise schickt.

Allerdings hatte diese Geschichte im Vergleich zu den vielen Vorgängern der Autorin für mich einige Schwächen. Die zahlreichen Figuren, Schauplätze und unterschiedlichen Perspektiven habe ich als eher hektisch und verwirrend empfunden. Ihre Vielzahl lässt die Geschichte eine wenig oberflächlich wirken, da die Möglichkeit fehlt, die Charaktere detaillierter aufleben zu lassen. Dadurch konnte ich mich nicht wirklich in sie hineinversetzen. Der Kapitelbeginn mit Kühlschrankinhalten und insbesondere die oftmals deplatziert wirkenden a/b/c Aufzählungen des Protagonisten haben sich mir nicht wirklich erschlossen.

Der dagegen sehr emotionale Teil der Handlung rund um Enrique und seine Frau Maria, hat mich allerdings zum Schluss wieder ein bisschen versöhnt.

Fazit:

Ein netter Unterhaltungsroman für zwischendurch, dem ein bisschen weniger hätte zu mehr verhelfen können.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Authentische Familiengeschichte im geteilten Deutschland, die nachdenklich stimmt

Neuleben
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Inhalt:

Der Roman erzählt die Geschichte zweier Frauen und ihrer Familien im geteilten Nachkriegsdeutschland.

Therese Trotha strebt als eine der ersten Frauen in Deutschland eine juristische Karriere ...

Inhalt:

Der Roman erzählt die Geschichte zweier Frauen und ihrer Familien im geteilten Nachkriegsdeutschland.

Therese Trotha strebt als eine der ersten Frauen in Deutschland eine juristische Karriere an. Derweil sucht Gisela Trotha, ihre Schwägerin, ihr Glück in der aufstrebenden Modebranche der Wirtschaftswunderzeit.

Beiden Frauen ist gemein, dass ihre Familien aus der Ostzone vertrieben wurden. Und beide Frauen sehen sich nicht nur mit den politischen Problemen ihrer Zeit konfrontiert, sondern kämpfen als eine neue selbstbewußte Generation gegen die fehlende Chancengleichheit des weiblichen Geschlechts.

Meinung:

Sehr fundierte und detailgetreue Erzählung mehrer Familiengenerationen und ihrer Probleme im Deutschland der 50-er Jahre. Dabei werden nicht nur politische Probleme und die Folgen des zweiten Weltkriegs ehrlich beleuchtet. Vielmehr erwartet den Leser darüber hinaus eine berührende und emotionale Darstellung persönlicher Schicksale und ein besonderes Augenmerk auf dem Kampf einer neuen selbstbewussten Frauengeneration gegen ihre Ungleichbehandlung.

Der Roman ist ein Highlight für alle Liebhaber von Familiensagas mit historischem Hintergrund. Er macht nachdenklich und spiegelt viele Probleme wieder, die man auch aus den Erzählungen der eigenen Familie kennt. Dies wird noch einmal verstärkt durch die Tatsache, dass es sich um eine wahre Familiengeschichte handelt. Da ich selber die juristische Laufbahn gewählt habe, hat mich besonders das Schicksal von Therese bewegt. Und das nicht zuletzt, weil sich viele der dargestellten Situationen in diesem Bereich leider auch heute noch so ähnlich abspielen.

Fazit:

Ein Highlight, dass mir im Gedächtnis bleiben wird und dessen Inhalt mich auch nach dem Zuschlagen des Buches noch beschäftigt. großen Respekt an Katharina Fuchs!

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