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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2017

Darcy/Beresford - ein wunderbarer Kamerad

Darcy - Der Glückskater und der Geist von Renfield Hall
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Das Cover mit dem wunderschönen Glückskater hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich wußte: dieses Buch muss ich lesen.
Nach einer kurzen Erklärung der Autorin, warum Darcy auf Reisen ist, ging ...

Das Cover mit dem wunderschönen Glückskater hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich wußte: dieses Buch muss ich lesen.
Nach einer kurzen Erklärung der Autorin, warum Darcy auf Reisen ist, ging es auch schon los.
Freda, eine alleinlebende Frau in einem großen Haus, überlegt hin und her, denn sie kann die immensen Kosten für die Instandhaltung nicht mehr lange aufbringen und verfallen lassen möchte sie Renfield Hall ja nun auch nicht. Sie müsste ihr geliebtes Zuhause verkaufen, möchte es aber am liebsten für ihre Familie erhalten wissen. Also gibt es nur den einen Ausweg: Vermietung. Und so beginnt Freda, Gästezimmer an Bed and Breakfast-Gäste anzubieten.
Und wie sie so sinniert und aus dem Fenster schaut, hüpft plötzlich ein unbekannter Kater in ihr Leben und sie nennt ihn Beresford.
Da nach dem Tode ihres geliebten Ehemannes der Haushund sich nun dem Sohn angeschlossen hat, kommt der Kater ihr gerade recht, denn nun ist sie nicht mehr allein und sie hofft, Beresford fühlst sich bei ihr wohl und bleibt.

Auch einen regelmäßigen Afternoon-Tea bietet Freda nun an und freut sich über den Trubel in ihrem Haus und an dem Gerücht, es würde in ihrem Haus ein Geist umgehen. Da hat Beresford wohl ein kleines bisschen nachgeholfen.

Dies ist ein locker leicht geschriebenes, ziemlich anspruchsloses Buch, das ich an einem Tag durchgelesen habe. Eine schöne Urlaubslektüre, die ich voll und ganz weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Seltsam, aber liebenswert

Was man von hier aus sehen kann
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Auf dem Cover das Okapi: es steht hoch oben im Apfelbaum und hält Ausschau, aber wonach eigentlich?
Dies ist ein sehr merkwürdiges Buch und doch lesenswert und berührend, also merkwürdig im besten Sinne ...

Auf dem Cover das Okapi: es steht hoch oben im Apfelbaum und hält Ausschau, aber wonach eigentlich?
Dies ist ein sehr merkwürdiges Buch und doch lesenswert und berührend, also merkwürdig im besten Sinne gemeint.
Da ist Selma, eine alte Dame, die Mon Cherie-Pralinen liebt und von der alle glauben, es würde einen nahen Tod ankündigen, wenn sie von einem Okapi träumt. Dies ist bisher zweimal eingetroffen und damit für die Dorfbewohner Beweis genug.
Nach und nach lernen wir sie alle kennen: Selmas Enkelin Luise schreibt 700 Briefe an den Mann, den sie liebt - einen buddhistischen Mönch aus Hessen, der nun in einem japanischen Kloster lebt. Dann ist da der Optiker, der auch schon viele Briefe an seine heimliche Liebe angefangen, aber nie abgeschickt hat; es gibt Marlies, eine brummige, unzufriedene Frau, die Dosenerbsen liebt und noch den einen oder anderen Dorfbewohner mehr.
Es geht hier um Gedanken und Gefühle, viele sind insgeheim miteinander verknüpft und man kann beim Lesen tief ins Leben der Dorfbewohner eintauchen.
Der Schreibstil ist so flüssig und einprägsam, daß ich einfach immer weiter lesen musste, obwohl eigentlich nicht sehr viel Handlung da war. Alles in Allem ein wunderbares, berührendes Buch, das mich am Ende einiges in anderem Licht betrachten lässt.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Überflüssig

Schluss mit Muss
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Das Cover trägt schon die Provokation in sich und wer diese Handgeste anwendet, macht sich sicher nicht beliebter.
Die Autorin scheint nach Informationsmedien süchtig zu sein, ständig beschäftigt mit ...


Das Cover trägt schon die Provokation in sich und wer diese Handgeste anwendet, macht sich sicher nicht beliebter.
Die Autorin scheint nach Informationsmedien süchtig zu sein, ständig beschäftigt mit Smartfon, Netflix, Instagram und was es da noch so alles gibt.
Sie schreibt in einem Stil, der an ein Maschinengewehrfeuer erinnert und wirft mit neudeutschen Begriffen nur so um sich. Möchte vielleicht, auch wenn sie es nie im Leben zugeben würde, jugendlicher wirken, als sie ist. Sie beschreibt hier eine Traumwelt als die Ihre, möchte vielleicht gerne so leben ?!

Wenn sie nicht gerade Statistiken und Studien zitiert, versucht sie, altbekanntes im neuen Rahmen neu zu erfinden. Ob sie nun seit Jahren ihre Fenster nicht geputzt hat können wir ihr glauben, müssen wir aber nicht.

Ich habe dieses Buch zwar komplett durchgelesen, aber nichts neues für mich daraus erkennen können. Die Weisheit, die hier rübergebracht werden soll, kam schon vor Jahren von einer bekannten Herstellerfirma von Diätprodukten: "Ich will so bleiben, wie ich bin!"

Dies ist ein Buch, das die Welt nicht braucht und auch in meinem Regal wird es ganz sicher keine Dauerunterkunft finden.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Herzenssache

Unsere Seelen bei Nacht
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Zwei einsame Rentner in einer amerikanischen Kleinstadt. Jahrelang sind sie "nur" Nachbarn. Eines Tages wird das Leben der 70jährigen Witwe Addie dann doch zu öde und so beschließt sie, ihren Nachbarn ...

Zwei einsame Rentner in einer amerikanischen Kleinstadt. Jahrelang sind sie "nur" Nachbarn. Eines Tages wird das Leben der 70jährigen Witwe Addie dann doch zu öde und so beschließt sie, ihren Nachbarn Louis zu fragen, ob er nicht hin und wieder in ihrem Haus übernachten möchte - in allen Ehren natürlich. Louis´ Ehefrau ist verstorben und so lebt auch er allein. Und so geschieht es: die beiden liegen nebeneinander im Bett und erzählen sich ihre Lebensgeschichte. Nach und nach unternehmen sie auch tagsüber etwas zusammen, verstehen sich immer besser. Die Leute in ihrer Umgebung und auch die Kinder von Louis und Addie bekommen diese ungewöhnliche Entwicklung natürlich mit und nicht jedem gefällt es.

Ich finde, dies ist eine sehr schöne Geschichte und eine Idee, im Alter nicht zu vereinsamen. Menschen sollten wirklich den Mut finden, etwas derartiges anzustreben. Eine Verfilmung mit Jane Fonda und Robert Redford ist in Vorbereitung; ich freue mich darauf und werde mir den Film ganz bestimmt ansehen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Irrungen und Verwicklungen

Wünsche, die uns tragen
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Dieses Buch habe ich innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, denn der Schreibstil von Frau Hughes ist flüssig, locker und lässt sich sehr gut lesen.
Die Geschichte beginnt hochdramatisch mit einem Todesfall, ...

Dieses Buch habe ich innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, denn der Schreibstil von Frau Hughes ist flüssig, locker und lässt sich sehr gut lesen.
Die Geschichte beginnt hochdramatisch mit einem Todesfall, der die Hauptperson Mary psychisch in ein tiefes Loch stürzen lässt. Ein schrecklicher Verkehrsunfall stellt sich dann für sie als Glücksfall heraus und es entwickelt sich eine verwickelte, tragische Familiengeschichte. Die einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben, so daß ich im Verlauf mit jedem Beteiligten mitfiebern konnte. Das Gesamtpaket ist dann eine sehr unwahrscheinlich in dieser Form stattfindende Entwicklung, wobei ein Zahnrad des Schicksals ganz genau vorausbestimmt in das andere greift.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich könnte ihn mir als Stoff für einen Film sehr gut vorstellen.