Eine sehr berührende Geschichte
Wie ein Foto unser Leben retteteGavra Mandil lebt mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester im ehemaligen Jugoslawien. Bei einem Besuch seiner Oma in Belgrad erleben sie einen Bombenangriff und die Deutschen besetzen die Stadt. ...
Gavra Mandil lebt mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester im ehemaligen Jugoslawien. Bei einem Besuch seiner Oma in Belgrad erleben sie einen Bombenangriff und die Deutschen besetzen die Stadt. Gavras kleine Familie kann nicht mehr zurück in ihre Heimatstadt und muss Arbeitsdienst verrichten. Die Eltern von Gavra beschließen zu flüchten. Sie organisieren falsche Pässe und steigen in einen Zug. Bei einer Kontrolle werden sie aus dem Zug gerufen. Im Pass des Vaters steht zwar kein jüdischer Name, aber der Name des Vaters ist jüdisch.
Schließlich rettet ein Foto der Familie das Leben. Gavras Vater ist Fotograf und für das Schaufenster seines Fotostudios hat er oft seine eigenen Kinder zu Werbezwecken fotografiert. So waren die Geschwister auf diesem Foto mit andächtigen Blick vor einem Weihnachtsbaum zu sehen. Sie können also offensichtlich keine Juden sein. Nicht nur dieses eine Mal rettet ein Foto oder der Beruf des Vaters der kleinen Familie das Leben.
Maya C. Klinger lässt den jungen Gavra seine Geschichte selbst erzählen. Es ist viel zu wenig bekannt, dass albanische Muslime Juden während des Zweiten Weltkriegs versteckt und damit das eigene Leben riskiert haben. Noch heute sind die Nachfahren von Gavra mit der Familie ihrer albanischen Retter in Kontakt.
Dass die Geschichte von Kind zu Kind erzählt wird, macht sie für die jungen Leser zugänglicher. Neben den schönen Illustrationen machen vor allen die Originalfotos der Familie das Buch so besonders. Eine wahre Geschichte, spannend und ergreifend erzählt und mit vielen Bildern und Fotos ausgestattet. Sehr zu empfehlen für Jung und Alt.