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la_sagne

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2024

Abseits der Heldengeschichten

Essex Dogs
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Den Autor kenne ich von seinen Sachüchern und war gespannt, wie er sich als Romanautor macht. Er nimmt Leser*innen mit zum Juli 1346, als englische Soldaten an der Normandieküste landen, um die Ansprüche ...

Den Autor kenne ich von seinen Sachüchern und war gespannt, wie er sich als Romanautor macht. Er nimmt Leser*innen mit zum Juli 1346, als englische Soldaten an der Normandieküste landen, um die Ansprüche Eduards III auf französisches Land durchzusetzen.
Hauptpersonen sind eine Gruppe von 10 Söldnern, den Essex Dogs, unter dem Kommando von Loveday. Sie hoffen auf reiche Beute und riskieren tagtäglich für die Kameraden.

Dan Jones zeigt, wie der Krieg abseits von Heldengeschichten großer Männer geführt wird. Er erzählt zwar auch von mehr oder weniger heldenhaften Kämpfen, aber auch von zermürbender Warterei, Ungeziefer, der Trauer um gefallene Kameraden, Drogensucht und Konflikte mit Vorgesetzten.

Es ist nicht durchgehend spannend, aber man bekommt einen sehr viel autentischeren Einblick in das Leben einfacher Soldaten der Zeit als in vielen anderen historischen Romanen.
So ganz aus seiner Haut kann der Autor nicht, er kann es sich nicht verkneifen ab und an eher Informationen zu vermitteln als die Geschichte voranzutreiben. Das Ende hat mich auch nicht vollends überzeugt. Für meinen Geschmack blieb zu viel offen. Es wäre durchaus noch jede Menge Stoff für ein weiteres Buch vorhanden.
Insgesamt ein empfehlenswertes Buch für jene, die sich dafür interessieren, was im Krieg abseits der Geschichte großer Schlachten und Kriegsherren passiert sein könnte.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

lesenswert

Alles Zufall im All?
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Das Autorenteam von „Alles Zufall im All“ besteht aus Dr. Erik Bertram und Dr. Dominika Wylezalek, sie zusammen Physik studiert haben. Mit diesem Buch möchten Sie Ihre Faszination für das Gebiet der Astrophysik ...

Das Autorenteam von „Alles Zufall im All“ besteht aus Dr. Erik Bertram und Dr. Dominika Wylezalek, sie zusammen Physik studiert haben. Mit diesem Buch möchten Sie Ihre Faszination für das Gebiet der Astrophysik teilen.

Dabei bemühen sie sich darum ihr Wissen für den Normalbürger verständlich weiterzugeben und erzählen auch viele Anekdoten aus dem Berufsalltag. Zusätzlich gibt es noch auflockernde Illustrationen von Vero Mischitz. Die jeweiligen Erkenntnisse aus den Abschnitten werden auch immer am Ende noch einmal bündig zusammengefasst. Die Struktur gefiel mir gut.
Man merkt den Autoren die Faszination für ihr Forschungsfeld an, das hat mir sehr gut gefallen. Für mich hätten es auch ein paar weniger persönliche Anekdoten/Witze und noch mehr Fakten zum All sein können, aber das ist Geschmackssache.
Ein lesenswertes Buch für all jene, die sich für Astrophysik(er) interessieren.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Skurril

60 Kilo Kinnhaken
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"60 Kilo Kinnhaken" ist die Fortsetzung von "60 Kilo Sonnenschein". Man erfährt, wie es mit den eigenwilligen Bewohnern des fiktiven Ortes Segulfjörður weitergeht. 1906 ist es zum zweitgrößten Ort Nordislands ...

"60 Kilo Kinnhaken" ist die Fortsetzung von "60 Kilo Sonnenschein". Man erfährt, wie es mit den eigenwilligen Bewohnern des fiktiven Ortes Segulfjörður weitergeht. 1906 ist es zum zweitgrößten Ort Nordislands geworden. Gestur ist inzwischen volljährig und begeistert von den neuen Möglichkeiten. Doch es ist nicht nur alles eitel Sonnenschein in Segulfjörður, das Schicksal verteilt auch Kinnhaken.

Wer den ersten Band kennt, ist die skurrilen Personen bereits gewohnt. Die Atmosphäre und Landschaft sind sehr eindrücklich beschrieben und man bekommt sofort Lust Island einmal zu besuchen. Andererseits wird eher viel beschrieben als dass die Handlung vorankommt, das macht es wiederum langatmig. Gut gefallen hat mir der allgegenwärtige Humor, auch wenn er manchmal schon etwas arg ins Skurrile abdriftet und dass es trotzdem auch schöne tiefgründige Momente gibt. Eine würdige Fortsetzung des ersten Bandes.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Wendungsreicher Krimi um Familiengeheimnisse

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Die Hochzeit von Emily Brandt und William Nihlzén sollte eine extravagante Feier werden. Bereits im Vorfeld ist die Situation aufgrund alter Streitigkeiten angespannt. Doch als eine Leiche auftaucht, kommen ...

Die Hochzeit von Emily Brandt und William Nihlzén sollte eine extravagante Feier werden. Bereits im Vorfeld ist die Situation aufgrund alter Streitigkeiten angespannt. Doch als eine Leiche auftaucht, kommen immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht.

Malin Stehn erzählt die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven. Dadurch ist es möglich überraschende Wendungen einzubauen, nur häppchenweise Informationen preiszugeben und die Leser an der Nase herumzuführen. Die Protagonisten sind allesamt nicht sonderlich sympathisch, aber trotzdem macht es Spaß mitzurätseln.
Malin Stehn schreibt gut lesbar und weiß das Interesse des Lesers aufrecht zu erhalten. Erst am Ende ist es möglich alle Puzzleteilen zusammen zu fügen.
Ein wendungsreicher, unterhaltsamer und gut geschriebener Roman.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Drei Frauen im Krieg

Elektra, die hell Leuchtende
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Die griechische Mythologie aus weiblicher Sicht zu erzählen, scheint in etzter Zeit en vogue zu sein. Jennifer Saint nimmt sich nach Ariadne nun Elektra vor. Bzw. deren Umfeld, denn die titelgebende Person ...

Die griechische Mythologie aus weiblicher Sicht zu erzählen, scheint in etzter Zeit en vogue zu sein. Jennifer Saint nimmt sich nach Ariadne nun Elektra vor. Bzw. deren Umfeld, denn die titelgebende Person kommt erstaunlich wenig vor. Ebenso Kassandra und Klytämnestra kommen zu Wort und sie stehlen Elektra recht schnell die Show. Kassandra als Seherin, der niemand glaubt, ist ja hinlänglich bekannt. Klytämnestra wiederum ist Elektras Mutter und die Frau des Kriegshelden Agamemnons und den meisten dürfte sie eher weniger ein Begriff sein, als die beiden anderen Frauen.

Es geht um den trojanischen Krieg, um vermeintliche Helden, Mord und Verrat, Schicksal und Verderben. Es wird sich recht eng an die literarische Vorlage gehalten, hier hätte ich mir mehr neue Wege und überraschende Einblicke gewünscht. Durchaus nett für Fans der griechischen Mythologie und auch ganz ansprechend geschrieben, zu dem Thema gibt es aber auch bessere Bücher.

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