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Veröffentlicht am 12.06.2019

Ein feiner Typ

Ein feiner Typ
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Horace Hopper ist Anfang 20 und arbeitet auf der Farm der Reese. Mr. Reese ist nicht mehr der Jüngste und er spürt seinen Rücken. Seine Töchter sind längst weggezogen, er betrachtet Horace als seinen Sohn ...

Horace Hopper ist Anfang 20 und arbeitet auf der Farm der Reese. Mr. Reese ist nicht mehr der Jüngste und er spürt seinen Rücken. Seine Töchter sind längst weggezogen, er betrachtet Horace als seinen Sohn und will ihm die Farm einmal überlassen. Aber Horace will Box-Champignon werden und macht sich eines Tages auf den Weg nach nach Tucson, Arizona.
Dies ist mein erstes Buch von Willy Vlautin. Inzwischen weiß ich, warum der Autor das Milieu in der Gosse so gut beschreibt, denn er kennt es aus eigener Erfahrung. Der Schreibstil dieses Buches ist sehr ruhig und lässt sich gut lesen. Der Autor erzählt die Geschichte eines Jungen, der sich etwas beweisen will und daher einen Weg beschreitet, der ihn zum Ruhm bringen soll, aber im Elend endet.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Mr. und Mrs. Reese haben kein leichtes Leben in den Bergen von Nevada. Daher kommt ihnen die Hilfe von Horace gelegen. Aber es ist nicht nur das, sie mögen dieses Halbblut, von dem die Mutter nichts wissen wollte. Horace mag die beiden auch und er mag auch seine Arbeit, aber er hat sich nun einmal in den Kopf gesetzt, Box-Champ zu werden. Dafür trainiert er und nennt sich Hector Hidalgo. Aber das Schicksal meint es nicht gut mit ihm. Er gerät an die falschen Leute und eigentlich hat er auch Angst. Schon bald bleiben die Siege aus, körperlich ist er angegriffen und so gerät er immer mehr ins Elend. Er ist einsam. Doch statt wieder zu den Reese zu gehen, hält ihn seine Scham zurück. Als er nichts von Horace hört, macht sich Mr. Rees auf die Suche nach ihm.
Ich bin kein Freund vom Boxsport und es ist gut beschrieben, wie hart der Sport und das ganze Umfeld ist.
Es ist ein sehr melancholischer Roman über einen Menschen, der vor sich selbst davonrennt und einem Traum hinterher, statt das kleine Glück festzuhalten.
Es ist ein trauriges und berührendes Buch, das mich von Anfang an gepackt hat.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Suche nach dem Glück

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Juli wollte sich eine Auszeit aus ihrem Leben mit langweiligem Bürojob nehmen. Sie hat Hamburg hinter sich gelassen und ist nach La Palma gekommen. Dort lässt sie sich treiben und lebt von Gelegenheitsjobs. ...

Juli wollte sich eine Auszeit aus ihrem Leben mit langweiligem Bürojob nehmen. Sie hat Hamburg hinter sich gelassen und ist nach La Palma gekommen. Dort lässt sie sich treiben und lebt von Gelegenheitsjobs. Juli will keine Beziehung, kein geregeltes Leben und keine Verantwortung. Aber ein kleiner herrenloser Hund namens Calida und ein Typ namens Quinn bringen sie dazu, das mit den Vorsätzen doch mal zu überdenken.
Dies ist mein erstes Buch von Kristina Günak und mir hat der frische und lebhafte Schreibstil gut gefallen. Die Beschreibung der Örtlichkeiten ist gut gelungen und macht Lust auf Urlaub auf der schönen Insel, die einiges zu bieten hat.
Als Julis beste Freundin stirbt, blickt sie auf ihr Leben und stellt fest, dass sie eigentlich nicht wirklich glücklich ist. Sie bricht alle Brücken in Hamburg hinter sich ab und flüchtet, um erst einmal zu sich selbst zu finden und dann vielleicht auch noch ein Stückchen Glück. Nun ist sie erst einmal unabhängig und nimmt jeden Tag so, wie er gerade kommt. Doch dann lernt sie Quinn kennen, der so ganz anders ist als sie. Er ist zielstrebig und steht mit beiden Beinen im Leben. Aber er hat auch sein Päckchen zu tragen und ist daher ziemlich verschlossen. Werden die beiden das Glück erkennen und es annehmen, wenn es sich ihnen in den Weg stellt?
Eine unterhaltsame Geschichte mit interessanten Charakteren und tollem Urlaubsfeeling.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Ein superspannender Thriller

The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis
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Detective Sam Porter hat mit ein paar Dämonen zu kämpfen. Zum einen hat er den Tod seiner Frau, die bei einem Raubüberfall erschossen wurde, noch nicht verwunden, zum anderen ist ihm der Four Monkey Killer ...

Detective Sam Porter hat mit ein paar Dämonen zu kämpfen. Zum einen hat er den Tod seiner Frau, die bei einem Raubüberfall erschossen wurde, noch nicht verwunden, zum anderen ist ihm der Four Monkey Killer Anson Bishop entkommen, weil es Sam wichtiger war, das letzte Opfer, die fünfzehnjährige Emory Connors, zu retten. Obwohl seither Monate vergangen sind, ist es der Polizei noch nicht gelungen, Bishop aufzuspüren.
Nun ist Ella Reynolds eingefroren im See gefunden worden. Sie wurde drei Wochen zuvor als vermisst gemeldet. Die Medien sind überzeugt, dass der 4MK wieder zugeschlagen hat, aber Sam Porter will das nicht glauben. Doch es gibt weitere Opfer. Als er dem FBI auf die Füße tritt, wird er vom Dienst suspendiert. Aber davon lässt sich Sam nicht aufhalten und macht sich mit Bishops Tagebuch zu einem Alleingang auf. Dabei braucht er die Hilfe der Anwältin Sarah Werner.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und äußerst fesselnd. Wir lernen die Geschichte aus wechselnden Perspektiven kennen. In diesem Thriller geht es auch blutig zu, aber es sind eher die psychologischen Grausamkeiten, welche diesen Thriller so nervenaufreibend machen. Ganz besonders habe ich mit den Mädchen gelitten, die in die Hände eines Mannes mit der schwarzen Strickmütze geraten sind. Ihre Verzweiflung und Angst gehen einem sehr nahe.
Nicht nur Sam Porter ist auf der Jagd nach Bishop, auch seine Kollegen Nash, Clair und Kloz ermitteln weiter. Aber auch Poole vom FBI ist im Gegensatz zu seinem Kollegen überzeugt, dass Porter ein brillanter Ermittler ist und nimmt Gedankengänge von Porter auf.
Der Täter ist ein sehr cleverer Typ, auch wenn man die verdrehten Ansichten eines Psychopathen nicht nachvollziehen kann. Doch er ist organisiert und den Ermittlern immer einen Schritt voraus.
Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit über hochgehalten. Immer wieder gibt es Hinweise, die sich dann aber als falsch herausstellen. Dadurch wird man als Leser ständig in die Irre geführt. Doch man möchte wissen, wie alles zusammenhängt und kann daher gar nicht aufhören zu lesen.
Das Ende ist dann wirklich spektakulär.
Ein wirklich toller Thriller – sehr spannend!

Veröffentlicht am 08.06.2019

Ein geheimnisvoller Ort

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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Ein Auftrag führt Innenarchitektin Lexie Cavendish ins nordirische Dunmor Castle. Ihr Chef Andrew Howard will, dass sie dort die Renovierungsarbeiten überwacht und sich um die Innenausstattung kümmert, ...

Ein Auftrag führt Innenarchitektin Lexie Cavendish ins nordirische Dunmor Castle. Ihr Chef Andrew Howard will, dass sie dort die Renovierungsarbeiten überwacht und sich um die Innenausstattung kümmert, denn aus dem Anwesen soll ein Luxushotel werden. Als Lexie Dunmor Castle sieht, kommt ihr als seltsam bekannt vor. War sie schon einmal auf diesem Anwesen? Als Waise kann sie niemanden dazu befragen. Aber sie will der Sache auf den Grund gehen. Dabei stößt sie auf Schweigen bei den Dorfbewohnern. Stückchenweise kommen Erinnerungen hoch, aber gleichzeitig bekommt sie Albträume. Ausgerechnet bei Grayson Fitzgerald, dem unehelichen Sohn des Hauses, erhält sie Unterstützung. Doch er hat eigene Pläne und ist nicht erfreut darüber, was mit Dunmor Castle passieren soll. Kann sie ihm vertrauen?
Dieses Buch ist der erste Band aus der Dunmore-Reihe und er macht Lust auf weitere Bände. Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Die Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben, so dass ich mich gleich dorthin versetzt fühlte.
Die Personen sind alle sehr gut und individuell beschrieben.
Ich mochte die sympathische Lexie von Anfang an und habe mit ihr gefühlt, als da einiges über sie hereinbricht. Natürlich will sie wissen, warum ihr alles so bekannt vorkommt. Aber um sie herum scheinen alle ein Geheimnis zu haben, dass sie unter allen Umständen bewahren wollen. Bei Grayson bin ich mir nicht so sicher, was ich von ihm halten soll. Ihn finde ich ziemlich undurchsichtig.
Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger und macht so natürlich sehr neugierig auf die Fortsetzung.
Eine etwas geheimnisvolle und spannende Geschichte, die mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Für Tjark wird’s persönlich

Dünenblut
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Dünenblut ist der sechste Band der Reihe um das Ermittlerteam Kommissar Tjark Wolf und Femke Folkmer. Für mich ist es das erste Buch von Sven Koch.
Dieses Mal wird es sehr persönlich für Tjark Wolf, denn ...

Dünenblut ist der sechste Band der Reihe um das Ermittlerteam Kommissar Tjark Wolf und Femke Folkmer. Für mich ist es das erste Buch von Sven Koch.
Dieses Mal wird es sehr persönlich für Tjark Wolf, denn als er aus dem Urlaub in Dänemark zurückkommt, soll er wegen dringenden Mordverdachts verhaftet werden. Seine dänische Kollegin Anne Madsen ist verschwunden. Tjark hatte mit ihre eine Nacht verbracht und nun ist das Ferienhaus voller Blut. Er ahnt, wer dahintersteckt, denn Anne ermittelte in dem Fall des „Runen-Killers“. Tjark entzieht sich der Verhaftung und begibt sich nach Dänemark, um der Sache nachzugehen.
Der Schreibstil ist flüssig und nimmt einen sogleich gefangen. Alles ist genau und bildhaft beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte und das war bei manchen Beschreibungen recht heftig.
Auch die Personen sind gut und vielschichtig dargestellt. Tjark Wolf ist ein etwas spezieller Typ, der mir trotzdem sympathisch war. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht er sein Ding durch, umso mehr, als er nun persönlich betroffen ist. Er will Anne finden und retten. Ob ihm das gelingt?
Der Runen-Killer geht sehr grausam vor. Er ritzt seinen Opfern bei vollem Bewusstsein Runen in den Körper.
Die Handlung ist schlüssig und so wendungsreich aufgebaut, dass ich den Täter nicht ausfindig machen konnte.
Ein spannender Krimi, der mir gut gefallen hat.