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Veröffentlicht am 20.03.2024

Was ist wichtig im Leben?

Dein perfektes Jahr
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Als Hannah von ihrem Freund Simon erfährt, dass dieser nicht mehr lange zu leben hat, möchte sie ihm ein perfektes Jahr bescheren. Sie schenkt ihm ein Filofax mit Einträgen, die ihm Lebensmut und Freude ...

Als Hannah von ihrem Freund Simon erfährt, dass dieser nicht mehr lange zu leben hat, möchte sie ihm ein perfektes Jahr bescheren. Sie schenkt ihm ein Filofax mit Einträgen, die ihm Lebensmut und Freude bringen soll. Aber Simon will nicht leiden und hat sein Ende anders geplant. So hängt er eine Tasche mit dem Tagebuch und Geld an den Lenker eines Fahrrads.
So kommt die Tasche zu Jonathan, der seinen täglichen Lauf auch am Neujahrsmorgen nicht ausfallen lässt. Da das Fundbüro an diesem Tag geschlossen hat, behält Jonathan seinen Fund. Das hat ungeahnte Auswirkungen auf ihn.
Wir erfahren die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Hannah und Jonathan. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und wir erleben, wie die beiden in diesem Jahr durch ein Wechselbad der Gefühle müssen. Aber auch beim Lesen des Buches erleben wir dieses Wechselbad, es ist zum Heulen traurig und es ist manchmal witzig.
Hannah ist ein sehr positiv eingestellter Mensch. Kleine Nackenschläge sind für sie nur der Antrieb nach Besserem. Mit ihrer Freundin Lisa hat sie gerade erst die „Rasselbande“ gegründet, in der Kinder beaufsichtigt werden und viel Spaß haben sollen. Allerdings ging mir ihr naiver Optimismus anfangs auch manchmal auf die Nerven. Diesen Optimismus legt sie auch nicht ab, als sie von Simons Krankheit erfährt. Doch im Laufe der Geschichte muss auch sie erkennen, dass das Leben auch negative Seiten hat.
Jonathan lebt ein privilegiertes, aber einsames Leben, welches auch sehr eingefahren ist. Er macht seine Sache schon immer so und würde sie wahrscheinlich auch immer weiter so machen, wenn ihm nicht dieses Filofax in die Finger gefallen wäre. Mir kam er vor wie ein alter Mann und auch mit seiner besserwisserischen Art konnte ich nicht viel anfangen.
Aber das Schicksal hat bei beiden das Leben durcheinandergewirbelt und so gibt es eine Entwicklung, mit der sie selbst wohl nicht gerechnet haben. Da ist es schön, dass Hannah nicht nur von ihren Eltern unterstütz wird, sondern dass Lisa eine wirklich gute Freundin ist. Aber auch Jonathan findet Menschen, die es gut mit ihm meinen und ihm die Meinung sagen und er entdeckt, dass er die Vergangenheit auch mal hinterfragen muss.
Und Simon? Ich kann sein Handeln verstehen und doch mochte ich ihn nicht besonders, denn mir war er zu ichbezogen.
Wohin die Geschichte führen wird, war schon vorauszusehen, aber das Ende ist dann so, dass es glaubhaft und nicht kitschig ist. Auch war mir der Zufall zu oft im Spiel. Dennoch hat es Spaß gemacht, diese berührende Geschichte zu lesen.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Wer war es?

Der Puppenkünstler
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Stefanie Teufel und Jan Graf waren überzeugt, dass sie vor einem Jahr einen Täter hinter Gitter gebracht haben, auch wenn der seine Unschuld beteuert hat. Doch nun gibt es eine Tote, die nach fast gleichem ...

Stefanie Teufel und Jan Graf waren überzeugt, dass sie vor einem Jahr einen Täter hinter Gitter gebracht haben, auch wenn der seine Unschuld beteuert hat. Doch nun gibt es eine Tote, die nach fast gleichem Muster getötet und auf einer Friedhofsbank aufgefunden wird. Dann erfahren sie vom Recherchespezialisten Peeke, dass sich der vermeintliche Täter im Gefängnis selbst getötet hat. Haben sich die Ermittler damals geirrt? Oder gibt es einen Trittbrettfahrer?
Dies ist bereits der dritte Band und das Ermittlerduo Stefanie Teufel und Jan Graf, doch für mich war es das erste Buch aus der Reihe, was aber nicht gestört hat. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Allerdings nerven die Wiederholungen, wie die Rechts-Links- oder Namensschwäche von Steffi, etwas. Zwischendurch gibt es immer wieder Abschnitte, die zurück in die Vergangenheit führen und solche, die uns die Sicht des Täters zeigt.
Steffi und Jan sind sympathische Ermittler, die sich mögen. Ihre Kollegen Kettel und Vogt, genannt die Twins, sind etwas sehr von sich überzeugt, was sich am Ende rächt. Dagegen ist der Sylter Kollege Vogel ein hilfsbereiter Mensch.
Die Ermittler müssen immer wieder neuen Spuren nachgehen und haben auch so ihre Zweifel über die Identität des Täters. Der Täter ist sehr selbstsicher und es macht ihm Spaß, wenn er der Polizei einen Schritt voraus ist. Am Ende aber ist er auch nicht fehlerfrei.
Ein spannender Krimi.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Einfach im Ofen

Kochen mit Christina
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Die Bloggerin Christina Bauer hat nun ein Kochbuch herausgegeben mit „Christinas allerbeste Ofengerichte für jede Gelegenheit“. Das ist ein Thema, das ich liebe, denn auch ich nutze gerne den Backofen, ...

Die Bloggerin Christina Bauer hat nun ein Kochbuch herausgegeben mit „Christinas allerbeste Ofengerichte für jede Gelegenheit“. Das ist ein Thema, das ich liebe, denn auch ich nutze gerne den Backofen, weil es einfach praktisch ist und meine Familie diese Gerichte lieben. Aber ich hole mir auch immer gerne neue Anregungen. Vor allem gefällt es mir, dass die Rezepte schnell und einfach zuzubereiten sind und keine ungewöhnlichen Zutaten notwendig sind, die man nicht überall bekommt. Inzwischen habe ich viel ausprobiert und bin begeistert. Nützlich ist auch, dass sich der Backofen vorzüglich zum Zubereiten größerer Mengen eignet.
Am Anfang des Buches gibt es aber erst einmal Informationen und Grundlagen. Dazu gehören auch Grundrezepte, die sich sehr gut variieren lassen. Aber auch Tipps, wie man etwas rettet, was nicht so optimal gelaufen ist, gibt es.
Die Einteilung des Buches gefällt mir auch und ganz besonders bin ich angetan von den fantastischen Fotos, die appetitanregend sind. Ich hätte allerdings schön gefunden, wenn zu den Rezepten auch die Nährwertangaben angegeben wären.
Alle Gerichte die ich bisher ausprobiert habe, haben uns geschmeckt.
Ein schönes Kochbuch, das mir eine Reihe von Anregungen geboten hat.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Der Junge aus dem Pott

Der Lärm des Lebens
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Der Name Jörg Hartmann sagte mir zunächst nichts, erst als ich im Internet nach einem Bild schaute, kam das große „Ah“. Natürlich habe ich den Schauspieler schon in einige Rollen gesehen und kenne ihn ...

Der Name Jörg Hartmann sagte mir zunächst nichts, erst als ich im Internet nach einem Bild schaute, kam das große „Ah“. Natürlich habe ich den Schauspieler schon in einige Rollen gesehen und kenne ihn natürlich auch als Kommissar Peter Faber.
In diesem Buch erzählt er eigentlich sehr leise vom „Lärm des Lebens“. Er stammt aus dem „Pott“ und das scheint auch immer wieder durch. Es scheint, als sei er immer bodenständig und heimatverbunden geblieben.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, sprachgewandt und authentisch. Dabei geht es manchmal etwas melancholisch zu, hin und wieder aber auch humorvoll.
Der Autor erzählt episoden- und etwas sprunghaft aus seinem Leben - von seiner Kindheit, wie er zur Schauspielerei kam und immer wieder auch von seinen Eltern, seinen Großeltern und seiner Familie. Im zweiten Teil dann macht er sich Gedanken zu allen möglichen Themen, hinterfragt auch sich selbst.
Es ist ein sehr persönliches Buch, in dem der Autor Jörg Hartmann uns tief in seine Gefühle und Gedanken blicken lässt.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Genial, aber nicht anerkannt

Das verborgene Genie
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Der Name Rosalind Franklin sagte mir nichts, aber der Klappentext zu diesem Buch war so interessant, dass ich diesen Roman unbedingt lesen musste.
Rosalind hat sich der Wissenschaft verschrieben und nichts ...

Der Name Rosalind Franklin sagte mir nichts, aber der Klappentext zu diesem Buch war so interessant, dass ich diesen Roman unbedingt lesen musste.
Rosalind hat sich der Wissenschaft verschrieben und nichts hat sie je davon abgehalten. Schon früh war sie der Meinung, dass eine Beziehung ihr nur im Weg stehen würde und doch entwickelte auch sie Gefühle. Das hat sie aber nicht abgehalten von ihren Forschungen, sondern eher beflügelt. Selbst als Männer sich ihrer Ergebnisse bemächtigten, forschte sie weiter. Sie hat es nicht immer leicht gehabt. Ihre Familie stand zwar zu ihr, konnte aber auch nicht verstehen, dass sie diesen Weg gewählt hat.
Manchmal fand ich diesen Roman schwer zu lesen, gerade wenn es ins Fachliche ging. Aber dennoch hat mich die Geschichte von Anfang an gepackt.
Rosalind Franklin ist eine bewundernswerte Frau, die nie aufgegeben hat, selbst wenn das Leben ihr Steine zwischen die Füße warf. Erschreckend fand ich aber, wie leichtsinnig sie mit ihrem Leben gespielt hat, indem sie die Sicherheitsmaßnahmen einfach ignorierte. Wütend aber wurde ich, als sich ihre Kollegen ihre Forschungsergebnisse zu eigen machten. Aber in der damaligen Zeit war das wohl nichts Ungewöhnliches, denn an führenden Stellen gab es immer nur Männer und wir haben ja erlebt, wie schwer es überhaupt war, als Frau wissenschaftlich arbeiten zu können. Dass diese Männer dafür später den Nobelpreis bekamen und Rosalind nicht einmal erwähnt wurde, ist furchtbar.
Mir hat dieser Roman über eine wenig bekannte, aber geniale Wissenschaftlerin gut gefallen.

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