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Veröffentlicht am 31.12.2020

Finale einer unterhaltsamen Reihe

Das Vermächtnis der Seidenvilla
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Da ich die beiden Vorgängerbände gelesen habe, wollte ich natürlich wissen, wie es in der Seidenvilla weitergeht. Angela und Vittorio planen ihre Hochzeit und sind glücklich, doch es gibt auch Neider. ...

Da ich die beiden Vorgängerbände gelesen habe, wollte ich natürlich wissen, wie es in der Seidenvilla weitergeht. Angela und Vittorio planen ihre Hochzeit und sind glücklich, doch es gibt auch Neider. Vittorios Sohn kehrt zurück und macht seinem Vater Vorwürfe, und die Principessa, Vittorios Mutter, ist immer noch nicht glücklich über die Verbindung ihres Sohnes mit Angela. Verwandte von Lorenzos erster Frau machen Ansprüche auf die Seidenvilla geltend. Hätte Lorenzo doch nur frühzeitig Angela als Tochter anerkannt. Wird Angela mit ihrer Familie die Seidenvilla verlasen müssen?
Auch wenn es wieder recht turbulent und etwas dramatisch zugeht in der Seidenvilla, so muss ich doch sagen, dass dieser Band für mich der schwächste der Reihe war. Der Schreibstil lässt sich wieder angenehm lesen und die Örtlichkeiten im italienischen Veneto sind auch sehr atmosphärisch dargestellt.
Angela hat so viel in die Seidenvilla gesteckt – nicht nur ihr Geld, sondern auch viel Engagement und Herzblut. Nun, als die Villa zu einem Schmuckstück geworden ist, weckt das die Begehrlichkeit der Verwandten. Aber auch Vittorio erlebt Gegenwind. Ohne Kämpfe geht es wohl nicht. Die Charaktere sind alle lebendig und gut dargestellt.
Es ist ein schöner und unterhaltsamer Abschluss dieser Trilogie aus Italien.

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Eine honigsüße Liebesgeschichte

Sweet like you
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Cassie Wilkerson ist erfolgreich in ihrem Job in New York. Daher hat sie eigentlich auch keine Lust, in den kleinen Ort Honey Springs in Kalifornien zurückzukehren. Doch ihre Tante ist verstorben und sie ...

Cassie Wilkerson ist erfolgreich in ihrem Job in New York. Daher hat sie eigentlich auch keine Lust, in den kleinen Ort Honey Springs in Kalifornien zurückzukehren. Doch ihre Tante ist verstorben und sie muss zur Testamentseröffnung. Es wartet eine Überraschung auf sie, denn sie hat nicht nur die Farm samt Imkerei geerbt, sondern auch gleich noch das Bürgermeisteramt, das ihre Tante innehatte. Cassie sitzt in der Zwickmühle. Aber zum Glück hat sie ja Unterstützung, denn ihre frühere Liebe Nick Porter ist für die Imkerei zuständig.
Auch wenn dieses Buch nicht zu meinem bevorzugten Genre gehört, habe ich mich wirklich wohlgefühlt. Ich konnte mir den kleinen Ort und seine Bewohner gleich vorstellen. Hier kennt jeder jeden und man hilft sich. Die Charaktere sind toll beschrieben. Cassie gerät in eine Situation, die sie überhaupt nicht will. Aber es ist schön, wie sie sich dort reinfindet. Da die Geschichte aus der Perspektive von Cassie geschrieben ist, konnte ich mich natürlich gut in sie hineinversetzen. Aber auch Nick ist ein sympathischer Typ.
Natürlich ahnt man von Anfang an, wie die Geschichte enden wird, das tut der Sache aber keinen Abbruch. Es ist eine „honigsüße“ Geschichte, die mir gut gefallen hat und daher freue ich mich schon auf die Fortsetzung „Sweet at heart“.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Das Leben und seine Geschichten

Der Halbbart
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Schweiz 1313: Der Sebi lebt mit seiner Mutter und seinen älteren Brüdern in einem kleinen Dorf. Es gibt viel zu tun, doch der Sebi ist weder für die harte Arbeit noch für das Soldatenleben oder das Klosterleben ...

Schweiz 1313: Der Sebi lebt mit seiner Mutter und seinen älteren Brüdern in einem kleinen Dorf. Es gibt viel zu tun, doch der Sebi ist weder für die harte Arbeit noch für das Soldatenleben oder das Klosterleben gemacht. Er ist ein Freund von Geschichten, sei es die gehörten oder auch seine eigenen ausgedachten. Als dann ein Fremder ins Dorf kommt mit einem Gesicht voller Brandnarben, bekommt er von den Dörfler einen Namen verpasst, wie bei allen anderen auch. Er ist der „Halbbart“. Er bleibt für sich und redet kaum. Aber mit dem Sebi, mit dem redet er und der Sebi ist fasziniert von diesem Fremden. Sebi versteht nicht alles, was der Fremde sagt, aber das macht nichts.
Der Autor Charles Lewinsky erzählt mir großer Fabulierlust. Die Sprache ist entsprechend üppig. Das Buch umfasst ungefähr 700 Seiten und die Schrift ist sehr klein, dass macht das Lesen anstrengend. Es passiert auch gar nicht so viel in dieser Geschichte, meist sind es die Alltäglichkeiten. Aber das wird alles sehr detailliert und erzählfreudig berichtet.
Die Geschichte spielt in der Zeit des Marchenstreit, bei dem die einfachen Leute zwischen die Interessen der Mächtigen geraten, sei es die der geistlichen oder die der weltlichen Machthaber. Da harte und oft auch gewalttätige Leben im Mittelalter wird gut dargestellt.
Ich mochte den etwas naiven Sebi mit seiner hoffnungsfrohen Einstellung, der mit dem geheimnisvollen Fremden gut klarkommt. Erst so nach und nach erfahren wir, was dem Halbbart widerfahren ist. Der Halbbart wird von Sebi zum Freund erkoren. Der Vater vom Sebi ist schon lange tot und der Dreizehnjährige kann eine männliche Bezugsperson, zu der er aufschauen kann, gut gebrauchen. Aber auch die anderen Personen sind individuell (was sich schon in ihren Namen ausdrückt) und interessant beschrieben.
Es ist kein Buch, das einen mit seiner Spannung gefangen nimmt, dennoch hat es mir Freude bereitet.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Tief im dunklen Wald

Der Mädchenwald
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Die dreizehnjährige Elijah wollte an einem Schachturnier teilnehmen. Doch auf dem Parkplatz davor wird sie entführt. Sie wird in einem Dunklen Raum wach und ist angekettet. Nur ihr Entführer kommt in den ...

Die dreizehnjährige Elijah wollte an einem Schachturnier teilnehmen. Doch auf dem Parkplatz davor wird sie entführt. Sie wird in einem Dunklen Raum wach und ist angekettet. Nur ihr Entführer kommt in den Keller. Doch dann entdeckt Elijah diesen Raum. Elissa hofft, dass er ihr helfen wird. Elijah weiß, dass es falsch ist, was dort passiert und er weiß, dass es nicht das erste Mädchen im Mädchenwald ist.
Unterdessen versucht die Polizistin DI MacCullagh Elissa zu finden.
Von Anfang an herrscht eine bedrohliche Atmosphäre. Ich habe mit Elissa gefühlt, die in einer furchtbaren Lage ist, aber die Hoffnung nicht aufgibt. Wird ihr Elijah helfen können? Elijah lebt in einer abgeschiedenen Hütte in dem Wald. Er kennt alles das nicht, was Kinder normalerweise in unserer Welt kennen. Aber er ist nicht dumm. Er ahnt, dass sein Leben aus den Fugen geraten wird, sollte er jemandem von dem Mädchen erzählen.
Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und die Handlung verläuft nicht chronologisch.
Obwohl mich die Geschichte anfangs wirklich gepackt hatte, blieb das nicht so bis zum Ende. Ich hatte das Gefühl, dass die Struktur etwas verloren ging. Allerdings hatte ich nicht mit diesem Ausgang gerechnet.
Die Geschichte ist düster und atmosphärisch, auch spannend – aber es reichte nicht für die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Im schwarzen Wasser

Im schwarzen Wasser
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Hamburg 1774: Der Gerberlehrling Jakob findet einen Toten in der ätzenden Lohebrühe. Der hinzugezogene Stadtphysikus stellt fest, dass es der Tote ermordet wurde. Das Opfer, ein Erfinder von technischen ...

Hamburg 1774: Der Gerberlehrling Jakob findet einen Toten in der ätzenden Lohebrühe. Der hinzugezogene Stadtphysikus stellt fest, dass es der Tote ermordet wurde. Das Opfer, ein Erfinder von technischen Geräten, war erst kurz in der Stadt. Wer also hatte ein Interesse daran, ihn loszuwerden? Weddemeister Wagner und sein Knecht Grabbe finden, dass sich der Gerber und sein Sohn verdächtig machen, denn sie wollen ihn nicht gekannt haben. Der Tote war viel in Gasthäusern unterwegs, wo er Unterstützer suchte. Auch die Stadtleichenfrau Gardewinsch und deren Kinder hatten Kontakt zu dem Toten. Doch dann ist sie plötzlich verschwunden. Auch die Komödiantin Rosina versucht herauszufinden, wer den Mann ermordet hat.
Obwohl dies bereits der elfte Band aus der Reihe um die Komödiantin Rosina von Petra Oelker ist, war es für mich das erste Buch der Autorin.
Sehr detailliert, bildhaft und atmosphärisch stellt die Autorin Hamburg und das Leben in jener Zeit dar.
Auch die Personen sind lebendig und sehr individuell ausgearbeitet. Rosine ist inzwischen sesshaft geworden, auch wenn sie hin und wieder das Fernweh packt. Sie lebt mit ihrem Mann Magnus Vinstedt und ihrem Pflegesohn Tobi in Hamburg. Aber sie ist auch eine quirlige Person, die es nicht lassen kann, ihre Nase in die Ermittlungen zu stecken, da sie ziemlich wissensdurstig ist. Dabei wird es aber auch gefährlich für sie.
Gut gefallen haben mir das Personenverzeichnis am Anfang des Buches und das Glossar am Ende.
Es ist ein eher ruhiger Krimi, in den Rosina allerdings einiges Leben bringt.
Mir hat dieser historische Krimi gut gefallen.

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