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Veröffentlicht am 27.07.2018

Hochprozentig kriminell

Whisky mit Mord
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Die Fotojournalistin Abigal Logan erbt von ihrem Onkel Ben eine Whisky-Destillerie in Schottland. Da sie keine Ahnung von Whisky hat, nimmt sie ihren Freund und Kollegen Patrick, der sich sehr gut auskennt, ...

Die Fotojournalistin Abigal Logan erbt von ihrem Onkel Ben eine Whisky-Destillerie in Schottland. Da sie keine Ahnung von Whisky hat, nimmt sie ihren Freund und Kollegen Patrick, der sich sehr gut auskennt, mit nach Schottland, denn sie ist sich nicht sicher, was sie mit dem Erbe machen soll. Doch da hat anscheinend jemand etwas dagegen, denn schon vor der Abreise wird sie bedroht und in Balfour bekommt sie auch nur Schwierigkeiten. Es geht mit Sabotage los und endet mit einem Mord in der Destillerie. Doch Patrick und Abigal sind Journalisten. Sie lassen sich nicht einschüchtern und wissen zu recherchieren.
Dieser schottische Krimi liest sich einfach toll. Ganz nebenbei erfährt man eine Menge über Whisky, was auch nicht verkehrt ist. Die Schottland Atmosphäre kam auch sehr gut rüber und erinnerte mich an einen früheren Urlaub.
Abigal und Patrick war mir gleich sympathisch, aber auch Abis Hund Liam hat es mir angetan. Abi wuchs bei ihrem Onkel auf. Es verschlug ihn irgendwann von London nach Schottland, wo er eine heruntergekommene Destillerie wiederaufbaute und sich einen Namen machte, da das Produkt sehr gut ist. Patrick ist genau wie seine Freundin ein hervorragender Journalist.
Schon bald haben die beiden eine Reihe Verdächtiger ausgemacht. Aber ich muss gestehen, dass ich nie wusste, wem ich trauen konnte oder wem nicht, da es scheinbar eine ganze Reihe netter Personen im Umfeld der Destillerie gibt. Aber man darf ja niemanden ausschließen. Immer wieder gibt es Wendungen, die mich verunsichert haben und so habe ich bis zum Schluss im Dunkeln getappt.
Am Ende ging es dann relativ schnell mit der Auflösung.
Dennoch ein unterhaltsamer und spannender Krimi mit viel Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Nichts als Liebe

Nichts als Liebe
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Macy hat eine Enttäuschung erlebt und beschlossen, fortan ohne große Gefühle zu leben. Sie will den Mann heiraten, der ihr vor vier Monaten begegnet ist. Außerdem ist sie fast die ganze Zeit als Kinderärztin ...

Macy hat eine Enttäuschung erlebt und beschlossen, fortan ohne große Gefühle zu leben. Sie will den Mann heiraten, der ihr vor vier Monaten begegnet ist. Außerdem ist sie fast die ganze Zeit als Kinderärztin auf einer Intensivstation beschäftigt. Doch als sie mit ihrer Freundin Sabrina in einem Cafè sitzt, sieht sie Elliot. Elliot war ihre große Liebe und ihr bester Freund. Aber er hat ihr Herz gebrochen. Seither sind elf Jahre vergangen, aber ein Blick und alles ist wieder da.
Die Geschichte wird aus Macys Sicht erzählt und wechselt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit.
Macy hat Elliot in dem Moment kennengelernt, als sie gerade den größten Schmerz erlitten hat, da ihre Mutter an Krebs gestorben ist. Ihr wunderbarer Vater leidet genauso wie sie selbst. Als sie ein Wochenendhaus kaufen, lernen sie dort die Familie Petropoulos kennen, bei denen es immer laut und lebhaft zugeht. Elliot und Macy haben gemeinsame Interessen, sie lieben Bücher und sie verstehen sich auch ohne Worte.
Doch dann passierte etwas, das Macy aus der Bahn geworfen hat und es braucht Zeit, die Vergangenheit zu verarbeiten. Außerdem muss Macy erst begreifen, was sie vom Leben erwartet. Reicht es ihr, ein Leben an der Seite von Sean und seiner Tochter Phoebe zu haben. Sean ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen, er hat fast schon eine phlegmatische Art. Gut gefallen hat mir Sabrina, die ihre Freundin immer wieder anstupst und zum Nachdenken anregt.
Es ist eine wundervolle Geschichte über eine besondere Freundschaft und eine große Liebe, die nie geendet hat. Ich konnte gut mit Macy und Elliot fühlen.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Tschirner unter Verdacht

Die schwarzen Rosen von Cartagena
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Dies ist der dritte Band um den Deutschen Dolf Tschirner, der sich nach einer gescheiterten Ehe in Cartagena niedergelassen hat. Er ist nun „Sicherheitschef“ in der Feriensiedlung, aber eigentlich gibt ...

Dies ist der dritte Band um den Deutschen Dolf Tschirner, der sich nach einer gescheiterten Ehe in Cartagena niedergelassen hat. Er ist nun „Sicherheitschef“ in der Feriensiedlung, aber eigentlich gibt es für ihn nicht viel zu tun. Dann feiert Lynn Whelby auf ihrem Anwesen ihre Gartenparty, zu der jede Menge privilegierter Leute kommen. Dolf amüsiert sich unterdessen mit der Amerikanerin Rose Tucker, die wenig später ermordet aufgefunden wird. Dolf wird zum Tatverdächtigen, denn er war der Letzte, der sie lebend gesehen hatte. Doch er kann sich an nichts erinnern. So macht er sich selbst an die Ermittlungen.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, doch hat das Buch auch seine Längen, denn vieles aus der Siedlung ist sehr ausführlich beschrieben. Die Atmosphäre dieser Feriensiedlung in Spanien kommt gut rüber.
Dolf hat ein nicht geringes Alkoholproblem, daher verwundert es, dass er sich an nichts erinnern kann. Mit war er schon seit Band 1 nicht sympathisch und das hat sich nicht geändert. Seine Ermittlungen verlaufen auch nicht wirklich geordnet.
Zwischendurch erfahren wir, was in der Zeit vor dem Mord geschehen ist und wie Dolfs Leben in der Siedlung ablief.
Die meisten Personen blieben für mich ziemlich farblos, der ein oder andere hätte ruhig mehr Tiefe vertragen können.
Auch wenn die Geschichte zum Ende hin Fahrt aufnahm, konnte mich das Buch trotzdem nicht wirklich fesseln.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Lady Liberty

Lady Liberty
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Camille St. Laurent möchte als Journalistin arbeiten, aber das ist einer Frau in nicht möglich. Doch der Chefredakteur des Figaros gibt ihr eine Chance und bietet ihr an, aus New York zu berichten. Seine ...

Camille St. Laurent möchte als Journalistin arbeiten, aber das ist einer Frau in nicht möglich. Doch der Chefredakteur des Figaros gibt ihr eine Chance und bietet ihr an, aus New York zu berichten. Seine Bedingung ist, es darf nicht herauskommen, dass der Journalist in New York eine Frau ist. Da der Vorname Camille eher von Männern getragen wird, ist das schon mal kein Problem. So begleitet Camille die Freiheitsstatue, die ein Geschenk Frankreichs an Amerika ist. Camille kommt bei einer Tante unter und bekommt von dem amerikanischen Zeitungsverleger Joseph Pulitzer einen Kollegen an die Seite gestellt. Dann geschehen zwei Morde und die Polizei schließt sie Sache recht schnell ab. Natürlich ist das eine Geschichte, in der Camille und Patrick recherchieren und so gerät Camille selbst in Gefahr.
Der Schreibstil von Annabelle Tilly ist sehr angenehm zu lesen. Sie vermittelt den Eindruck, dass man sich zu jener Zeit mit Camille durch New York bewegt, denn alles ist sehr gut beschrieben.
Camille ist eine selbstbewusste junge Frau, die weiß, was sie will. Während ihre Schwestern ganz selbstverständlich geheiratet haben und nun voll und ganz für die Familie da zu sein, macht Camille ihre Ausbildung und will in ihrem Beruf arbeiten. Wenn es schon in Frankreich nicht möglich ist, dann eben in Amerika. Ihre Mutter sorgt dafür, dass sie bei einer Tante unterkommt, da eine junge Frau ja nicht alleine in der Fremde leben kann. Tante Catherine ist eine eigenwillige Person, die mir gut gefallen hat. Der Ire Patrick O´Sullivan kommt aus ganz anderen Kreisen als Camille und doch sind die beiden ein gutes Team. Kein Wunder, dass sie sich näherkommen. Aber auch die weiteren Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet.
Interessant ist auch die Geschichte der Freiheitsstatue, die hier eine Rolle spielt. Auch der Kriminalfall ist gut in die Geschichte eingearbeitet.
Ein wundervolles Buch, das mich sehr gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Spannend, aber brutal

In den Fängen des Löwen
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Der letzte Fall steckt Zack Herry und seinem besten Freund Abdula noch immer in den Knochen. Aber es gibt einen neuen Fall und Zack ist gefordert. Die Leiche eines elfjähriger Junge wurde auf dem Schornstein ...

Der letzte Fall steckt Zack Herry und seinem besten Freund Abdula noch immer in den Knochen. Aber es gibt einen neuen Fall und Zack ist gefordert. Die Leiche eines elfjähriger Junge wurde auf dem Schornstein eines alten Fabrikgebäudes gefunden. Niemand kann sich erklären, wie er dort hingekommen ist, festgebunden in dieser Höhe. Die Spuren führen zu einer Flüchtlingsunterkunft. Ein Mann hat beobachtet, wie der Junge Ismail von dort geflohen ist. Der Polizei wird ein Video zugespielt, auf dem die Ermordung des Jungen zu hören ist. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Fall und wieder gibt es ein erschreckendes Video. Ein verschwundener Junge ist in Gefahr und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Wie schon der Vorgängerband „Die Fährte des Wolfes“ ist auch dieser Thriller wieder düster und sehr brutal. Daher ist er für zartbesaitete Leser wohl nicht so geeignet.
Der Ermittler Zack Herry und seine Partnerin Deniz haben beide eine schwierige Vergangenheit. Sie ergänzen sich sehr gut bei den Ermittlungen, aber Regeln scheinen für sie nicht zu gelten. Besonders Zack ist ein kaputter Typ, der auf Drogen ist und auch einer Schlägerei nie aus dem Weg geht. Diese privaten Probleme nehmen wieder einen relativ großen Raum ein. Obwohl Zack auch seine guten Seiten hat, ist er mir nicht sympathisch.
Auch dieser Fall ist wieder sehr spannend und logisch aufgebaut. Bereits der Prolog ist erschreckend. Immer wieder gibt es Wendungen, die es mir unmöglich gemacht haben, den Täter herauszufinden. Entsetzlich ist es, welch menschliche Abgründe sich auch in diesem Fall wieder auftun. Am Ende bleibt einiges ungeklärt, Stoff für den Folgeband.
Ein spannender Schweden-Thriller.